IHRE GARTENFRAGEN
Hier finden Sie einen Überblick über die Gartenfragen, die mir im Laufe der Jahre gestellt wurden. Vielleicht habe ich ja auch Ihre Frage schon beantwortet – bitte nutzen Sie auch die Suchfunktion, um nach einem Stichwort zu suchen (klicken Sie auf die Lupe rechts über diesem Text).
Ich bin mit ihrer oft geäußerten Meinung, dass jetzt die beste Pflanzzeit ist, nicht einverstanden. Wenn ich im Frühjahr Sträucher setze, die im Topf gezogen wurden, ist das doch viel besser. Sie können nicht abfrieren und wachsen gleich los.
Das ist nur zur Hälfte richtig. Oft leiden die Pflanzen im Frühjahr unter der Trockenheit und wurzeln schlecht ins umliegende Erdreich. Im Herbst ist das viel besser. Und: Wer im Herbst wurzelnackt pflanzt, spart viel Geld.
In meinem Hochbeet wachsen so viele Schwammerl. Muss ich die Erde austauschen, laut Experten könnten es nicht essbare Holzpilze sein. Ist das Gemüse dann giftig?
Die Pilze treten immer dann auf, wenn man sehr holzhaltige Erde oder Holzfasern als Mulchmaterial verwendet hat. Diese Pilze zersetzen das Holz und verschwinden, wenn das Holz aufgearbeitet ist. Das Gemüse ist unbedenklich verwendbar.
Im letzten Jahr habe ich, wie immer geraten wird, die Pumpe beim Springbrunnen ausgebaut. Nach dem Einbau im Frühling war sie kaputt. Eingerostet, würde ich sagen. Was soll ich dieses Jahr machen?
Ausbauen, aber die Pumpen im Winter durchgehend in einem Kübel Wasser lagern. Vorher alle Teile gut säubern. Durch die Lagerung im Wasser bleiben die Dichtungen und beweglichen Teile nass und beweglich. Trotzdem natürlich frostfrei aufstellen.
Ich habe so viel Nusslaub, darf ich das für das Hochbeet oder den Kompost verwenden? Und wie ist das mit dem Schnittgut von der Thuje?
Beide Materialien enthalten viel Gerbsäure und benötigen länger zum Verrotten. Ins Hochbeet nur ganz unten hineingeben, vor allem die dickeren Äste der Thuje. Rest in einem eigenen Kompost verrotten lassen, nach drei Jahren hat man perfekte Erde für Heidelbeeren, Rhododendren und Kamelien.
Wir haben seit drei Jahren ein Hochbeet und die Ernte war zu Beginn sensationell. Nun wächst fast nichts mehr, die Erde ist vermoost. Was tun? Ausräumen?
So wie im Garten muss die Erde immer aufgebessert werden: Jährlich Kompost einarbeiten. Wenn es kein frischer (von Profi-Kompostierern) ist, dann unbedingt zusätzlich organisch düngen. Nach fünf Jahren am besten ausräumen und neu aufbauen.
Was kann man bei einer sehr starken Vermoosung im Herbst machen? Macht es Sinn, zu vertikutieren?
Ja, das macht Sinn – allerdings ist es wie bei unserem Kopfweh. Die Tablette hilft nur vorübergehend, die Ursache muss man bekämpfen. Bei der vermoosten Wiese liegen sicherlich Bodenverdichtung, Nährstoffmangel, eventuell Staunässe (Sand aufstreuen) und Schatten vor.
Ich habe eine Frage zum Efeu – der zählt doch zu den Giftpflanzen. Kann man diesen getrost kompostieren oder soll man ihn anders entsorgen?
Generell gilt – nach dem Kompostieren sind alle giftigen Pflanzenteile zu Humus geworden und völlig unbedenklich. Vom Efeu geht wenig Gefahr aus, einzig gefährlich ist, wenn der Efeu blüht und Beeren trägt. Die sind manchmal für Kinder verlockend und ebenfalls giftig. Auch Maiglöckchen, die als Bodendecker unter Himbeeren wachsen, sind für die Beeren unbedenklich – hier geht kein Gift von den Maiglöckchen auf die Himbeeren über, was oft vermutet wird.
Kann ich meine Balkonblumenerde aus Kübeln und Kästen im nächsten Jahr noch einmal verwenden, damit ich mir den mühseligen Transport spare?
Die Erde ist nicht „giftig“, aber sie ist ausgelaugt und meist mit Düngersalzen im Übermaß angereichert. Daher: Keinesfalls pur für die Kisterln noch einmal verwenden. Mit frischem Kompost gemischt kann man sie aber durchaus verwenden. Wer einen großen Komposthaufen hat, dort hingeben und „vererden“.
Gibt es eine Möglichkeit für eine natürliche Abwehr des Wildes?
Leider nein! Viele haben aber ganz gute Erfahrungen mit jenen Duftmarkierungen gemacht, wie sie Jäger entlang von Straßen verwenden. Allerdings muss diese Geruchsbarriere immer wieder erneuert werden. Auch die neuen Naturdünger haben für eine gewisse Zeit eine abwehrende Wirkung. Aber Leckerbissen wie Rosen werden von den Rehen immer entdeckt. Ohne Zaun geht es wohl nicht.
Ich möchte im kommenden Jahr einen Bauerngarten anlegen. Wie viel Platz muss ich dafür mindestens einrechnen?
In historischen Bauerngärten schneiden sich zwei Wege im rechten Winkel und haben im Mittelpunkt ausreichend Platz für ein Mittelbeet. In unseren Gärten heute ist allerdings zu wenig Platz für einen „echten“ Bauerngarten, das Grundprinzip lässt sich aber auch hier anwenden: Bei einer Wegbreite von 50 cm und einer Beetbreite von 1 bis 1,5 m ist eine Minimalbreite von 2,5 m erforderlich. Die Länge ist dabei unterschiedlich. So kann ein Bauerngarten sowohl als ein Quadrat als auch als Rechteck angelegt werden. Der Bauerngarten soll vom Haus aus gut erreichbar sein und sollte nicht nur Platz für Küchenkräuter und Gemüse, sondern auch genügend Platz für Blumen und vielleicht für Beerensträucher bieten. Ein Bauerngarten findet häufig Platz im Vorgarten. Bei schmalen Grundstücken lässt sich ein Bauerngarten aber auch quer am Ende des Grundstücks anbringen. Dort „verlieren“ Sie nur einen 2,5 m breiten Streifen und brauchen damit nicht auf ein Stück Bauerngarten verzichten.
Bei vielen Zimmerpflanzen tauchen im Winter viele winzige Mücken auf, die um den Topf schwirren. Welcher Schädling ist das und wie bekämpfe ich ihn?
Die Mücken sind die sogenannten Trauermücken, die immer dann auftreten, wenn die Erde in den Töpfen an der Oberfläche nicht abtrocknet. Daher gilt als erste Maßnahme: Nur noch über den Untersetzer gießen und nach einer Stunde das Restwasser ableeren. Besorgen Sie sich Tabletten gegen Stechmücken („Culinex“). Diese im Gießwasser auflösen und weg sind die Trauermücken.
Bitte teilen Sie mir mit, ob ich die Holzasche vom Kachelofen als Dünger im Gemüsegarten einsetzen kann? Falls ja, wie viel bzw. ab wann überdünge ich die Erde?
Holzasche enthält viel Kalium, aber auch Schwermetalle. Daher am besten die Asche (bei 800 m² Garten maximal ein 10-Liter-Eimer) auf den Kompost und erst nach einem Jahr die fertige Komposterde auf die Beete streuen.
Es heißt immer: Terrassentröge im Winter gießen – doch wann und wie oft wird nicht erklärt! Bitte geben Sie mir Tipps!
Das Gießen ist vor allem bei den Immergrünen notwendig. Sie verdunsten auch im Winter Wasser und müssen daher an frostfreien Tagen gegossen werden. Jute, die um die Pflanzen gewickelt wird, reduziert die Verdunstung. Günstig ist es auch, die Tröge oder Töpfe dick mit Jute (keine Folie!) einzupacken.
Sie haben kürzlich über Blumenzwiebeln geschrieben. Ich hab‘ bei mir in der Garage einen ganzen Sack voll Zwiebelpackungen gefunden, die ich vor einigen Jahren gekauft und vergessen habe. Kann ich die noch anbauen?
Leider, da wird wohl nichts mehr daraus werden. Blumenzwiebeln benötigen jedes Jahr die Wachstumsperiode ansonsten vertrocknen sie.
Wie lange kann man eigentlich Rasensamen ausstreuen? Bei mir gibt es nach dem heißen Sommer praktisch nur noch Klee und Unkraut.
Jetzt ist noch Zeit, Lücken zu füllen. Wildwuchs ausreißen und Boden lockern. Unbedingt Qualitätssaatgut ausstreuen.
Mein Teich ist nicht sehr groß und mittlerweile ganz dicht zugewachsen. Wann soll ich ihn ausräumen. Jetzt oder im Frühjahr?
Die beste Zeit zum Teichreinigen ist der April. Niemals das gesamte Wasser ablassen und auch nie den gesamten Bewuchs entfernen. Räumgut einige Tage neben dem Teich liegen lassen, dann haben ev. erwischte Tiere eine Chance ins Wasser zurück zu kehren.
Kann man mit Kaffeesatz düngen?
Kaffeesatz ist kein Dünger im herkömmlichen Sinn, aber er ist auf jeden Fall eine Substanz, die einen eher sauren Boden erzeugt. Also bei Heidelbeeren, Rhododendren, etc. kann man ihn ausstreuen. Besser ist es aber generell, solche Reststoffe über den Kompost zuerst zu vererden und dann die Erde zu den Pflanzen geben.
Kann Kompost „alt“ werden? Mein Haufen liegt seit Jahren, ist überwuchert von Unkraut. Muss ich den entsorgen?
Nein, Kompost hat kein Ablaufdatum, allerding enthält er kaum noch Nährstoffe. Der Humusgehalt bleibt aber lange erhalten. In diesem Fall: Unkraut samt allen Wurzeln entfernen und die Erde verwenden. Dann organisch Düngen!
Kann es sein, dass durch die Komposterde mehr Trauermücken auftauchen? Bei meinen Zimmerpflanzen mit selbstgemischter Erde wimmelt es nur so von winzigen Fliegen.
Ja das ist so. Diese Mücken lieben die Komposterde, aber man kann sie leicht bekämpfen. Am einfachsten mit dem richtigen Gießen. Töpfe immer von unten (Untersetzer) mit Wasser versorgen, denn die Mücken legen die Eier nur in die feuchte Erde. Und noch schneller geht die Beseitigung mit einem Mittel gegen Gelsen, das man auch in Regentonnen gibt („Neudomück“ oder „Culinex“).
Ein alter Säulenkaktus, den ich immer im Sommer auf der Terrasse aufgestellt habe, ist plötzlich im unteren Teil ganz weich und faulig geworden. Der Grund: das Abzugloch war so dicht durchwurzelt, dass der Topf voller Wasser war. Kann ich den noch retten?
Diese Pflanze ist nur durch eine Stecklingsvermehrung zu retten. Die obersten 50 cm mit einem scharfen Messer abschneiden. Die Schnittstelle abtrocknen lassen und ev. mit ganz feinem Braunkohlenstaub einreiben. Dann in einen Topf mit sandiger Erde setzen und wenig angießen. Wird mit großer Sicherheit wurzeln.
Irgendwie sehen meine Balkonblumen im heurigen Jahr so mickrig aus. Ich gieße und dünge wie immer. Auch Pflanzen und Erde sind ident. Kann es die Hitze sein?
Genau die ist es und sie werden sehen, wenn es nun im September kühler wird, dann beginnen die Pflanzen wieder ganz kräftig zu wachsen und blühen. Oft sind sie dann viel schöner, wie im Sommer. Daher jetzt nach wie vor wöchentlich düngen.
Mein Rasen sieht katastrophal aus. Viele ganz komische Wildgräser und große kahle Flecken. Wann soll ich sanieren?
Zuerst würde ich einen kräftigen Regenschauer abwarten oder intensiv Gießen. Dann vertikutieren, dünn Kompost oder Rasenerde ausbringen und nachsäen. Nach dem Aufgehen (gut feucht halten!) organisch düngen. Ende September mit einem Kalidünger (Herbstrasendünger) versorgen.
In meinem Rasen und darüber hinaus breitet sich das Habichtskraut fast explosionsartig aus, kann ich es irgendwie bekämpfen? Ausreißen ist aufgrund der tiefen Wurzel praktisch unmöglich.
Diese Pflanze ist eine typische Zeigerpflanze für sehr trockene und nährstoffarme Böden mit wenig Humus. Einzige sinnvolle Maßnahme ist, die Erde zu verbessern, dass sich das Habichtskraut nicht mehr wohl fühlt. Also: Alljährlich mit Kompost versorgen, gut mulchen und organisch düngen. Mehrmaliges Gießen ist ebenfalls wichtig. Sinnvoll ist das vor allem in Beeten.
Ich habe meine Rose drei Mal umgepflanzt, jetzt blüht sie nicht mehr. Was kann ich tun?
Rosen sind grundsätzlich Tiefwurzler und beim Umpflanzen gehen meist viele Wurzeln verloren. Daher – wenn überhaupt – im Spätherbst umsetzen. Ganz stark zurückschneiden und darauf achten, dass nicht die „wilde“ Unterlage (alle Rosen sind veredelt) austreibt. Genau das vermute ich in diesem Fall. Ein Jahr einmal überhaupt nicht schneiden. Kommen dann Blüten, sind es die der wilden Rose, denn die blühen nur auf den vorjährigen Trieben.
In meinem Hochbeet sind viele kleine rote kugelige Gewächse. Sie sehen fast wie “Wimmerl” aus und wachsen direkt auf der Erde. Sind das giftige Pilze?
Das sind ungiftige Becherlinge, die immer dann auftauchen, wenn Holz zersetzt wird. Durch die torffreien Erden werden immer öfter Holzfasern als Bestandteil der Erden verwendet. Daher treten häufig alle möglichen Holzzersetzungspilze auf.
Was kann ich tun, dass mein Citrus-Bäumchen wieder zu blühen beginnt? Hat am Beginn einmal geblüht, seit 15 Jahren nicht mehr. Er wächst gewaltig stark.
Vermutlich hat die (wilde) Unterlage des Citrus-Baumes schon vor vielen Jahren durchgetrieben und die Edelsorte ist verschwunden. Wildsorten (wie z. B. auch solche aus Kernen gezogene) benötigen viele Jahre bis zur Blüte – 15 Jahre und mehr sind keine Seltenheit.
In meinem Hochbeet wachsen Unmengen an Schwammerl. Sind die giftig und vergiften die auch das Gemüse, das dort wächst?
Diese Pilze sind holzzersetzende Schwämme. Weil mittlerweile viele Kauferden sehr hohe Anteile an Holzfasern haben, findet man sie immer häufiger. Viele sind ungenießbar, aber keinesfalls gefährlich für das Gemüse. Dennoch immer entfernen, damit es keinen Konkurrenzdruck gibt. Sobald die Holzteile weitgehend zersetzt sind, verschwinden sie. Hochbeete ausreichend mit organischem Dünger versorgen.
Sie haben einmal erzählt, dass in der Permakultur sogar das ausgerissene Unkraut als Mulch am Beet liegen bleibt, fängt das nicht zu wachsen an?
Ja, das kann man tatsächlich. Es sollte nur noch nicht blühen oder Samen tragen (zum Beispiel beim Löwenzahn). Ideal ist hier ein Werkzeug, das sich Pendelhacke nennt. Dabei wir das Unkraut abgeschnitten und wächst so nicht weiter.
Im Moment wächst mir alles über den Kopf – Hecken, Rosen, Obstbäume. Mein Garten ist zum Dschungel geworden. Nun behaupten unsere Nachbarn (aus Deutschland), dass dort jeglicher Pflanzenschnitt bis Oktober verboten ist. Ist das bei uns auch so?
Es stimmt bedingt. Auch in Deutschland ist ein Pflanzschnitt im Hausgartenbereich erlaubt. Allerdings immer – so wie bei uns – unter Beachtung von etwaigen Vogelnestern. Ein generelles Umschneiden oder auf den Stock setzen von Gehölzen ist hier wie dort nun nicht erlaubt und auch nicht sinnvoll.
Unsere Erde im Gemüsegarten ist schon wieder wie Beton. Im zeitigen Frühling war sie noch locker, nun ist alles trotz Umgraben wieder wie im letzten Jahr. Austauschen?
Nein, ihrer Erde fehlt der Kompost. Falls sie keinen selbst herstellen, dann kaufen sie einen Sack Komposterde und mischen sie diese in die Beete. Frischer Grünkompost maximal zwei bis drei Liter pro Quadratmeter. Packungserde auf Kompostbasis kann man deutlich höher dosieren. Erde zuerst lockern, dann zehn Zentimeter Packungserde aufbringen und oberflächlich einarbeiten.
Bei unserem Nachbarn kommt anstelle eines alten Einfamilienhauses ein höheres Gebäude – welche Hecke wächst schnell und bietet rasch Sichtschutz?
Zum jetzigen Zeitpunkt kann man nur noch Heckenpflanzen setzen, die im Topf angeboten werden oder aus einer Baumschule mit einem Wurzelballen. Das ist relativ teuer. Besser im Herbst wurzelnackt setzen. Ideal: Hainbuche (preiswert) oder die Eibe (teuer).
Offenbar hat der Frost einige Triebe meiner Weinstöcke abgefroren. Soll man die Abschneiden und kommen dann noch Triebe mit neuen Trauben?
Schlechte Nachricht: Die neuen Triebe werden keine Früchte ansetzen, erst im kommenden Jahr wird es wieder Weitrauben geben.
Unser Rasen besteht nur noch aus Unkraut, gibt es neben einer völligen Neuanlage eine andere Möglichkeit?
Ich empfehle in unseren Breiten einen „Kräuterrasen“, denn ein echter perfekter Englischer Rasen ist nur mit ganz großem Aufwand möglich. Vor allem, wenn es im Sommer wieder sehr trocken ist. Trotzdem jetzt ausreichend düngen und in zwei, drei Wochen vertikutieren. Danach mit feinem Kompost und frischem Saatgut die Lücken füllen.
Schon jetzt tauchen wieder die ersten Blätter vom „Erdholler“ auf. Wie bringe ich den weg, ich bin am Verzweifeln!
In erster Linie hängt es davon ab, wo dieses Wildkraut wächst. Giersch unter Sträuchern würde ich belassen, im Beerengarten mit einer dicken Schicht Mulch eindämmen und später dann im Herbst nach und nach die Wurzeln ausreißen. Im Gemüsegarten Beete komplett räumen und alle Wurzeln entfernen, im Blumenbeet muss man ebenfalls diese mühevolle Arbeit auf sich nehmen.
Was ist der Unterschied zwischen einem Bodenaktivator und einem organischen Dünger?
Nicht ganz einfach zu sagen, weil oft die Zusammensetzungen der einzelnen Erzeuger unterschiedlich sind. Im Wesentlichen sind im Dünger größere Mengen an Nährstoffen, im Aktivator viele organische Bestandteile (aber auch mit Düngewirkung), die das Bodenleben fördern. Wie hat einmal einer erklärt: „Im Aktivator ist alles, was der Regenwurm gerne frisst!“
Mein Sommerflieder ist letztes Jahr extrem gewachsen und nun gut drei Meter hoch. Es sind sogar noch die vertrockneten Blüten am Strauch. Wann und wie viel soll ich schneiden.
Der so genannte Schmetterlingsflieder gehört im Frühjahr ganz stark geschnitten – auf gut 50 bis 70 cm. So bleibt er im Wuchs kompakt. Obwohl er ein Insektenmagnet ist, sieht ihn der Naturschutz nicht so gerne, weil er sich stark aussät. Daher am besten die Blüten gleich nach dem Abblühen abschneiden und die vielen Schmetterlinge genießen.
Ich möchte dieses Jahr einige Nistkästen aufhängen. Wann ist dafür der letzte Zeitpunkt und wie weit sollte der Abstand sein?
Es ist höchste Zeit! Die Vögel sind durch das milde Wetter auch früh aktiv. Je früher Sie die Nistkästen aufhängen, desto besser. Aufpassen, dass Katzen die Kästen nicht erreichen, daher in mindestens drei Meter Höhe platzieren. Der Abstand zwischen den Kästen sollte fünf bis zehn Meter betragen, je nach Nahrungsangebot im Garten.
An einer Stelle habe sich die Winterlinge wunderbar vermehrt und nehmen nun schon fast zwei Quadratmeter ein. Kann ich die auseinandersetzen, um sie zu verteilen?
Genau jetzt – gleich nach der Blüte – ist der beste Zeitpunkt dafür. Große Klumpen ausgraben und sofort an die richtige Stelle setzen, wo sie sich künftig wieder von selbst vermehren. Auch Samen lassen sich in ein paar Wochen ernten und an jenen Stellen ausstreuen, wo die Winterlinge wachsen sollen.
Seit Jahren versuche ich, die Winterlinge bei mir anzusiedeln. Ich setze jedes Jahr die Knollen, aber nur da und dort gibt’s Blätter und keine Blüten. Warum?
Wer im Herbst Winterlinge setzt, sollte sie mindestens einen Tag lang in Wasser einweichen. Noch besser ist es, wenn man von anderen Gartenfreundinnen oder -freunden abgeblühte Winterlinge holt, bevor sie aussamen. Ausgestreut blühen sie nach 2-3 Jahren.
Wir planen einen neuen großen Gemüsegarten, dort wo jetzt noch Rasen ist. Muss ich den entfernen oder kann ich einfach umgraben?
Ja, unbedingt die Rasennarbe entfernen, weil sonst der Unkrautwuchs extrem ist. Andere Methode: Karton dick auflegen und mit humusreicher Erde 20 Zentimeter überdecken und dort pflanzen. Spart Arbeit und bringt gute Erfolge. Erste Kultur sollten Kartoffeln sein.
Kann ich jetzt schon mit dem Baumschnitt beginnen?
Im Prinzip ja. Allerdings nur an frostfreien Tagen und immer damit rechnen, dass es noch sehr kalt werden kann und dann beispielsweise die Rosen weiter zurückfrieren.
Lassen sich die Hayzinthen und Tulpen, die in Neujahrsschalen gepflanzt sind, weiter kultivieren?
Ja, allerdings muss man sie möglichst lange kühl und hell aufstellen und mit Dünger versorgen. Dann einziehen lassen und im Herbst im Garten pflanzen.
Die ersten Primeln gibt es nun wieder. Warum halten die überhaupt nicht lange?
Ähnlich dem Klee vertragen diese Pflanzen keine Wärme. Im kühlen Wintergarten blühen sie dagegen wochenlang. Frost vertragen sie (durch die Vorkultur im Glashaus) nicht.
Nach dem vielen Schnee und der raschen Schmelze lugen nun die ersten Spitzen von Schneeglöckchen und Narzissen aus der Erde. Soll man diese abdecken?
An sich halten diese Pflanzen alle die Kälte gut aus. Nadelreisig kann man aber auflegen, um im späteren Winter die rasche Erwärmung an milden Tagen zu verhindern. So wird das Wachstum ein wenig gebremst.
Ich hab‘ mir dieses Jahr einen „lebenden Christbaum“ mit Wurzeln im Topf gekauft. Darf ich den wirklich nur ein paar Tage in der Wohnung lassen?
Ja, wenn Sie den Baum tatsächlich mehrere Jahre verwenden wollen, dann darf er nur ganz kurz in der Wärme bleiben, weil er austreiben würde. Kommt er dann ins Freie, frieren diese Triebe und wahrscheinlich auch Teile des gesamten Baumes ab. Gut gießen!
Soll man nun im Winter die Zimmerpflanzen düngen oder nicht?
Wenn sie warm stehen und deutliches Wachstum zeigen, dann unbedingt. Allerdings halb so stark dosiert, wie sonst.
Es wird immer gesagt, dass Früchte von den Bäumen im Winter entfernt werden sollten, weil sie Krankheiten übertragen. Wie ist das mit unserem Zierapfelbaum, der ist voll mit Früchten. Abpflücken oder belassen?
Unbedingt belassen, weil die Früchte erstens Zierde sind und zweitens für die Vögel eine willkommene Nahrung bieten.
Meine Frau ist, wenn es um giftige Pflanzen geht, extrem vorsichtig. Sie will Efeu, Fingerhut und andere nicht mehr auf den Kompost geben, weil wir die Erde im Gemüsegarten verwenden. Ist das wirklich notwendig?
Absolut nicht. Beim Verrottungsprozess werden alle giftigen Substanzen neutralisiert und die Erde kann ohne Bedenken verwendet werden.
Meine Orchideen haben nach dem Düngen alle Blüten abgeworfen. Was hab‘ ich falsch gemacht?
Sie haben zu viel gedüngt. Das kann aber bei Pflanzen, die bisher nicht mit Nährstoffen versorgt wurden, auch mit der angegebenen Düngemenge passieren. Daher grundsätzlich die Orchideen nur ganz wenig düngen – am besten mit dem abgekühlten und verdünnten Kochwasser der Kartoffeln gießen, das reicht.
Wie oft sollte man eigentlich Zimmerpflanzen umsetzen und wann ist der beste Zeitpunkt?
Grundsätzlich wäre es ideal die Pflanze alle zwei, drei Jahre in einen neuen Topf zu setzen, denn durch das ständige Gießen mit kalkhaltigem Wasser kommt es zu einer Versalzung der Erde. Wichtig: Keine zu großen Töpfe wählen. Bester Zeitpunkt ist der Spätwinter, wenn das Wachstum wieder beginnt.
Die Erde in meinen Töpfen ist total weiß und verschimmelt. Ist das gefährlich?
In den meisten Fällen ist der weiße Belag nicht Schimmel, sondern Kalk, der ausblüht. Dennoch sollte man die Oberfläche abkratzen und durch neue Erde oder noch besser, durch Tongranulat ersetzen. Die häufigste Ursache: zu viel gegossen!
Kann ich einen alten Gummibaum, ein Erbstück der Großmutter, zurückschneiden? Er erreicht mittlerweile die Zimmerdecke…
Ja, ganz problemlos ist das möglich. Man kann ihn sogar so weit zurückschneiden, dass nur noch der Stamm zurückbleibt. Schnittstelle mit Feuerzeug versengen, damit der weiße Pflanzensaft stoppt. Der Stamm wird wieder austreiben. Die abgeschnittenen Teile kann man eintopfen, an einem bodenwarmen Standort treiben sie bald wieder Wurzeln.
Wir haben dieses Jahr noch so viel Kompost, der fertig und ganz hervorragend locker ist. Wie lange kann man den aufheben und vor allem, wie?
Am besten, einfach mit Holzbrettern und dickem Kompostvlies zudecken, dann ist er viele Monate eine hervorragende Humusgabe für den Boden. Bester Zeitpunkt zum Ausbringen: Frühling.
Sie haben einmal so begeistert von der Wurmkiste berichtet, dass wir uns eine gekauft haben. Die Würmer sind eifrig und wir produzieren schon den ersten Wurmhumus. Nur – was passiert jetzt im Winter?
Bei Temperaturen unter fünf Grad stellen die Würmer die Arbeit ein. Unter minus fünf Grad sterben sie in den Wurmkisten ab, weil sie sich nicht in tiefere Erdschichten zurückziehen können. Daher die Kiste nun in eine frostfreie Garage stellen, dort schlafen sie oder in einen warmen Wohnraum, dort arbeiten sie weiter. Richtig befüllt, verursacht die Wurmkiste keinen Gestank.
Wir haben vor Jahren eine nur 20 cm hohe Nordmannstann als Werbegeschenk erhalten und ausgepflanzt. Nun ist der Baum fast zwei Meter hoch. Er soll dieses Jahr unser Christbaum werden. Wann schneidet man ihn am besten?
Grundsätzlich – je knapper davor, um so besser. Wer auf den Mond schaut, sollte am 27. November den Baum schneiden. Da ist Vollmond. Oder am 24. Dezember – das ist fünf Tage vor dem nächsten Vollmond. Solche Bäume sollen die Nadeln am längsten halten.
Ist es sinnvoll, auch im Zimmer die Pflanzen mit Effektiven Mikroorganismen zu versorgen?
Absolut. Mittlerweile gibt es sogar Produkte, die speziell für die Topfpflanzen zusammengestellt werden. Mit ihnen kann man gießen oder die Blätter übersprühen. Das stärkt die Pflanzen.
Bringt es etwas, wenn man jetzt schon die Austriebsspritzung durchführt? Wir hatten dieses Jahr so viele Schädlinge und kein Obst.
Nein, nun ist es wirklich zu früh. Der Name sagt es: Diese biologische Möglichkeit, die überwinternden Schädlinge zu erwischen, sollte man wenige Tage vor dem Öffnen der Knospen bei den Obstbäumen durchführen – dann tropfnass sprühen.
Wie lange kann man eigentlich die Baumstämme weiß anstreichen?
Sehr lange, denn es geht vor allem um den Schutz im Spätwinter, wenn tagsüber die Sonne schon kräftig ist und in der Nacht noch Frost droht. Wenn man den Baumanstrich aufbringt, sollte es aber trocken sein.
Mein Problem sind zwei Stechpalmen, ca. 1,2 m Hoch, vor vier Jahren gepflanzt. Zwei Winter hatte er wunderschöne rote Beeren, letzten Winter nur noch einige, heuer nichts mehr. Nur noch schöne saftige grüne Blätter! Was ist schuld?
Ich vermute einen Düngemangel. Befruchtungsproblem (Ilex benötigt Männchen und Weibchen) kann es nicht sein, weil er letztes Jahr gefruchtet hat. Düngen Sie im Frühjahr zunächst mit organischem Rhododendrondünger und danach mit einem Tomatendünger. Der fördert die Fruchtbildung.
Ich habe Ihren Bericht über die Würmer gelesen. Unsere Erde ist steinhart, soll ich mir welche zum Lockern besorgen?
Nein, keinesfalls. Die genannten Würmer sind ausschließlich für den Kompost. Aber: Sie sollten mehr mit Kompost und Quarzsand arbeiten, dann wird die Erde gleich viel lockerer. Oberflächlich ausstreuen und einarbeiten – dann wird die Erde langfristig lockerer und es werden sich die passenden Regenwürmer einfinden.
Unser 20 Jahre alter Vogelbeerbaum hat im Frühjahr herrlich geblüht, viele Beeren getragen und nun blüht er noch einmal. Warum?
Den „narrischen Kastanienbaum“ kennt vielleicht der eine oder andere – das passiert aber bei allen Bäumen nach einem stressreichen Sommer. Eine Blüte im Herbst kann durch Trockenheit, Hagelschäden oder auch extreme Staunässe nach Hochwasser ausgelöst werden. Eine Laune der Natur, die man nicht beeinflussen kann.
Wie sollte man Gehölze nach einem Hagelunwetter schneiden? Die Pflanzen sehen fürchterlich aus!
Der einzige Weg, um die Pflanzen wieder „gesund“ zu machen, ist ein kräftiger Rückschnitt. Vermutlich werden die Pflanzen sogar jetzt noch einmal einen Notaustrieb machen, der möglicherweise dann abfriert, den endgültigen Schnitt im Spätwinter durchführen.
Was ist der Unterschied zwischen normalen Kompost und Laubkompost? Wir haben so viele herrliche Bäume und möchten in Zukunft das Laub nicht mehr wegbringen, sondern nutzen.
Im Prinzip entsteht der Laubkompost am schnellsten. Aufgeschichtet als eigener Haufen zusammen mit dem stickstoffeichen Rasenschnitt, Kompoststarter und/oder Hornmehl entsteht innerhalb weniger Monate im kommenden Jahre eine perfekte Erde. Ideal zur Aussaat und zum Untermischen.
Soll ich den fertigen Kompost in Plastiksäcke abfüllen und aufbewahren oder wie kann ich den Humus sonst fürs kommende Jahr aufheben?
Beste Möglichkeit ist das Lagern im Freien, allerdings gut geschützt vor Regen. Also Komposterde aufschichten, Bretter drüberlegen und mit Folie abdecken. Aber nicht komplett einpacken. Kompost lebt und soll nicht luftdicht aufbewahrt werden.
Wir haben so viel fertigen Kompost, können wir den schon verteilen?
An sich ist die beste Zeit für das Ausbringen des Kompostes das Frühjahr. Aber auch ich streue schon im Spätherbst den Humus auf die Staudenbeete, denn dort sind viele Zwiebelblumen, die ich im Frühjahr zudecken würde.
In unserem Rasen sind so viele Schimmelflecken, alles ganz grau. Ein Gärtner empfiehlt ein Fungizid. Wir haben aber kleine Kinder und einen Hund.
Ich würde den Rasen für Erste vertikutieren, absanden und mit einem Bodenaktivator und einem organischen Dünger versorgen. Offenbar ist der Boden verdichtet und staunass.
Der Wacholder bekommt alle Jahre im Frühsommer einige braune Äste. Ich dünge regelmäßige und gieße ab und zu. Eine Krankheit?
Gründe können sein: Miniermotte (Neemöl anwenden), der Birnengitterrost (der im Wacholder überwintert – Schachtelhalmextrakt) und am Wahrscheinlichsten die winterliche Trockenheit. Daher ab Dezember an frostfreien Tagen regelmäßig und ausgiebig gießen.
Unsere Diefenbachia im Zimmer hat ganz braune Ränder. Welche Krankheit kann das sein?
Das ist keine Krankheit, sondern vermutlich ist es die zu trockene Luft. Kommen auch braune Flecken am Blatt dazu, könnte zu viel gegossen worden sein.
Wir haben dieses Jahr unseren Oleander ausgiebig im Frühjahr organisch gedüngt (sogar ein wenig stärker, als vorgeschrieben). Dennoch bekommt er gelbe Blätter. Warum?
Ganz einfach, weil zu wenig gegossen wurde. Die Pflanze benötigt Wasser, um die Nährstoffe zu transportieren. Oleander sollte im Sommer sogar in einem Untersetzer mit Wasser stehen. Im Winter dann aber ganz wenig gießen.
Wir haben in unserem Garten keinen Rasen, dafür aber viel Buchs (den wir bis jetzt retten konnten). Darf man mit diesen Blättern auch Mulchen?
Selbstverständlich kann man mit diesen Blättern mulchen – so wie mit allen anderen organischen Materialien, wie zum Beispiel auch Blättern von Tomaten, Kräutern etc.
Hab eine Idee: Nachdem es die letzten Wochen bei uns relativ wenig geregnet hat, sind im Rasen bereits handbreite und sehr tiefe Sprünge. Wenn ich die mit Quarzsand auffülle, wäre das eine gute Drainage?
Ganz sicher sogar. Und ich würde zum Rasenquarz sogar ein klein wenig gesiebten Kompost untermischen. Damit belebt man den Boden und erleichtert in Hinkunft die Wasseraufnahme und Speicherung.
Ich habe riesige Probleme mit einem grünen Käfer, der meine Rosenblüten frisst – nicht einer, sondern gefühlte hunderte… Wie heißt er und was kann ich dagegen tun?
Der Käfer ist entweder der Rosenkäfer (grünmetallisch glänzend) oder der Trauerrosenkäfer (schwarz und etwas kleiner. Spritzmittel auf Biobasis helfen nur, wenn sie Pyrethrum enthalten (z.B. Spruzit von Neudorff oder Schädlingsfrei plus von Compo). Tritt meist nur lokal als echtes Problem auf. Unbedingt Kompost, aber auch Blumenerde in Töpfen auf Engerlinge kontrollieren – das werden die künftigen Käfer. Absammeln und entsorgen.
Mein „Englischer Rasen“ ist hellgrün bis gelb. Ich habe im Frühjahr mit Kunstdünger gedüngt – außer ein paar verbrannten Flecken, hatte ich keinen Erfolg. Was soll ich tun?
Das „Blaukorn“ wirkt rasch, wird aber vom Regen ausgewaschen. Daher jetzt sofort mit Organischem Dünger düngen und gleichzeitig eine Nachsaatmischung einstreuen. Gut feucht halten.
Wie lässt sich das extrem hohe Gras in der Blumenwiese zurückdrängen?
Da gibt es eine Pflanze, die als Schmarotzer die Gräser stark im Wachstum einschränkt: den Klappertopf. Man sät ihn im Frühjahr aus, seine Wurzeln setzen sich an den Gräsern fest und leben von ihnen. Blüht schön und muss verblühen und sich aussäen, dann kommt er wieder. Zu bekommen zum Bespiel bei Voitsauer Wildblumen (wildblumensaatgut.at).
Mein Zierkirschenbaum sieht ganz traurig aus. Alle Triebe sind am Ende verwelkt oder vertrocknet. Ist das Bäumchen noch zu retten? Es hat so schön geblüht…
Sehr, sehr traurig – dieses Jahr hat es so viele Kirschen, Zierkirschen, Zwetschken und Marillenbäume erwischt – Monilia (Spitzendürre) ist in regenreichen Jahren ein ganz großes Problem. Kräftig bis ins gesunde Holz zurückschneiden – leider keine andere Alternative!
Beim Rasen-Saatgut gibt’s Preisunterschiede, die gewaltig sind. Lohnt es sich wirklich, ein teures zu nehmen?
Ja, denn das teure enthält langsam, aber sehr dicht wachsende Rasensorten, die spät und spärlich blühen. Billigsaatgut bringt Gräser, die schnell Blüten bilden und viel Kraft ins Blühen und wenig ins Wachsen investieren.
Wir haben es geschafft, eine wirklich schöne Blumenwiese anzulegen, mähen ein bis maximal zwei Mal pro Jahr. Doch wohin mit dem Schnittgut?
Wichtig ist, dass man es auf der Wiese abtrocknen lässt, mehrmals wendet, damit die Samen ausfallen. Den Rest kann man kompostieren. Am besten ganz rasch mit anderem Material abdecken, dann keimen die verbliebenen Samen nicht.
Meine Wiese sieht aus, wie ein Acker. Hunderte kleine Regenwurmhäufchen sind da und das Gras verschwindet fast. Sie haben einmal gesagt, es ist der Schwarzkopfregenwurm. Gibt es eine Lösung?
Leider nicht wirklich. Tiefes vertikutieren, kräftiges Absanden, starkes Düngen – das alles macht den Rasen dicht. Sehr hoch mähen und eines im Spätsommer versuchen: Eine Jauche aus Walnussblättern (wie Brennnesseljauche) ansetzen und unverdünnt die Flächen gießen. Die Gerbsäure mag der Wurm nicht.
Wir möchten unseren Lavendel erneuern, weil er schon so verholzt ist und kaum noch zurückgeschnitten werden kann. Welche Sorte empfehlen sie? Sollen wir mit Unkrautvlies und Rindenmulch abdecken?
Eine jener Sorten, die das intensivste blau haben, ist „Hidcote blue“. Weder Vlies noch Mulch nehmen, sondern den Boden tiefgründig lockern und mit 50 % Splitt zu einem Kiesbeet machen. Dann mit Kies, Lava oder Bims abdecken.
Wieviel Asche kann ich in ein Hochbeet streuen? Wir haben dieses Jahr unseren Schwedenofen durchgeheizt und nun sehr viel Asche!
Im Biogarten wird generell empfohlen, alle Stoffe zuerst auf den Kompost zu geben und zu „vererden“. Insgesamt aber niemals zu viel verwenden. Asche verursacht eine hohe Kaliumanreicherung.
Sie schreiben von Zeolith und Pflanzenkohle. Warum brauchen wir das plötzlich? Ist das nur ein Geschäft?
Natürlich machen da einige ein Geschäft damit, aber es ist leider die Antwort auf die sich ändernden Klimabedingungen. Allerdings bleibt das Wichtigste: Kompost und damit Humusaufbau im Boden. Ich verwende übrigens dieses Zeolith!
Sind getrocknete Bananen-Schalen tatsächlich so ein sensationeller Dünger, wie man im Internet liest?
Bananenschalen enthalten sicherlich Nährstoffe, aber nicht „sensationell“ viel. Die Devise lautet – zuerst alles kompostieren und dann aufs Beet. Außer man betreibt eine Permakultur, dann werden alle Abfälle sofort auf der Erde verteilt und ein sogenannter Flächenkompost angewendet.
Kann ich jetzt noch eine Winterspritzung durchführen?
Ja, gerade jetzt ist der beste Zeitpunkt, um gegen Schädlinge und Krankheiten vorbeugend zu spritzen. Rapsölpräparate kombiniert mit Netzschwefel und Grünkupfer sind bei Obstgehölzen bewährt.
Ich bin gerade beim Obstbaumschnitt. Kann man eigentlich alle Bäume jetzt schon schneiden?
Zuerst einmal: keine Eile – je später man schneidet, desto besser ist es, weil die Wunden dann rascher heilen. Unbedingt ganz spät sollte das Steinobst (vor allem die Marille) geschnitten werden.
Kaum war der Schnee ein paar Tage weg, offenbarte sich das Desaster: kein Rasen nur Wurmhäufchen und Maulwurfshügel! Ich bau heuer Erdäpfel an…
Beides hängt zusammen: Der Maulwurf liebt die Würmer, hier offenbar der Schwarzkopfregenwurm. Vorerst nur bei trockenem Wetter die Erde breiflächig mit Federbesen auseinanderrechen. Der Rasen wächst rasch durch. Im Spätsommer mit unverdünnter Nussblattjauche gießen, das mögen die Würmer nicht. Vermehren sich enorm.
Bringt es etwas, wenn man den Christbaum jeden Tag übersprüht, damit die Nadeln länger halten?
Steht der Baum in einem warmen Zimmer ohne Wasservorrat im Ständer, wird sich kaum etwas ändern. Wichtig ist das frische Anschneiden des Baumes und das fast tägliche Nachfüllen, denn ein großer Baum verdunstet bis zu fünf Liter am Tag.
Mein Fensterblatt will einfach nicht wachsen. Bei meiner Oma erreichte die Pflanze fast den Plafont und bei mir bekommt sie gleich nach dem Kauf braune und gelbe Blätter. Was mache ich falsch?
Ganz bestimmt wird diese Monstera, wie sie botanisch heißt, zu viel gegossen. Sie wächst zwar im Dschungel, aber erklimmt dort die Bäume. Daher mag sie keine nasse Erde. Immer erst dann gießen, wenn das Substrat einen Zentimeter unter der Oberfläche trocken ist!
Soll man Zimmerpflanzen nun im Winter düngen oder nicht? Man liest so viele unterschiedliche Tipps!
Die Antwort ist sehr einfach: Wenn man sieht, dass die Pflanze wächst und neue Blätter bildet, dann wird gedüngt. Hat sie in der dunklen Jahreszeit aber eher eine Ruhepause, werden keine Nährstoffe gegeben. Besonders vorsichtig sollte man bei Orchideen sein – sie wachsen und blühen jetzt, benötigen aber immer nur ganz wenig Dünger.
Sie haben jetzt schon einige Male Zeolith als Beimischung empfohlen. Was kann der Stoff und wo bekommt man ihn überhaupt?
Zeolith ist ein natürliches Mineral, das schon seit Jahrhunderten in vielen Bereichen Verwendung findet. In Filtern von Gartenteichen genauso, wie als Nahrungsergänzung bei Menschen, denn das Mineral hat eine gigantische innere Oberfläche. So soll ein Gramm dieses Minerals 400 (!) Quadratmetern Oberfläche besitzen. Erhältlich ist es in vielen Gartencentern oder zum Beispiel bei der Firma Lithos (in Ennsdorf).
Unsere Harlekinweide wird von Wespen und Hornissen regelrecht „entrindet“! Ich glaub, die überlebt das nicht. Was können wir tun?
Diese Insekten bauen mit dem Holz ihre riesigen Bauten. Am besten, Sie schützen den Stamm in dem Sie ihn mit Jutte umwickeln. Auch ein Baumanstrich, der jetzt generell vor dem Winter durchgeführt werden sollte, ist eine gute Abwehr.
Ist der Kompost, der sich mit der Zeit unter Scheinzypressen ansammelt, in anderen Teilen des Gartens verwendbar?
Grundsätzlich ja, vor allem bei Pflanzen, die einen sauren Boden lieben, wie Heidelbeeren, Rhododendren, Azaleen oder Hortensien. Aber auch im Gemüsegarten kann man den Boden damit aufbessern, dann sollte man aber auch gleichzeitig Algenkalk streuen.
Gibt es ein winterhartes Gehölz, das im Topf neben unserer Sitzbank aufgestellt wird? Sollte vielleicht nicht alltäglich sein.
Ich würde die silberblättrige Birne (Pyrus salicifolia) wählen. Sie ähnelt vom Aussehen einer Olive, blüht herrlich im Frühjahr und ist auch im Topf gut winterfest. Jungen Baum ev. ein wenig mit Vlies schützen.
Kann man mit Kaffeesatz düngen?
Kaffeesatz ist kein Dünger im herkömmlichen Sinn, aber er ist auf jedenfall eine Substanz, die einen eher sauren Boden erzeugt. Also bei Heidelbeeren, Rhododendren, etc. kann man ihn ausstreuen. Besser ist es aber generell, solche Reststoffe über den Kompost zuerst zu vererden und dann die Erde zu den Pflanzen geben.
Seit letztem Jahr verwende ich keinerlei Unkrautvernichter mehr. Allerdings ist das Ausreißen der Wildkräuter zwischen den in Sand verlegten Terrassenplatten ein großes Mühsal. Wie beseitigen Sie das Unkraut?
Ich verwende dafür ein Flämmgerät, das ich im zeitigen Frühjahr und – je nach Witterung – ein bis zwei Mal im Sommer einsetze. Eine kurze Erhitzung der Blattmasse genügt und die Pflanze stirbt ab. Einzig besonders robuste Wurzelunkräuter kommen wieder, alle anderen verschwinden. Das Bodenleben bleibt davon völlig unbeeinträchtigt und es verbleiben keine Schadstoffe im Boden.
Nach dem Mulchen, wie Sie es raten, ist unter meinen Beerensträuchern ein schönerer „Rasen“ als auf der Wiese. Was hab‘ ich falsch gemacht und was soll ich tun?
Offenbar haben Sie den Rasen im Sommer wenig gemäht. Da hat er dann zu blühen begonnen und Samen angesetzt. In so einem Fall in Zukunft das Schnittgut nicht als Mulch verwenden. Nun den Boden etwas stärker mit Kompost abdecken, dann ersticken die Graspflänzchen.
Ich habe so einen schweren Boden, dass meine Obstbäume (und auch einige Ziergehölze) auf Grund der Staunässe nicht richtig wachsen. Was könnte ich machen?
Ist der Boden stark verdichtet, heißt es natürlich zuerst, den Boden so gut es geht lockern und mit Sand und Kompost anreichern. Dann aber den Baum nicht in ein Pflanzloch setzen, sondern „aufpflanzen“, wie die Experten sagen. Nur ein Drittel des Wurzelballens ist in der Erde, der Rest liegt oberhalb und wird rundherum mit Substrat gut abgedeckt. Die Wurzeln suchen sich nun von oben den nötigen Halt. Im Sommer bei großer Trockenheit in den ersten Jahren gut gießen.
Letzthin haben wir über Moose und Flechten auf den Baumstämmen und -ästen diskutiert. Sind die schädlich und sollte man sie entfernen?
Grundsätzlich sind die Flechten kein Problem, sie sind nur deshalb häufiger zu finden, weil die Luft deutlich besser geworden ist und die Abgase kein Blei und kaum Schwefel enthalten. Moose sind auch kein Problem, meist aber nur auf ganz alten Bäumen zu finden. Bringt man im Herbst einen Baumanstrich an, dann am Stamm mit einer Wurzelbürste die Moose entfernen, damit sich keine Schädlinge in den Rindenritzen verstecken.
In meinen Dinkelvorrat sind die Getreidemotten gekommen, darf ich so etwas auf den Kompost werfen?
Kein Problem, das Getreide wird vermutlich zu wachsen beginnen, daher danach dick mit anderem Material abdecken.
In meinem Rasen sind kleine, zwei Zentimeter tiefe Löcher. Welcher Schädling verursacht diese Schäden?
Hier sucht offenbar der Igel nach Würmern, Larven und Engerlingen. Oft sind diese Rasenflächen von Maikäferlarven befallen, die der Igel aufspürt.
Die Heizsaison beginnt, darf die die Hartholzasche im Garten ausstreuen und vor allem zu welchen Pflanzen?
Generell gilt: Immer zuerst alles auf den Kompost und die Erde später verteilen. Zu viel Asche führt zu einer Kali-Überdüngung und teilweise auch zu einer Schwermetall-Anreicherung. Etwa ein Eimer Asche pro Komposthaufen (bei einem üblichen Hausgarten) und Jahr – nicht mehr.
In unserem Garten ist eine Invasion von Feuerwanzen. Sie krabbeln in endlosen Kolonnen auf Bäume, bilden dicke Klumpen und sind praktisch überall. Was kann ich tun?
Im Prinzip sind die Feuerwanzen harmlos. Aufkehren und wegbringen ist eine Möglichkeit, wenn das Ignorieren nicht reicht. In extremen Fällen kann man mit Kieselgur stäuben, das vergrämt die Tierchen.
Welche Pflanzen passen auf einen Südbalkon – außer Kakteen?
Da gibt’s eine ganze Menge: Pelargonien sind extrem hitzefest, dann Mittagsblumen und die große Palette an mediterranen Kräutern, wie Rosmarin, Thymian, Salbei und Oregano. Ganz trockheitsliebend ist die Dachwurz.
Ich will einen Baumstumpf nicht ausgraben, sondern verrotten lassen. Wie geht das am schnellsten?
Am besten, man bohrt viele tiefe Löcher ins Holz und füllt mit organischem Dünger auf, generell den gesamten Baumstumpf dann mit Kompost abdecken und immer gut feucht halten. Dann setzt die Verrottung rasch(er) ein. Wird dennoch dauern.
Ist es jetzt noch sinnvoll, den Rasen zu düngen, er sieht ganz schrecklich aus?
Ja, allerdings muss es unbedingt Regnen – am besten kräftig danach (ohne dass der Dünger abgeschwemmt wird) und auch davor, damit die Erde schon feucht ist. Also gar nicht so leicht…
Obwohl ich immer gieße, lassen einige meiner Balkonblumen die Blätter hängen. Ich habe sogar wasserspeichernde Blumenkästen. Wie oft muss man nun gießen?
Sie haben vermutlich zu viel gegossen und die Wurzeln wurden faulig. Dann beginnt die Pflanze ebenfalls zu welken – noch dazu in Kisterl mit Wasserspeicher. Also weniger gießen, aber keinesfalls austrocknen lassen!
Der Rasen ist großflächig vertrocknet, was soll ich jetzt machen? Düngen?
Vorerst einmal einige Tage abwarten und den Rasen wieder wachsen lassen. Er treibt vermutlich rasch durch, wenn die Erde nun feucht ist. Vertrocknete Rasenreste nach einigen Tagen dann mit einem Federbesen herausrechen und erst Mitte September organisch düngen. Kommt der Rasen nicht mehr, den Boden auflockern und nachsäen.
Einige Kübelpflanzen haben ganz silbrig-gelbe Blätter – welcher Mangel?
Es war ein „Schattenmangel“, wenn man so will! Die Pflanzenblätter haben einen Sonnenbrand bekommen. Tritt selbst bei Citrus, Oleander & Co auf, wenn es zu heiß ist, denn über 42 Grad beginnt das Eiweiß in den Blättern zu zerfallen – und dann geht das Blatt kaputt. Vorerst nichts unternehmen. Die betroffenen Blätter fallen von selbst ab.
Wie lange muss man warten, bis man auf einem ehemaligen Acker Gemüse anbauen kann?
Grundsätzlich kann gleich angebaut werden, es ist aber dem Gesetz nach noch nicht bio. Ich würde mit Erdäpfeln beginnen und danach ein Jahr Gründüngung säen. Ab dem 3. Jahr würde ich dann Gemüse setzen.
Wir haben Kupferdachrinnen, uns wurde gesagt, dass wir das Wasser nicht zum Gießen verwenden dürfen. Stimmt das?
Absolut falsch, im Gegensatz es wird sogar Kupferwerkzeuge im Biogarten verwendet, weil es sich positiv auf die Bodenlebewesen auswirkt.
Ab wann kann ich meine Zimmerazaleen umtopfen (mit welcher Erde)?, rausstellen und auf welchen Platz?
Immer Moorbeeterde verwenden, keinen zu großen und eher flachere Töpfe wählen und mit dem Topf an halbschattigen Stellen bis kurz vor dem ersten Frost im Freien lassen.
Die frisch gekaufte Erde hat im Sack zu schimmeln begonnen, darf ich sie noch verwenden?
Ja klar, gut durchmischen, die Bioerden verrotten auch im Sack. Ich würde sie generell mit etwas Tongranulat und Sand mischen und düngen. Dann gut angießen und das Problem ist vorbei. Nicht zu nass halten – vor allem im Zimmer, sonst kommen Trauermücken.
Unser Marillenbaum aus Kern gezogen, hatte letztes Jahr schon Früchte. Nun ist der Stamm zerkratzt und ohne Blüten. Überlebt er?
Man muss abwarten ob noch Blätter kommen, aber Katzen können jungen Baumstämmen ziemlich zusetzen. Mit Kleintiergitter die Stämme schützen und ev. Wundbalsam auftragen.
Die Nachbarkatzen verrichten in meinem neuen Gemüsebeet ihr „Geschäft“. Will schon alles aufgeben und Rasen anlegen. Gibt’s Abhilfe?
Drei Tipps: Stachelige Äste der Kletterrose bogenförmig ins Beet stecken, „Katzenschreck“ (gibt’s im Handel) streuen. Oder einen Wasser-Tiervertreiber mit Sensor aufstellen. Löst mit Bewegungsmelder einen Wassersprüher aus.
Unser neuer Rollrasen vom Vorjahr sieht katastrophal aus – braun, grau und praktisch nirgends grün. Wir hatten viel Schnee, der jetzt erst wegging. Was tun?
Nach dem Abtrocknen ausrechen, mit Bodenaktivator und organischem Dünger versorgen. Der Rasen wird rasch wieder wachsen. Nicht zu kurz mähen und im Juni und September wieder düngen.
Kann man gekaufte Pflanzen auch organisch düngen? Da ist doch kein Bodenleben in der Erde und die Mikroorganismen benötigt man doch, um die Düngestoffe in den Biodüngern freizusetzen.
Das ist grundsätzlich richtig, aber selbst in normaler Pflanzerde findet man viel Bodenleben. Wichtig: je gröber die Düngeteile sind, desto länger benötigen sie bei der Umsetzung. Je feiner, desto schneller setzt die Düngewirkung ein.
Darf ich Regenwasser verwenden, wenn ich Kupferdachrinnen besitze?
Kein Problem – im Gegenteil: Man sagt, Kupfer „baut Boden auf“. Daher gibt es auch ein Kupferwerkzeug (www.kupferspuren.at)
Ich bekomme dieses Jahr eine ganze Fuhre frischen Pferdemist mit Sägespänen. Wo kann ich den überall verwenden. Ich würde ihn gerne ins Hochbeet geben. Ist das ideal?
Bei Pferdemist mit Sägespänen muss man aufpassen. Oft „fressen“ die Mikroorganismen, die die Sägespäne aufarbeiten, den gesamten Dünger. Ich würde den Mist ein Jahr liegen lassen und dann erst verwenden.
Mein Mann hat mir verboten, einen Mistelzweig im Freien aufzuhängen, weil er vermutet, dass Vögel die Beeren verschleppen und seine Obstbäume „infizieren“. Ist das wirklich so?
In gut gepflegten, vitalen Obstbaumanlagen ist die Gefahr vermutlich sehr gering und vernachlässigbar. Sollte es tatsächlich passieren, kann man die Misteln sofort entfernen und so einen großen Befall verhindern.
Wir haben einen neuen Weingarten gekauft, der allerdings nun ein wenig adaptiert werden muss. An einer Stelle steht an einem Rankgerüst eine 40-jährige Kiwi, die extrem gut trägt. Kann man die umpflanzen oder mit einem Meter Erde überschütten?
Ersteres könnte gehen, letzteres sicher nicht. Pflanzen reagieren extrem empfindlich auf nachträgliche Erdaufschüttungen, da auch Wurzeln Sauerstoff benötigen. Ich würde im Abstand Steinmauern errichten und die Pflanze so erhalten.
Muss ich die Fische aus meinen gut zwei Meter tiefen Teich holen oder überleben die darin?
Heimische Teichfische wie Moderlieschen oder Bitterlinge überleben hier problemlos. Wenn der Teich nicht allzu groß ist, sollte unbedingt ein Eisfreihalter installiert werden.
Kann ich mit Nusslaub meine Gemüsebeete mulchen? Wir haben zwei große Bäume und Unmengen an Laub!
Dieses Laub enthält sehr viel Gerbsäure, das das Wachstum im kommenden Jahr behindert (darum wächst unter einem Nussbaum, wenn man das Laub liegen lässt, wenig). Kompostieren und nach zwei Jahren als Torfersatz zu Rhododendren, Heidelbeeren und Kamelien geben.
Kann man mit Kaffeesatz düngen?
Kaffeesatz ist kein Dünger im herkömmlichen Sinn, aber er ist auf jeden Fall eine Substanz, die einen eher sauren Boden erzeugt. Also bei Heidelbeeren, Rhododendren, etc. kann man ihn ausstreuen. Besser ist es aber generell, solche Reststoffe über den Kompost zuerst zu vererden und dann die Erde zu den Pflanzen geben.
Kann ich eigentlich Unkräuter im Rasen ohne Chemie bekämpfen?
Auf jeden Fall! Das heißt: Den Rasen 3x jährlich organisch düngen, nie zu kurz mähen (3-4 cm) und eventuell da und dort größere Wildkräuterinseln mechanisch entfernen und nachsäen.
Nach dem Mulchen, wie Sie es raten, ist unter meinen Beerensträuchern ein schönerer „Rasen“, als auf der Wiese. Was hab‘ ich falsch gemacht und was soll ich tun?
Offenbar haben Sie den Rasen im Sommer wenig gemäht. Da hat er dann zu blühen begonnen und Samen angesetzt. In so einem Fall in Zukunft das Schnittgut nicht als Mulch verwenden. Nun den Boden etwas stärker mit Kompost abdecken, dann ersticken die Graspflänzchen.
Seit letztem Jahr verwende ich keinerlei Unkrautvernichter mehr. Allerdings ist das Ausreißen der Wildkräuter zwischen den in Sand verlegten Terrassenplatten ein großes Mühsal. Wie beseitigen Sie das Unkraut?
Ich verwende dafür ein Flämmgerät, das ich im zeitigen Frühjahr und – je nach Witterung – ein bis zwei Mal im Sommer einsetze. Eine kurze Erhitzung der Blattmasse genügt und die Pflanze stirbt ab. Einzig besonders robuste Wurzelunkräuter kommen wieder, alle anderen verschwinden. Das Bodenleben bleibt davon völlig unbeeinträchtigt und es verbleiben keine Schadstoffe im Boden.
Soll man Nistkästen ausputzen? Und wenn ja, wann?
Vögel bauen immer neue Nester und somit kommt die Brut immer näher zum Flugloch. Damit können sie leichter Beute für Feinde werden. Bester Zeitpunkt: Spätsommer und zeitiges Frühjahr. Nicht zu spät im Herbst, da überwintern oft Siebenschläfer oder Mäuse im Nistkasten.
Warum sollte man im Herbst einen anderen Rasendünger, als im Frühling und Sommer verwenden? Ich bekomme ihn übrigens nirgends!
Herbstrasendünger enthalten mehr Kalium, das fördert die Frostfestigkeit der Gräser. Viele Hersteller von organischen Düngern verzichten auf Herbstdünger, sie verweisen auf generell hohe Kaligehalte.
Ist es sinnvoll, wenn ich jetzt den Rasen noch dünge? Die Gräser sehen so dünn und schwach aus.
Ja unbedingt, jetzt ist die Zeit, wo der Rasen Kraft fürs kommende Jahr tankt. Organisch düngen. Am besten mit einem Herbstdünger (der enthält Kali).
Kann man eigentlich jetzt noch einen Rasen anbauen? Bei uns besteht er nur noch aus Klee. Wie macht man das?
Um den Klee möglichst großflächig zu entfernen, sollte man die oberste Fläche abziehen, dann Rasenerde und viel Quarzsand auftragen und einfräsen (lassen!). Danach Qualitätssaatgut säen. Jetzt sind die Böden warm und das Wachstum ist stark.
Unser Teich ist schon fast völlig verlandet, wann sollen wir ihn ausräumen?
Bester Zeitpunkt für die Teichräumung ist nun im Herbst. Wenn man es ganz perfekt machen will, dann nur einen Teil dieses Jahr ausräumen, um den Mikroorganismen und den Tieren eine Rückzugsmöglichkeit zu geben und erst im kommenden Herbst den zweiten Teil.
Meine Monstera hat braune Ränder an den Blättern. Was mache ich falsch?
Das Fensterblatt ist an sich extrem robust. Nur zwei Dinge mag es nicht: Staunässe und „kalte Füße“. Schäden kommen aber immer erst nach Monaten zutage. Da war offenbar im Winter das Problem.
Vor Jahren ist in einem der Pflanztröge eine Birke zufällig aufgegangen. Mittlerweile ist sie gut drei Meter hoch und ich befürchte, dass ein Windstoß sie samt Pflanztrog umwirft. Was kann man tun, um sie zu retten?
Bei allen Gehölzen gilt: Will man sie klein und kompakt halten, dann muss man von Beginn an schneiden. Immer so, dass man keine „Amputation“ hinterlässt, sondern dass gleich dort, wo der Schnitt angesetzt ist, sich ein Seitenast befindet. Ihre Birke würde ich dennoch kräftig zurückschneiden. Am besten im Spätwinter, denn Birken „bluten“ extrem stark.
Bei vielen Gemüsepflanzen hört man immer von „guten“ und „schlechten“ Nachbarn. Gibt es so etwas auch bei Bäumen und Sträuchern? Oder kann man hier zusammenpflanzen, was einem gefällt?
Natürlich gibt es auch hier Pflanzen, die zusammenpassen und solche, die sich nicht so vertragen. Vor allem geht es aber dabei um die Bodenansprüche, die die Gehölze benötigen. Also Moorbeetpflanzen, wie Rhododendren (sie lieben saure Erde), werden mit Rosen (sie lieben Lehm und Kalk) keine wirklich gute Partnerschaft bilden.
Ich will meinen Rasen nicht düngen, bekomme ich trotzdem einen dichten grünen Teppich?
Wer nicht düngt, bekommt einen sehr attraktiven Wildkräuterrasen. Auch hier gilt aber: Nicht zu kurz mähen und vor allem im Frühjahr den ersten Bewuchs ausblühen lassen und erst dann mähen.
Unser Rollrasen war letztes Jahr herrlich. Dieses Jahr hat er aber lauter braune Flecken! Wir haben gedüngt und mähen regelmäßig!
Kleine braune Flecken deuten auf einen Befall durch die Wiesenschnake hin. Die im Sommer in den Räumen auftauchenden Insekten mit den „langen Haxen“ legen ihre Eier im Rasen ab und die Larven fressen die Wurzeln. September bis Oktober mit Nematoden gießen (www.biohelp.at).
Der Rasen ist im Frühjahr und Herbst voller kleiner Erdhäufchen. Sie haben einmal von Regenwurmkot geschrieben – kann ich den im Garten verwenden und wie bringe ich die große Menge an Würmern weg?
Der Schwarzkopfregenwurm ist auch in der Grünland-Landwirtschaft ein großes Problem. Den Kot kann man als Dünger verwenden, eine weitgehende Reduzierung des Bestandes ist aber nicht möglich. Ein interessanter Artikel ist auf der Seite der Landwirtschaftskammer (www.lko.at) unter „Schwarzkopfregenwurm“ zu finden. Hobby-Gärtner haben aber kleinere Erfolge mit einer Jauche aus Nussblättern, die man mit der Gießkanne ausbringt, erzielt – die Gerbsäure mögen die Würmer offenbar nicht.
Sie haben kürzlich auf Facebook über das Flämmen geschrieben. Ich will dort nicht schreiben, daher hier die Frage: Ist das für das Bodenleben gefährlich? Ich habe heuer so viel Unkraut.
Am besten ist es natürlich, wenn man die störenden Wildkräuter, die durch den Regen extrem wachsen, ausreißt, aber auf großen Pflasterflächen ist das unmöglich. Dort hat sich das Flämmen als umweltfreundlichste Möglichkeit bewährt. Die Hitze ist nur oberflächlich und vernichtet nur die einjährigen Pflanzen. Wurzelunkräuter kommen wieder, werden aber mit jeder Anwendung geschwächt.
Ich habe Rasen frisch angebaut, doch die Samen wachsen einfach nicht. War es das Saatgut oder die Witterung?
Möglicherweise beides. Beim Saatgut sollte man immer zu einer hochwertigen Mischung greifen. Die extrem kühlen Temperaturen haben, wie bei vielen anderen Pflanzen auch, das Wachstum aber stark gebremst.
Meine Efeutute bekommt braune Spitzen und später wird das ganze Blatt schwarz. Auch neue Blätter sind betroffen. Was mache ich falsch?
Hier ist eindeutig ein Gießfehler die Ursache. Efeutute oder die kleinblättrigen Philodendren benötigen immer eine kurze Phase der Trockenheit, ehe sie wieder gegossen werden. Erst dann gießen, wenn die Erde bis in zwei Zentimeter tiefe abgetrocknet ist. Keine kalten Fensterbänke und keine pralle Sonne!
Wir mulchen mit Heu aus der Tierhandlung, doch die Pflanzen gedeihen nicht so recht? Ist das Meerschweinchen-Heu behandelt?
Nein, das ist sicherlich nicht behandelt. Mulchen Sie nicht zu stark, lassen Sie zuerst die Erde erwärmen und denken Sie ans Düngen. Heu bindet am Beginn Stickstoff beim Verrotten.
Ich möchte kein Kunststoff-Gartenvlies zum Befestigen eines Hanges verwenden. Gibt es Alternativen?
Ich würde mir Jutte besorgen – dieses Gewebe ist völlig harmlos, verrottet, gibt aber in der Anfangsphase halt. Unbedingt die Fläche aber mit Gehölzen und Saatgut festigen. Gehölze: Sanddorn, Schlehe, Dünenrose. Sie alle machen Ausläufer und halten den Boden fest.
Ich verwende im Garten viel Kompost, aber oft wird er mir zu wenig. Als ich bei einem landwirtschaftlichen Kompostierer Humus holte, bemerkte ich, dass meine Pflanzen welk wurden und lange Zeit kaum wuchsen. Ist diese Erde schlechter als meine?
Nein, nur durch die rasche Heißkompostierung bleiben in diesem Kompost sehr viele Nährstoffe komprimiert in der Erde. Diesen Kompost darf man nur ganz sparsam verwenden. Der selbsterzeugte Kompost lagert meist lange und ist eher Humus, denn Düngelieferant.
Ich hab‘ in meinem Teich einen Filter mit Zeolith. Damit hole ich sehr effektiv Nährstoffe aus dem Wasser. Könnte ich nach dem Austauschen diese Steinchen eigentlich im Garten ausbringen – als Dünger?
Selbstverständlich. In diesem Gestein, das eine extrem große Oberfläche besetzt, lagern sich Unmengen an Düngestoffen an, die dann von den Pflanzenwurzeln gelöst und verbraucht werden. Überschüsse werden auch gleich vom Zeolith wieder aufgenommen.
Ab wann hängt man die Ohrwurmhäuschen auf? Wir hatten im letzten Jahr einen enormen Befall an Blattläusen bei unseren Obstbäumen.
Im April ist die beste Zeit dafür. Tontöpfe mit Holzwolle füllen, einige Zeit unter einer Hecke liegen lassen, damit sich Ohrwürmer darin verstecken und dann um die Mittagszeit (da sind am meisten Tiere drinnen) an die Bäume hängen. Der Rand des Topfes sollte den Stamm berühren.
Man sieht immer wieder Säcke mit Holzhäcksel zum Auffüllen der Hochbeete. Finden Sie das gut?
Ich finde jedes Beet gut. Die Häcksel sind zwar sicherlich die zweitbeste Wahl, Gehölzschnitt wäre noch besser. Ich empfehle immer bei den Holzhäcksel organischen Dünger (Hornspäne, Schaffwollpellets oder Braunkorn) unterzumischen. Wichtig: die Holzschnipsel sind die unterste Schicht, dann kommt Kompost und oben auf 20 cm Pflanzerde (Gartenerde mit Kompost) oder Packungserde.
Meine Live-Gartentipps als App
Ab sofort erhältlich – meine Live-Gartentipps in einer brandneuen App! Erhalten Sie damit zum richtigen Zeitpunkt die passenden Gartentipps – damit Sie keinen wichtigen Termin im Garten verpassen! Die App ist kostenlos und für Android und iOS (iPhone) erhältlich. Hier erfahren Sie alles über den Download und die Installation!
Bei fast allen Zimmerpflanzen sind wieder die Mücken. Ich hab Ihren Ratschlag, den sie einmal hier gegeben haben, vergessen. Was soll ich tun?
Es handelt sich um die Trauermücken, die immer dann auftreten, wenn die Erde zu feucht gehalten wird. Daher: „von unten“ gießen – die Topfoberfläche sollte immer abtrocknen. Als Sofortmaßnahme können Sie die oberste Erdschicht abkratzen und Kies oder Tongranulat auftragen, dann können die Mücken keine Eier ablegen und verschwinden.
Der Schnittlauch im Topf will auf der Fensterbank in der Küche nicht mehr richtig wachsen. Ich gieße, ich dünge – aber die Blätter werden immer dünner. Was tun?
Die Würzpflanze braucht eine Ruhe – und vor allem eine Kältepause. Wenig gießen, dann hinaus ins Freie und einige Wochen in der Kälte belassen. Bis minus 5 Grad sollte er schon abbekommen, nicht kälter (weil er im Topf steht) und dann wird umgesetzt und der Neustart wird gelingen.
Der Christbaum im Topf steht dieses Jahr im Wohnzimmer. Wie pflegt man ihn?
Gut gießen, möglichst nur wenige Tage im Raum mit der hohen Zimmertemperatur belassen und dann möglichst bald wieder ins Freie stellen. Sonst beginnt er zu treiben und friert beim Hinausstellen dann ab.
Ich habe einen zwei Meter hohen Kaktus, mit einigen Seitenästen. Er besitzt einige glatte Flächen, aber an den Kanten ganz viele, sehr spitze Dornen. Wie kann man dieses Exemplar abstauben?
Jetzt bin ich keck: vorsichtig! Nein, im Ernst: Am besten, Sie besorgen sich ein Blattglanzmittel und besprühen damit die Pflanze. Dann sieht sie wieder perfekt aus!
Wie und wann kann ich meinen Buchs in Form schneiden? Ich möchte eine Figur – einen Teddybären!
Beste Zeit dafür ist das Frühjahr. Am geschicktesten man kauft sich dafür ein Drahtgestell, durch das der Buchs wächst, dann gelingt der Schnitt. Aufpassen: Nie bei Regen schneiden – der Buchspilz greift um sich und vernichtet massenweise die Pflanzen. Und: Gratulation, wenn sie noch einen Buchs haben. Der Zünsler hat schon den Großteil vernichtet…
Mein Freund hat vor einigen Jahren gegen besseres Wissen Bambus gesetzt! Der überwuchert jetzt alles und ist auch nicht mehr auszugraben, weil ganz verzweigt und verwurzelt, es ist zum Weinen! Kennen Sie ein Zaubermittel?
Oje – Bambus ohne Wurzelsperre ist ein unfassbares Unkraut! Hier gibt’s eigentlich nur eines: das Erdreich mit einem Bagger abtragen. Großflächiges Abdecken mit einer dicken Folie über mehrere Monate bringt nur bedingt Erfolg und muss immer wiederholt werden. Bambus treibt Ausläufer bis zu zehn Meter und mehr!
Mein Rasen ist von dutzenden (hunderten??) Maulwurfhaufen übersät – was tun?
Im heurigen Jahr ist der Maulwurf im ganzen Land „hyperaktiv“ – dennoch: Er steht unter Naturschutz und ist ein großer Schädlingsvernichter. Vertreiben kann man ihn aber mit allen erdenklichen Geruchsstoffen. Zum Beispiel mit einem auf Rizinus basierendem „Wühlmausgas“, das die Tiere für eine gewisse Zeit vertreibt.
Kann ich Kaffeesatz als Dünger bei den Zimmerpflanzen verwenden?
Ich würde nur ganz geringe Mengen auf die Erde streuen, denn es kann rasch zu Schimmelbildung kommen. Besser ist es generell, den Kaffeesatz zuerst zum Kompost zu geben.
Ist das Kochwasser von Gemüse (wenn man blanchiert) als Dünger verwendbar? Mit dem Erdäpfelwasser gieße ich immer meine Orchideen!
Genau so wie das Kartoffelwasser kann man auch das Gemüsekochwasser verwenden. Freilich immer nur dann, wenn man kein Salz beigefügt hat. Auskühlen lassen und 1:1 mit Wasser verdünnen.
Kann ich Reste vom Schwarztee zum Gießen verwenden? Hat der irgendeine Wirkung?
Über die Wirkung kann ich nichts sagen, aber man kann den Tee – verdünnt – ohne weiteres zum Gießen verwenden.
Sie haben letzte Woche geschrieben, dass man Moos zum Entkalken von Wasser verwenden kann, wie mache ich das?
Ganz einfach: Moospolster in einen Kübel Wasser geben und einige Tage stehen lassen. Danach hat das Wasser einen deutlich geringeren Kalkgehalt. Ideal für Azaleen oder Kamelien.
Sie haben es zwar schon oft erwähnt, aber ich finde die Ausschnitte nicht mehr und mein Mann will es nicht glauben: Efeu am Stamm schadet dem Baum nicht! Stimmt das so!
Ganz genau: Ein gesunder Baum wird durch den Efeu keinen Schaden erleiden. Im Gegenteil: Das immergrüne Laub schützt vor der Wintersonne bei Frost und vor Hagelschäden im Sommer. Bei kranken Bäumen heißt es freilich aufpassen, dort wurzelt der Efeu in den Faulstellen.
Gerade jetzt im Herbst ist unser Rasen eigentlich eine Moosfläche – soll ich jetzt noch vertikutieren?
Nein, jetzt ist es zu spät. Generell ist das Moos eine Zeigerpflanze für Schatten, Nährstoffmangel und Feuchtigkeit. Kann man diese Faktoren nicht verändern, wird es immer wieder kommen. Ansonsten im Frühjahr vertikutieren, Kompost und Sand aufbringen, nachsäen und niemals zu kurz mähen.
Unser Biotop (kein Schwimmteich) ist über die Jahre ziemlich zugewachsen, sollen wir ihn jetzt oder im Frühjahr ausräumen?
Bester Zeitpunkt zum Teichräumen ist der Spätherbst, also genau jetzt. Wobei man immer einen kleinen Teil belassen sollte, damit sich von dort wieder eine optimale Ökologie aufbaut. Das Räumgut kann übrigens problemlos kompostiert werden. Am besten mit Gehölzschnitt und Laub mischen.
Ist es sinnvoll, auch normale Zierbäume mit Weißanstrich zu versehen?
Ganz bestimmt. Vor allem die Linden leiden unter den Temperaturunterschieden besonders. Andere Bäume (Magnolien z.B.) sind nicht so gefährdet. Dagegen sind bei Zierkirschen oder Zieräpfeln schon oft Schäden aufgetreten – ebenso bei Kastanien.
Soll ich das Pampasgras schon zusammenbinden oder noch zuwarten? Es ist nach dem vielen Regen jetzt patschnass…
Ich würde noch zuwarten und wirklich erst Mitte November das Gras zusammenbinden. Hier geht es vor allem um den Nässeschutz im Winter. Geschnitten werden die Gräser übrigens generell im zeitigen Frühling.
Meine Kräuter in den Töpfen sind dieses Jahr gar nicht gut gewachsen, auch die Geranien blieben klein. Ich hab extra torffreie Erde verwendet und dünge mit Mikroorganismen. Was soll ich im kommenden Jahr tun?
Sie machen im Prinzip alles richtig, nur düngen sie viel zu wenig. Torffreie Erde benötigt mehr organischen Dünger, daher Schafwollpellets, Hornspäne oder anderen organischen Dünger einarbeiten und dazu noch flüssig düngen (besonders bei den Pelargonien). Mikroorganismen sind für die Pflanzengesundheit wichtig, aber kein Dünger!
Ich habe im Garten zahlreiche Gehölze geschnitten und auch wilde Ecken geputzt. Darf ich alle Äste und die ausgerissenen Brennnesseln in ein Hochbeet geben, das wir nun neu aufbauen?
Jeder Gehölzschnitt kann als unterste Schicht im Hochbeet verwendet werden. Aufpassen sollte man nur bei den Wurzeln von Pflanzen, die sich durch Ausläufer vermehren (wie die Brennnesseln), hier sollte man die Pflanzen zunächst abtrocknen lassen. Am besten in einen schwarzen Plastiksack stecken und einige Tage in der Sonne trocknen.
Mein Rasen besteht eigentlich nur noch aus Gundelrebe. Wie bringe ich die weg?
Jetzt ist ein ganz guter Zeitpunkt, den Rasen zu aktivieren: kurz mähen, vertikutieren, Kompost aufstreuen und nachsäen. Ab dem Frühjahr niemals unter 5 cm mähen und sooft es geht, die nachwachsende Gundelrebe ausreißen und in der Küche verwenden ;-).
Ein alter Topf mit einer Fichte steht am Balkon und der Baum wird zu groß. Wie bringe ich den aus dem Gefäß, ohne Baum oder Topf zu zerstören?
Das wird wahrscheinlich nicht gelingen. Wenn Sie den Baum auspflanzen wollen, den Topf zerschlagen, sonst mit Stichsägen den Erdballen zerkleinern.
Herbstrasendünger, Patentkali bzw. generell Düngung – was ist jetzt zu tun? Ich hatte intensive Diskussionen mit meiner Frau. Ich will düngen, sie nicht!
Beide haben Recht! Generell wird jetzt nicht mehr gedüngt, weil die Pflanzen frostfest werden sollen. Herbstrasendünger und Patentkali fördert aber das Ausreifen der Triebe. Daher zu Feigen, Wein und eben auf das Gras diesen Dünger streuen.
Wie lange kann man Blumenzwiebeln setzen? Meine Beete blühen noch so schön, ich will sie nicht schon abräumen!
Narzissen sollten möglichst bald gepflanzt werden, dass sie möglichst viele Wurzeln bilden sollten. Bei Tulpen ist keine Eile, denn erst bei unter plus sieben Grad Bodentemperatur beginnen sie zu wachsen.
Viele Beete im Gemüsegarten sind nun leer, soll ich noch was anbauen oder sie leer liegen lassen?
Leer liegen lassen ist immer schlecht. Ich würde eine Gründüngung säen (Gelbsenf, Bienenfreund, Ölrettich, Inkarnatklee, etc.). All diese Pflanzen keimen rasch und bilden einen dichten Teppich, der den Boden schützt. Davor die Erde lockern und ein wenig Kompost einarbeiten.
In meinem Hochbeet hat sich ein gelber, breiartiger Belag auf der Erde gebildet, der (so kommt mir vor) jeden Tag woanders auftaucht. Ist der giftig und kann ich das Gemüse noch essen?
Es handelt sich um einen Schleimpilz, die gelbe Lohblüte oder auch Hexenbutter genannt. Er ist nicht giftig, aber gilt bei uns als ungenießbar. Er wächst extrem rasch und taucht dort auf, wo Holz fault und viel Feuchtigkeit vorherrscht. Das Gemüse, wo er wächst, kann man essen.
Im Rasen habe ich ganz eigenartige Gewächse gefunden. Sieht aus, als ob auf den Grasblättern hunderte graue Schildläuse kleben. Was ist das?
Es dürfte sich um so genannte Schleimpilze handeln, die sich bei viel Regen oft explosionsartig ausbreiten aber genauso schnell verschwinden. Sie schädigen die Gräser nicht, daher ist auch nichts zu unternehmen.
Nach so vielen Garten-Sendungen, gibt es da immer noch etwas Neues?
Garten ist so wie Weihnachten, es kommt jedes Jahr wieder und es ist jedes Jahr wieder eine Überraschung und eine Freude, das Wachsen und Gedeihen zu erleben. Die sich ändernde Witterung, neue Erkenntnisse und natürlich auch neue Trends, wie das Gärtnern in der Stadt, geben noch Stoff für einige hundert Sendungen.
Was wird sich nach 290 Sendungen „Natur im Garten“ ändern?
Wir zeigen noch mehr Vielfalt. Neben den österreichischen Gärten machen wir einen Blick über die Grenzen. Wir blicken den Gärtnern auf „Der Garten Tulln“ bei Projekten über die Schulter und schließlich freuen wir uns alle, dass die Kräuterhexe (so nennt sie sich wirklich selbst) Uschi Zezelitsch wieder zurück in der Sendung ist. Gleich beim ersten Mal mit köstlichen Erdbeerrezepten.
Macht das Gärtnern eigentlich noch Spaß, wenn man praktisch rund ums Jahr mit dem Thema konfrontiert ist?
Ja, heuer sogar so viel, wie schon lange nicht. Bin ich sonst nur sporadisch und unter großem Zeitdruck im Garten (oft mit der Taschenlampe in der Nacht), weil Reisen, Vorträge oder Gartenmessen im Kalender stehen, so hatte ich dieses Jahr enorm viel Zeit. Ich habe es genossen, stundenlang die Beete am Boden kniend mit einer kleinen Schaufel zu lockern, Kompost zu verteilen und Unkraut zu zupfen. Wobei ich viele Brennnesseln und Giersch am Rand stehen ließ, weil ich eben die Vielfalt schätze.
Wir haben kürzlich einen alten Baum gesehen, der dicht mit Efeu bewachsen war. Ist das für den Baum gefährlich oder nicht?
Efeu am Stamm ist für einen Baum niemals eine Gefahr. Im Gegenteil: Die Rinde wird im Winter vor zu viel Sonne und ein zu frühes Austreiben geschützt. Die Ranken sind idealer Nistplatz für Vögel und liefern im Herbst viele Früchte. In der Forstwirtschaft wird Efeu meist entfernt, weil später die Holzbringung extrem erschwert wird.
Ich habe einen Hang und da werden jedes Jahr bei heftigen Gewitterregen große Mengen an Erde abgespült. Nachbarn haben mit geraten, alles mit Folie und Rindenmulch abzudecken. Was meinen Sie?
Genau das würde ich nicht machen, dann kommt eine Lawine Rindenmulch zusammen mit Wasser den Hang herunter. Ich würde Sanddorn, Schlehe und andere Gehölze pflanzen. Am Fuß des Hangs sehen auch Bodendeckerrosen gut aus. Alle diese Gehölze festigen die Erde.
Unsere Erde ist steinhart und total trocken. Gibt’s eine Möglichkeit, dennoch die Gemüsebeete zu bestellen?
Als erstes wird man durchdringend Wässern (müssen). Dann mit einer Grabgabel die Erde lockern, in dem man die Gabel in die Erde sticht und am Griff rüttelt. Dann Kompost oberflächlich einarbeiten, Dünger und Bodenaktivator einstreuen und durchrechen. Dann säen und pflanzen und sofort mit Rasenschnitt (so es einen gibt) oder Gartenfaser mulchen. Kräftig angießen.
Wie lange kann man alte Samen verwenden, kann im Augenblick nichts kaufen?
Manches Saatgut ist nur ganz kurzlebig, anderes keimt jahrelang – zum Beispiel Tomaten. Auch hier gilt: Einfach ausprobieren, es ist nichts verloren, wenn es nicht klappt.
Ich wollte so gerne jetzt aussäen, habe aber nur Aussaaterde vom Vorjahr. Kann ich diese nehmen?
Unter dem Motto, besser als gar nichts, würde ich sie nehmen. Wer ganz sicher gehen will, kann die Erde noch einmal dämpfen: Eisentopf (ohne Plastikgriffe) mit Erde füllen, Metalldeckel drauf und bei 80 Grad eine halbe Stunde ins Backrohr.
Ich war dieses Jahr noch nicht einkaufen und hab keinen Dünger, den vielen Kompost, den ich habe, kann ich aber nicht in die Töpfe bringen. Was tun?
Ganz einfach: Komposttee bereiten. Einen Stoffsack mit Komposterde füllen und in einen Eimer Wasser hängen. Den Tee dann am nächsten Tag unverdünnt zu den Kübelpflanzen gießen. Die Erde kann man zwei, drei Mal verwenden, dann auf Beete streuen.
Sie haben zuletzt geschrieben, dass man das restliche Herbstlaub liegen lassen kann. Ich hab‘ aber beobachtet, dass die Narzissen fast nicht durchkommen. Soll ich es nicht doch wegräumen?
Es gibt Laub, wie zum Beispiel Ahorn oder Magnolie, das einen sehr dichten Teppich bildet und es den Narzissen schwer macht, durchzukommen. Ich lockere mit einem Laubrechen die Blätter, verteile sie und lasse sie neben den Narzissen liegen. Laub ist ein wertvoller Humuslieferant.
Lohnt es sich, den Christbaum einzuwässern? Wir diskutieren das jährlich und finden, es hat nichts gebracht.
Das bringt sicherlich etwas, wenn man den Baum frisch anschneidet und keine abgefrästen Stämme einwässert. Bis zum Fest sollte er möglichst kühl stehen. Kommt er dann ins Haus, benötigt so ein Baum bis zu drei Liter Wasser pro Tag!
Unser lebender Christbaum vom letzten Jahr hat letztlich im Herbst seinen Geist aufgegeben. Kann ich es dieses Jahr besser machen, möchte gerne einen Baum für „viele Jahre“ haben?
Nadelbäume mit Wurzeln im Topf sind (für mich) fast eine Quälerei. Man holt den Baum aus dem Winterschlaf, stellt ihn ins warme Zimmer und er beginnt zu treiben. Gießt man zu wenig, beginnt das erste Problem. Stellt man ihn dann bei Frost wieder ins Freie, erfrieren die neuen Triebe. Im Sommer leidet er dann oft unter Wassermangel im Topf. Wie man erkennt – ich bin für den abgeschnittenen Baum!
In einigen Gartenzeitschriften habe ich von Narzissen gelesen, die genau zu Weihnachten blühen. Ich hab das gemacht – wie erklärt, aber es kommen nur ein paar verkrüppelte Blätter heraus.
Die sogenannten „Weihnachts-Tazetten“ sind speziell präparierte (mit bestimmter Temperatur behandelte) Zwiebeln, die man bloß auf eine Schale mit Kies aufsetzt und angießt. Nach wenigen Wochen blühen (und duften) sie. Normale Narzissen sind dafür nicht geeignet.
Obwohl mein Ficus benjamin direkt beim Fenster steht, bekommt er schon wieder viele gelbe Blätter. Kann die LED-Lichtergirlande die Ursache dafür sein?
Die Lichterkette ist sicher nicht die Ursache, aber das generell fehlende Licht führt zum Gelbwerden der Blätter. Daher nicht nur ans Fenster stellen, sondern auch unbedingt Vorhänge öffnen. Die Lichtmenge liegt im Vergleich zum Hochsommer bei geschätzten 30 bis 40 Prozent!
Ein sehr alter Weihnachtskaktus hat unserer Meinung nach besonders schöne Blüten. Wir möchten allen unseren drei Kindern einen Ableger ziehen. Wann ist der beste Zeitpunkt?
Im Frühsommer bewurzeln die Stecklinge am schnellsten. Einfach Triebspitzen in sehr sandige Erde stecken, nach wenigen Wochen beginnen sie schon als eigenständige Pflanzen zu wachsen. Die Mutterstöcke nun vorsichtig gießen und ab März düngen.
Ich habe ein Einblatt für einige Zeit völlig vergessen zum Gießen. Die Blätter sind noch grün aber verwelkt, kann ich sie retten und wie?
Am besten einmal gleich kräftig gießen, am besten unter die Dusche stellen und dann – das ist ganz wichtig – das überschüssige Wasser komplett ablaufen lassen, ehe die Pflanze wieder in den Übertopf kommt. Sie sollte sich wieder erholen.
Mein Mann und ich diskutieren immer, ob man Zimmerpflanzen im Winter düngen soll oder nicht. Ich sag ja, er sagt nein. Was ist nun richtig?
Oh! Ich will keine Ehekrise auslösen, daher die diplomatische Antwort: Beide haben Recht! Warum? Ganz einfach, denn es gibt Pflanzen, die machen jetzt eine Wachstumspause und benötigen keine Nährstoffe. Zum Beispiel alle Citrus (vor allem die tropischen, wie Buddahs-Hand, die im temperierten Zimmer stehen). Anders die Grünpflanzen: Sie müssen gedüngt werden, weil sie auch im Winter wachsen. Allerdings reicht es, sie alle zwei Wochen mit Nährstoffen zu versorgen.
Wie dick darf man eigentlich Laub unter Sträuchern liegen lassen? Wir haben dort viele Schneeglöckchen gepflanzt und bisher das Laub immer entfernt.
Gehäckseltes Laub darf etwa bis zu 10 cm aufgebracht werden. Ungehäckseltes Laub, vor allem von Ahorn, Magnolie, Tulpenbaum behindert aber das Wachstum der Zwiebelblumen im Frühjahr.
Bei mir Garten zeigen schon jetzt die Narzissen erste Blattspitzen. Muss ich etwas unternehmen, damit sie nicht abfrieren?
Im Prinzip nicht, zur Sicherheit würde ich ein wenig Laub, Kompost oder Mulchmaterial aufstreuen.
Wir heizen praktisch das ganze Haus nur noch mit dem Kachelofen und es fällt viel Asche an. Darf ich diese Buchenasche in den Gemüsegarten streuen?
Besser ist es, die Asche auf den Kompost zu streuen (etwa 10 Liter/1 m3 Kompost). Den Rest über den Restmüll entsorgen, denn sie enthält Schwermetalle, die sich sonst im Übermaß in der Erde anreichern.
In meinem Kompost sind Unmengen an Engerlingen – sind das die Maikäfer?
Nein, das sind mit großer Wahrscheinlichkeit die Larven des Rosenkäfers (grün metallisch-glänzend), die nur abgestorbenes Material fressen. Dennoch so gut es geht aussortieren und auf einen Gartenweg legen – die Amseln holen sich die Leckerbissen rasch. Zu viele Rosenkäfer können auch lästig werden.
Gibt es eigentlich eine Pflanze, die auch unter Sträuchern wächst, wo ein dichtes Wurzelwerk ist und kaum Wasser?
Das ist sicherlich einer der schwierigsten Plätze fürs Wachstum. Blumenzwiebel, wie Schneeglöckchen, Blausternchen oder Winterlinge gedeihen hier gut. Als Staude gedeiht das Japanische Waldgras gut. Ebenfalls bewährt hat sich bei etwas mehr Licht Epimedium.
Es heißt immer, man sollte möglichst alle Pflanzen im Herbst stehen lassen und erst im Frühjahr abschneiden. Ich finde aber, dass dann meine Zwiebelblumen Schaden nehmen. Was machen Sie?
Ich schneide einiges ab und lasse manches stehen. Dort, wo ich viele Frühjahrsblumenzwiebel setze oder gesetzt habe, mache ich das Beet im Herbst frei und mulche sofort mit Kompost.
Soll ich im Gemüsegarten nun noch umgraben oder ist es zu spät?
Generell wird im Biogarten, wenn über viele Jahre bereits die Erde mit Kompost versorgt worden ist, gar nicht umgegraben. Der Boden wird nur mit einer Grabgabel oder dem Sauzahn gelockert. Schwere Böden kann man allerdings auch jetzt noch umstechen.
Soll ich meine Kübelpflanzen jetzt im Herbst zurückschneiden? Ich muss sie alle im Keller überwintern und vor allem die Oleander sind enorm gewachsen!
Generell gilt, dass der Rückschnitt im Frühjahr besser ist, weil die offenen Schnittwunden in einem nicht optimalen Überwinterungsraum eine Eintrittsstelle für Pilzerkrankungen sind. Freilich: Sind die Pflanzen zu groß, wird man Wohl oder Übel den einen oder anderen Ast abschneiden.
Jedes Jahr ist es bei uns dasselbe: Kaum stehen die Kübelpflanzen im Keller, schwirren hunderte kleine schwarze Mücken im Raum herum. Sind das „Weiße Fliegen“, die im Winter mangels Licht „schwarz“ sind?
Nein! Das sind die sogenannten Trauermücken. Sie tauchen immer dann auf, wenn die Erde im Topf zu nass ist. Also viel weniger gießen und schon vor dem Einräumen versuchen, dass die Töpfe trockener sind.
Sie schreiben immer, man soll den Rasen organisch düngen. Was passiert leicht, wenn ich mit Kunstdünger dünge?
Mineraldünger versorgen die Wurzeln zwar unmittelbar mit Nährstoffen, reduzieren aber das Bodenleben. Organische Dünger füttern die Mikroorganismen und versorgen die Gräser über einen längeren Zeitraum. Gerade bei Mulchmähern (oder den Robotern) ist dies wichtig.
Vor ein paar Wochen sah mein Rasen ganz perfekt aus, aber jetzt werden die Gräser schon wieder hellgrün bis gelb. Ich hab im März gedüngt – allerdings noch nicht organisch, sondern mit Blaukorn. Was soll ich jetzt machen?
Ein Großteil dieses „Kunstdüngers“ ist bei dem vielen Regen ausgewaschen worden. Ich würde nun sofort mit einem organischen Dünger den Rasen versorgen. Wenn bisher generell nicht biologisch gearbeitet auch einen Bodenaktivator aufbringen. Das belebt den Boden.
Warum sollte man eigentlich als Biogärtner keinen Torf verwenden. Ich mische ihn mit Kompost und hatte damit bei den Balkonkisterln gute Erfahrungen und dünge nur biologisch?
Grundsätzlich ist Torf eines der tollsten Substrate für den Gärtner, denn er kann ihn für jede erdenkliche Kultur aufbereiten – mit Kalk, ohne Kalk etc. Aber das Material ist ohne Leben und deshalb nur mit Kunstdünger richtig verwendbar. Oder man mischt mit Kompost. Und dann gibt es die große Naturzerstörung durch den Abbau und den gewaltigen CO2 Ausstoß, der dadurch entsteht. Also besser Kompost, Gartenerde und Sand verwenden.
Warum verbrennen die Floristen die Schnittstelle bei einem Blumenstrauß mit einer Weihnachtssternblüte mit einem Feuerzeug?
Manche Pflanzen verlieren nach dem Abschneiden so viel Saft, dass sie rasch verwelken. Daher versucht man die „Blutung“ zu stillen: Entweder ganz kurz mit dem Feuerzeug abbrennen oder für Sekunden in heißes Wasser tauchen.
Ich hab den Weihnachtstern seit vielen Jahren und er blüht auch regelmäßig. Nur wenn ich ihn nach dem Sommer ins Haus hole, fallen viele Blätter ab? Was mache ich falsch?
Die „Sommerfrische“ mag die Pflanze, allerdings darf man sie nicht zu spät hereinholen. Ist es nämlich zu kühl, dann verliert die Pflanze, wenn sie ins Zimmer kommt, einen Teil des Laubes. Gleichmäßige Temperatur ist das Um und Auf.
Ist der Saft, den ein Weihnachtsstern abgibt, wenn man ein Blatt abreißt, giftig?
Das Wolfsmilchgewächs ist als Ganzes leicht giftig (so wie viele andere Zimmerpflanzen). Wäscht man die „Milch“ rasch ab, dann besteht aber keine Gefahr. Bei Haustieren sollte man ein wenig vorsichtig sein. Üblicherweise sind aber Katzen klug genug und bleiben beim Katzengras.
Mein ganzer Rasen ist voller Hirse. Ich steche sie aus, aber sie wuchert überall.
Hirse tritt immer dann auf, wenn die Bodentemperatur mehr als 20-25 Grad beträgt. Und das war im heurigen Supersommer natürlich der Fall. Dann keimen die Samen und verdrängen das unter der Hitze leidende Gras. Ist sie einmal da hilft nur ausreißen, bevor sie Samen bildet und für die Zukunft. Nie zu kurz mähen, denn dann schützt der Rasen den Boden vor Erwärmung.
Der Weihnachtsstern ist schon wieder blattlos. Ich hab ihn verpackt, geschützt und gedüngt.
Vermutlich hat er sich schon vor dem Kauf „verkühlt“. Pflanzen, die in der Zugluft stehen, verlieren sehr rasch die Blätter. Möglicherweise haben sie ihn aber auch überdüngt. Das mag der Weihnachtsstern auch nicht.
Wir haben einige Efeupflanzen rund um unsere Jauchegrube gesetzt – der Beton soll außen vollständig begrünt werden, doch die Efeupflanzen haften nicht. Was kann man dagegen machen?
Viele Kletterpflanzen mögen frisch betonierte oder verputzte Wände nicht, weil sie zu alkalisch sind. Nach einiger Zeit löst sich das Problem – die Wände sind abgewittert.
Mein Weihnachtskaktus hat schon 80 cm im Durchmesser. Zu groß, zu schwer. Er hat jetzt geblüht – wie kann ich ihn teilen?
Ich würde ihn jetzt nicht teilen, sondern Stecklinge (ca. 10 cm) abnehmen und in sandige Erde stecken. Das zur Sicherheit, damit die Pflanze nicht verloren geht. Im Frühjahr dann den Stock kräftig zurückschneiden.
Wie oft soll ich meine Citruspflanzen düngen?
Jetzt im Sommer zumindest ein Mal pro Woche. Wenn sie Biodünger verwenden, dann mindestens 2 bis 3 mal. Für Nicht-Biogärtner ein Tipp: Nehmen sie Surfinien-Dünger, der enthält viel Eisen und ist deutlich billiger als Citrusdünger.
Wann soll ich meinen Oleander schneiden? Muss ich ihn überhaupt schneiden?
Nein, den Oleander muss man nicht unbedingt schneiden. Wenn, dann jetzt. Allerdings wird er an den Ästen dann kaum Blüten bilden. Daher rate ich immer, die Hälfte der Äste bodeneben entfernen, die treiben dann kräftig durch. Der Rest blüht dieses Jahr und wird im kommenden Frühjahr entfernt.
Wann und wie wird Lavendel zurückgeschnitten?
Grundsätzlich schneidet man den Lavendel sofort nach der Blüte. Wenn das verabsäumt wird, kann man ihn jetzt kräftig zurückschneiden, aber nicht bis ins Holz.
Gibt es eine Kletterrose, die keine Dornen hat? Wir haben Enkerl und die stechen sich dauernd.
Grundsätzlich haben Kletterrosen Dornen und Kinder lernen eigentlich schnell, damit umzugehen. Empfehlenswert ist die Sorte Ghislaine de Feligonde. Die blüht in einem wunderbaren Lachs-Orange und hat nur wenig Stacheln.
Ich hab’ ein echtes Pech beim Ziehen der Basilikum-Samen. Das wird irgendwie nie etwas Richtiges. Was mache ich falsch?
Basilikum ist ein Lichtkeimer – das heißt, dass man die Samen auf die Erde drückt. Dann bekommen sie immer Licht. Es sollte immerzu warm und hell sein. Oftmals verkümmert Basilikum am Fensterbankerl, weil’s zu kalt ist. In den Garten darf Basilikum erst Anfang Juni. Denn sieben Grad plus bedeuten für diese Pflanze Frost.
Meine Yucca-Palme ist einen Meter hoch. Mein Sohn hat mir jetzt empfohlen, die Pflanze kräftig zurückzuschneiden. Kann ich das wirklich machen?
Ja, man kann sie zurückschneiden, da sie am Stamm wieder austreibt. Man kann auch den oberen Teil verwenden und in die Erde stecken, der beginnt dann zu wachsen. Nach den Eisheiligen können Sie die Yucca-Palme in den Garten stellen; aber nicht gleich in die pralle Sonne. Gewöhnen Sie die Yucca zuerst im Norden ans Licht.
Meine Kübelpflanzen – eine Zitrone und zwei Feigenbäumchen – treiben jetzt in ihrem Winterquartier schon aus und tragen Früchte. Soll ich sie umsetzen?
Das würd’ ich jetzt nicht mehr machen. Sie können aber die obersten fünf bis zehn Zentimeter der alten Erde herauskratzen und durch neue ersetzen.
Unsere Ilex im Topf vor der Haustür wird immer kaputt. Zuerst ist er bis Mai grün, dann plötzlich braun. Was tun?
Alle immergrünen Pflanzen (ob Ilex, Eibe, Kirschlorbeer, etc.) benötigen im Winter Wasser. Daher bei frostfreiem Wetter gießen. Ist es einmal wochenlang frostig, dann in die Garage stellen. Die Wurzeln können sonst kein Wasser aufnehmen und die Pflanze vertrocknet.
Einige Kübelpflanzen haben ganz silbrig-gelbe Blätter – welcher Mangel?
Es war ein „Schattenmangel“, wenn man so will! Die Pflanzenblätter haben einen Sonnenbrand bekommen. Tritt selbst bei Citrus, Oleander & Co auf, wenn es zu heiß ist, denn über 42 Grad beginnt das Eiweiß in den Blättern zu zerfallen – und dann geht das Blatt kaputt. Vorerst nichts unternehmen. Die betroffenen Blätter fallen von selbst ab.
Der Rasen ist großflächig vertrocknet, was soll ich jetzt machen? Düngen?
Vorerst einmal einige Tage abwarten und den Rasen wieder wachsen lassen. Er treibt vermutlich rasch durch, wenn die Erde nun feucht ist. Vertrocknete Rasenreste nach einigen Tagen dann mit einem Federbesen herausrechen und erst Mitte September organisch düngen. Kommt der Rasen nicht mehr den Boden auflockern und nachsäen.
Kann ich im dunklen, sehr kühlen Keller meine Oleander und Palmen überwintern?
Im Prinzip ja, allerdings muss unbedingt eine Beleuchtung installiert werden. Die billigste Lösung ist eine Neonröhre (Farbe: Cool white), der sechs bis acht Stunden pro Tag mit Zeitschaltuhr eingeschaltet bleiben muss.
Kann man Palmen im Freien überwintern?
Ohne Schutz und einer Spezialheizung (Heizkabel) keinesfalls. Gerade der letzte Winter hat gezeigt, dass es keine frostfesten Palmen gibt. Gleiches gilt für Oliven und auch Kamelien.
Wie oft muss ich meine Citrus-Pflanzen düngen?
Mindestens ein Mal pro Woche – am besten mit einem Dünger, der auch Eisen enthält (Citrus oder Surfiniendünger). Sind die Pflanzen sehr groß, dann alle 3 Tage mit ¾ der angegebenen Düngermenge gießen. Übrigens besonders wichtig bei viel Regen, wenn die Pflanzen im Freien stehen, denn dann werden die Nährstoffe ausgewaschen.
Mein Rasen ist vollkommen verbrannt – wird der wieder grün?
Das Problem hat sich im Herbst gelöst! Nach der Hitze kam der Regen und damit begannen die Rasenpflänzchen wieder zu wachsen. Wer im Herbst gedüngt hat, wird im kommenden Jahr wieder einen schönen Rasen haben.
Ich hab zu Weihnachten Kaffeepflanzen, die in eine Tasse gepflanzt wurden, bekommen. Können die darin weiterwachsen?
Ein paar Wochen: ja, wenn man vorsichtig gießt und keine Staunässe verursacht. Danach müssen die Pflänzchen umgesetzt werden. Hell und nicht zu kühl aufstellen, beginnt das Wachstum wöchentlich düngen.
Mein Glücksklee wächst Jahr für Jahr aus und wird „kilometerlang“ – was mach ich falsch?
Dem Klee ist es in unseren Wohnungen viel zu warm. Versuchen Sie einmal den Klee in einen Wintergarten oder ein Vorhaus zu stellen, wo es nur um die 8 – 10 Grad hat. Wer wird prächtig gedeihen und dann im Sommer sogar blühen.
Auf der Erde meiner Topfpflanzen ist Schimmel! Was kann ich dagegen tun? Ist er gefährlich?
Vermutlich ist es kein Schimmel, sondern Kalkausblühungen. Es wurde zu viel gegossen! Daher: Den Topf vorerst einmal unter die Wasserleitung halten und die Erde einige Minuten vorsichtig durchspülen. Dann die oberste Erdschicht entfernen und Tongranulat auftragen. Und ab nun seltener als bisher und nur noch „von unten“ gießen. Aber: kein Wasser im Untersetzer länger als eine halbe Stunde stehen lassen.
Mein Basilikum, das ich als kleinen Blumenstock gekauft habe, ist schon nach 14 Tagen eingegangen. Was hab ich falsch gemacht?
Wahrscheinlich haben sie gar nichts falsch gemacht. Basilikum darf nie der Kälte (unter + 7 Grad) ausgesetzt werden (beim Transport und beim Lüften) und auch niemals zu viel gegossen werden. Generell lebt das Kräutlein im Winter aber nur einige Wochen – es fehlt die Sonne!
Meine Orchidee hat zehn herrliche große Blüten, nun wird aber eine nach der anderen kaputt. Tauche sie 1x pro Woche und hab sie auf der Fensterbank über dem Heizkörper stehen.
Die eine odere andere Blüte, die abfällt ist ganz normal. Fallen aber viele fast gleichzeitig ab, dann ist es zu nass oder die Temperatur passt nicht. Gegossen wurde richtig, der Platz dürfte aber zu heiß und ev. zu zugig sein. Also lieber in den Raum stellen, da ist das Klima ausgeglichen.
Dieses Jahr haben wir unsere Phoenix-Palme gerade noch in den Wintergarten gebracht, können wir sie nächstes Jahr zusammenschneiden?
Leider nein! Palmen haben nur einen Vegetationspunkt und der liegt ganz oben, wo sich die neuen Blätter bilden. Würde man den abschneiden, stirbt die Palme.
Meine Stechpalme hat keine roten Beeren. Im letzten Jahr, als ich sie gekauft habe, war sie übervoll. Was mache ich falsch?
Der Ilex, als typische Weihnachtspflanze, setzt nur dann die schönen roten Beeren an, wenn ein Befruchtungspartner in der Nähe ist. Ilex sind nämlich zweihäusig- es gibt also männliche und weibliche Pflanzen.
Ich hätte eine Anfrage wegen der Mimose. Wie bringe ich sie über den Winter? Ich habe die Mimose im Frühjahr bekommen und habe sie umgetopft.
Gemeint sind sicherlich die gelb-blühenden Mimosen, die wir von den Frühlingsblumensträußen kennen. Siesollten ganz kühl und hell überwintern. Nicht jetzt schneiden, es müssten schon die Blütenknospen zu sehen sein. Immer saure, kalkfreie Erde verwenden und mit Regenwasser gießen.
Mein Hausgarten und mein Zierrasen werden von der Gundelrebe überwuchert. Außerdem wachsen auf den Gartenbeeten Sauerklee und Hornklee so überreich, wie noch nie.
Ich würde beim Boden ansetzen – offenbar ist er zu sauer geworden. Streuen sie den „sanften“ Algenkalk im Herbst und düngen sie den Rasen 3 x (April – Juli – Sept./Okt.). Niemals zu kurz mähen.
Mein Lavendel ist verblüht, was soll ich tun?
Die Pflanzen gleich zurück schneiden, damit wird verhindert, dass der Lavendel unnötig Energie in die Samenbildung investiert. Einfach alle Triebe mit einer Heckenschere um etwa ein Drittel (bis zum ersten Doppelblatt) einkürzen. Eventuell gibt es gar noch eine zweite Blüte.
Meine Rhododendren haben eingerollte Blätter und gelbbraune Flecken.
Das ist ein typisches Symptom für Wassermangel, die gelbbraunen Flecken werden durch intensive Sonnenbestrahlung hervorgerufen. Gleich ausgiebig gießen, denn Trockenschäden wachsen nur langsam wieder heraus. Den Boden mit Rindenmulch abdecken, dann hält die Feuchtigkeit länger an.
Mein neuer Japanischer Blütenhartriegel, dieses Jahr gepflanzt, lässt seine Blätter extrem hängen. Egal ob Sonne, Regen, oder kühlem Wetter. Ich hab ihn jetzt gedüngt – hat aber auch nichts genützt. Haben Sie noch einen Tipp für mich?
Wenn nicht die Wühlmaus da ist, keine Panik – der wächst so! Er lässt meist nach der Blüte die Blätter scheinbar hängen, der Stauch ist ganz in Ordnung. Saure Erde als Mulch, etwas Rhododendrondünger und er blüht garantiert wieder.
Meine Blumenwiese, die ich im Vorjahr ausgesät habe, will und will heuer nicht blühen. Letztes Jahr war sie im Sommer so schön.
Genau das ist das Problem: Viele Blumenwiesenmischungen enthalten einjährige Sommerblumen (Klatschmohn, Ringelblume & Co), wird dann das Gras dicht, verschwinden sie. Mein Tipp: Boden abmagern (Sand) und eine Spezialmischung besorgen (www.wildblumensaatgut.at).
Habe Kräuter im Blumenkasten. Wie düngen?
Am besten beim Pflanzen Hornspäne einstreuen – ein Handvoll auf ein Ein-Meter-Kisterl. Bei stark wachsenden Kräutern, wie Schnittlauch, Petersilie oder Schnittsellerie flüssig mit Biodünger (Zuckerrübenvinassedünger) nachdüngen.
Welche winterharten, nicht laubabwerfende Pflanzen passen in Alu-Dachtröge, die nur zwischen 10 und 40 cm groß werden?
Ich würde keine einheitliche Bepflanzung wählen. Klein bleibende Koniferen (Eiben, Wachholder, etc.) kombiniert mit Steingartenpflanzen (Sedum, Sempervivum) aber auch einigen Frühlings- und Herbstblumenzwiebel sowie kleine, horstbildende Gräser schaffen eine bunte Vielfalt.
Die Weihnachtskakteen schauen nach dem Umtopfen ausgetrocknet aus und lassen alles hängen, obwohl sie gespritzt worden sind. Was könnte die Ursache sein?
Ich vermute einen Gießfehler oder zu starke Düngung. Der Weihnachtskaktus hat nach der Blüte eine erste Ruhezeit, dann Wachstum bis August und dann wieder Ruhe bis die Blütenknospen sich bilden.
Mein Basilikum in unserer Studenten-WG will nicht keimen – was machen wir falsch?
Basilikum ist ein Lichtkeimer, die Samen dürfen niemals mit Erde bedeckt sein, sonst keimen sie nur sehr schwer. Die zarten Pflänzchen vor Zugluft schützen und erst nach den Eisheiligen ins Freie. Das Würzkraut ist extrem kälteempfindlich.
Der Weihnachtskaktus hat alle Blüten abgeworfen.
Das kann verschiedene Ursachen haben. Entweder war er Zugluft ausgesetzt oder musste schnelle Temperaturänderungen hinnehmen. Auch Staunässe, trockener Wurzelballen oder Standortänderung kann der Grund sein.
Stimmt es, dass man den Rasen im Winter nicht betreten soll?
Ja, das gilt bei starkem Frost, denn da gefriert auch das Wasser in den Blattzellen der Gräser, durch Trittspuren knicken sie ab. Generell verdichtet sich auch der im Winter feuchteBoden leichter, also den Rasen meiden, wenn es geht.
Wie überwintere ich meine zweifärbige Dipladenie. Sie hat herrlich geblüht und möchte sie nächstes Jahr wieder genießen.
Entweder warm und hell in einem Zimmer. Dann wächst sie weiter und blüht auch ein wenig. Oder man stellt das Gießen fast ein und stellt sie kühl und dunkel. Dann überwintert nur der Wurzelstock und im Frühjahr sollte (?) sie wieder austreiben. Ich gestehe aber, dass ich dabei schon zwei Stöcke verloren habe.
Ich habe im Sommer ein Geranienhochstämmchen geschenkt bekommen. Dies kann man überwintern, aber wie? Noch steht es vor der Haustüre. Platz zum Überwintern habe ich nicht. Eignet sich auch ein helles Stiegenhaus mit Zimmertemperatur?
Ein Stiegenhaus ist geeignet, die Pelargonie sollte aber möglichst hell stehen. Im warmen Zimmer auf Blattläuse achten. Die könnten bei höheren Temperaturen auftreten.
Kann ich jetzt eine Kletterrose, die schon zehn Jahre wächst, jetzt umsetzen? Wir bauen ein Carport und sie muss weichen.
Jetzt ist der absolut schlechteste Zeitpunkt, denn die Rose ist voll im Wachstum. Besser wäre es, auf November zu warten und auch da ist ungewiss, ob sie überlebt, denn Rosen haben Pfahlwurzeln. Wichtig in jedem Fall: auf 30-40 cm (!) zurückschneiden und mit möglichst vielen Wurzeln ausgraben. Sofort setzen und bis knapp über die Äste anhäufeln (als Verdunstungsschutz).
Viele meiner Rosen stehen völlig ohne Laub da, obwohl ich diesmal mit Schachtelhalmextrakt gesprüht habe. Kann ich den Pflanzen noch was Gutes tun?
Sind wirklich sämtliche Blätter abgefallen, dann würde die kräftig zurückschneiden und noch einmal organisch düngen. Die Pflanzen treiben rasch wieder aus und sammeln auch Kraft fürs nächste Jahr. Sprühen sie vorbeugend gleich beim Austrieb mit dem Grundstoff „Lecithin“ zusammen mit Mikroorganismen. Das stärkt die Blätter.
Meine Akelei hat gelbliche, violette Blätter. Könnte es sich dabei um den falschen Mehltau handeln?
Die Wahrscheinlichkeit, dass ihre Pflanzen befallen sind, ist sehr groß. Ich würde sie auf jedenfall vorsichtshalber im Restmüll entsorgen. Diese Krankheit bei den Akeleien greift leider europaweit um sich und vernichtet große Bestände. Am betroffenen Platz mehrere Jahre keine Akeleien pflanzen.
Kann man Rosen, die nur ein Mal blühen, durch einen sofortigen Rückschnitt nach der Blüte zu einem zweiten Blühen anregen?
Nein, das geht leider nicht. Wildrosen und historische Rosen blühen nur einmal. Ein Schnitt zum jetzigen Zeitpunkt hätte nur eines zur Folge: Es gäbe keine der dekorativen Hagebutten.
Bei meinen Rosen gibt es einige Zweige, an denen die Blätter hellgrün oder gar gelb sind. Ist das Nähstoffmangel? Die anderen Zweige sind saftig grün!
Das sind eindeutig Frostschäden. Triebe sind oft zur Hälfte gefroren und es bleiben dann nur wenige Saftbahnen, die die Blätter noch versorgen. Wie es so schön heißt: Zu viel zum Sterben, zu wenig zum Leben. Also abschneiden!
Soll ich bei den Narzissen die Samenstände abzwicken oder ist das für künftige Entwicklung der Zwiebeln egal? Wie lange muss man die Blätter wirklich stehen lassen – die sehen gar nicht schön aus!
Samenstände bei allen Zwiebelblumen abschneiden – vor allem bei den Tulpen und Narzissen. Und die Blätter bleiben stehen bis sie ganz gelb geworden sind und vertrocknen. Bis dahin gießen und ev. auch flüssig düngen.
Bei meinen Tulpen kommen nur Blätter und keine Blüten – schon das zweite Jahr ist das so. Sie stehen in einem bunten Staudenbeet und waren vor drei Jahren eine Pracht! Was muss ich tun?
Das Wichtigste ist bei allen Zwiebelblumen, dass sie bis zum vollkommenen Einziehen der Blätter mit Wasser und Flüssigdünger (so die Erde nicht Langzeitdünger enthält) versorgt werden. Das kann bis in den Juli dauern. Da können die Zwiebeln genug Kraft fürs neue Blühen im kommenden Jahr tanken. Bei Tulpen (und Kaiserkronen) ist es wichtig, dass die Zwiebeln im Sommer trocken gelagert werden. Dann erst bildet sich der Blütenimpuls.
Bei meinen Rosen haben einige Triebe einen perfekten Austrieb, einige aber haben gelb-grüne Blätter. Sind die krank?
Nein, die sind nicht krank, sondern die Triebe (und damit die Leitungsbahnen) sind durch Frost oder Verletzungen so geschädigt, dass nicht genug Saft zu den neuen Blättern kommen kann. Am besten ist ein kräftiger Rückschnitt bis ins gesunde Holz
Bei meiner Ramblerrose bin ich mir immer unsicher, ob und wie ich schneiden soll. Sie erobert einen großen Nussbaum und blüht herrlich.
Der große Vorteil der Ramblerrosen, also der besonders stark wachsenden Kletterrosen ist, dass man sie nicht schneiden muss. Triebe die absterben, fallen nach einiger Zeit von selbst ab. Stören aber manche besonders stark gewachsenen Teile, kann man sie jetzt einkürzen. Keinesfalls muss man alte Blütenstände entfernen.
Meine Rosen treiben schon so stark aus. Soll ich jetzt schon schneiden oder wirklich noch zuwarten?
Schwierig zu sagen, aber eher bin ich überzeugt, dass ein Rückschnitt in den nächsten ein, zwei Wochen kein Problem mehr ist.
Bei mir blühen nach wie vor die Rosen. Muss ich die Blüten nicht allmählich abschneiden, damit die Pflanze zur Winterruhe kommt? Oder ist das kein Problem?
Es ist natürlich ein außergewöhnlicher Herbst mit besonders langem Wachstum. Das können wir auch durch Rückschnitt nicht beeinflussen. Einzig eine Patent-Kali-Düngung im Frühherbst kann ein Ausreifen der Triebe fördern. Aber dafür ist es nun auch zu spät.
Kann ich Rispenhortensien mit Storchschnabel unterpflanzen? Ich will jetzt das Beet neu gestalten.
Perfekte Kombination! Wenn Wie beim Storchschnabel die Sorte „Rozzane“ wählen, dann wird der Boden absolut dicht bewachsen sein. 3-4 Pflanzen pro Quadratmeter reichen.
Meine Dipladenien haben dieses Jahr so herrlich am Grab geblüht. Wie kann ich sie überwintern?
Zwei Möglichkeiten: Die Pflanzen ausgraben, in Töpfe setzen und im Zimmer weiterpflegen. Aufpassen, oft kommen Blattläuse. Oder die dicken Wurzeln in Zeitung wickeln und im ganz kühlen Keller sehr trocken überwintern. Gelingt nicht immer!
Wie überwintert man am besten eine Canna? Dieses Jahr hab ich die Sorte „Madeira“ und möchte sie unbedingt ins kommende Jahr retten.
Am besten bis zum ersten Frost im Beet lassen und dann auf 30 cm zurückschneiden. Knollen dick in Zeitungspapier wickeln und in Kisten in einem kühlen Keller lagern. Steht die Pflanze im Topf, vor dem Einräumen abtrocknen lassen und im Topf belassen.
Kann ich jetzt noch Stammrosen setzen? Ich hatte davor keinen Platz im Staudenbeet und die Rose im Topf belassen.
Ja selbstverständlich, es kommt nun im Herbst sogar die beste Zeit für die Rosen und generell die Gehölzpflanzung.
Bei meiner (ur)alten Kletterrose löst sich am dicken Stamm die Rinde – soll ich mit Baumwachs verschmieren?
Nein keinesfalls, das ist bei alten Rosen ganz normal. Eventuell mit einer sanften Wurzelbürste die lockeren Teile vorsichtig entfernen – das wars. Dann verstecken sich darunter keine Schädlinge. Aber nicht unbedingt nötig.
Einige meiner Rosen haben ein paar Triebe mit gelben Blättern. Sie dürften aber nicht krank sein, der Rest der Pflanze ist total gesund. Was kann die Ursache sein?
Das sind vermutlich Frostschäden, bei denen die Triebe zu zwei Drittel und mehr geschädigt wurden. Oft reicht die Kraft für den Blattaustrieb, aber nicht mehr für die langfristige Versorgung. Sofort zurückschneiden bis ins gesunde Holz!
Kann ich bei meinen Rosen Rindenmulch zu den Pflanzen geben, um das Unkraut zu unterdrücken?
Ich würde das nicht machen, denn die Rinde enthält viel Gerbsäure, die die Rosen schädigen können. Besser ist eine Gartenfaser oder einen Spezialmulch (mit Rindenhumus und Holzfaser) zu verwenden.
Die Duftwicken, von denen Sie schon öfter geschrieben haben, sind bei mir klein und mickrig. Wann werden da die Blüten kommen?
Bald – aber deshalb kultivieren die Briten die Duftwicken auch bereits im Herbst vor (überwintern im frostfreien Glashaus), dann blühen sie schon Ende Mai. Im Frühjahr gesät, erst im Juli. Abgeblühtes später immer sofort entfernen, sonst setzen sie Samen an und hören zu blühen auf.
Meine Englischen Strauchrosen explodieren. Sie treiben endlos lange Triebe, kann ich die abschneiden? Blüten sind keine drauf!
Eigentlich sollte man sie belassen, denn auf diesen Trieben sind im kommenden Jahr die Blüten. Falls kein Platz, dann wenigstens nur einkürzen.
Meine Christrosen vor der Haustür sehen nach dem Frost ziemlich mitgenommen aus. Werden die wieder?
Mit großer Wahrscheinlichkeit erholen sich die Pflanzen rasch, wenn der Frost vorbei ist. Wichtig ist, dass man die im Topf stehenden Pflanzen gut mit Wasser versorgt.
Mein „Weihnachts“-Amaryllis vom Vorjahr beginnt wieder zu blühen, obwohl die Blätter das ganze Jahr über trotz Gießpause nicht welk geworden sind. Soll ich sie abschneiden?
Nein, keinesfalls. Blätter immer nur dann entfernen, wenn sie tatsächlich welk werden. Ab jetzt gießen und wöchentlich düngen bis August. Dann kommt wieder eine Ruhezeit.
Ich habe mir einige der vorgestellten Schneerosen gekauft, nun sind wir uns nicht sicher, ob wir sie gleich auspflanzen dürfen oder nicht?
Wenn es mild ist, der Boden offen, dann kann man sie an geschützten Plätzen sicherlich auspflanzen. Ich würde mir aber einige Körbe mit Laub gefüllt parat stellen, um die Schneerosen bei starker Kälte zu schützen: Zuerst das Laub rund um und auf die Pflanze und dann den Korb drüber. Wird es dann wieder warm, sofort entfernen.
Meine Amaryllis habe ich gepflegt, wie Sie vorgeschlagen haben. Bis August gegossen, dann Ruhezeit. Allerdings hat sie jetzt noch immer grüne Blätter. Was tun?
Es gibt mittlerweile unzählige Sorten, die sehr unterschiedlich reagieren. Die Ruhezeit muss bei manchen Pflanzen mit einem Standort an einem sehr kühlen, dunklen Standort begleitet werden. Wenn sie jetzt noch Blätter hat, wird sie vermutlich im Frühling blühen.
Unser Christusdorn ist schon so groß geworden. Kann ich den zurückschneiden und wann?
Ja, den Christusdorn kann man ohne Probleme zurückschneiden. Er wird in der Heimat sogar als Heckenpflanze verwendet. Im Zimmer empfehle ich einen Platz für den Rückschnitt, wo man den Fußböden aufwischen kann, denn der milchige Saft tropft nach dem Schneiden oft einige Zeit aus der Pflanze. Notfalls mit einem Feuerzeug kurz die Wunde abbrennen. Bester Zeitpunkt, wenn es notwendig ist. Hält alles aus!
Wie lange kann man eigentlich Blumenzwiebeln setzen? Ich habe im Abverkauf noch viele gekauft und jetzt hat es geschneit!
Solange der Boden nicht gefroren ist, kann man die Zwiebeln setzen. Vor allem den Tulpen macht das überhaupt nichts aus, denn sie beginnen erst bei einer Bodentemperatur von unter sieben Grad mit der Wurzelbildung. Durch den milden Herbst ist nichts passiert!
Bei meinen Strauchrosen sind nun sehr lange „Wassertriebe“ gewachsen. Muss ich die herausschneiden oder kann ich sie belassen. Es sind mit Sicherheit keine Wildtriebe!
Diese Triebe sollte man, wann immer genug Platz ist, nicht Wegschneiden, sondern in der gesamten Länge belassen, denn sie sind im kommenden Jahr voll mit Blüten. Einkürzen ist natürlich möglich.
Bei einer Gartenreise haben wir ganz außergewöhnliche Gladiolen mit kleinen Blüten-Glöckchen erworben. Sie haben herrlich geblüht und nun Samen angesetzt. Kann man daraus neue Pflanzen ziehen?
Eine hundertprozentige Garantie gibt es nicht, dass die Samen keimen, aber einen Versuch ist es wert. Ansonsten vermehren sich Gladiolen durch kleine Brutknollen, die nach einigen Jahren blühen.
Kann ich meine Pfingstrosen jetzt schon abschneiden?
Besser ist der Rückschnitt im Frühling, nur wenn man sie umpflanzt oder Platz für das Setzen von Blumenzwiebeln benötigt, wird geschnitten.
Soll ich meine Clematis jetzt schneiden und vor allem wieviel?
Grundsätzlich wird im Herbst generell wenig geschnitten, weil viele Nützlinge in den alten Trieben Unterschlupf finden. Keinesfalls schneidet man die frühlingsblühende Clematis, sie hat die Blütenknospen schon angesetzt. Sommerblühende werden im Frühling um die Hälfte, herbstblühende komplett zurückgeschnitten.
Wie lange soll ich meine Amaryllis noch gießen? Sie hat noch immer herrliche dunkelgrüne Blätter und die Zwiebel ist schon ganz dick.
Amaryllis – wenn sie zwischen Oktober und Jänner gepflanzt werden – gießt (und düngt) man etwa bis August/September. Dann beginnt die Ruhezeit und die Blätter ziehen ein. Ab Dez./Jän. wieder ins warme Zimmer stellen. Ich topfe nur alle drei Jahre um.
Mein Weihnachtstern von vor zwei Jahren will nicht mehr blühen – er steht im warmen Wohnzimmer und ist bereits riesig, aber nur grün. Was tun?
Ganz einfach – der Weihnachtsstern ist eine Kurztagspflanze, die Nacht muss länger sein, als der Tag, dann setzt er Blüten an. Allerdings wird er bereits durch eine normale Zimmer- oder Straßenbeleuchtung irritiert. Der Pflanze daher mindestens 12 Stunden absolute Dunkelheit „verordnen“, dann blüht sie wieder.
Wie pflanze ich möglichst effizient eine große Anzahl von Narzissen in meiner Blumenwiese? Jede Zwiebel einzeln setzen macht ja extreme Mühe!
Ich steche dafür immer Rasenziegel im Format 20×20 cm mit dem Spaten aus. Möglichst 15 cm Tief. Dann lockere ich die Erde darunter ein wenig und setze etwa 5 bis 10 Zwiebeln (je nach Sorte) ein. Dann wird der Rasenziegel wieder aufgelegt und vorsichtig festgetreten. Im Frühjahr sind dann in der Wiese in unregelmäßigen Abständen die „Narzissen-Nester“. Wenn sie wollen, kannst du auch Frühblüher (wie Schneeglöckchen oder Krokusse in die Pflanzlöcher einstreuen).
Meine Pelargonien sind noch in voller Blüte, soll ich noch düngen?
Ja, ich würde noch ein wenig düngen. Vor allem dann, wenn die Pflanzen nicht überwintert werden. Werden sie später ins Winterquartier gestellt, dann die nächsten Tage weniger gießen und nicht mehr düngen.
Warum sieht man Petunien, die noch in voller Blüte stehen – als ob es Hochsommer ist – und anderswo kümmern sie mit braunen, vertrockneten Blättern dahin. Pflegefehler?
Ja genau – hier wurde einfach zu wenig gedüngt. Mehltau, der letztlich zum Absterben der Blätter führt, entsteht (auch) durch einen Nährstoffmangel. Also immer ab Sommermitte flüssig düngen, dann geht die Blüte bis zum Frost weiter.
Meine Strelitzia (Paradiesvogelblume) sieht „müde“ aus. Die neuen Blätter sind schön, doch nach kurzer Zeit drehen sie sich zusammen und werden teilweise welk. Was fehlt der Pflanze?
Entweder die Pflanze braucht mehr Sonne oder sie wird zu nass gehalten. Weniger gießen – vor allem in den nächsten Monaten, wenn man sie an einem kühlen, hellen Platz im Haus überwintert.
Mir kommt vor, dass gerade in den letzten Tagen viele der Balkonblumen wieder kräftig zu wachsen beginnen. Soll ich nochmals düngen?
Ja, das ist tatsächlich so, denn wenn die Temperaturen im Sommer extrem hoch sind, dann stockt das Wachstum. Wird es kühler, erholen sich die Pflanzen rasch. Düngegaben unterstützen das und bringen noch Blüten für mehrere Wochen.
Diese Pflanze hier haben wir bei Freunden entdeckt. Keiner weiß, wie sie heißt. Sie haben den Ableger aus dem Urlaub mitgebracht.
Bei der Pflanze handelt es sich um Aristolochia gigantea, die Gespensterpflanze oder auch Pfeifenwinde. Die tropische Pflanze ist mehrjährig und öffnet im Spätsommer die Blüten. Überwintert wird im Haus bei 10 bis 15 Grad.
Ich möchte meine alten Rosen austauschen – muss ich die Erde wechseln?
Zuerst: Rosen werden nicht alt, gut mit Kompost und Dünger versorgen und im Frühjahr kräftig schneiden. Wiederum düngen und dann wächst die Rose wieder. Wenn man sie ersetzt, dann Erde tauschen!
Meine Kletterrose hat gleich nach dem Austrieb „verschrumpelte“ Blätter bekommen. Welche Krankheit ist das und was kann ich tun?
Ich vermute keine Krankheit, sondern Spätfrostschäden. Vorerst abwarten, aber dennoch mit Schachtelhalmextrakt und Effektiven Mikroorganismen zur Stärkung sprühen.
Gibt es bei den Frühlingsknotenblumen männliche und weibliche Pflanzen? Manche haben an den Blütenblättern grüne, manche aber gelbe Tupfen. Ist das ein sichtbares Zeichen dafür?
Nein, die gibt es nicht. Diese unterschiedlichen Farbnuancen sind eine Laune der Natur, genauso, wie es eine Sorte gibt, die zwei Blüten an einem Stängel aufweist.
Ich plane gerade meine Balkonkästen. Kann man die „schwarzäugige Susanne“ auch zu Pelargonien und Surfinien setzen?
Ja, das sieht sogar sehr gut aus! Allerdings sollte man bedenken, dass diese Kletterpflanze sehr wuchsfreudig ist und „hoch hinaus“ will. Daher Bambusstäbe platzieren, um ihr das Ranken zu ermöglichen. Besonders lange Triebe kann man ab und zu auch abschneiden.
Meine neugekaufte Kamelie hat mir nur wenige Tage Freude gemacht. Alle restlichen Blütenknopsen trocknen ein und fallen ab. Einige Blätter haben ganz schwarze Flecken. Was mache ich falsch?
Offenbar steht die Pflanze am völlig unpassenden Platz, nämlich in der Wohnung. Kamelien fühlen sich an einer geschützten Stelle im Freien am wohlsten. Daher sind die Knospen eingetrocknet und vermutlich haben sie dann auch noch zu viel gegossen. Das führte zu den schwarzen Flecken auf den Blättern – Staunässe mag sie auch nicht. Gleichmäßig mit kalkfreien Wasser gießen – das mag sie.
Können Sie mir den Unterschied zwischen einer weiblichen und einer männlichen Skimmia erklären?
Die männlichen sind diejenigen, die nur Blüten bekommen (und im Herbst mit den roten Knospen verkauft werden). Die weiblichen tragen rote Früchte und werden oft als „Frucht-Skimmia“ verkauft.
Ich habe meine Calla im Herbst zum Überwintern ins Haus gestellt, die braunen Blätter entfernt und nun beginnt sie plötzlich ganz kräftig zu wachsen, aber es kommen keine Blüten. Was soll ich tun?
Geduld – wir haben erst März. Die Pflanze ist durch die Wärme im Zimmer aufgewacht und benötigt nun viele Sonnenlicht, dann wird sie bald wieder Blüten bilden.
Ich habe mir in den letzten Jahren viele Schneeglöckchen gekauft, aber nur ganz wenige Zwiebeln sind gewachsen. Was mache ich falsch?
Oft lagern die Zwiebeln, die man im Herbst kauft, zu warm und vertrocknen. Also möglichst früh kaufen und sofort setzen. Und aufpassen: Gibt es viele Narzissen, dann droht die Narzissenfliege, deren Larve die Zwiebeln von innen heraus auffrisst.
Unsere Schneeglöckchen sehen ganz anders aus als die, die man oft auf Abbildungen sieht. Im Garten wachsen sie aber nur ganz zögerlich. Was benötigt diese Pflanze?
Ihr „Schneeglöckchen“ ist vermutlich die Frühlingsknotenblume (Leucojum vernum), mancherorts als Märzenbecher bezeichnet. Diese Zwiebelblume benötigt wechselfeuchte Böden. Ist es zu trocken, verschwinden sie.
Wir haben letzthin diskutiert und im Internet keine klare Antwort gefunden: Ist das Schneeglöckchen bei uns heimisch?
So, wie es jetzt vorkommt, könnte man sagen, ja. Aber tatsächlich ist es vermutlich im 17. oder 18. Jahrhundert aus Kleinasien zu uns gekommen. Zuerst in den Klöstern, dann hat es sich in der Natur – vor allem in vielen Aulandschaften – vermehrt.
Bei mir halten die Primeln nur einige wenige Tage. Was kann ich ändern?
Primeln sind Pflanzen, die in einer sehr kühlen Umgebung wochenlang blühen. Sie vertragen sogar leichten Frost und sind deshalb auf einem geschützten Balkon schon jetzt eine ideale Bepflanzung. Auch in Treppenhäusern oder unbeheizten Wintergärten fühlen sich die kleinen Frühlingsboten wohl. Später in den Garten setzen.
Ich habe vor Jahren einmal, wie sie mir geraten haben, die Narzissen im Garten ausgepflanzt. Mittlerweile ist ein ganzes „Nest“ mit alljährlich gut 40 Blüten entstanden. Muss man diese Zwiebeln teilen und wann?
Die Mininarzisse „Tête à Tête“ ist extrem robust und blüht Jahr für Jahr. Damit sie weiterhin kräftig wächst, würde ich den Stock im Mai/Juni nach dem Einziehen des Laubs teilen und auseinanderpflanzen. So werden sich noch mehr Seitenzwiebeln bilden.
Kann ich eine Amaryllis-Zwiebel, die in Wachs eingehüllt war und wunderbar geblüht hat, einpflanzen und damit retten?
Man bekommt als Pflanzenliebhaber Mitleid und ich habe von einigen Gartenfreundinnen von erfolgreichen Rettungen gehört. Wachs vorsichtig abkratzen, alle fauligen und trockenen Teile entfernen und sofort in Blumenerde setzen. Nun müssen sich viele Blätter bilden, die bis in den September mit Dünger und Wasser versorgt werden, ab Mai im Freien. Wahrscheinlich wird sie nächstes Jahr nicht blühen.
Irgendwie ist es verhext, aber ich habe wieder einmal vergessen, Tulpenzwiebeln zu setzen. Soll ich das noch jetzt machen oder doch lieber erst im Frühjahr?
Keinesfalls warten! Gerade Tulpen können auch jetzt noch an frostfreien Tagen gesetzt werden. Boden danach gut mulchen (Laub aufstreuen).
Kann ich eine Schneerose vom Vorjahr, die ich im Topf weitergepflegt habe, wieder zum Blühen bringen? Sie hat viele Blätter, aber keine Knospen.
Die Blüten kommen ganz bestimmt, aber vermutlich ein wenig später, als letztes Jahr. Stellen Sie die Pflanze jetzt in einen leicht temperierten Raum (max. 10 °C), dann werden sich bald die Blüten zeigen. Aufpassen! Oft sind bald Läuse an der Pflanze. Mit Schmierseifenwasser sprühen.
Ich habe diesmal versucht, die Hyazinthen im Glas zu ziehen (wie meine Oma!). Doch die Pflanze bildet fast keine Wurzeln. Sie steht hell am Fenster im Wohnzimmer.
Der Standort ist das Problem. Hyazinthen benötigen in der Phase der Wurzelbildung einen extrem kühlen Platz (Keller, Garage). Erst wenn sich die Knospe 3 bis 4 cm zeigt, stellt man sie ins Warme – aber immer noch mit einem Papierhütchen abgedeckt, sonst bleibt die Blüte stecken.
Mein Weihnachtsstern vom Vorjahr ist prächtig gewachsen, gut eineinhalb Meter groß und voller saftig grüner Blätter – aber wann kommen die Blüten?
Die kommen, wenn sie der sogenannten Kurztagspflanze mindesten zwölf Stunden pro Tag absolute Dunkelheit gewähren – auch kein Kunstlicht! Dann – so nennt das der Profigärtner – induziert die Pflanze und die Blüten erscheinen. Schon eine Minute Kunstlicht, verursachen eine Stunde Dunkelheitsminus! Trotzdem tagsüber volles Licht und immer bei Zimmertemperatur kultivieren.
Meine Pelargonien stehen seit zwei Wochen im Keller und bekommen schon gelbe Blätter und auf der Erde ist Schimmel. Soll ich sie schon wegwerfen?
Nein, abwarten! Kranke Teile sofort entfernen. Raum gut lüften. Eventuell Ventilator aufstellen. Wenn es sehr dunkel ist, eine LED-Pflanzenleuchte (z.B. von Venso) aufstellen. Fast nicht gießen!
Soll ich die Blätter von Pelargonien entfernen, wenn ich sie überwintern will?
Nein, etwas zurückschneiden, alles Vertrocknete ausputzen und dann in einem kühlen und hellen Raum aufstellen. Nicht zu viel gießen. Im Frühjahr dann endgültig schneiden und eventuell auch umtopfen.
Mein Weihnachtstern von vor zwei Jahren will nicht mehr blühen – er steht im warmen Wohnzimmer und ist bereits riesig, aber nur grün. Was tun?
Ganz einfach – der Weihnachtsstern ist eine Kurztagspflanze, die Nacht muss länger sein, als der Tag, dann setzt er Blüten an. Allerdings wird er bereits durch eine normale Zimmer- oder Straßenbeleuchtung irritiert. Der Pflanze daher mind. 12 Std. absolute Dunkelheit „verordnen“, dann blüht sie wieder.
Wie pflanze ich möglichst effizient eine große Anzahl von Narzissen in meiner Blumenwiese? Jede Zwiebel einzeln setzen macht ja extreme Mühe!
Ich steche dafür immer Rasenziegel im Format 20×20 cm mit dem Spaten aus. Möglichst 15 cm tief. Dann lockere ich die Erde darunter ein wenig und setze etwa 5 bis 10 Zwiebeln (je nach Sorte) ein. Dann wird der Rasenziegel wieder aufgelegt und vorsichtig festgetreten. Im Frühjahr sind dann in der Wiese in unregelmäßigen Abständen die „Narzissen-Nester“. Wenn Sie wollen, können Sie Frühblüher (wie Schneeglöckchen oder Krokusse in die Pflanzlöcher einstreuen).
Ab wann soll man die Blumenzwiebeln für den Frühling setzen? Ich sehe die ersten Packungen schon in den Geschäften!
Bei Narzissen, Schneeglöckchen, Krokussen, Kaiserkronen, Prärielilien gilt: je früher sie in die Erde kommen, desto besser. Viele bilden sofort Wurzeln, die dann dafür sorgen, dass sie noch größere Blüten bekommen. Bei den Tulpen kann man sich Zeit lassen. Sie kommen ganz spät in die Erde, denn sie wurzeln erst bei einer Bodentemperatur unter sieben Grad.
Meine Rosen sind völlig entlaubt, soll ich sie jetzt schon schneiden, oder doch auf den Frühling warten?
Ich würde auf den Frühling warten und der Pflanze mit den wenigen Blättern, die sie noch hat, eine Chance geben, Kraft zu sammeln. Im Frühjahr dann solche Beetrosen ganz stark schneiden und erst dann auch kräftig düngen.
Ich habe mir dieses Jahr die Sorte „Magical“ gekauft. Ist die winterhart und wird die geschnitten?
Diese Hortensien sind wirklich bezaubernd, denn sie färben ihre Blüten drei Mal. Allerdings ist die Winterhärte bedingt. Geschnitten wird wenig, sie blüht auf den Vorjahrestrieben.
Meine „Annabelle“ wird von Jahr zu Jahr größer und fällt beim geringsten Windstoß um. Was kann ich machen, dass die Stiele kräftiger werden?
So herrlich die Schneeballhortensie, wie sie auch genannt wird, blüht, ihre Stabilität ist mäßig. Im Frühjahr ganz stark schneiden und dann sofort stabile verzweigte Äste vom Obstbaumschnitt fest in die Stöcke stecken, dann können sich daran die Triebe festhalten und fallen nicht um.
Die Samthortensie ist bei uns schon ein mächtiger Strauch, wann schneidet man die?
Dieses Gehölz wird über die Jahre hinweg bis zu drei Meter hoch und bekommt einen Durchmesser von vier Metern. Lichter Schatten, humose Erde und Rhodo-Dünger sagen ihr zu. Falls notwendig, im Frühjahr schneiden – allerdings bleibt dann die Blüte aus. Daher nur Totholz entfernen.
Wie oft muss ich Orchideen umpflanzen?
Erfahrungsgemäß sind die häufigsten Orchideen – die Phalaenopsis – lange Jahre im ursprünglichen Topf gut aufgehoben. Jedes Umtopfen verursacht Wurzelschäden, die im Zimmer schlecht heilen. Besser, nur die lockeren Teile des Substrats (Rindenstücke) herausklopfen und ersetzen.
Warum haben meine Rosen jetzt schon wieder gelbe Blätter? Ganze Triebe sind nur fahlgrün und ganz schwach beblättert!
Das sind keine Pilzerkrankungen, sondern Spätfolgen des Frostes. Am besten ist es, diese Triebe komplett herauszuschneiden. Einzelne gelbe Blätter (im inneren der Stöcke) sind kein Problem, viele deuten auf beginnenden Sternrußtau hin. Mit Schachtelhalmextrakt sprühen!
Noch immer sind die Blätter der Schneegöckchen ganz saftig grün. Wann kann ich dann den Rasen mähen?
Die kühle Witterung lässt bei diesen Frühjahrsblühern ein besonders langes Wachstum zu. Das schafft gute Blühvoraussetzungen für das kommende Jahr. Also noch nicht abmähen!
Wir haben den Tulpentopf nach ihrem Vorschlag bepflanzt. Er hat phantastisch geblüht – aber was nun?
Die Tulpenzwiebel, die man nach der Lasagnemethode gesetzt hat, müssen bis zum absoluten Einziehen in der Erde bleiben und gegossen und ein wenig(flüssig) gedüngt werden. Danach herausnehmen, trocken lagern und im Herbst neu setzen. Ich würde diese Zwiebeln in den Garten pflanzen und für den Topf neue Zwiebeln nehmen.
Eine neugekaufte Rose im Topf lässt nach dem Einpflanzen alle Blätter hängen. Die Pflanze hatte übrigens beinahe keine Wurzeln. Wie kann ich sie retten?
Hier heißt es sofort handeln: Alle welken Triebe abschneiden und die Rose sofort dick aufhäufeln – als Verdunstungsschutz. Erde erst entfernen, wenn neue Triebe wachsen.
Wieder einmal sind die frischen Austriebe bei meiner Hortensie durch den Frost vernichtet worden. Soll ich die Pflanze zurückschneiden?
Nein, warten Sie einige Wochen. Viele Hortensien blühen an den vorjährigen Trieben, da kann es leicht sein, dass nicht nur die obersten Knospen Blüten bilden, sondern auch die noch „schlafenden“. Erst schneiden, wenn man wirklich sieht, was abgefroren ist.
Meine Tulpen haben keine Blütenknospen gebildet, letztes Jahr blühten sie wunderschön und ich hab‘ nichts anders gemacht – gedüngt, spät das Laub entfernt etc. Was ist die Ursache?
Ganz einfach, es war die Witterung: Vor zwei Jahren hatten wir einen sehr trockenen Sommer, letztes Jahr gab es mehr Regen. Die Zwiebeln bilden nur Blüten, wenn sie im Sommer ganz trocken stehen oder gelagert werden. Also nach dem Einziehen ausgraben und im Keller lagern.
Ich bin mir bei der Eichblatt-Hortensie immer unsicher, wie ich sie schneide. Kürzlich sagten Sie, man kann sie auch stark schneiden. Blüht sie dann?
Im Prinzip kann man jede Hortensie stark schneiden, allerdings geht es dann bei den Bauernhortensien (blau, rosa, weiß) und bei der Eichblatthortensie auf Kosten der Blüten. Ausschneiden und nur einzelne Äste herausschneiden, damit sie in Form bleibt, ist der beste Weg.
Meine Rosen habe ich im Topf auf der Terrasse und sie haben schon so stark angetrieben. Darf ich sie trotzdem noch schneiden oder gehen sie dann kaputt?
Rosen können Sie ohne weiteres auch dann noch schneiden, wenn die Triebe schon ein bis zwei Zentimeter lang sind. Gerade im Topf sollte man kräftig schneiden.
Wann dünge ich die Rosen nun wirklich? Mein Vater hat immer nur im Herbst frischen Mist zu den Rosen gegeben und das war’s. Sie blühten herrlich!
Frischer Mist enthält viele Nährstoffe und die werden über den Winter in die Erde gewaschen. Das ist perfekt. Wer organische Dünger (oder auch Kunstdünger) verwendet, der versorgt jetzt die Rosen. Dünger im Umkreis der Rosen aufstreuen und leicht einarbeiten. Die zweite Düngung erfolgt nach der Blüte.
Sie sagen immer Ramblerrosen schneidet man nicht. Doch was tun, wenn die Pflanze alles überwuchert?
Selbstverständlich kann man die stark wachsenden Kletterrosen, also die Ramblerrosen oder Schlingrosen, wie sie früher genannt wurden, schneiden. Nur erreicht man oft die Triebe hoch oben in den Bäumen nicht. Was an Ästen stört, einfach wegschneiden. Die Pflanze wächst dann doppelt so stark dort weiter.
Wie lange lassen sich Rosen umpflanzen – sowohl was die Jahreszeit betrifft, als auch das Alter der Pflanze an sich? Hab‘ eine gut 50 Jahre alte Kletterrose, die ich wegen der Renovierung der Fassade umpflanzen muss.
Rosen lassen sich in der Zeit der Wachstumsruhe – also von Spätherbst bis zum Vorfrühling – am besten umsetzen. Alte eingewachsene Rosen sind schwer zu verpflanzen, aber man sollte es unbedingt versuchen, wenn es eine besondere Pflanze ist. Zuerst kräftig auf 30 bis 40 cm zurückschneiden und mit möglichst viel Wurzeln ausgraben, Wurzeln beschneiden und sofort am neuen Standort einpflanzen. Gut eingießen und danach anhäufeln, dass nur noch die obersten Triebspitzen herausschauen. Erst wenn die Rose zu wachsen beginnt, die Erde entfernen.
Ich hab‘ letztes Jahr erstmals die sogenannten „Sonnenbegonien“ gepflanzt (Begonia boliviensis „Bonfire“). Sie ist extrem schön gewachsen und mir wurde gesagt, sie sei einjährig. Beim Ausreißen habe ich aber ganz große Knollen in der Erde gefunden, die ich überwintert habe. Kann ich die dieses Jahr wieder verwenden?
Diese Begonie wird meist durch Stecklinge vermehrt und über den Sommer bildet sich dann die Knolle, die man ohne Probleme frostfrei überwintern und im kommenden Jahr wieder pflanzen kann. Besonders große Knollen lassen sich sogar mit einem scharfen Messer teilen. Schnittstelle mit Holzkohlenstaub einstauben und vor dem Setzen abtrocknen lassen. Die Pflanzen sind extrem robust und wachsen auch an Regen und Wind ausgesetzten Stellen hervorragend.
Die sogenannten Luftwurzeln sind bei meinen Orchideen mittlerweile so gewachsen, dass die Pflanze gar nicht mehr schön aussieht. Kann ich sie abschneiden?
Nein, das sollte man keinesfalls machen. Nur die abgetrockneten Teile kann man entfernen. Am besten erkennt man das an den Spitzen der Wurzeln: Sind hier grüne Teile, dann sind sie vital und versorgen die Pflanze. Man kann sie allerdings beim Umtopfen in den Topf leiten.
Meine Phalaenopsis hat ganz „verschrumpelte“ Blätter und sogar die Knospen fallen rasch ab. Ich gieße und dünge 1 bis 2 x pro Woche. Ist das zu viel?
Sie haben es richtig gespürt! Sie halten die Pflanze vermutlich zu nass und vor allem überdüngen Sie. Wenn die Blätter dick und aufgequollen wirken und Knospen abgeworfen werden, ist das ein typisches Zeichen dafür.
Meine Phalaenopsis hat jahrelang geblüht, aber nun hat sie schon mehrere Monate keine neuen Blüten. Die alten Triebe sind vertrocknet. Wie bringe ich sie wieder zum Blühen?
Wenn die Pflanze insgesamt vital ist und kräftige, feste Blätter besitzt, dann würde ich sie für gut zwei Monate in einen um mindestens fünf Grad kühleren Raum stellen, dort auch entsprechend weniger gießen und dann wieder ins Warme bringen. Dann müsste sie wieder zu blühen beginnen.
Die Clivia hat bei mir noch nie geblüht. Jetzt findet man in den Gärtnereien bereits blühende Exemplare. Habe ich Chancen, Blüten zu bekommen, wenn ich eine neue Pflanze kaufe?
Nein, es hängt ausschließlich von der Ruhezeit ab, die von September bis in den Jänner geht. Da wird ganz wenig gegossen und die Pflanze muss sehr kühl stehen. Dann setzt sie Blüten an.
Bei mir stehen die Kamelien nach wie vor im Freien. Wie lange kann die Pflanzen, die ich im Topf kultiviere, draußen lassen?
Das hängt ausschließlich vom Wetter ab. Bleibt es relativ mild mit maximal minus fünf Grad, geht es der Kamelie im Freien viel besser. Im Haus sehr kühl bei etwa 10 bis 15 Grad halten. Sonst fallen Blütenknospen und Blätter ab.
Als Geschenk habe ich eine Phalaenopsis mit nur einer, sehr großen Blüte, bekommen. Wie pflegt man diese Pflanze? Meine anderen Orchideen blühen sonst praktisch das ganz Jahr.
Es handelt sich um keine spezielle Sorte, sondern es wurde bei der Kultur bewusst der Trieb bis auf eine Blüte zurückgeschnitten. So entwickelt sich diese besonders stark. Gepflegt werden sie wie alle anderen Orchideen. Regelmäßig gießen, warmer, zugfreier Standort und nach dem Abblühen den verbliebenen Stängel nicht abschneiden. Er wird an Seitentrieben wieder blühen.
Ich habe eine schöne Amaryllis und diese rastet jetzt. Hat nur Blätter. Wie kann ich sie zum Blühen bringen?
Amaryllis vom letzten Jahr sollten jetzt tatsächlich im Keller rasten. Allerdings müssen sie davor bis August gut „gefüttert“ werden – mit Dünger und viel Sonne. Kommt die neue Knospe, kommen sie in die Wärme.
Wie kann ich Begonien überwintern?
Gerade in den letzten Jahren sind extrem robuste Begonien (Begonia boliviensis) auf den Markt gekommen. Sie werden aus Stecklingen gezogen, bilden aber den Sommer über Knollen. Am besten man lässt die Töpfe abtrocknen und stellt sie dann in den Keller. Ab April wieder ans Licht und in die Wärme, dann beginnt ab Mai wieder die Blüte im Freien.
Ich habe seit dem letzten Jahr eine Rose im Topf und möchte sie pflanzen. Soll ich das jetzt machen oder erst im Frühling?
Jetzt ist die beste Pflanzzeit – ob für wurzelnackte Rosen oder solche, die im Topf gestanden sind. Wichtig: Veredelungsstelle unter die Erde. Also gut 10 cm tiefer setzen, als jetzt im Topf. Gut anhäufeln und erst im Frühling schneiden.
Bei vielen meiner Kletterrosen sind die Triebe angeknabbert und knicken ab. Wer ist das und was kann ich tun?
Hier ist vermutlich der Rosentriebbohrer am Werk. Kurioserweise gibt es zwei – einen „abwärtssteigenden“ und einen aufwärtssteigenden“. Triebe abschneiden und schauen, ob noch ein Loch im Inneren ist. Sonst weiter zurückschneiden. Triebe entsorgen. Normalerweise passiert das im Sommer – offenbar gibt’s ein paar Spätaufsteher…
Meine Rosen sind dieses Jahr so extrem gewachsen, darf ich jetzt schneiden?
Im Prinzip: Nein! Geschnitten wird im Vorfrühling (wenn die Forsythie blüht), aber man kann freilich einzelne Triebe einkürzen. Doch warten Sie noch, denn das Wachstum ist nach wie vor stark. Die Rose würde sonst mit neuen, zu weichen Trieben in den Winter gehen.
Kann ich jetzt von meinen Geranien noch Stecklinge schneiden?
Ja, jetzt ist die beste Zeit dafür. Knapp unter einem Blatt einen sogenannten Kopfsteckling abschneiden, Blüten entfernen und Blätter halbieren. In sandige Erde stecken – fertig!
Wegen einer Baustelle muss ein gerade herrlich blühender Rosenstock umgesetzt werden. Geht das?
Die ungünstigste Zeit überhaupt! Mit zehnprozentiger Chance den Stock auf 20 cm zurückschneiden, mit möglichst vielen Wurzeln ausgraben und sofort setzen. Anhäufeln, dass die Triebe fast komplett zugedeckt sind! …und hoffen!
Ihre Rosenpflegetipps waren toll, aber eines hat gefehlt: Wenn Triebe schön wachsen, aber am Ende keine Knospe kommt – was tut man dann?
Das sind sogenannte Blindtriebe, die oft dann entstehen, wenn es sehr kalt war oder der Standort zu schattig ist. Trieb bei Beetrosen stark zurückschneiden und mit biologischem Volldünger versorgen. Dann kommt mit dem neuen Trieb eine Blütenknospe.
In einigen Rosenblüten ist nun plötzlich nicht nur der metallische grün-glänzende Rosenkäfer, sondern auch ein schwarzer mit weißen Punkten, der ähnlich groß ist. Wer ist hier in meinen Rosenblüten auf Besuch?
Das ist der Trauerrosenkäfer, der von Blütenpollen lebt. Er taucht nur in ganz wenigen Exemplaren auf und gilt als gefährdete Art. Am besten einfach ignorieren oder noch besser: sich freuen, dass man einen Naturgarten hat, wo ein Stück Ursprung zu finden ist.
Eine meiner Rosen (eine Schneewittchen) hat immer eingerollte Blätter. Ich finde aber keinen Schädling. Was tun?
Das ist die Rosen-Blattrollwespe. Im Prinzip kann man sie vernachlässigen. Sie legt bevorzugt bei einigen Rosen ihre Eier ab und bringt durch ein Hormon das Blatt zum Einrollen. Um Fressfeinde zu täuschen, werden zahlreiche andere Blätter zum Einrollen gebracht, obwohl sich keine Gelege darin befinden. Wen es stört, die eingerollten Blätter entfernen und entsorgen.
Sie schreiben immer, dass man Rosen auf ein fünfteiliges Blatt zurückschneiden soll. Meine hat aber ein siebenteiliges. Warum ist das so?
Einige historische Rosen haben solche Blätter und die sind deshalb für die Züchtung bei den Englischen Rosen verwendet worden. Hier eben auf ein siebenteiliges-Blatt zurückschneiden.
Wenn ich Rosen überhaupt nicht schneide, blühen die dann noch? In der Natur schneidet ja auch niemand!
Das Argument höre ich oft und tatsächlich kann man bei den Wild-, den Rambler- und den Bodendeckerrosen auf den Schnitt verzichten. Beetrosen würden aber immer weniger blühen und krank werden. Gleiches gilt für Strauchrosen.
Meine Rosen haben ganz verschrumpelte Blätter. Welcher Schädling oder welche Krankheit ist das?
Das ist mit Sicherheit weder noch. Es waren die Spätfröste, die die Blätter in den aufgehenden Knospen geschädigt haben. Dennoch die Pflanze mit Schachtelhalmextrakt ein Mal pro Woche übersprühen und damit stärken.
Wie lange muss ich die Narzissenblätter nun wirklich einziehen lassen? Sie sehen jetzt schon nicht mehr schön aus…
Damit es im kommenden Jahr wieder Blüten gibt, müssen die Blätter stehen bleiben, bis sie vollkommen vergilbt sind. Dann haben die Zwiebeln genug Kraft gesammelt.
Meine Rosen haben zuerst sehr schön ausgetrieben, dann hat der Frost aber die neuen Blätter vernichtet. Soll ich sie kräftig zurückschneiden?
Vorerst würde ich noch ein wenig warten und beobachten, wo sie wieder austreibt. Danach aber sollte man tatsächlich kräftig schneiden. Die Blüte wird auch dieses Jahr kommen. Vorbeugend mit Schachtelhalm und EM gegen die Pilzkrankheiten sprühen.
Bei meinen Rosen drehen sich so viele Rosenblätter zusammen. Kann ich etwas machen, um das zu verhindern?
Es ist die Blattrollwespe, die diese Schäden verursacht. Sie legt ein Ei an die Blattunterseite und injiziert ein Hormon ins Blatt, so dass es sich zusammenrollt und „ihr Kind“ schützt. Um Fressfeinde zu täuschen, werden mehrere Blätter im Umkreis – ohne Ei darin – ebenfalls so behandelt. Am besten die Blätter abreißen und vernichten – die zweite Garnitur an Blättern ist dann gesund.
Ist es eigentlich sinnvoll, wenn ich völlig verlauste Christrosen noch aufhebe, um sie in den Garten zu pflanzen? Ich habe sie offenbar zu lange in der Wärme im Zimmer stehen gelassen.
Ganz bestimmt ist das sinnvoll. Wichtig ist, dass die Pflanze nur dann ins Freie gesetzt wird, wenn kein Frost ist oder keiner in den nächsten Tagen droht. Zumindest eine Woche sollte man der Pflanze zum Angewöhnen gewähren. Gut mit Laub abdecken!
Ich habe diesmal Hyazinthen auf einem Glas vorgezogen, wie es früher meine Großmutter gemacht hat. Die Zwiebel hat viele Wurzeln, aber es kommt keine Blüte?
Sind es keine speziell präparierten Zwiebeln, die für die Vorkultur (-Temperatur) behandelt wurden, dann müssen die Gläser bis in den Februar kalt und dunkel stehen. Erst dann wird es eine Blüte geben, sonst kommen nur Blätter.
Ich habe noch ein paar Narzissenzwiebeln. Kann ich die in einen Topf setzen und sie zum Blühen bringen?
Wenn Sie die Pflanzen gleich ins Zimmer stellen, wird das leider nichts. Diese Zwiebeln benötigen eine Kältephase, um Wurzeln zu bilden. Stehen sie zu warm, treiben sie nur Blätter. Ähnlich ist es bei den Tulpen.
Der Herbst ist besonders mild, da möchte ich noch eine große Kletterrose umsetzen. Sie ist mehr als 15 Jahre alt. Kann ich das jetzt oder soll ich es eher im Frühjahr machen?
Jetzt ist die beste Pflanzzeit – auch fürs Umpflanzen. Allerdings unbedingt die Rose ganz kräftig auf etwa 50 (!) cm zurückschneiden. Abgerissene Wurzeln glattschneiden und nach dem Setzen sofort so weit Anhäufeln, dass nur noch die obersten 10 cm der Triebe herausschauen.
Soll man bei den Fuchsien wirklich alle Blätter entfernen und die Pflanzen jetzt schon stark zurückschneiden? Mir blutet das Herz, so schön blühen sie gerade jetzt!
Ja es ist leider so: Fuchsien müssen vor dem ersten Frost stark geschnitten und ins Haus geholt werden. Die Blätter entfernt man, weil man damit die Überwinterung von Schädlingen verhindert. Bester Überwinterungsplatz, kühl aber durchaus ohne Licht. Wenig gießen.
Die Balkonblumen sind gerade jetzt im Herbst noch so schön gewachsen, ich möchte dieses Jahr einmal versuchen die Geranien zu überwintern. Wo und wie mache ich das?
Einzelne Pflanzen aus dem Kisterl nehmen, in Töpfe setzen und an einem kühlen, hellen Platz überwintern. Zu lange Triebe abschneiden, immer auf Schädlinge kontrollieren und wenig gießen. Im späten Winter zurückschneiden und langsam etwas mehr gießen.
Ich habe in meinem Garten Schneeglöckchen gehabt, doch sie werden nun immer weniger. Könnte es sein, dass ein Schädling die Pflanzen vernichtet, denn es kommen nur ganz verrunzelte Blätter aus der Erde?
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Schneeglöckchen von der Narzissenfliege befallen wurden, ist groß. Es könnte aber auch eine Pilzerkrankung sein. Zwiebel ausgraben und überprüfen: Steckt eine Larve in der Zwiebel, in Zukunft rund um die Schneeglöckchen gut mulchen, dann kann die Narzissenfliege keine Eier ablegen. Bei Pilzbefall: mit Schachtelhalm und EM gießen.
Allium, also der Zierlauch, blüht etwa drei, vier Jahre, dann ist es vorbei mit der Blüte. Besonders die großen Blüten des Globemasters verschwinden immer. Was tun?
Die Zierläuche sind die ganz großen Nährstofffresser, man kann sie fast nicht genug düngen, damit sie auch langfristig immer wieder blühen.
Warum haben meine Tulpen im zweiten Jahr keine Blüten? Sie stehen im Staudenbeet und bekommen nur Blätter?
Tulpen benötigen im Sommer, nach dem Einziehen der Blätter, einen möglichst trockenen Standort. Nur dann bilden sie die Tulpenblüte im Zwiebelinneren aus. Daher am besten ausgraben und im trockenen Keller übersommern.
Was meinen Sie, lohnt sich das Überwintern von Duftpelargonien?
Ja! Gerade die Duftpelargonien lassen sich leicht auf der Fensterbank im Zimmer bei ganz normaler Raumtemperatur überwintern. Man kann sie auch ein bisschen zurückschneiden. Die Triebe übrigens sind getrocknet ideal für ein Duft-Potpourri.
Ab wann soll man die Rosen mit Reisig abdecken. Es sind ja schon jetzt einige Nächte frostig gewesen?
Das Reisig ist erst im Spätwinter so richtig wichtig. Dann nämlich schützt es nicht vor Frost, sondern vor der stärker werdenden Sonne und damit einem zu frühen „Aufwecken“ der Triebe. Ich nehme übrigens dafür immer im Jänner die abgeschnittenen Äste vom Christbaum.
Meine Rosen habe ich ganz gut im Griff. Aber wann ist nun wirklich der beste Zeitpunkt dafür, um sie zurück zuschneiden? Wie ist das mit Balkonrosen?
Rosen, ob am Balkon oder im Garten schneidet man im Frühjahr. Und zwar dann, wenn die Forsythie blüht. Allerdings können sie im Herbst einzelne, besonders lange Äste etwas einkürzen. Aber nochmals – der richtige Schnitt erfolgt im Frühjahr. Und der sollte im kommenden Jahr kräftig sein, denn viele Rosen waren heuer durch das feuchte Wetter besonders oft krank.
Mein Phlox leidet jedes Jahr unter Mehltau und oft vertrocknen die Blätter von unter herauf. Was kann ich tun?
Nicht alle Phloxe werden krank. Wichtig ist ein halbschattiger Standort, gutes Mulchen, damit die Erde frisch bleibt und nicht austrocknet und vorbeugendes Spritzen mit Schachtelhalmextrakt. Dieses Jahr dürfte es weniger Probleme geben, da im Mai viel Niederschlag war und die Pflanzen kräftig gewachsen sind.
Meine Rose „Leonardo da Vinci“ hat zwar viele Blüten, sie gehen aber nicht auf und vertrocknen. Warum und was tun?
Dieses Phänomen tritt bei manchen Rosen nach starken Regenfällen auf, wenn sie sehr viele und dichte Blüten besitzen. Die Blütenblätter verkleben dann und können sich nicht öffnen. Tun muss man nichts – nur auf die neuen Blüten warten, die dann wieder in voller Pracht erblühen, wenn es nicht zu nass ist.
Eine Rose im Topf hat in den letzten Jahren immer schön geblüht. Dieses Jahr wächst sie zwar, macht aber keine Blüten. Was tun?
Rosen sind Pfahlwurzler und leiden im Topf. Tiefe Pflanzgefäße verwenden und jedes Jahr mit Bodenaktivator und organischem Dünger versorgen. Im Topf sogar drei Mal – zeitig im Frühjahr, gleich vor der Blüte und noch einmal im Juli.
Der viele Regen hat meine Rosen ziemlich verwaschen. Noch sehen die Blätter gut aus, aber kann ich gleich mit Brennnesselwasser spritzen?
Brennnesselwasser nimmt man gegen Blattläuse (1 Nacht einweichen, unverdünnt anwenden). Gegen Pilzkrankheiten nun Schachtelhalmextrakt und Effektive Mikroorganismen anwenden, bei Mehltau Backpulverwasser (1 TL/1l Wasser).
Fast überall haben wir in Englischen Gärten die Spiegeleiblume gesehen. Es wurde gesagt, sie locke Bienen an und deshalb findet man sie auf Baumscheiben. Wächst die auch bei uns?
Limnanthes douglasii wird am besten ausgesät. Sie ist kurzlebig, eine Blütenpracht und sät sich selbst aus. Wächst perfekt bei uns. Also: einmal Spiegeleiblume immer Spiegeleiblume…
Bei meinen Reisen mit Ihnen haben mich die Säckelblumen in England begeistert. Die mitgebrachte Pflanze ist aber eingegangen. Gibt’s eine für unser Klima?
Ceanothus ist mit den blauen Blüten ein echter Hingucker. Eine der wenigen vollkommen winterharten ist Ceanothus delilianous „Gloire des Versailles“. Wichtig ist ein durchlässiger, eher karger, schottriger Boden. Im humusreichen Boden reifen die Triebe nicht aus.
Ich hab mir einmal bei einer Gartenreise eine Englische Rose mitgenommen. Die Sorte ist leider unbekannt. Mein Problem: die Pflanze ist voller Mehltau. Was tun?
Gleich vorweg: Nicht alle Englischen Rosen sind für unser Klima geeignet. Perfekte Sorten in unserem Klima sind unter anderem: „Graham Thomas“, „Gertrude Jekyll“, „Mary Rose“ oder „The Pilgrim“. Im Akutfall mit Backpulverwasser sprühen: 1 TL/1 l Wasser.
Unsere Margaritenwiese ist der ganze Stolz. Doch nach dem sie sich zuerst immer weiter ausgebreitet hat, werden nun die Pflanzen weniger und kleiner. Wir düngen nie! Was können wir machen?
Ich vermute, dass die trockenen Sommer ein Grund dafür sind. Etwas gut abgelagerten (und damit nährstoffarmen) Humus ausstreuen belebt den Boden. Schnittgut immer gut auf der Fläche abtrocknen lassen, damit frisches Saatgut ausfällt. Richtig ist es nicht zu düngen – das mögen diese Pflanzen nicht.
Wie lange kann man eigentlich wurzelnackte Rosen pflanzen?
Im Prinzip bis weit in den Frühling hinein, wenn die Pflanzen in Kühlhäusern gelagert wurden. Das wichtigste aber: Triebe nach dem Setzen anhäufeln und erst die Erde entfernen, wenn die Rose gut 20 cm ausgetrieben hat.
Meine Dipladenie hat wieder einmal alle Blätter verloren und die Triebe sind ganz trocken. Ist sie ein Wegwerfkandidat?
Hmmm? Das ist schwierig zu sagen. Grundsätzlich haben diese Pflanzen dicke Wurzeln (wie Dahlien), die bei kühlen Temperaturen gut den Winter überstehen. Es darf aber kaum gegossen werden. Stand sie zu warm und wurde sie nicht gegossen, könnte sie vertrocknet sein. Am besten bis Mitte April abwarten, dann müsste sie neu austreiben.
Meine Azalee vom Vorjahr ist voller tiefgrüner Blätter, hat aber keine einzige Blüte. Ich dünge regelmäßig und hab sie immer halbschattig am Fenster stehen. Was mache ich falsch?
Azaleen benötigen Nährstoffe und zwar gleich nach dem Abblühen bis max. im August, dann erfolgt die Knospenbildung. Sind zu viele Nährstoffe vorhanden, werden nur Blätter gebildet. Im Herbst möglichst kühl aufstellen.
Kaum ist meine Bougainvillea im Wintergarten gestanden, hat sie alle Blätter verloren. Hab ich zu wenig gegossen oder gedüngt?
Nein, es fehlt ausschließlich das Licht. Die kurzen Tage, die niedrig stehende Sonne und der Standort im Haus, lassen gut 70 Prozent weniger ins Haus kommen. Darauf reagiert die Pflanze mit gelb werdenden Blättern und schließlich mit Blattfall. Nun deutlich weniger Gießen und nicht düngen. Erst ab Februar beginnt wieder das Wachstum!
Mein Weihnachtstern hat wieder einmal alle grünen Blätter abgeworfen – genau eine Woche nachdem ich ihn gekauft und gut verpackt nach Haus gebracht habe. Ich hab ihn sogar kräftig gedüngt! Was kann die Ursache sein?
Das Düngen war es! Diese Pflanze reagiert auf ein Zuviel an Nährstoffen genau so, wie wenn man sie der Kälte aussetzt und wirft die grünen Blätter ab. Jede Woche nur schwach düngen, dann passiert nichts!
Meine Christrosen vom Vorjahr hab ich draußen im Topf weiterkultiviert. Sie hat viele Blätter, aber keine Blüten. Wann kommen die?
Schneerosen blühen – je nach Sorte – ab Jänner im Freiland. Im Topf können sie aber langfristig nur kurze Zeit gezogen werden. Bei starkem Frost werden sie abfrieren. Besser ist, sie im Garten auszupflanzen!
Ich möchte meine Rose New Dawn noch umsetzen, der jetzige Standort ist zu nass. Geht das noch (bin auf 700m Seehöhe)?
Ja, jetzt ist der beste Zeitpunkt! Stark auf 50 cm zurückschneiden! Nach dem Pflanzen anhäufeln und erst im Frühjahr nach dem Austrieb diese Erde entfernen.
Warum ist es eigentlich sinnvoll, Gehölze im Herbst zu setzen? Wenn man sie aus dem Topf im Frühjahr pflanzt, sind sie doch besser durchwurzelt?
Rosen, die man im Herbst setzt, bekommen im noch warmen Boden sofort Wurzeln und wachsen im Frühjahr gleich kräftig weg. Der größte Vorteil: Man muss viel weniger gießen.
Wie lange kann man eigentlich Blumenzwiebel setzen? Jetzt sind sie überall im Abverkauf!
Tulpen können gepflanzt werden so lange der Boden frostfrei ist, denn sie bilden erst ab sieben Grad Bodentemperatur Wurzeln. Aber auch alle anderen Zwiebeln kann man noch pflanzen. Tief genug setzen und danach den Boden mulchen, damit sie nicht durch Frost zerstört werden.
Mein Weihnachtstern von vor zwei Jahren will nicht mehr blühen – er steht im warmen Wohnzimmer und ist bereits riesig, aber nur grün. Was tun?
Ganz einfach – der Weihnachtsstern ist eine Kurztagspflanze, die Nacht muss länger sein, als der Tag, dann setzt er Blüten an. Allerdings wird er bereits durch eine normale Zimmer- oder Straßenbeleuchtung irritiert. Der Pflanze daher mindestens 12 Std. absolute Dunkelheit „verordnen“, dann blüht sie wieder.
Bei meinen Orchideen sind am Ende des Blattes immer so kleine Honigtröpfchen, die auch den Boden klebrig machen. Was fehlt der Pflanze?
Die Phlaeonopsis-Orchideen hatten mit dem heißen Sommer genau so Stress, wie wir. Wenn keine Schildläuse zu sehen sind, dann ist das nur ein Phänomen, das bei extremen Temperaturen auftreten. Es sollte damit in den nächsten Wochen vorbei sein. Sonst Rapsölpräparate sprühen.
Ich hab seit vielen Jahren ein Alpenveilchen am Fenster, das auch kräftig wächst und im Sommer im Schatten im Freien steht. Das Problem: Die Blüten kommen nicht über die Blätter hinaus. Was tun?
Sie düngen vermutlich mit einem zu stickstoffreichen Dünger. Verwenden sie künftig jede Woche einen Blütendünger (meist rote Flaschen). Beim Umpflanzen etwas Tomatendünger in die Erde mischen.
Ich möchte dieses Jahr unbedingt einmal den echten Safran, der ja im Herbst blüht, ansetzen. Wann mache ich das?
Der Safran-Krokus (Crocus sativus) wird als Knolle im August gesetzt. Der Standort sollte warm und durchlässig sein. Dann kommen im September/Oktober die Blüten. In rauen Lagen ist eine Kultur im Topf sinnvoll.
Wann muss ich meinen Lavendel nun tatsächlich zurückschneiden? Ich lese immer unterschiedliche Varianten!
Der richtige Zeitpunkt ist unmittelbar nach der Blüte. Je kräftiger geschnitten wird, desto kompakter wächst die Pflanze. Einige Sorten bekommen bei passender Witterung sogar noch ein paar Blüten im Spätsommer. Ist die Pflanze zu kräftig gewachsen, dann wird im Frühjahr noch einmal eingekürzt.
Kann ich jetzt noch Dahlien setzen, ich hab meine Knollen im Keller vergessen?
Ja überhaupt kein Problem. Zu lange Triebe entfernen, die Dahlien werden extrem schnell zu wachsen beginnen und in ein paar Wochen bereits eine stattliche Größe erreicht haben.
Ich hab in Tirol im letzten Jahr Stecklinge von Hängenelken bekommen. Sie sind im Winter gut angewurzelt! Wie muss ich sie pflegen?
Hängenelken, vor allem die alten Sorten, mit ihren duftenden Blüten, blühen nur dann durch, wenn die Nächte kühl sind. Daher sind sie auch in Berggegenden daheim. Bodenansprüche gibt es keine – humose, durchlässige Erde mit organischem Dauerdünger lässt die Pflanzen wachsen.
Meine Narzissen sind dieses Jahr ein Traum. Was muss ich tun, damit sie nächstes Jahr wieder so blühen?
Fürs Düngen ist es fast zu spät. Eventuell mit einem organischen Flüssigdünger die nächsten Wochen 2-3 x gießen. Die Samenstände abzupfen und die Blätter bis zum vollständigen vergilben an den Zwiebeln lassen.
Ich hab immer wieder bedenken, wenn ich Blüten von Veilchen, Stiefmütterchen, Schlüsselblumen oder vom Scharbockskraut in den Salat mische. Sind die wirklich alle unbedenklich?
Ja sie sind es, wenn man sie aus dem Garten (nicht vom Straßenrand) holt. Einzig beim Scharbockskraut wäre ich vorsichtig. Blätter vor der Blüte sind unbedenklich, später reichert sich ein Alkaloid an, das bei empfindlichen Menschen ein Unwohlsein auslösen kann.
Ich muss eine Rose, wegen eines Garagenbaus umpflanzen. Es handelt sich um eine Strauchrose, die seit 20 Jahren dort steht. Wie schneide ich sie nach dem Neupflanzen?
Rosen haben eine Pfahlwurzel, daher wird die Pflanze extrem leiden. Am besten alle Äste auf gut 20 cm zurückschneiden. Abgerissene Wurzeln glatt schneiden und sofort neu pflanzen. Die Rose fast komplett mit Erde anhäufeln und erst dann entfernen, wenn sie kräftig ausgetrieben hat.
Meine Clematis ist ein Dickicht! Soll ich sie komplett abschneiden?
Bei der Clematis oder Waldrebe gibt es drei Schnittvarianten: Frühjahrsblühende Clematis (Clematis montana) schneidet man nicht, die hat schon die Blüten fertig im Herbst angelegt, sommerblühende Clematis schneidet man um die Hälfte, die im Herbst blühenden bis auf 20 cm zurück. Sie treiben neu aus und blühen dann im Herbst wieder herrlich. Alle Clematis jetzt organisch düngen.
Kann ich meine Kamelien nun schon ins Freie stellen? Sie beginnen in der Garage zu blühen – das ist schade, weil ich sie nicht sehe!
Ja, die Kamelien können nun ins Freie. Allerdings noch immer geschützt aufstellen und Vlies bereithalten. Es kann noch starke Fröste geben. Den Pflanzen tut die Kälte nichts, aber die Blüten werden braun. Nach dem Abblühen mit dem Düngen beginnen.
Kann ich jetzt noch eine Rose umpflanzen. Die Kletterrose muss weg, weil die Fassade neu gemacht wird.
Jetzt ist der beste Zeitpunkt. Rose auf gut einen halben Meter zurückschneiden und so tief wie möglich ausgraben. Wurzeln anschneiden und sofort pflanzen. Danach anhäufeln, dass nur wenige Triebspitzen herausschauen. Erst entfernen, wenn die neuen Triebe einige Zentimeter lang sind. Chancen, dass sie überlebt sind 50:50.
Bei mir liegen die Schneeglöckchen, die schon geblüht haben flach am Boden. Soll ich sie abschneiden?
Nein keinesfalls. Auch wenn möglicherweise die Blüte verloren ist, die Blätter werden mit Sicherheit noch Nährstoffe an die Zwiebel liefern, damit es im kommenden Jahr wieder eine Blüte gibt.
Ich habe einmal gelesen, dass man alle Blätter der Schneerosen im Frühjahr entfernen soll. Warum wird das empfohlen?
Hauptgrund ist die Sichtbarkeit der Blüten zu verbessern, aber gleichzeitig auch die Gefahr der Ausbreitung möglicher Blattkrankheiten, die mit braunen Flecken zu erkennen sind, zu verringern.
Wie lange können Helleborus an einer Stelle wachsen? Bzw. mir sind zwei Stöcke kaputt gegangen, darf ich hier sofort nachpflanzen?
Schneerosen sind extrem langlebig. 30 Jahre und älter können die Exemplare werden, wenn der Boden passt. Wenn Pflanzen kaputt gehen, dürfte mit dem Boden etwas nicht passen: Staunässe z.B. ist tödlich. Daher Erde austauschen, viel Sand und Kies einarbeiten und immer mit Laub mulchen.
Es gehen bei mir im Garten nun viele Sämlinge von Schneerosen auf. Soll ich die umpflanzen oder kann ich sie einfach stehen lassen?
Gerade das „wilde“ Wachstum macht Schneerosen im Garten so interessant. Die Pflanzen suchen sich dann den Platz, den sie haben wollen. Bei mir wachsen sie zum Beispiel im Schotterstreifen neben der asphaltierten Hauszufahrt.
Meine Orchidee hat zehn herrliche große Blüten, nun wird aber eine nach der anderen kaputt. Tauche sie 1x pro Woche und hab sie auf der Fensterbank über dem Heizkörper stehen.
Die eine oder andere Blüte, die abfällt ist ganz normal. Fallen aber viele fast gleichzeitig ab, dann ist es zu nass oder die Temperatur passt nicht. Gegossen wurde richtig, der Platz dürfte aber zu heiß und ev. zu zugig sein. Also lieber in den Raum stellen, da ist das Klima ausgeglichen.
Meine Kamelie steht diesmal in der Garage. Dort hat es knapp null Grad. Wie soll ich mit dem Gießen verfahren?
Die Temperatur ist für Kamelien ideal, doch sollte man auf die Wasserversorgung achten. Trocknet die Erde (meist torfhaltig) aus, nimmt sie ganz schwer Wasser auf und die Pflanze wirft Blütenknospen und später Blätter ab. Am besten einen hohen Untersetzer mit Wasser füllen und ein, zwei Stunden stehen lassen. Danach unbedingt ableeren.
Schon wieder sind die Wollläuse an meinen Orchideen. Ich hab sie im Frühjahr ausgetauscht, doch kaum hab ich sie ins Blumenfenster ins Wohnzimmer gestellt, sind sie wieder da. Was tun?
Die Wollläuse legen Eier ab, die bis zu ein Jahr und länger überleben. Offenbar sind im Blumenfenster derartige „Nachkommen“ versteckt gewesen, die nun mit der Feuchtigkeit und der Wärme erwacht sind. Sofort mit Rapsölpräparaten behandeln.
Ich hab diesmal eine Hyazinthe, wie Sie es vorgeschlagen haben, auf einem Glas gezogen. Die Zwiebel scheint demnächst mit dem Blühen zu beginnen, denn die Blütenknospe ist schon zu sehen. Doch: Was mache ich danach? Wegwerfen?
Ganz wichtig vorweg: Erst dann ins warme Zimmerstellen, wenn die Blüte gut 10 cm herausschaut, sonst bleibt sie noch stecken. Im Glas gezogene Hyazinthen muss man nach dem Abblühen eintopfen und weitergießen und düngen. Ansonsten gibt es keine Überlebenschance.
Kann ich jetzt noch vergessene Tulpenzwiebel setzen?
Wenn der Boden gefroren ist, geht nichts mehr! Ich würde sie in Töpfe setzen, gut angießen und in eine Garage stellen. Tulpen wurzeln bei einer Temperatur von etwa 5 Grad am besten.
Meine Amaryllis vom letzten Weihnachtsfest stehen noch immer im Keller und „rühren“ sich nicht. Was muss ich machen?
Gar nichts, noch ein wenig zuwarten. Meist ist die 2. Blüte etwas später – also im Jänner. Entweder mit dem alten Topf heraufholen und in die Wärme stellen oder neu pflanzen und leicht angießen.
Eine Azalee, die ich schon viele Jahre bei mir im Zimmer hab, blüht einmal im Sommer und dann im Winter. Ist das eine besondere Sorte?
Nein, das passiert sehr oft, wenn Pflanzen in „unüblicher“ Umgebung gezogen werden. Azaleen lieben normalerweise im Sommer kühle, halbschattige Plätze. Ist es zu warm beginnen sie mit einer ersten Blüte im Sommer. Die Pflege ist aber offenbar perfekt, viele Pflanzen erleben das gar nicht.
Ich hab wieder einmal Hyazinthen auf einem Glas gezogen. Die Pflanze hat viele Wurzeln bekommen, treibt aber nicht aus. Was tun?
Für das Treiben der Zwiebel benötigt man spezielle (temperatur-) behandelte Zwiebeln. Diese Hyazinthe wird erst im Februar blühen. Im kühlen, dunklen Keller stehen lassen und erst heraufholen, wenn die Knospe gut 5 cm heraus schaut, sonst bleibt sie stecken. In den ersten Tagen noch ein Papierhütchen überstülpen, das simuliert die Erde im Freien, die sie durch wachsen muss.
Schon wieder sind die Wollläuse an meinen Orchideen. Im Sommer hab ich ihre Ratschläge befolgt und mit den Rapsölpräparaten bekämpft. Das Problem schien gelöst – jetzt sind sie wieder da… Wegwerfen?
Nein, nicht so radikal! Ich würde gleich wieder mit diesen Biospritzmitteln („Wolllausfrei“ von Neudorff z.B.) sprühen. Die Eier der Wollläuse überleben monatelang!
Ich hab jetzt beim Aufräumen noch Blumenzwiebel (Tulpen und Krokusse) gefunden, die ich im August bereits gekauft habe. Lohnt es sich noch, diese zu pflanzen?
Ja, unbedingt. Gerade Tulpen bilden erst jetzt, wo der Boden kühler wird, die Wurzeln. Bei den Krokussen muss man aufpassen, da sind nun schon längere Triebe, die leicht abbrechen. Vorsichtig setzen und mit Erde bedecken – nicht mehr in den Rasen setzen, wenn man die Rasenziegel festtreten will, das halten sie nicht aus.
Meine Phalaeonopsis-Orchidee hat im Sommer zu blühen aufgehört, es war ihr offenbar zu heiß. Jetzt bekommt sie neue Blätter, aber keine Blüten. Was tun?
Ganz einfach: Für 6 bis 8 Wochen in einen um etwa 5 Grad kühleren Raum stellen, dann beginnt sie wieder zu blühen. Zeigen sich Blütentriebe, wieder im warmen Wohnzimmer platzieren.
Sie werden es nicht glauben, aber mein Vorjahres-Weihnachtsstern ist nun gut zwei Meter hoch. Er ist voller grüner Blätter und hat den Sommerurlaub am Balkon offenbar genossen. Doch wo bleiben die Blüten? Muss ich ihn dunkel stellen?
Nein, nicht dunkel stellen, sondern nur am Abend und am Morgen vor künstlichem Licht schützen. Die normale Nachtlänge löst den Blühimpuls aus. Und: Gratulation zum grünen Daumen!
Bei einer England-Reise mit Ihnen haben wir zwei Englische Rosen mitgenommen, eine wächst fantastisch, die andere nicht? Wir pflegen sie aber gleich.
Rosen sind extrem unterschiedlich robust. Mein Tipp beim Rosenkauf ist, dass man im Spätsommer eine Schauanlage besucht, in der nicht gegen Krankheiten gespritzt wird. Auf der Garten Tulln war dieses Jahr die Sorte „Knock out“ am gesündesten.
Ich war einmal im Herbst in London und habe dort bei vielen Blumenkästen Alpenveilchen gesehen, die wie unsere Zimmer-Cyclamen aussehen. Gibt es da spezielle Outdoor-Sorten?
Nein, alle Alpenveilchen können geschützt im Feien ausgepflanzt werden und halten auch ein, zwei Grad minus aus. Besonders geeignet sind die Mini-Cyclamen, die oft bis Weihnachten im Freien blühen, wenn sie vor Regen geschützt aufgestellt werden.
Meine Agapanthus haben dieses Jahr überhaupt nicht geblüht. Ich überwintere sie immer im Keller. Soll ich sie noch umsetzen?
Die Afrikanische Schmucklilie mit ihren meist blauen Blüten ist dann besonders blühwillig, wenn sie im Winter relativ kalt steht. Daher in einer frostfreien Garage überwintern und wenn, dann im Frühjahr umtopfen. Ab dem Sommer kräftig düngen.
Meine Amaryllis hat noch immer grüne Blätter, wie schaffe ich es, dass sie die Ruhezeit beginnt?
Ganz einfach: Nicht mehr gießen und mit dem Topf in den Keller stellen. Die Blätter ziehen dann ein. Im Jänner ins Warme holen, dann sollten wieder Blüten kommen, wenn davor ausreichend gedüngt wurde.
Sie haben zuletzt über Blumenzwiebel geschrieben. Wie mache ich das mit den Hyazinthen auf Gläsern, habe am Flohmarkt welche gefunden?
Omas Hyazinthengläser sind wieder im Vormarsch. Verwendet werden speziell präparierte Zwiebeln, die man auf die wassergefüllten Gläser setzt und an einem kühlen dunklen Ort aufstellt. Nach einigen Wochen haben sich viele Wurzeln gebildet, um den Jahreswechsel beginnen sie zu blühen.
Wie lange kann man Blumenzwiebel eigentlich pflanzen. Letztes Jahr habe ich knapp vor Weihnachten ein Sackerl Tulpenzwiebel gefunden, gepflanzt und sie haben geblüht?
Tulpen können noch ganz spät gepflanzt werden. Sie bilden erste Wurzeln, wenn der Boden unter fünf Grad hat. Alle anderen Zwiebelblumen sollten aber schnell in die Erde: Narzissen bekommen dann größere Blüten und Schneeglöckchen blühen schon im ersten Jahr.
Ich hab letztes Jahr einen Topf mit Blumenzwiebel bepflanzt, kann ich die Zwiebel wieder verwenden?
Ja klar. Allerdings muss man sie bis zum vollständigen Einziehen (im Juni) gießen und wöchentlich düngen. Danach trocken stellen!
Wieso blühen eigentlich die Tulpen immer nur einmal?
Diese Zwiebelblumen blühen öfter, allerdings benötigen die Pflanzen im Sommer eine Ruhezeit. Erst dadurch legen die Pflanzen in der Zwiebel die Blüte an. Stehen sie den ganzen Sommer in der Nässe, gibt’s keine Blüten. Daher nach dem Einziehen ausgraben und im Keller bis zum Herbst trocken lagern.
Meine Rosen haben zuerst sehr schön ausgetrieben, dann hat der Frost aber die neuen Blätter vernichtet. Soll ich sie kräftig zurückschneiden?
Vorerst würde ich noch ein wenig warten und beobachten, wo sie wieder austreibt. Danach aber sollte man tatsächlich kräftig schneiden. Die Blüte wird auch dieses Jahr kommen, doch vermutlich mit einigen Wochen Verspätung. Vorbeugend mit Schachtelhalm und effektiven Mikroorganismen gegen die Pilzkrankheiten sprühen.
Wie lange muss ich die Narzissenblätter nun wirklich einziehen lassen? Sie sehen jetzt schon nicht mehr schön aus…
Damit es im kommenden Jahr wieder Blüten gibt, müssen die Blätter stehen bleiben, bis sie vollkommen vergilbt sind. Dann haben die Zwiebeln (wenn sie zuvor ausreichend gedüngt wurden) genug Kraft gesammelt. Eventuell die Blätter zu einem Zopf zusammenbinden und künftig großblättrige Pflanzen (wie Funkien) daneben setzen, die verdecken das gelb werdende Laub.
Ich hab so eine Freude mit meinem Weihnachtsstern vom Vorjahr. Wie Sie empfohlen haben, ist er im Sommer am Balkon gestanden und gut zwei (!) Meter hoch geworden. Steht nun in einem hellen Raum wo es kein Kunstlicht gibt und zeigt schon die erste rote Blütenfarbe. Wann darf er ins Wohnzimmer (wo am Abend Licht brennt?)
Sie haben das perfekt gemacht! Sobald die Kurztagspflanze die Blüten induziert hat, kann sie wieder ins Wohnzimmer, dann werden die roten Hochblätter rasch groß und dekorativ. Nach dem Abblühen stark zurückschneiden.
Meine Kamelie steht nach wie vor im Freien. Wie lange darf sie draußen bleiben? Die Nachbarin meint, sie verträgt keinen Frost.
Kamelien fühlen sich im Freien am wohlsten. Bis zu minus vier, fünf Grad sind kein Problem. Dauerfrost ist dann tödlich, wenn der Topf durchfriert. Nie ins Zimmer stellen, sondern bei 5 bis 10 Grad in Garage, Windfang oder ungeheiztem Stiegenhaus aufstellen. Ab Ende Februar wieder ins Freie.
Wie lange kann man Blumenzwiebel setzen?
So lange der Boden nicht gefroren ist, kann man die Blumenzwiebel setzen. Gerade jetzt ist es sogar (finanziell) günstig: der Abverkauf hat vielerorts begonnen.
Meine Amaryllis hat noch immer grüne Blätter obwohl ich seit Wochen nicht gieße. Soll ich sie abschneiden?
Nein! Einfach im Keller belassen und einziehen lassen. Wenn es dunkel und kühl ist, dann schaltet die Pflanze auf Ruhezeit um. Dann bilden sich im inneren der Zwiebel die neuen Blüten. Im Jänner dann in die Wärme holen.
Ich kenn mich jetzt gar nicht mehr aus! Kürzlich hörte ich, man solle jetzt unbedingt die Hagebutten von den Rosen wegschneiden, weil die den Pflanzen Kraft kosten. Sie sagen aber immer: Rosen schneidet man im Frühling!
Ich kenne diese Aussagen, sie sind, auch wenn man sie oft hört, absolut falsch. Jetzt sind die Hegebutten keine Belastung für die Pflanzen, sondern bloß Zierde und eine wichtige Nahrung für die Tiere. Vor allem Vögel holen sich die Vitamin C-haltigen Früchte. Geschnitten wird dann – so wie hundertemal gesagt – wenn die Forsythie blüht.
Stimmt es, dass man Tulpen nicht immer an dieselbe Stelle setzen sollte. Bei mir beginnen die neugekauften Zwiebeln nur zu einem geringen Teil zu blühen. Viele bekommen verkrüppelte Blätter.
Das Tulpenfeuer ist eine Krankheit, die besonders in einem feuchten Frühjahr auftritt und dann in der Zwiebel und im umgebenden Boden übersommert. Daher erkrankte Tulpen sofort großzügig ausstechen und entsorgen. Zwiebel mit kleinen schwarzen Punkten nicht kaufen oder pflanzen – das könnte diese lästige Pilzerkrankung sein. Und ganz wichtig: Tulpen ganz spät setzen.
Wann muss ich bei meinen Amaryllis die Ruhephase beginnen. Die Pflanzen sind dieses Jahr enorm gewachsen und haben im Freien dicke Zwiebel bekommen.
Mitte bis Ende August ist die Zeit für den Beginn der Ruhephase: Am besten die Töpfe umlegen und die Blätter einziehen lassen. Sind sie gelb, dann in den Keller stellen und alles vertrocknete entfernen. Im Dezember/Jänner erscheinen dann die Blütenknospen – dann kommen sie wieder ins warme Zimmer. Man muss nicht jedes Jahr umsetzen.
Blühen alle Rosen nach dem Rückschnitt?
Nein, alte, historische Rosen, viele Wildrosen und auch viele Rambler-Rosen blühen einmal. Bei ihnen darf man die Blütenstände auch nicht abschneiden, denn die zweite „Blüte“ sind die Hagebutten im Herbst.
Gräbt man Tulpen nach der Blüte in jedem Fall aus oder ist es möglich, sie in der Erde zu belassen?
Tulpen kann man in der Erde belassen, allerdings sollte der Standort im Sommer trocken sein (Beet beim Haus; unter Bäumen). Das gilt für alle Tulpen – nur dann gibt’s im kommenden Jahr Blüten.
Glauben Sie, dass der Frost die Rosenblätter so geschädigt hat, dass diese Jahr die Pilzkrankheiten schon früher auftauchen? Ich vermute, die Pflanzen sind schon krank!
Das ist ganz sicher so! Die Pflanzenzellen wurden durch den Frost arg geschädigt und sind nun ideales Angriffsziel für die Pilzerkrankungen. Mehrmals mit Schachtelhalmextrakt und Effektiven Mikroorganismen spritzen. Befallenes Laub so gut es geht entfernen.
Wir hatten einen extrem starken Frost, da sind leider viele Treibe bei meinen Rosen abgefroren – darf man diese dann wegschneiden? Wie kann ich Kräuter wieder „aufpäppeln“?
Ich würde ein paar Tage abwarten und schauen, wo die Rose austreibt. Dann darüber abschneiden. Auch bei den Kräutern ein wenig Geduld, viele werden wieder kommen. Wenn sie zu wachsen begonnen haben, mit Brennnesseljauche düngen.
Ich liebe blau und pflanze daher jedes Jahr Lobelien in meine Kisterl. Doch nach kurzer Zeit vertrocknen die Pflanzen. Kann ich da etwas dagegen machen?
Sie haben offenbar die aus Samen gezogenen Lobelien gepflanzt. Die sind leider nicht sehr wuchsfreudig. Viel besser sind die neuen, seit einigen Jahren erhältlichen stecklingsvermehrten Lobelien. „Big Blue“, „Sky Angel“, etc. heißen diese Sorten, die wirklich bis in den September hinein kräftig wachsen und blühen.
Wie soll ich meine überwinterten Geranien behandeln? Sie haben extrem lange Triebe.
Pflanzen ausputzen, die ganz langen Triebe zurückschneiden und die oberste Erdschicht im Kisterl entfernen und durch eine neue, mit Biodünger angereicherte Erde, ersetzen. Nicht gleich in die volle Sonne stellen, sonst verbrennen die Blätter.
Sie haben vom Teilen der Schneeglöckchen-Kolonien erzählt, damit man auf größeren Flächen diese Frühlingsboten ansiedelt. Wann mache ich das
Die dichten „Nester“ aus Schneeglöckchen teilt man unmittelbar nach der Blüte. „In the green“ sagen dazu die Briten. Vorsichtig mit Spaten ausgraben und in Teilen von 3 bis 4 Stück setzt man sie unmittelbar danach an den neuen Standort. Über die Jahre schafft man damit große Flächen mit den Schneeglöckchen.
Welche Kletterrose könnte man an eine Garagenwand setzen, die nicht allzu groß ist und wo nur fünf Stunden am Tag die Sonne hin scheint?
Ich empfehle Ihnen die Sorte „Ghislaine de Feligonde“. Sie wächst nicht allzu stark und blüht auch im Halbschatten kräftig. Die Blüten sind zu Beginn lachorange im verblühen färben sie auf gelb und weiß.
Meine englischen Strauchrosen haben heuer enorm lange Triebe bekommen. Kann ich die jetzt zurückschneiden? Die Pflanzen haben herrlich geblüht und sind kräftig und gesund!
Diese langen neuen Triebe sind die Blütentriebe des kommenden Jahres. Je weniger man wegschneidet, desto üppiger fällt die Blüte aus. Freilich ist das immer eine Platzfrage. Wenn man schneidet, dann aber erst im Frühjahr. Jetzt nur zusammenbinden, damit der Schnee keinen Schaden anrichtet.
Ich habe im Sommer ein Geranienhochstämmchen geschenkt bekommen. Dies kann man überwintern, aber wie? Noch steht es vor der Haustüre. Platz zum Überwintern hab ich nicht. Eignet sich auch ein helles Stiegenhaus mit Zimmertemperatur?
Ein Stiegenhaus ist geeignet, die Pelargonie sollte aber möglichst hell stehen. Im warmen Zimmer auf Blattläuse achten. Die könnten bei höheren Temperaturen auftreten.
Wie überwintere ich meine zweifärbige Sundaville? Sie hat herrlich geblüht und möchte sie nächstes Jahr wieder genießen.
Entweder warm und hell in einem Zimmer. Dann wächst sie weiter und blüht auch ein wenig. Oder man stellt das Gießen fast ein und stellt sie kühl und dunkel. Dann überwintert nur der Wurzelstock und im Frühjahr (sollte) sie wieder austreiben. Ich gestehe aber, dass ich dabei schon zwei Stöcke verloren habe.
Im letzten Jahr sind viele Tulpen verfault, ich hab sie im Oktober gepflanzt. War das zu früh oder meinen Sie, dass die Erde zu nass war?
Keinesfalls war die Pflanzung zu früh. Vermutlich war hier wirklich der Boden zu nass, das mögen Tulpen gar nicht. Und: niemals Tulpen zu oft an dieselbe Stelle setzen. Das Tulpenfeuer kann dann die Zwiebel vernichten.
Kann man giftige Blumen wie Rittersporn und Eisenhut kompostieren?
Ja problemlos. Diesen Kompost kann dann auch überall verwenden, da sind keine problematischen Giftstoffe mehr vorhanden.
Meine Gladiolen sind längst abgeblüht. Kann ich die Blätter schon abschneiden und die Knollen in den Keller bringen?
Gladiolen bleiben – so wie im Frühjahr Tulpe & Co – bis zum völligen Einziehen in der Erde. Auch Gladiolen speichern die Nährstoffe und blühen dann im kommenden Jahr viel schöner. Übrigens: die milden Winter haben viele Gladiolen auch in den Beeten gut überwintern lassen.
Ich hab dieses Jahr einen Staudenphlox gepflanzt. Zuerst ist er schön gewachsen, doch nun ist er voller Mehltau. Was kann ich tun?
Mehltau wird auch Schönwetterpilz genannt. Immer dann wenn es schwülheiß wird, dann taucht der weiße Pilzbelag auf. Ursachen gibt es viele – es kann zu viel Düngung, zu wenig Düngung, die falsche Sorte oder vor allem der falsche Standort sein. Mnachen Phlox-Sorten ist es in der prallen Sonne (an trockenen Standorten) zu heiß. Halbschattig wächst er besser. Abhilfe schafft ganz gut Backpulver: 1 Pkg auf 1 Liter Wasser und ein wenig Sojaöl und ein paar Tropfen Spülmittel dazu. Blätter mehrmals übersprühen.
Die Kletterrose Santana schmückt seit 15 Jahren den Gartendurchgang und hat die ersten Jahre immer üppig geblüht. Fünf Jahre lang ging alles gut, doch seither wird sie jährlich kümmerlicher. Heuer ist sie überhaupt nur 30 cm hoch.
Düngen, die Pflanze mit Kompost versorgen, nicht zu stark wässern und einmal kontrollieren ob nicht eine Wühlmaus als Täter in Frage kommt. Sieht fast danach aus.
Ab wann darf ich die gelb werdenden Blätter der Narzissen abschneiden – die sehen gar nicht schön aus?
Da heißt es Geduld beweisen! Die Blätter müssen wirklich komplett einziehen (also vertrocknen), dann kann man sie abschneiden! Erst dann ist die neue Kraft in der Zwiebel gespeichert.
Ich möchte eine Dachrinne mit Clematis zuwachsen lassen. Ich habe diese in einen frostsicheren Kübel gepflanzt. Habe ich Chancen, dass sie einen Winter in einem höher gelegenen Garten überlebt?
Viele der Clematis werden sich schwer tun. Ich würde es aber mit einer Clematis tangutica versuchen. Die gelben Blüten sind entzückend, ebenso die silbrigen Samenstände. Da sie immer von unten austreibt, könnte es ganz gute Chancen geben, dass sie überlebt.
Bei einigen Rosen sind die Triebe ohne Blüte geblieben. Sie enden mit einem etwas kleinerem Blatt, ohne Knospe. Hab ich was falsch gemacht? Und kann ich der Rosen noch was Gutes tun?
Bei manchen Rosen kommt das vor, wenn sie insgesamt sehr üppig blühen, dass sie sich „verausgaben“. Sind viele solcher Triebe, wurde vielleicht zu wenig gedüngt (meist bei nicht eingewachsenen Pflanzen). Die blütenlosen Triebe sofort auf das erste voll ausgebildete Blatt zurückschneiden (das ist ein 5-teiliges) und nochmals düngen. Im kommenden Jahr etwas kräftiger schneiden und die schwachen Triebe generell entfernen.
Stimmt es, dass Sonnenblumen, die im Gemüsegarten in den Beeten wild aufgehen, den Boden „auslaugen“. Eine Nachbarin hat mir das erzählt. Sie reißt deshalb alle Sonnenblumen aus.
Sonnenblumen benötigen sehr viele Nährstoffe und bilden auch einen großen Wurzelballen. Vor allem die sehr hohen Exemplare. Ich würde dennoch einige stehen lassen. Sie sind eine fantastische Bienennahrung und sehen wunderbar aus. Im Umkreis den Boden mit Hornspänen(Langzeitdünger) und Hornmehl (wirkt rasch) versorgen.
Bei meinen Rosen drehen sich so viele Rosenblätter zusammen. Kann ich etwas machen um das zu verhindern?
Es ist die Blattrollwespe, die diese Schäden verursacht. Sie legt ein Ei an die Blattunterseite und injiziert ein Hormon ins Blatt so dass es sich zusammenrollt und „ihr Kind“ schützt. Um Fressfeinde zu täuschen werden mehrere Blätter im Umkreis – ohne Ei darin – ebenfalls so behandelt. Am besten die Blätter abreißen und vernichten – die zweite Garnitur an Blättern ist dann gesund.
Meine Geranienstecklinge sind über den Winter gut angewachsen, jetzt bekommen einige Blätter außen braune Ränder, werden dann gelb und werden schließlich dürr. Ich habe eine alte Sorte, die mir sehr gut gefällt und daher nicht verlieren möchte.
Hier dürfte sich ein Virus eingeschlichen haben. Das tritt bei Pelargonien manchmal auf. Sofort alle kranken Pflanzen entfernen, alle anderen neu topfen und in die volle Sonne stellen. Zunächst nicht zu viel gießen, erst wenn sie wachsen, dann düngen und ausreichend mit Wasser versorgen.
Wann schneidet man Strauchrosen?
Wenn die Forsythie blüht, also jetzt. Nur das alte Holz und die schwachen Triebe herausschneiden. Strauchrosen blühen meist am vorjährigen Holz. Zu lange Äste kann man aber natürlich einkürzen.
Bei meiner Surfinienampel finde ich gegen Ende der Saison (als Ende August/Anfang September) immer schwarze Körner auf den Blättern. Sieht aus wie Mohn, was könnte das sein? Die Blüten sind dann auch nicht mehr schön!
Ich bin mir fast sicher, dass hier Raupen am Werk sind. Was man absammeln kann, sollte man absammeln. Ein Spritzmittel (das auch gegen den Buchsbaumzünsler hervorragend wirkt) ist „Xentari“. Es kann nicht vorbeugend verwendet werden, sondern muss die Raupen direkt treffen, dann werden sie innerhalb von wenigen Minuten vernichtet. Das Mittel ist völlig ungiftig und nur für Raupen tödlich.
Unsere Edelkastanie ist acht Jahre, wächst sehr rasch, ist gesund, aber der Baum ist nicht tragfreudig. Außerdem sind die Früchte bis zu 60 % Kümmerlinge. Die Erde ist lehmig, aber ohne Staunässe, und der Standort ist sonnig.
Edelkastanien fruchten nur zufriedenstellend, wenn ein zweiter Baum als Pollenspender in der Nähe steht. Bedenken Sie, dass Maroni sehr große, ausladende Bäume werden und nur dann gut fruchten, wenn Sie sie nicht zu viel schneiden.
Ich habe im August zwei große Platanen eingepflanzt, kurz danach bekamen sie aber schon gelbe Blätter, die teilweise schon ins Bräunliche übergehen. Die Pflanzen standen im Topf. Zu wenig gegossen habe ich bestimmt nicht – eher zu viel. Was kann das bedeuten?
Keine Panik – auch sogenannte Container-Bäume, also Bäume, deren Wurzeln in einem Topf stehen und so verkauft werden, erleiden einen Umpflanz-Schock. Warten Sie das kommende Jahr ab, geben Sie bloß ein wenig Kompost auf die Baumscheibe und Sie werden eines beobachten: So richtig zu wachsen beginnen sie in 3 Jahren.
Viele Äste bei unserer Fichte werden braun. Sollen wir düngen? Was ist der Grund?
Grundsätzlich ist es bei immergrünen Gehölzen im Herbst immer so, dass die ältesten Teile der Triebe braun werden und abgestoßen werden. Sehr häufig aber ist der Grund dafür aber auch die Trockenheit im Sommer. Die Auswirkungen kommen also verzögert. Düngen bringt jetzt nichts. Gut feucht halten und die Baumscheibe (Wurzelbereich) mit Kompost und Mulch abdecken.
Bei meinem Oleander haben sich „fisolenartige“ Auswüchse gebildet. Was ist das und soll man die wegschneiden?
Der Oleander hat den heißen „italienischen“ Sommer genossen und so wurden bei vielen Pflanzen Samenstände gebildet. Diese Schoten sollte man entfernen, weil sie viel Kraft kosten und so die Pflanze fürs kommende Jahr schwächen. Oleander nun wenig gießen und allmählich auf das Winterquartier vorbereiten. In ganz milden Gegenden konnte die Pflanzen mit viel Winterschutz auch im Freien stehen bleiben. Allerdings abhängig von den tatsächlichen Temperaturen.
Vor einigen Jahren habe ich eine Bitterorange im Freien gepflanzt. Sie wächst prächtig und hat dieses Jahr das erste Mal geblüht. Kann man die Früchte verwerten?
Diese einzige winterharte Orange (Poncirus trifoliata) kann nur bedingt verwendet werden. Die Früchte sind sehr bitter und voller Kerne. Ausgepresst und in geringen Mengen geben sie aber einem sehr süßen Apfelsaft eine ganz besondere Note.
Es heißt immer, im Frühherbst ist die beste Pflanzzeit für Immergrüne. Welche Pflanzen sind da gemeint und wie pflanze ich richtig? Ich will eine Eibenhecke anlegen.
Genau die Eiben sind gemeint. Alle Koniferen und immergrünen Laubgehölze (Lorbeer) sollte man – so das Lehrbuch – jetzt pflanzen, weil sie nun noch gut einwurzeln. Wobei ich persönlich immer nur rate, die Koniferen zu setzen und die immergrünen Laubgehölze im Frühjahr zu pflanzen. Gut angießen und bei der Eibe darauf achten, dass der Boden gut durchlässig ist. Staunässe und zu kalkhaltiger Boden machen den Pflanzen Probleme.
Ihr Tipp im letzten Jahr, den Oleander ab Mai in einen Untersetzer mit Wasser zu stellen und zwei Mal wöchentlich zu düngen, hat gewirkt – er ist prächtig. Nur ist er nun zu groß für den Keller. Kann ich ihn heraußen stehen lassen?
Ich würde sagen: Nein! Oleander halten Temperaturen bis minus 4-5 Grad problemlos aus. Eingepackt sogar noch tiefere. Aber immer nur für ganz kurze Zeit. Lange Frostperioden überlebt er selten. Besser ein wenig schneiden und fest zusammenbinden und in ein sicheres Quartier bringen.
Warum hat der Oleander wieder gelbe Blätter? Ich dünge garantiert ein Mal pro Woche!
Dann gießen Sie zu wenig! Nur wenn genügend Wasser vorhanden ist, kann die Pflanze auch den Dünger aufnehmen. Ruhig im Untersetzer Wasser stehen lassen!
Meine Pfingstrose ist schon sehr alt und blüht immer weniger. Was sollte man tun?
Grundsätzlich können Pfingstrosen sehr alt werden, man sollte sie aber nach einien Jahren einmal teilen. Bester Zeitpunkt November. Jetzt aber dennoch mit organischem Dünger versorgen und NUR die obersten Samenstände entfernen. Keine Blätter abschneiden.
Unsere Rhododendren haben dieses Jahr nur ganz schwach geblüht und viele Blätter zeigen braune Flecken, manche sind auch ganz gelb. Was können wir tun?
Die Pflanze leidet sicherlich unter einem zu hohen Kalkgehalt im Boden, der sich leider auch bei einem Bodenaustausch bei der Pflanzung langsam über die Jahre immer mehr erhöht. Daher: mindestens zwei Mal pro Jahr (zeitiges Frühjahr und jetzt) mit einem organischen Moorbeetdünger versorgen. Der enthält Schwefel, der Kalk neutralisiert. Und alle Jahre torffreie Moorbeeterde im Wurzelbereich aufbringen. Gut mit Regenwasser gießen.
Immer wieder sterben bei meinen Orangen einzelne Triebe ab, von unten kommt aber kräftig grünes Laub aus dem Stamm. Soll man alle kranken Teile entfernen?
Nein, genau das wäre falsch, denn offenbar hat die Veredelungsunterlage stark zu wachsen begonnen und versorgt die aufgepfropften Edeltriebe nicht mehr. Daher alle „saftigen“ Triebe, die aus dem Stamm kommen entfernen und hoffen, dass sich die anderen Triebe erholen!
Kann man eigentlich Orangen oder Zitronen veredeln? Welche Unterlange sollte man verwenden?
Ja klar geht das, aber es ist nicht ganz einfach. Unterlagen gibt es viele unterschiedliche. In unseren Breiten wird gerne Poncirus trifoliata, die winterharte Bitterorange, verwendet, aber im Süden ganz spezielle andere Sorten, die auch Krankheiten weitgehend widerstehen. Wichtig: Auch wenn man auf eine winterharte Bitterorange veredelt, ist die Pflanze bei uns nicht frostfest.
Unsere Forsythie war dieses Jahr eine Pracht. Einige Nachbarn behaupten, durch sie sterben Insekten. Sollen wir sie weggeben und wenn nicht, wie schneiden wir sie?
Keinesfalls bringt eine Forsythie Insekten um, allerdings handelt es sich bei den meisten um eine sogenannte Hybride, die steril ist und weder Pollen noch Nektar liefert. Wenn andere Bienenpflanzen im Garten sind, kein Problem. Geschnitten wird, in dem ganz alte Äste bodeneben herausgeschnitten werden. Niemals „Kugelschnitt“ durchführen, das führt langfristig zum Vergreisen des Strauchs.
Meine ausgepflanzte Palme hat in der Mitte braune Wedel. Soll ich die schon abschneiden oder ist die Pflanze gar kaputt?
Im Augenblick lässt sich das noch nicht sagen. Ich würde die braunen Teile entfernen und mindestens bis Ende Mai zuwarten. Erst dann lässt sich endgültiges sagen.
Ich habe eine Fuchsie am Balkon vergessen. Jetzt gab’s Frost. Wegwerfen oder stehen lassen?
Nicht wegwerfen und nicht stehen lassen, sondern rasch in einen frostfreien Raum. Sie treibt hoffentlich von unten neu aus.
Der Schnee hat Äste einer Haselnuss abgebrochen, die noch belaubt war. Sollen wir den Strauch komplett abschneiden?
Nein, abwarten und alle kaputten Teile an einem frostfreien Tag schneiden. Die Blätter werden nun rasch abfallen.
Ich werde verrückt! Mein Citrusbäumchen, das dieses Jahr besonders kräftig gewachsen ist, beginnt schon jetzt im Haus zu blühen. Es steht in einem ausgebauten Dachbodenzimmer. Was tun?
Offenbar ist es in diesem Raum zu warm, daher stoppt die Pflanze das Wachstum nicht und beginnt mit der Blüte (die normalerweise im Frühling ist). Sie können versuchen, mit einem Pinsel die Blüten zu befruchten. Erde leicht feucht halten. Fallen grüne Blätter ab, war es zu nass.
Wie schneidet man den Oleander zurück?
Mein Tipp ist immer erst im Frühling: Die Hälfte der ganz alten Äste bodeneben herausschneiden, dann treibt er dort durch und die restlichen Triebe blühen. Im kommenden Jahr, die andere Hälfte schneiden. So gibt es immer einige Blüten.
Unser Kirschbaum hat drei Jahre lang keine Früchte getragen, obwohl er prächtig geblüht hat. Sollen wir ihn schneiden oder umschneiden?
Sie müssen nur auf eine milde Witterung im Mai hoffen, denn die Spätfröste sind die Ursache für den Ernteausfall – so wie bei den Marillen. Also nicht umschneiden!
Die 37 Jahre alte Föhre hat dieses Jahr so viele braune Nadeln bekommen, dass ich vermute, dass sie eingeht. Ich habe auf Rat von Freunden mit Magnesium und Bittersalz gedüngt, hat aber nichts geändert.
Die Lösung ist relativ einfach: die Trockenheit setzt dem Baum derart zu, dass er immer mehr an Vitalität verliert. Auch wenn es dieses Jahr im Frühling mehr geregnet hat, wird er vermutlich ohne starke Bewässerung nicht überleben.
Unsere Palmen bekommen über den Winter immer braune spitzen. Sie stehen ganz kühl im Vorraum. Was tun?
Ursache ist die trockene Luft in der Wohnung. Viele Palmen reagieren darauf sehr empfindlich. Täglich übersprühen, dann wird der Schaden geringer.
Im Garten steht ein „wilder“ Walnussbaum, den möchte ich diesen Winter veredeln. Wann schneidet man die Edelreiser und wie pfropft man sie auf den Wildling?
Leider keine gute Nachricht: Walnussbäume lassen sich im Freien praktisch nicht veredeln. Die Veredelung erfolgt an jungen Pflanzen im Jänner in Treibräumen mit mehr als 25 Grad. Nur dort wachsen die Pfropfhölzer gut zusammen.
Unser Olivenbaum hat mittlerweile ansehnliche Ausmaße erlangt, daher überlegen wir, ihn heuer auf unserer überdachten Terrasse zu überwintern. Den Trog würden wir mit Dämmplatten und Plastik einpacken. Müssen auch die Äste verpackt werden? Oder würden Sie raten, den Olivenbaum in jedem Fall zum Gärtner zu bringen?
Wird der Winter, wie in den letzten Jahren, überlebt er problemlos. Wird er so, wie vor einigen Jahren, ist er garantiert verloren. Also ab zum Gärtner, es wäre schade drum. Oder: So einhausen, dass man das Oliven-Haus zur Not mit Heizkabeln wärmen kann.
Soll ich Kübelpflanzen jetzt im Herbst zurückschneiden?
Meine Erfahrung ist, dass der Rückschnitt im Frühjahr besser ist, weil die offenen Schnittwunden in einem nicht optimalen Überwinterungsraum eine Eintrittsstelle für Pilzerkrankungen sind. Freilich: Sind die Pflanzen zu groß, wird man Wohl oder Übel den einen oder anderen Ast abschneiden.
Was halten sie vom Überwintern des Oleanders und der Hanfpalme im Freien?
Es gibt sicherlich nun schon Gegenden, wo die Hanfpalme draußen überwintern kann, beim Oleander wäre ich vorsichtig. Dieses Jahr sind viele dieser im Freien überwinterten Pflanzen im Mai bei den Spätfrösten zu Schaden gekommen.
Unsere 37 Jahre alte Föhre bekommt immer mehr braune Nadeln, teilweise sind ganze Äste betroffen. Ich fürchte, sie geht ein! Was kann ich tun? Bittersalz?
Die Antwort ist relativ einfach: Es ist die Trockenheit der letzten Jahre, die diesem Baum so zusetzt. Nur intensives Gießen kann ihn retten, kein Bittersalz. Rasensprenger für mehrere Stunden einmal die Woche aufstellen, so dass bei Trockenheit der Boden bis in tiefe Schichten durchfeuchtet ist. In vielen Parkanlagen auch das große Problem!
Unser Blauregen ist in diesem Jahr eine Pracht gewesen. Nun hängen Unmengen an Samenschoten auf dem Gehölz. Sollen wir die abschneiden?
Nein, dafür ist es jetzt zu spät, wenn es darum geht, der Pflanze keine Kraft zu nehmen. Im Februar, wenn dieser Kletterer generell geschnitten wird, dann diese Samen mit abschneiden.
Mein Oleander hat heuer viele Samenkapseln gebildet, soll man die abschneiden und kann man daraus neue Pflanzen ziehen?
Ja, wenn die Kapseln ausreifen und aufspringen, kommen Samen mit wollartigem Anhängsel heraus. Sofort in Aussaaterde säen, warm und feucht halten. Sie sollten nach 4 bis 8 Wochen keimen. Alle Samen, die man nicht verwerten will, abschneiden – sie kosten nur der Pflanze Kraft.
Unser Kirschbaum ist der Schattenspender – riesengroß, aber leider macht er mit den Kirschen, der herunterfallen so viel Dreck. Dieses Jahr war keine Frucht oben, wie kann man das in Zukunft erreichen?
Da gibt’s leider keine Lösung. Ich würde die Kirschen, die Sie erreichen, genießen und die paar Tage mit den herabfallenden Früchten mit großer Gelassenheit hinnehmen…
Der Oleander ist eine Pracht, ich möchte ihn schneiden, damit er so bleibt. Wann und wie?
Jetzt auf keinen Fall schneiden, sondern wenn, dann im Frühjahr. Einzelne Äste herausschneiden, damit es an den anderen Blüten gibt.
Meine Pfingstrosen sind dieses Jahr so gewachsen, kann ich die Blätter schon abschneiden?
Nein, keinesfalls sollte man das machen. Jetzt ist die Zeit, wo die Pflanzen Kraft sammeln für das kommende Jahr. Manche haben auch interessante Samenstände. Daher: Am besten entfernt man die vertrockneten Blätter im zeitigen Frühjahr.
Ihre Ratschläge waren genial: Der Drachenbaum mit dem gesprengten Topf wurde umgesetzt und beginnt nun zu blühen. Die Frage nun: Müssen wir mehr düngen und gießen?
Nein, keinesfalls. Ob Blüte oder nicht – diese Pflanze benötigt immer gleich viel (oder besser wenig) Wasser. Unbedingt alle zwei Wochen leicht düngen.
Ein neu gekaufte Engelstrompete hat einige Tage herrlich geblüht, nun aber bekommt sie nicht einmal mehr neue Knospen. Steht halbschattig!
Halbschattig ist das eine Problem und vermutlich Düngermangel das zweite – Daturas benötigen extrem viele Nährstoffe! Am besten täglich mit ganz schwacher Düngerlösung gießen.
Kann man auf einer Tiefgarage mit nur 50 cm Erde auch Sträucher setzen. Welcher Baum wäre als Schattenbaum geeignet?
Mit 50 cm Erdaufbau ist jedes Gehölz möglich – ich würde eine bunte Blütensträucher-Auswahl treffen: Forsythie, Flieder, Jasmin, Hibiskus und eine Kornelkirsche. Als Schattenbaum würde ich den Seidenbaum (Albizia) wählen.
Ein Blütenorgie in Blau, Weiß und Rosa
Ob an den Hauswänden in England, Italien oder auf Pergolen bei uns – der Blauregen zieht in diesen Tagen seine Blicke auf sich. Wisteria sinensis – der chinesische Blauregen – hat linksdrehende Triebe und Wisteria floribunda – der japanische – hat rechtsdrehende Klettertriebe. Es gibt dutzende Sorten, die in Blau, Weiß oder Rosa blühen. Die chinesische Art bildet besonders stabile Äste, die als Baum gezogen werden können. Geschnitten werden beide gleich. Nach der sommerlichen Wachstumsperiode die langen Treibe auf 50 cm schneiden, im Februar auf zwei bis drei Augen. Aufpassen! Die kräftigen Ranktriebe können Dachrinnen, Eisengeländer und natürlich auch Bäume, auf die sie klettern, zerstören.
Meine Thujen werden von innen und außen immer mehr braun. Was kann ich tun?
Einerseits ist es die Trockenheit im Sommer, andererseits die Miniermotte. Zuerst richtig gießen – alle 5 bis 7 Tage 20 Liter pro Quadratmeter. Gegen die Motte mit NEEM-Öl Präparaten und Pyrethrum-Mitteln (sind bio) spritzen. Mehrmals wiederholen.
Ich war ein wenig voreilig und habe meine in der Garage überwinterten Hortensien ins Freie gestellt, weil sie schon so ausgetrieben haben. Nun sind die Blattspitzen durch den Frost ganz braun. Soll ich sie zurückschneiden?
Ich würde das jetzt nicht machen, auch wenn es im Augenblick nicht sehr attraktiv aussieht, aber mit einem Rückschnitt schneiden Sie die schon vorhandenen winzigen Blütenknospen ab und es gibt keine Blüte. Allerdings können die auch so geschädigt sein, dass sie nicht mehr aufblühen. Da heißt es vorerst abwarten.
Unser Nussbaum muss dringend gestutzt werden – er ist schon so groß. Wann mache ich das am besten?
Einzelne kleine Äste lassen sich natürlich auch jetzt herausschneiden. Die beste Zeit für einen größeren (vom Profi durchgeführten) Rückschnitt ist im August. Da ist die geringste Gefahr für die Substanz des Baumes. Aber immer beachten: Je mehr Sie schneiden, desto stärker wird er wachsen!
Ich hab fünf Eukalyptus-Bäumchen im Garten gepflanzt, die jetzt ziemlich mitgenommen aussehen. Werden die braunen Blätter abfallen und die Bäume wieder austreiben?
Das lässt sich im Moment nicht sagen. Man sollte hier wirklich bis Ende Mai warten. Grundsätzlich ist die Sorte „Eucalyptus gunnii“ die Frosthärteste. Doch gerade in jungen Jahren ist sie empfindlich, friert oft bis zum Wurzelstock zurück und treibt von dort wieder aus.
Wegen eines Umbaus muss ein 20 Jahre alter Kirschbaum verpflanzt werden. Der Baggerfahrer meint, dass sein kein Problem. Wie sehen Sie das? Lohnt es sich, es kostet nämlich einiges!
Ich würde es nicht machen. Die Wahrscheinlichkeit, dass er überlebt, ist gering. Jedenfalls ist es billiger, einen neuen, größeren Baumschul-Baum zu kaufen, der immer verschult wurde. Ihr Baum hat in der nahen Umgebung des Stammes nämlich kaum feine Faserwurzeln.
Ich will unseren Oleander dieses Jahr im Garten auspflanzen – welche Erde und wie im Winter schützen?
Ich empfehle das vorerst nicht – gerade der letzte Winter hat gezeigt, dass es an einigen wenigen Tagen örtlich sehr kalt werden kann. Mehrere Nächte unter minus zehn Grad überlebt der Oleander nicht. Selbst robuste Hanfpalmen sind dieses Jahr abgefroren.
Ab wann kann ich den Oleander rausstellen?
Wenn es keinen Frost mehr gibt, sofort. Wird es nochmals kalt, aber schützen – er ist vom Winterquartier meist verweichlicht.
Wir haben einen sechsjährigen Kirschbaum umgepflanzt. Er hat dabei kaum Wurzeln verloren, weil nur die Erde im Pflanzloch durchwurzelt war. Außen rundherum ist extremer schwerer Lehmboden. Sollen wir den Baum schneiden?
Ja sicherlich, aber erst wenn im Frühling die Knospen schwellen. Dann heilt der Baum die Wunden rasch und die Gefahr von Infektionen ist geringer. Macht man das zu früh, tritt oft Gummifluss (sieht aus wie Harz) auf.
Bei unserer Linde sind fast 2/3 der Rinde vermutlich durch Frostschaden locker geworden und abgefallen. Soll man die Wunde komplett verschmieren und ist der Baum zu retten?
Ob der Baum überlebt, kann nicht gesagt werden, aber eines ist wichtig: Die gesamte Wunde darf nicht verschmiert werden, weil sich sonst darunter Wasserdampf bildet und zu Fäulnis führt. Nur die glatt geschnittenen Ränder werden mit einem sog. Wundverschluss eingestrichen und der Baum beginnt dann von dort, die Wunde zu überwallen.
Kann ich meinen Eucalyptus (genauer meinen E. gunnii), den ich im Topf kultiviere, im Freien überwintern? Man liest im Internet sehr unterschiedliches!
Generell gilt: Im Topf gezogene Kübelpflanzen sind im Freien viel empfindlicher als ausgepflanzt. In milden Gegenden wird dieser Eukalyptus (wenn man ihn im Frühjahr setzt) gut überleben, im Topf würde ich es nicht wagen. Draußen lassen, solange es geht, aber bei starkem Frost in einen frostfreien Raum stellen.
Ich habe letztes Jahr einen Japanischen Ahorn irrtümlich ganz auf rund geschnitten, jetzt macht er lange Triebe und sieht völlig unförmig aus. Was tun und wann schneiden?
Im späten Winter ist der richtige Zeitpunkt zum Schneiden. Einzelne Äste herausschneiden, die langen Triebe nicht alle einkürzen, damit wieder die natürliche Wuchsform entsteht. Generell ist der „Rundschnitt“ für Sträucher ungeeignet, weil sie vergreisen.
Sie haben einmal im Fernsehen von einem duftenden Strauch gesprochen, der im Herbst blüht. Sieben Finger oder so…
Es waren nicht die „Finger“, es waren die „Söhne“. Der herrlich blühende und stark duftende Strauch (den ich jedem ans Herz legen kann) heißt: „Sieben Söhne des Himmels-Strauch“ (Heptacodium jasminoides).
Soll ich meine Kübelpflanzen jetzt im Herbst zurückschneiden? Ich muss sie alle im Keller überwintern und vor allem die Oleander sind enorm gewachsen!
Generell gilt, dass der Rückschnitt im Frühjahr besser ist, weil die offenen Schnittwunden in einem nicht optimalen Überwinterungsraum eine Eintrittsstelle für Pilzerkrankungen sind. Freilich: Sind die Pflanzen zu groß wird man Wohl oder Übel den einen oder anderen Ast abschneiden.
Ich habe letztes Jahr meinen Oleander auf der Terrasse überwintert und nur mit mehreren Lagen Vlies geschützt. Dieses Jahr wurde er gleich ausgepflanzt im Garten, er war wunderbar. Soll ich ihn hier auch noch einpacken?
Ja unbedingt, aber niemals mit einer Plastikfolie. Immer Vlies verwenden und leider auch einkalkulieren, dass das Experiment des Überwinterns generell scheitern kann.
Bei einer Reise nach England habe ich etwas ganz Außergewöhnliches gesehen: eine Hecke aus Lärche. Wächst so etwas auch bei uns?
Ganz problemlos wird das funktionieren. Ich kenne eine solche Hecke aus einem niederländischen Garten. Besonders im Frühjahr, wenn der zartgrüne Austrieb die Pflanzen schmückt und im Herbst, wenn sie sich goldgelb färbt ist diese Hecke ein Blickpunkt.
Es heißt immer, im Frühherbst ist die beste Pflanzzeit für Immergrüne. Welche Pflanzen sind da gemeint und wie pflanze ich richtig? Ich will eine Eibenhecke anlegen.
Genau die Eiben sind gemeint. Alle Koniferen und immergrünen Laubgehölze (Lorbeer) sollte man – so das Lehrbuch – jetzt pflanzen, weil sie nun noch gut einwurzeln. Wobei ich persönlich immer nur rate, die Koniferen zu setzen und die immergrünen Laubgehölze im Frühjahr zu pflanzen. Gut angießen und bei der Eibe darauf achten, dass der Boden gut durchlässig ist. Staunässe und zu kalkhaltiger Boden machen den Pflanzen Probleme.
Meine Obstbäume haben so viele Wassertriebe, soll ich alle wegschneiden?
Offenbar wurde der Baum falsch oder zu viel geschnitten. Wenn, dann nur 1/3 herausreißen, nicht schneiden. Das verhindert den Neuaustrieb.
Bei unserem Amberbaum sind in den letzten Jahren viele Äste abgestorben. Er wurde vor 5 Jahren gepflanzt, kaum gegossen und war zu Beginn herrlich, jetzt eher jämmerlich…
Offenbar ist der Boden, in den er gepflanzt wurde, ganz und gar nicht ideal. Amberbäume vertragen Trockenheit gut, aber wenn nur Bauschutt oder umgekehrt nur verdichteter Boden vorhanden ist, gedeiht er nicht. Boden um den Baum großzügig und tiefgründig lockern (nicht umstechen), organisch düngen und Kompost auftragen. Ein Mal pro Woche kräftig gießen.
Unser Nussbaum ist zu groß, wann kann ich ihn schneiden?
Im August ist die beste Zeit, einen Nussbaum zu schneiden. Doch nicht zu stark, denn erstens verliert er die schöne Wuchsform und er wächst nach dem Schnitt noch kräftiger. Unbedingt ableitend schneiden. Das heißt immer auf einen Seitenast und nicht bloß Äste „amputieren“.
Unser Oleander steht auf dem überdachten Balkon. Letztes Jahr neu gekauft hatte er Blüten über Blüten, dieses Jahr keine einzige Blüte und silbrige Blätter. Wegwerfen?
Nein! Düngen, jetzt im Sommer intensiv gießen und täglich mit Wasser übersprühen. Die Pflanze ist von Spinnmilben befallen. Biospritzmittel anwenden oder wenn geht, ins Freie stellen, damit er immer wieder einmal abgeregnet wird. Spinnmilben gehen dann sofort zugrunde.
Meine Engelstrompete lässt jeden Abend die Blätter hängen. Ich komme mit dem Gießen nicht nach. Könnte ich sie nicht doch auspflanzen?
Ja das geht, sogar sehr gut. Am besten man setzt sie in große Plastikgitterkörbe, die man dann im Herbst herausziehen kann. Denn überwintern geht im Freien leider nicht. Trotzdem zu Beginn gut gießen (alle paar Tage intensiv!).
Bei mir hat sich an einer absolut unpassenden Stelle eine Traubenkirsche wild angesiedelt. Kann ich sie jetzt umsetzen?
Nein, das geht jetzt nicht mehr. Die Pflanze wird wahrscheinlich nur mit 50%iger Chance überleben, denn beim Umsetzen wird sie viele der wichtigen Faserwurzeln verlieren. Im Herbst nach dem Laubfall kann man sie dagegen problemlos woanders platzieren.
Wir haben eine große Thuje gefällt. Kann man die Holzspäne zum Mulchen verwenden, sie ist ja giftig?
Das Häckselgut kann ohne weiteres verwendet werden, allerdings nur unter gut eingewachsenen Bäumen (wie der Rindenmulch generell auch), weil der Stickstoffabbau enorm ist und so das Pflanzenwachstum von Flachwurzlern stark reduziert.
Die Blätter von unserem Buchs haben ganz kleine gelbe „Tupfen“. Wir düngen und haben gegen den Zünsler behandelt, es gibt aber keine Verbesserung. Die Pflanzen stehen sogar ganz geschützt unter einem großen Vordach. Was könnte das sein?
Hier ist eindeutig die Spinnmilbe am Werk. Sie tritt immer dann auf, wenn sehr trockene Standorte (wie das Vordach) vorhanden sind. Öfter am Morgen (wegen der Pilzgefahr) mit Wasser absprühen. Eventuell mit Schmierseifenwasser (1 EL auf 1 Liter Wasser) tropfnass einsprühen.
Unser Holunder ist im letzten Jahr beim Hagel extrem verletzt worden, die Rinde ist an vielen Stellen aufgeplatzt. Wir haben ihn schon stark geschnitten, aber er hat noch immer viele Wunden. Sollen wir ihn ersetzen?
Nein, der Holunder wächst sich sicherlich wieder gesund. Ganz schwer geschädigte Äste komplett entfernen. Leichter verletzte aber belassen, damit die Pflanze genug neue Triebe bilden kann. In den folgenden Jahren nach und nach die am meisten verletzten Äste entfernen.
Sie schreiben immer, dass man den Oleander im Haus überwintern muss. Bei uns steht er seit drei Jahren geschützt beim Haus und gedeiht prächtig. Ist das eine andere Sorte?
Nein, hier ist offenbart ein ideales Kleinklima, das starke Fröste verhindert. Oleander sind extrem robust, friert allerdings einmal der Erdballen komplett durch, dann ist die Pflanze kaum zu retten. Im Winter wenig gießen, im Sommer liebt er sogar ein „Fußbad“!
Meine Kirschlorbeerhecke ist im oberen Teil ganz hellgrün, fast gelb. Was ist die Ursache und was kann ich machen?
Hier fehlt eindeutig der Dünger und eventuell auch im Sommer ausreichend Wasser (denn dann kann die Pflanze den Dünger nicht transportieren). Daher mit Dünger versorgen und sofort Kompost und Mulch aufbringen. Von Zeit zu Zeit gießen.
Mein Kirschlorbeer hat den ganzen Winter gut ausgesehen, nun aber dreht er die Blätter ein und wirkt krank. Er steht seit einigen Jahren auf einer Terrasse in einem nicht allzu großen Trog.
Der teilweise sehr starke Frost hat den immergrünen Pflanzen ziemlich zugesetzt. Vorerst einmal abwarten, sobald der Boden auftaut, mit Wasser versorgen und wenn möglich, dieses Jahr in größere Behälter setzen. Ab April schneiden und düngen.
Kürzlich habe ich gelesen, dass der Baumschnitt im Winter gar nicht so gut sein soll, sondern vielmehr aus arbeitstechnischen Gründen zu dieser Zeit stattfindet.
Diese Überlegungen kenne ich. Ich denke, dass der Winterschnitt im Februar sinnvoll ist. Bei besonders stark wachsenden Obstbäumen und bei allen Steinobstarten ist aber der Sommerschnitt vorzuziehen.
Ich habe mir eine kleine Konifere gekauft (vermute ein Wacholder). Kann ich den im Haus aufstellen?
Egal, welches Nadelgehölz man gekauft hat: Diese Pflanzen sind alle langfristig fürs Zimmer nicht geeignet und werden vermutlich kaputt gehen. Als Dekoration im unbeheizten Wintergarten oder vor der Haustür sind sie aber geeignet. Gut feucht halten.
Soll ich meine viel zu große Linde jetzt oder im Frühjahr schneiden?
Der Spätwinter ist die beste Zeit für den Baumschnitt. Kurz vorm Beginn des Austriebs heilen die Wunden rasch. Keinen radikalen Rückschnitt – das schädigt langfristig den Baum!
Ich habe meinen Oleander in einem geschützten Beet beim Haus ausgepflanzt. Er ist großartig gewachsen und hat geblüht wie noch nie. Muss ich ihn nun schützen? Wir leben auf 300 Meter Seehöhe im Weinbauklima.
Ja man muss ihn schützen. Die Frage ist, wie der Winter wird. Wird er mild, gibt es keine Probleme, kommt starker Frost, wird es problematisch. Vlies allein wird nicht reichen, dann muss mit einem Heizkabel die Pflanze vor Kälte geschützt werden.
Meine 50 Jahre alten Thujen werden von oben her braun. Habe sie immer gut gegossen und ein Mal pro Jahr geschnitten. Muss ich sie austauschen?
Auch wenn sie von „immer gut“ gießen sprechen, ich vermute dennoch Trockenschäden. Außerdem treten Miniermotten, ein Thujen-Triebsterben und eine Wurzelfäule auf – fast immer aber dann, wenn die Pflanzen Stress durch Trockenheit und unter Dünger und Humusmangel leiden.
Ich habe einen Eukalyptus gezogen, wo überwintere ich den?
Im Prinzip wie Oleander und Olive: sehr kühl und sehr hell. Nicht austrocknen lassen, da ist er sehr empfindlich.
Ich hab‘ diese Pflanze im Sommer bei einem Freund gesehen, der kennt sie auch nicht. Worum handelt es sich?
Das ist der Chinesische Losbaum (Clerodendrum bungei). Er ist bei uns weitgehend winterhart. Kletternde Arten müssen geschützt werden. Die Blüten duften, die Blätter riechen eher unangenehm. Die Pflanze war früher eine „Justiz“-Pflanze, ist sie doch an einigen Tagen giftig, an anderen nicht. War man sich unsicher, ob der Angeklagte schuldig war, gab man ihm einen Tee von den Blättern der Pflanze…
Bei einer Reise nach England habe ich etwas ganz Außergewöhnliches gesehen: eine Hecke aus Lärche. Wächst so etwas auch bei uns?
Ganz problemlos wird das Funktionieren. Ich kenne eine solche Hecke aus einem niederländischen Garten. Besonders im Frühjahr, wenn der zartgrüne Austrieb die Pflanzen schmückt und im Herbst, wenn sie sich goldgelb färbt, ist diese Hecke ein Blickpunkt.
Es heißt immer, im Frühherbst ist die beste Pflanzzeit für Immergrüne. Welche Pflanzen sind da gemeint und wie pflanze ich richtig? Ich will eine Eibenhecke anlegen.
Genau die Eiben sind gemeint. Alle Koniferen und immergrünen Laubgehölze (Lorbeer) sollte man – so das Lehrbuch – jetzt pflanzen, weil sie nun noch gut einwurzeln. Wobei ich persönlich immer nur rate, die Koniferen zu setzen und die immergrünen Laubgehölze im Frühjahr zu pflanzen. Gut angießen und bei der Eibe darauf achten, dass der Boden gut durchlässig ist. Staunässe und zu kalkhaltiger Boden machen den Pflanzen Probleme.
Letzthin haben wir über Moose und Flechten auf den Baumstämmen und -ästen diskutiert. Sind die schädlich und sollte man sie entfernen?
Grundsätzlich sind die Flechten kein Problem, sie sind nur deshalb häufiger zu finden, weil die Luft deutlich besser geworden ist und die Abgase kein Blei und kaum Schwefel enthalten. Moose sind auch kein Problem, meist aber nur auf ganz alten Bäumen zu finden. Bringt man im Herbst einen Baumanstrich an, dann am Stamm mit einer Wurzelbürste die Moose entfernen, damit sich keine Schädlinge in den Rindenritzen verstecken.
Ich habe so einen schweren Boden, dass meine Obstbäume (und auch einige Ziergehölze) auf Grund der Staunässe nicht richtig wachsen. Was könnte ich machen?
Ist der Boden stark verdichtet, heißt es natürlich zuerst, den Boden so gut es geht lockern und mit Sand und Kompost anreichern. Dann aber den Baum nicht in ein Pflanzloch setzen, sondern „aufpflanzen“, wie die Experten sagen. Nur ein Drittel des Wurzelballens ist in der Erde, der Rest liegt oberhalb und wird rundherum mit Substrat gut abgedeckt. Die Wurzeln suchen sich nun von oben den nötigen Halt. Im Sommer bei großer Trockenheit in den ersten Jahren gut gießen.
Der Sommerflieder soll ja erst im Frühjahr geschnitten werden, aber er ist so gewachsen und wird sicher vom Schnee abgebrochen. Was soll ich tun?
Besonders lange Äste einkürzen und zusammenbinden. Der starke, endgültige Schnitt auf ein Drittel erfolgt aber erst im April.
Mir kommt vor, dass einige Gehölze nun wieder zu wachsen beginnen. Ist das ein Problem? Oder kann ich was tun?
Nein, meist ist das kein Problem. Das passiert oft, nach einem trockenen, heißen Sommer. Dieses Jahr eher ungewöhnlich. Empfindlichere Pflanzen mit Patentkali düngen, damit sie frostfest werden.
Sie haben kürzlich im Fernsehen erzählt, dass man wurzelnackte Pflanzen setzen kann. Warum sind die Pflanzen in Töpfen nicht besser?
Sie sind genau so perfekt, aber deutlich teurer. Wer große Gärten bepflanzt, wird mit wurzelnackten Pflanzen, die in etwa vier Wochen verfügbar sind, die Kosten auf ein Zehntel reduzieren und bestes Anwachsen ohne viel Pflege bekommen.
Kann ich einen schon alten Hortensienstock umpflanzen? Ein Glashaus wird gebaut und ich benötige den Platz.
Je später Sie umpflanzen, desto besser ist es. Faustregel ist: Sobald das Laub komplett abgefallen ist, kann man alle Gehölze umsetzen. Alte eingewachsene Pflanzen verlieren dabei enorm viele Wurzeln, daher immer ganz stark zurückschneiden. Die Hortensie auf gut 20 cm.
Auf Grund Ihrer Berichte haben wir vor Jahren einen Lebkuchenbaum gepflanzt, doch der duftet nicht. Können wir etwas tun?
Das hängt mit hoher Wahrscheinlichkeit von der Luftfeuchtigkeit ab. Im trockenen Osten Österreichs entwickeln die Blätter nie diese Duft-Intensität, wie zum Beispiel bei mir im Salzkammergut mit dem vielen Tau. Stellen Sie den Rasensprenger für kurze Zeit auf – und der Lebkuchenduft wird vermutlich kommen.
Meine im Frühjahr gepflanzte Magnolie hat komplett braunes Laub und wirkt vertrocknet, kommt die nächstes Jahr wieder oder soll ich sie gleich wegwerfen?
Die Pflanze dürfte vertrocknet sein, aber ausreißen würde ich sie noch nicht. Sie könnte noch aus dem Wurzelstock austreiben. Bis Mai stehen lassen.
Kann ich einen Rhododendron in einen sehr großen, aber relativ flachen Behälter setzen? Es war ursprünglich ein Plantschbecken für die Kinder, das ich nun auf der großen Terrasse als Pflanzbeet verwenden will. Abzuglöcher hab ich schon geschnitten.
Mit dem Rhododdendron haben Sie genau die richtige Pflanze gewählt, denn diese bildet einen ganz flachen Wurzelstock. Aufpassen, dass der Standort nicht zu sonnig ist. Kombinieren Sie eventuell mit der Felsenbirne und Azaleen.
Darf man bei Kälte auch den Buchs schneiden?
Zuerst Gratulation, dass sie noch Buchs haben ;-). Es sollte frostfrei und trocken sein, damit die Schnittstellen abtrocknen und keine Pilze eindringen. Mit Schachtelhalm sprühen und wenn es warm wird, auf Raupen vom Zünsler kontrollieren.
Welche Erde soll ich beim Umpflanzen meiner Zwergpalme verwenden und darf ich die Wurzeln schneiden?
Als Erde eine sehr durchlässige Kübelpflanzenerde mit Lava- und Tongranulat sowie groben Sand wählen. Die Wurzeln kann man etwas einkürzen. Die Zwergpalme ist bis minus 17 Grad winterhart und in Europa heimisch.
Meine Obstbäume sind augenscheinlich nicht vital. Man hat mir letztes Jahr geraten zu düngen, doch was war: der Rasen wuchs enorm, die Bäume blieben unverändert. Was tun?
Da heißt es, eine Baumscheibe anlegen und/oder im Kronenbereich alle 50 -80 cm mit einem Holzpflock 30-50 cm tiefe Löcher schlagen und dort den organischen Dünger einfüllen. So kommen die Nährstoffe an die Baumwurzeln und nicht an die Gräserwurzeln.
Meine Eichblatthortensie sieht nach dem Winter total ramponiert aus. Blätter hängen welk an den Trieben, einige Äste sind vertrocknet. Wann soll ich schneiden? Und gibt es dann heuer Blüten?
Eichblatthortensien blühen im Wesentlichen an den alten Trieben. Sie sollten aber dennoch bei großen Frostschäden kräftig zurückschneiden. Mit Rhododendron-Dünger versorgen und sich auf die neuen Blüten im Spätsommer freuen.
Ich habe einen großen Kirschlorbeer umgeschnitten und will dort ein Hochbeet errichten. Kann ich das Schnittgut verwenden und das Beet einfach über dem Wurzelstock aufbauen?
Das Schnittgut vom Kirschlorbeer kann ohne Bedenken als Gehölzschnitt im Hochbeet eingefüllt werden. Allerdings wird der Strauch mit großer Sicherheit durch das Hochbeet durchwachsen. Sie müssen zuerst den Wurzelstock ausgraben. Das ist Schweißarbeit.
Meine Baum- bzw. Strauch-Pfingstrosen werden immer sparriger im Wuchs. Sie blühen zwar nach wie vor wunderbar, doch sollten sie etwas kompakter gehalten werden. Wann schneide ich? Nach der Blüte?
Nein! Geschnitten wird im zeitigen Frühjahr. Am besten kräftig, dann gibt es zwar in diesem Jahr kaum Blüten, aber dafür im kommenden Jahr wieder viele. Generell werden aber diese Pfingstrosen mit ihren holzigen Trieben kaum geschnitten. Welke Teile aber im Frühjahr sofort entfernen. Sie sind krank und könnten andere Teile anstecken.
Meine Säulenobstbäume wachsen eigentlich sehr gut, allerdings werden sie immer breiter und teilweise sind sie nach knapp zehn Jahren auch viel zu hoch geworden. Wie und wann soll ich schneiden?
Grundsätzlich wäre der Spätwinter die ideale Zeit für den kräftigen Rückschnitt. Man kann aber auch im Juli/August schneiden. Alle Äste, die länger als 20 cm sind, werden abgeschnitten. Bei der Krone den Baum bei einem Seitenast um gut 1/3 einkürzen. Große Säulenäpfel (vor allem) immer mit einem Baumpfahl stützen, sie entwickeln nämlich wenig Wurzeln.
Nachdem ich meinen gesamten Buchsbestand durch Pilzbefall und Zünsler verloren habe, will ich alles durch Ilex („Robustico“) ersetzen. Muss ich irgendetwas beachten?
Dieser Ilex wird seinem Sortennamen gerecht und ist tatsächlich sehr robust. Wichtig ist, dass der Boden gut durchlässig ist und eher sauer, denn kalkhaltig. Daher unbedingt viel Quarzsand (keinen Kalksand!) und (möglichst torffreie) Rhododendronerde einmischen. Immer im Herbst und Frühwinter gut gießen.
Unser Quittenbaum bekommt im Sommer immer viele braune Flecken auf den Blättern. Früchte werden dann verkrüppelt, was kann das sein?
Ui, da heißt es aufpassen! Die harmlose, aber lästige Blattbräune (die auch auf die Früchte überspringt) kann mit allen Pilzbekämpfungsmitteln (z.B. Schachtelhalmextrakt) bekämpft werden, ist es aber der Feuerbrand, wird’s brenzlig. Wenn Blätter braun – wie verbrannt – herunterhängen, ist das ein Zeichen dafür. Dann unbedingt die Gemeinde informieren!
Meine Live-Gartentipps als App
Ab sofort erhältlich – meine Live-Gartentipps in einer brandneuen App! Erhalten Sie damit zum richtigen Zeitpunkt die passenden Gartentipps – damit Sie keinen wichtigen Termin im Garten verpassen! Die App ist kostenlos und für Android und iOS (iPhone) erhältlich. Hier erfahren Sie alles über den Download und die Installation!
Wir haben den Oleander auf der Terrasse überwintert und er hat auch die minus zehn Grad überlebt. Aber die Blätter sind grau gesprenkelt und einige Spitzen sind braun. Was ist zu tun?
Abwarten! Die Spitzen sind vermutlich gefroren und die Blätter hatten letztes Jahr Spinnmilben. Oleander sollten nie überdacht stehen, dort ist die Luft zu trocken. Sobald die größte Kälte vorbei ist, ins Freie in den Regen stellen.
Meine Live-Gartentipps als App
Ab sofort erhältlich – meine Live-Gartentipps in einer brandneuen App! Erhalten Sie damit zum richtigen Zeitpunkt die passenden Gartentipps – damit Sie keinen wichtigen Termin im Garten verpassen! Die App ist kostenlos und für Android und iOS (iPhone) erhältlich. Hier erfahren Sie alles über den Download und die Installation!
Wir haben im letzten Frühjahr einen sieben Jahre alten Nussbaum umgepflanzt, zunächst war er gut belaubt, doch im Spätsommer verlor er alle Blätter und die Äste sehen nun vertrocknet aus. Zurückschneiden oder ausreißen?
Ältere Bäume zu verpflanzen ist immer ein Risiko, denn die feinen Faserwurzeln, die den Baum versorgen, sind weit vom Stamm entfernt und gehen beim Umsetzen verloren. Ich würde abwarten und beobachten, ob er noch austreibt. Alte Bäume aus der Baumschule müssen fast alle Jahre umgepflanzt werden, damit der Wurzelstock kompakt bleibt.
Mein Sommerflieder ist letztes Jahr extrem gewachsen und nun gut drei Meter hoch. Es sind sogar noch die vertrockneten Blüten am Strauch. Wann und wie viel soll ich schneiden?
Der so genannte Schmetterlingsflieder gehört im Frühjahr ganz stark geschnitten – auf gut 50 bis 70 cm. So bleibt er im Wuchs kompakt. Obwohl er ein Insektenmagnet ist, sieht ihn der Naturschutz nicht so gerne, weil er sich stark aussät. Daher am besten die Blüten gleich nach dem Abblühen abschneiden und die vielen Schmetterlinge genießen.
Mein Olivenbaum im Keller verliert das ganz Laub, soll ich ihn sofort zurückschneiden? Halte ich ihn zu trocken?
In einem dunklen, kühlen Keller verlieren die Oliven fast immer das Laub, dennoch muss ein wenig (aber NIE zuviel) gegossen werden. Da die Pflanze in den nächsten Wochen sicherlich hellgelbe und dünne Triebe bilden wird, ist es geschickter, den Rückschnitt unmittelbar vor dem Ausräumen durchzuführen.
Ich muss eine Strauchrose und einen Marillenbaum wegen eines Gartenhaus-Baues umpflanzen. Es handelt sich um eine Strauchrose, die seit 20 Jahren dort steht. Geht das?
Rosen haben eine Pfahlwurzel, daher wird die Pflanze extrem leiden. Am besten alle Äste auf gut 30-50 cm zurückschneiden. Abgerissene Wurzeln glatt schneiden und sofort neu pflanzen. Die Rose fast komplett mit Erde anhäufeln und erst dann entfernen, wenn sie kräftig ausgetrieben hat. Den Marillenbaum würde ich durch einen neuen ersetzen, da lohnt sich die Mühe nicht.
Wir haben eine Ligusterhecke, die gut zehn Jahre alt ist. Oben ist sie ganz dicht, unten kann man fast schon durchkriechen, so locker ist sie gewachsen. Was kann ich da machen?
Beim Setzen der Hecke will man oft rasch einen Sichtschutz erreichen und schneidet zu wenig. So verzweigt sich das Gehölz nicht. Um wirklich wieder einen dichten Wuchs zu bekommen, muss man die Hecke um die Hälfte einkürzen, mit Kompost und Dünger versorgen, dann wird sie wieder kräftig und dicht wachsen.
Mein Freund hat vor einigen Jahren gegen besseres Wissen Bambus gesetzt! Der überwuchert jetzt alles und ist auch nicht mehr auszugraben, weil ganz verzweigt und verwurzelt, es ist zum Weinen! Kennen Sie ein Zaubermittel?
Oje – Bambus ohne Wurzelsperre ist ein unfassbares Unkraut! Hier gibt’s eigentlich nur eines: das Erdreich mit einem Bagger abtragen. Großflächiges Abdecken mit einer dicken Folie über mehrere Monate bringt nur bedingt Erfolg und muss immer wiederholt werden. Bambus treibt Ausläufer bis zu zehn Meter und mehr!
Meine Stechpalme hat keine roten Beeren. Im letzten Jahr, als ich sie gekauft habe, war sie übervoll. Was mache ich falsch?
Der Ilex, als typische Weihnachtspflanze, setzt nur dann die schönen roten Beeren an, wenn ein Befruchtungspartner in der Nähe ist. Ilex sind nämlich zweihäusig – es gibt also männliche und weibliche Pflanzen.
Die Stämme unserer Magnolie sind seit einigen Jahren voll mit Moos. Sie hat eine dichte, jedes Jahr üppige blühende Krone. Wir machen uns Sorgen um das herrliche Gehölz. Sollen wir die Rinde abputzen?
Ich würde alles so belassen, wie es ist. Das Moos ist dort zu finden, wo wenig Licht und hohe Luftfeuchtigkeit herrschen. Dieses Jahr insbesondere. Wenn man den Stamm reinigt, dann keines falls mit dem Hochdruckreiniger (leider sehr häufig zu sehen!), sondern mit einer weichen Wurzelbürste.
Wann schneidet man den Hibiskus?
Den nicht winterharten, der nun im Zimmer überwintert wird, am besten im Frühjahr. Die Sträucher kann man jetzt oder im Frühjahr verjüngen. Die ganz alten Triebe bodeneben herausschneiden, dann gibt es einen neuen Austrieb und der Strauch bleibt vital. Niemals bloß außen rundherum einkürzen!
Eine fast 30 Jahre alte Latsche steht in einem großen Betongefäß am Balkon. Immer mehr braune Nadeln fallen ab. Ist sie noch zu retten?
Hier fehlt es sicherlich an Nährstoffen und eventuell gibt es auch Probleme durch Übersalzung. Entfernen sie so viel Erde wie nur möglich und streuen sie einen Bodenaktivator, düngen sie organisch und füllen sie mit frischer, torffreier Kompost-Packungserde auf. Das müsste die Erde beleben.
Bei vielen Gemüsepflanzen hört man immer von „guten“ und „schlechten“ Nachbarn. Gibt es so etwas auch bei Bäumen und Sträuchern? Oder kann man hier zusammenpflanzen, was einem gefällt?
Natürlich gibt es auch hier Pflanzen die zusammenpassen und solche, die sich nicht so vertragen. Vor allem geht es aber dabei um die Bodenansprüche, die die Gehölze benötigen. Moorbeetpflanzen, wie Rhododendren (lieben saure Erde) werden zum Beispiel mit Rosen (lieben Lehm und Kalk) keine wirklich gute Partnerschaft bilden.
Wann kann ich meinen Oleander umtopfen? Ich müsste ihn auch kräftig zurückschneiden!
Oleander wird, wie alle anderen Kübelpflanzen, im Frühling umgetopft. Der Rückschnitt sollte auch dann erfolgen, weil die Schnittstellen im Winterquartier oft ein großes Problem darstellen und Pilzkrankheiten dort eindringen.
Unser 20-jähriger Nussbaum wächst kräftig und gesund, doch seit einigen Jahren bekommen die Nüsse schwarze Flecken und beginnen zu faulen.
Es sind zwei Probleme, die den Nussbäumen zusetzt: die Krankheit Marssonina – eine Blattfleckenkrankheit und die Walnussfruchtfliege. In beiden Fällen gibt es keine zugelassenen (bio oder konventionelle) Spritzmittel. Daher gilt: Das Laub und vor allem die Früchte entsorgen. Im Juli gegen die Fruchtfliege Gelbtafeln aufhängen.
Unser Pflaumenbaum blüht jetzt im Herbst! Das kommt doch selten vor. Wir haben ihn nach der Ernte stark geschnitten!
Den „narrischen“ Kastanienbaum hat schon Paul Hörbiger besungen. Solche Blüten gibt es bei allen Gehölzen immer dann, wenn die Pflanze im Spätsommer zu viel Laub verliert und noch einmal durchtreibt. Man kann nun nur Patentkali streuen, damit die Triebe ausreifen und hoffen, dass es nicht zu früh friert.
Meine Sträucher sind heuer so extrem gewachsen, kann ich jetzt schneiden?
Alle im Frühjahr blühenden Gehölzen werden nicht mehr geschnitten. Bei allen anderen kann man schneiden – am besten ganze Äste ganz unten entfernen.
Alle Jahre wieder passiert es – mein Oleander wirft Unmengen an gelben Blättern ab. Was mache ich falsch? Was kann ich ihm Gutes tun?
Die mediterrane Auwaldpflanze benötigt im Sommer extrem viel Wasser und Nährstoffe. Wer zu wenig düngt oder zu wenig gießt (auch bei Regen, weil die Blätter die Tropfen abhalten), muss mit den gelben Blättern rechnen. Die Pflanze holt sich für das Wachstum die Nährstoffe aus den ältesten Blättern, um neue Blüten und Laub zu bilden.
Wir haben den Wallnussbaum „Milotai“ im letzten Herbst wurzelnackt gepflanzt. Jetzt hat er schon neun Früchte, soll man sie entfernen?
So jungen Bäumen tut man Gutes, wenn man gut zwei Drittel der Früchte entfernt. Damit hat er Kraft, Wurzeln und Triebe zu bilden. Im kommenden Jahr wird er vermutlich weniger tragen, in zwei Jahren beginnt dann die Ernte bei dieser extrem robusten und stark tragenden Sorte.
Meine Hainbuche bekommt bei einigen Blättern braune Punkte und Löcher. Muss ich was tun?
Nein, diese Pflanze ist extrem robust. Es handelt sich um eine Pilzkrankheit und man kann mit Schachtelhalmextrakt und Effektiven Mikroorganismen sprühen.
Schon wieder hat mir der Spätfrost der vorletzten Woche die Hortensien zurückgefroren. Wann schneide ich sie, wie viel und wird sie blühen?
Ob sie blühen wird, kann man noch nicht sagen. Geschnitten wird in ein paar Tagen, wenn man sieht, wo sie austreibt. Direkt darüber abschneiden. Dann mit Moorbeet-Dünger düngen und immer gut wässern.
Ich hab von einer Freundin eine Amaryllis im Wachsmantel bekommen. Sie hat tatsächlich ohne Wasser oder Erde geblüht. Aber was jetzt? Die arme Pflanze will ich nicht wegwerfen!
Diese Zwiebeln sind natürlich nach dem Blühen völlig ausgelaugt. Gartenfreunde haben mir erzählt, dass sie den Wachsmantel abgezogen und die Zwiebel in Erde gesetzt haben. Sie ist tatsächlich gewachsen, aber geblüht hat sie auch nach 3 Jahren noch nicht.
Kann ich jetzt noch meine Hortensien schneiden? Ich hab’s nach der Blüte vergessen!
Jetzt schneidet man gar keine Hortensien. Die „Muttertagshortensie“ blüht im kommenden Jahr auf den vorjährigen Trieben. Würde man jetzt schneiden, wären die Knospen weg. Die Hortensie „Annabelle“ blüht auf den einjährigen Trieben. Sie schneidet man im Frühjahr zurück.
Kann ich meine Eibenhecke jetzt noch schneiden?
Ja, ohne Sorgen. Damit bleibt sie auch bis in den Frühling hinein in Form. Grundsätzlich hieß es, dass man die Immergrünen immer zwischen A und A – also zwischen April und August schneidet. Aber das Klima hat sich eben gewandelt…
Mein Nussbaum ist total krank. Schwarze Blätter, schwarze Nüsse. Muss ich den Baum umschneiden?
Auf keinen Fall umschneiden, gerade jetzt ist jeder große Baum ein Klimaverbesserer. Alles Laub und kranke Früchte entsorgen. Rund um den Baum die Erde mit Kompost bedecken. Im Frühjahr kräftig düngen und vor allem alle zwei, drei Wochen intensiv wässern. Die Krankheit „Marssonina juglandis“ tritt vor allem dann auf wenn Nährstoff- und Wassermangel besteht.
Meine Pfingstrosen sind teilweise braun, teilweise grün. Soll ich die Blätter jetzt abschneiden?
Braune und vertrocknete Pflanzenteile sollte man sofort entfernen, weil es sich dabei um Pilzerkrankungen handelt. Grüne Pflanzenteile aber erst im Spätherbst oder im zeitigen Frühjahr entfernen. Grüne Blätter sind der „Motor“ jeder Pflanze!
Wie giftig ist die Eibe nun wirklich, hab gelesen, dass man früher sogar Marmelade aus den Früchten gemacht hat.
Eiben sind, genau so wie Liguster, Efeu oder viele andere Gehölze giftig. Die roten Früchte sind die eigentliche Gefahr. Zwar ist, wie sie richtig sagen das Fruchtfleisch völlig ungiftig, aber die Kerne sind giftig. Die Heckeneibe Taxus media „Hillii“ bildet keine Früchte.
Kann man Holunder auch kräftig zurückschneiden und wann macht man das am besten?
Ja, Holler lässt sich kräftig schneiden. Allerdings wird dann im kommenden Jahr die Blüte gering ausfallen. Die sind nämlich immer an den Trieben des Vorjahres zu finden.
Wieso hat mein Oleander dieses Jahr schon im Juni gelbe Blätter bekommen, bisher war das immer erst im August der Fall. Was soll ich tun?
Es ist ein kurioses Phänomen: Die Pflanze hat im Winter viele der feinen Haarwurzeln eingebüßt, will aber den kräftigen Sonnenschein zur Blütenbildung ausnützen. Weil „von unten“ keine Nährstoffe kommen, holt sich die Pflanze aus den alten Blättern die Nahrung und so werden die Blätter gelb. Nun kräftig gießen, flüssig düngen – bis fast Ende August! Dann dürfte es keine gelben Blätter, sondern nur herrliche Blüten geben.
Meine Feige ist nun schon zu einem stattlichen Strauch gewachsen. Allerdings reifen nur einige wenige Feigen, der Rest fällt ganz klein ab. Die Pflanze zog ich aus einem Steckling einer Feige aus Süd-Kroatien. Kann ich irgendwas tun, um mehr Früchte zu ernten?
Leider keine gute Nachricht: Die sogenannte Feigengallwespe fehlt bei uns, daher kommt es zu keiner Befruchtung und bis auf ganz wenige Früchte, fallen alle ab. Daher nur selbstfruchtende winterharte Feigen bei uns kaufen, dann kann man wirklich ernten.
Mein im Vorjahr herrlicher blühender Blumen-Hartriegel hatte dieses Jahr überhaupt keine Blüten. Woran kann das liegen?
Grundsätzlich blühen die Cornus-Arten und -Sorten jedes Jahr. Eine mögliche Ursache könnte die Trockenheit im letzten Sommer gewesen sein. Diese Gehölze benötigen einen eher sauren, humosen und gleichmäßig feuchten Boden. Ich würde sofort organisch mit Rhododendrondünger düngen und gut mit Rhodo-Erde (am besten torffrei) mulchen.
Unsere Hortensien haben lauter braune Blütenblätter und auch die Ränder der Laubblätter sind braun. Sie stehen in großen Töpfen auf der Terrasse – in voller Sonne. Licht dürfte nicht fehlen. Was tun?
Nein, Licht fehlt wirklich nicht, sondern ist in diesem Fall tatsächlich zu viel. Hier hat die intensive Sonnenstrahlung und die damit verbundene Hitze die Blätter verbrannt. Hortensien halbschattig aufstellen, ausreichend gießen, aber niemals staunass halten – da können die Pflanzen ebenfalls welken und kaputt gehen.
Ich hab letztes Jahr Ihren Rat befolgt und die rosarote Hortensie in reine Moorbeeterde gepflanzt. Doch anstelle der gekauften blauen Blüten, die ich mag, kamen schmutzig-rosa farbige! Warum? Hat sich die Sorte verändert?
Nein, die Sorte hat sich nicht verändert. Die Wurzeln der Pflanze sitzen aber noch im kalkhaltigen Substrat, daher gibt es noch kein perfektes blau. Das gibt’s nur bei kalkfreiem Boden.
An den Blattunterseiten meiner Hortensien waren letztes Jahr gefühlte hunderte Wollläuse. Ich hab die Pflanzen komplett zurückgeschnitten. Nun treiben sie herrlich, aber kommen die Viecherl wieder?
Es handelt sich bei den Schädlingen um die Napfschildlaus. Diese Tier richten keinen nennenswerten Schaden an und stören nur optisch. Mit Schmierseifenwasser abwaschen und einem Biospray auf Rapsölbasis sprühen. Beobachten Sie: Wespen holen sich die Tierchen als Futter!
Mein Hortensie „Endless Summer“ hatte im letzten Jahr nur ganz wenige Blüten. Die Jahre davor war sie aber prächtig. Ist sie nun zu alt und ich muss sie austauschen?
Die Pflanze benötigt extrem viel Dünger. Daher den Boden oberflächlich lockern, organischen Rhododenron-Dünger aufstreuen (ich dosiere hier großzügig) und dann mit Lauberde-Kompost oder Rhodo-Erde abdecken.
Mein Pfirsichbaum hat wieder einmal die Kräuselkrankheit. Habe jetzt mit Schachtelhalm-Extrakt gespritzt, aber es hat sich nichts getan. Was meinen Sie?
Spritzungen mit Schachtelhalm müssen vor dem Knospenschwellen beginnen. Ich gebe da auch noch Effektive Mikroorganismen zu (Ema und Terrafert Blatt). Befallene Blätter fallen ab, die neuen sind meist gesund.
Unser Magnolienbaum hat im Vorjahr braune Blätter bekommen und das Laub im Juli teilweise verloren. Düngen mit Eisen hat nichts gebracht. Hat heuer kaum Blüten, was sollen wir tun?
Hier handelt es sich eindeutig um Trockenschäden. Bedecken sie den Boden mit Rhododendronerde (etwa 5 cm) und mulchen sie mit Rinde. Danach wöchentlich gut wässern (30 l pro Quadratmeter).
Bei unserem Essigbaum soll ein großer Ast abgeschnitten werden, weil er zu weit ins Nachbargrundstück ragt. Ist da jetzt der beste Zeitpunkt dafür?
Ja, allerdings rate ich den Rückschnitt nicht zu stark zu machen und lieber in Teilen. Schneidet man den Essigbaum sehr radikal, dann löst das bei ihm das (extreme) Wachstum von Wurzelschösslingen aus. Genau das passiert auch beim generellen Roden von Essigbäumen.
Eine große alte Birke, die schon mehrmals zurückgeschnitten wurde, macht schon wieder so viel Mist. Wann dürfen wir sie schneiden?
Mist, so sag ich ein wenig mit Augenzwinkern, macht ein Baum nie, das machen nur wir Menschen. Aber im Ernst: Da Birken stark bluten, müssen sie sehr früh geschnitten werden. Das könnte dieses Jahr schon fast zu spät sein. Und weil in fünf Jahren das Problem wieder da ist, würde ich den Baum langfristig durch einen anderen Hausbaum ersetzen. Meinen Favoriten kennen die meisten: der Lebkuchenbaum!
Sie haben einmal empfohlen als Holunder die Sorte „Haschberg“ zu setzen. Sie hat wirklich genial viele Früchte, aber wie schneide ich den „Burschen“?
Ganz einfach: Die langen (neuen) Triebe des Vorjahres sind die Blüten- und Fruchttriebe von heuer. Daher ganz alte Äste herausschneiden und die Vorjahrestriebe nur ein wenig einkürzen. Macht man das jedes Jahr, bleibt der Strauch kompakt und man kann leicht ernten. Übrigens: Geschnitten wird jetzt!
Meine Oleander überwintern wegen der Größe nun erstmals nicht im Keller, sondern im Gartenhaus mit Frostwächter. Sie sehen aber trotzdem nicht so gesund aus. Soll ich gießen?
Ja sicherlich. Allerdings nicht zu viel. Trocknen die Pflanzen komplett aus, dann ist es genau so schlecht, wie wenn zu viel gegossen wird. Die Erde sollte leicht feucht sein – wenn man 1-2 cm hineingräbt.
Die Schneemengen haben bei zwei meiner Obstbäume große Äste abgebrochen. Soll ich jetzt sofort schneiden?
Nein, warten Sie auf frostfreie Tage und schneiden Sie dann bis ins gesunde, nicht gebrochen Holz zurück. Große Wunden nicht komplett mit Rinden-Wundverschluss verstreichen, sondern immer nur die glatt geschnittenen Ränder.
Ich bring einfach keine Azalee durch. Auch dieses Jahr verlor die Pflanze nach wenigen Tagen die Blätter und vertrocknete, obwohl ich sie gegossen habe. Hab sie übrigens ganz billig bei einem Tankstellenshop gekauft – war das der Fehler?
An sich kann man überall Pflanzen kaufen, nur muss man damit rechnen, dass in manchen Geschäften die Pflanzen nicht richtig gepflegt werden. Ihre Azalee ist sicherlich einmal völlig ausgetrocknet bevor sie sie gekauft haben. Das überleben diese Pflanzen nicht.
Kann man eigentlich die neuen, in Wachs eingehüllten Amaryllis weiter kultivieren oder muss man sie tatsächlich wegwerfen?
Diese Zwiebeln leben ausschließlich von den Vorräten und sind daher nach dem Abblühen regelrecht ausgesaugt. Wenn man die Pflanze retten will, dann muss das gesamte Wachs entfernt werden und danach sofort in Erde gesetzt werden. Meist sind diese Zwiebeln aber angefault, dann lohnt sich das nicht.
Bei meinen Maroni waren zwei Früchte mit einer Wurzel. Ich hab sie in einen Topf gesetzt. Wird daraus einmal ein Baum?
Ja! Allerdings ist die Frage ob er auch einmal große Früchte bekommt. Es handelt sich um einen so genannten Wildling. Ich würde das Pflänzchen weiterziehen und beobachten. Wenn sie tatsächlich eine Edelkastanie haben wollen, dann eine wirkliche Fruchtsorte kaufen.
Mein Oleander hat auf allen Blättern schwarze Flecken. Woher kommen die und was soll ich machen?
Ihre Pflanze ist offenbar voll mit Läusen und die zuckerhaltigen Ausscheidungen dieser Tierchen führen zu dem schwarzen Belag auf den Blättern. Sofort komplett mit Schmierseifenwasser (1 Esslöffel auf 1 Liter Wasser) einsprühen und warm abwaschen. Eventuell so weit es geht, einzelne Blätter abwischen. Danach mit einem biologischen Pflanzenschutzmittel einsprühen. Behandlung in einigen Wochen wiederholen.
Meine Fuchsien sind gleich nach dem Einräumen voller Blattläuse – soll ich sie noch zusammenschneiden?
Grundsätzlich ist es bei Fuchsien immer am besten, alle Blätter zu entfernen und kräftig zurückzuschneiden, wenn man sie einräumt. Ich würde danach sofort mit einem Bio-Blattlausmittel die Triebe einsprühen, damit nicht andere Pflanzen angesteckt werden.
Bei mir hat der Sturm einen Säulenapfelbaum umgeblasen, den ich erst vor zwei Jahren gepflanzt habe. Kann ich den wieder setzen.
Natürlich! Gerade jetzt im Herbst ist das kein Problem. Ich würde allerdings den Baum sofort an den Ästen und in der Höhe reduzieren, damit das Verhältnis zwischen den Trieben und den Wurzeln wieder im Gleichgewicht ist.
Wir sollen dringend unseren Nussbaum schneiden, er ist zu hoch geworden und seine ausladenden Äste reichen bis ins Nachbargrundstück. Kann ich jetzt noch schneiden oder besser im Winter?
Grundsätzlich schneidet man Nussbäume im August, weil da die Schnittstellen am besten heilen. Dringende Schnittmaßnahmen sind aber immer möglich. Bei großen „Wunden“ nur die Ränder mit einem Wundverschluss bestreichen, nicht die ganze Fläche. Es kann darunter zu Fäulnis kommen.
Ich möchte dieses Jahr noch bei unserem Neubau eine Hecke anlegen. Thujen kommen nicht in Frage. Kirschlorbeer oder Hainbuche stehen nun zur Auswahl. Was würden Sie nehmen?
Eine schwierige Frage, aber für mich leicht zu beantworten: Hainbuche. Sie ist deutlich preisgünstiger, kann jetzt im Herbst wurzelnackt (oder mit Erdballen, bei größeren Exemplaren) gepflanzt werden. Kirschlorbeer erst im Frühjahr setzen – kann mangels Wurzeln vertrocknen.
Ich habe gehört, dass man Fuchsien im „Laubbeet“ im Freien überwintern kann. Wie geht das?
Es ist eine alte Methode, wenn kein passender Überwinterungsraum verfügbar ist. Am besten in einem Mistbeet die Erde 60 cm ausheben. Eine Schicht trockenes Laub einfüllen. Dann die zusammengeschnittenen Fuchsien, die komplett entlaubt wurden und bei denen die Töpfe entfernt wurden, hineinlegen und dick mit Laub bedecken. Auf diese Schicht kommen dann die Fenster des Mistbeetes oder Folie, die mit Brettern abgedeckt werden. Im April werden die Pflanzen dann wieder in Töpfe gesetzt und wachsen dann sehr schnell und kräftig.
Mein Oleander ist dieses Jahr enorm gewachsen. Kann ich ihn jetzt schneiden?
Wenn es unbedingt sein muss ja, sonst würde ich erst im Frühjahr schneiden. Vorm Überwintern sind die Schnittstellen leider sehr oft Eintrittsstellen für Pilzerkrankungen.
Ich hab einen sieben Jahre alten Sommerflieder – zwei Meter hoch und er war voller Blüten. Kann ich den noch umsetzen?
Jetzt nicht, wenn dann gegen Ende Oktober oder noch besser im März. Ganz kräftig zurückschneiden (auf 30 cm). Chancen: 50:50.
Unser 20-jähriger Nussbaum ist heuer übervoll mit Nüssen. Ein Ast ist schon abgebrochen, was sollen wir tun?
Dieses (frostfreie) Frühjahr hat uns eine überreiche Obsternte beschert. Was möglich ist abpflücken und zum Beispiel als Schnaps ansetzen. Ansonsten lässt sich wenig tun, weil die Nussbäume halt zu groß sind. Abgebrochene Aststüpfe so abschneiden, dass keine Bruchstellen zurück bleiben.
Mein neu gekaufter Riesenhibiskus hat nur zwei Wochen lang geblüht, nun hat er noch schöne Blätter aber keine Knospen? Ist er überzüchtet?
Nein, der ist nicht überzüchtet, sondern die Sorte Hibiscus moscheutus. Sie hat Blüten mit bis zu 20 cm Durchmesser. Allerdings benötigen SEHR viel Dünger und Wasser. Wird auch Sumpfhibiskus genannt und ist an feuchten, geschützten Stellen am Teichrand winterhart.
Mein Oleander bekommt (wieder) gelbe Blätter – ich hab diesmal nach ihrem Ratschlag viel organischen Dünger in den Topf eingearbeitet – trotzdem…
Das war der erste und wichtigste Schritt, doch eine Pflanze kann nur dann den Dünger aufnehmen, wenn sie genügend Wasser hat. Daher zählt beim Oleander das Gießen (auch bei Regen, weil das dichte Blätterdach kaum Niederschlag durchlässt) zu den wichtigsten Aufgaben. Auch ein Untersetzer mit Wasser ist im Sommer bei dieser mediterranen Auwaldpflanze ideal.
Unsere Apfelbäume brechen fast unter der Last der vielen Früchte zusammen. Sollen wir die Äste stützen oder nur die Früchte ausdünnen?
Wahrscheinlich wird beides notwendig sein. Wenn jetzt, nach dem Juni-Fall, noch immer viel zu viele Früchte dicht an dicht stehen, so ausdünnen, dass nur ein bis zwei Früchte an einer Stelle wachsen. In einigen Wochen die Äste aber dennoch stützen und bei Trockenheit die Bäume gut mit Wasser versorgen.
Bei meiner Hanfpalme bilden sich so seltsame Auswüchse. Sie ist an sich sehr gesund und kräftigt. Soll ich das Wegschneiden?
Die „Auswüchse“ sind Blütenstände. Entweder männliche oder weibliche. Wobei die Hanfpalme auch manchmal das Geschlecht wandelt. Im Herbst bilden sich dann blaue Früchte (wenn eine 2. Palme für die Befruchtung gesorgt hat), die ausgesät werden können.
Was ist los mit unserem Marillenbaum? Der Baum hat angefangen zu welken. Zuerst nur auf einigen Ästen. Jetzt hängen alle Blätter. Was können wir tun?
Diesen Marillenbaum hat der „Schlag getroffen“. Offenbar hat er sich in den Jahren davor übermacht – daher Früchte jetzt ausdünnen. Bis zum 7. Lebensjahr auf vier Finger Abstand zwischen den Früchten, später dann auf zwei Finger.
Sie haben in ihren Vorträgen immer vom Judasbaum gesprochen. Ich kann mich nicht mehr erinnern ob der bei uns (500 Meter Seehöhe) wächst?
Ich würde es auf jedenfall probieren, wenn der Boden passt. Hier gilt (wie beim Trockenbeet): Je schottriger und durchlässiger der Baum steht, desto schöner wird er wachsen.
Ich hab vor zwei Jahren meine Hainbuchenhecke komplett zurückgeschnitten. Sie hat herrlich ausgetrieben, ist gut 1,5 Meter hoch, doch die alten Strünke sind nun voller Pilze. Was tun?
Keine Panik, das Altholz, das nun nicht mehr im Saft steht, verrottet. Die frischen Triebe wachsen darunter heraus. Sie müssen nichts machen.
Mein Efeu sieht ganz traurig aus. Zuerst dachte ich nur das ist wie bei den Rhododendren ein Frostschutz, aber jetzt wo es wärmer ist, hängen die Blätter schlaff herunter. Was tun?
Auch hier heißt es abwarten und auf den richtigen Frühling warten. Abgefrorene Blätter fallen sehr rasch ab. Der Efeu treibt aber wieder kräftig durch!
Ich hab sehr viele immergrüne Gehölze in Töpfen auf der Terrasse stehen. Bis vor dem Frost habe ich regelmässig gegossen. Kann ich jetzt noch etwas tun um die Pflanzen zu retten?
Die Wahrscheinlichkeit, dass Kirschlorbeer, Bambus und viele andere Immergrüne überlebt haben, ist sehr groß. Die Kälte war diesmal relativ kurz. Dennoch sofort nach dem Auftauen des Bodens gut gießen. Der eisige Wind hat die Erde ausgetrocknet. Wenn geht die Blätter mit Vlies vor zu viel Sonnenschein schützen. Immergrüne Pflanzen erfrieren nicht, sondern vertrocknen.
Dieses Jahr haben wir unsere Phoenix-Palme gerade noch in den Wintergarten gebracht, können wir sie nächstes Jahr zusammenschneiden?
Leider nein! Palmen haben nur einen Vegetationspunkt und der liegt ganz oben, wo sich die neuen Blätter bilden. Würde man den abschneiden, stirbt die Palme.
Ich hab mich von Ihnen inspirieren lassen und Winterjasmin und Duftheckenkirsche gepflanzt. Nun haben diese Gehölze bereits vor Weihnachten zu blühen begonnen, ist das für die Pflanze ein Problem?
Nein, keinesfalls. Selbst wenn starker Frost kommt, dann frieren nur die offneen Blüten ab, die anderen bleiben als Knospen erhalten und beginnen zu den nächsten milden Tagen zu blühen.
Mein Olivenbäumchen – ein Urlaubsmitbringsel – verliert immer mehr Blätter! Es steht im Vorhaus, wo es hell ist und um die 17 Grad hat. Ich gieße fast nicht! Was soll ich tun?
Oje, das Bäumchen leidet unter den doch zu hohen Temperaturen. Um die 5 bis 8 Grad wären ideal. Ist es wärmer, dann benötigt es mehr Licht und auch mehr Wasser! In kalten Räumen aber kaum gießen.
Wie soll ich eine Stechpalme (Ilex) im Topf pflegen, wenn es friert. Ich kann sie ja dann nicht gießen?
Genau das ist das Problem. Immergrüne Pflanzen benötigen auch im Winter Wasser, sonst vertrocknen sie. Friert es längere Zeit, ist es günstig die Pflanze in eine frostfreie Garage stellen und dort zu gießen. Am besten mit Untersetzer, denn ausgetrocknete Wurzelballen nehmen nur sehr schwer das Wasser auf.
Was meinen Sie? Kann man Kamelien bei uns im Freien auspflanzen?
Es gibt nur einige wenige wirklich robuste Sorten. Aber wie bei vielen empfindlichen Pflanzen ist der Standort und das Kleinklima das Wichtigste. Geschützt vor Wintersonne an einem halbschattigen Platz geht es dann den Pflanzen am besten. Nur im Frühling auspflanzen.
Meine winterharten Gehölze auf der Terrasse haben letzten Winter sehr gelitten. Vor allem die Kirschlorbeer sind zum großteil braun geworden. Jetzt sind sie wieder schön. Wie kann ich derartige Schäden heuer verhindern?
Das Wichtigste ist das regelmässige Gießen und der Schutz der Blätter vor der Wintersonne. Daher locker in Vlies oder Winterschutzgewebe einpacken, wie man es im Fachhandel bekommt. Besonders wichtig ist das für alle Immergrünen.
Eiben sind doch sehr giftig. Warum sterben dann die Vögel nicht, die die roten Früchte bei mir mit großer Lust fressen?
In der Tat ist es so, dass das Gehölz das hochgiftige Taxin (daher der bot. Name „Taxus“) enthält. Allerdings ist es im Fruchtfleisch nicht enthalten und die Kerne werden von den Vögeln unverdaut ausgeschieden. So sorgen sie auch für die Verbreitung dieses Nadelgehölzes.
Der Sturm hat bei mir einen 20 Jahre alten Zwetschkenbaum umgeworfen. Nur ein Teil der Wurzeln ist aber abgerissen. Kann ich den Baum noch retten?`
Die Wahrscheinlichkeit, dass der Baum überlebt, ist zwar gering, einen Versuch ist es aber wert. Baum sehr stark zurückschneiden und vorsichtig aufrichten. An Baumpfahl gut festbinden. Bis zum nächsten Jahr abwarten.
Ich habe dieses Jahr den Oleander so gedüngt, wie sie das einmal vorgeschlagen haben. Soll ich nun noch 3x pro Woche düngen oder aufhören?
Oleander benötigen sehr viele Nährstoffe. Ich würde aber nun mit dem Düngen allmählich aufhören, damit er nicht mit zu viel Schwung in den Herbst geht. Bei Sonnenschein noch etwa 2 Wochen düngen, bei Schlechtwetter nicht mehr.
Mein Lavendel ist nun schon viele Jahre alt und extrem verholzt, kann ich den noch zurückschneiden?
Alte Lavendelstöcke treiben leider meist sehr schwer aus dem alten Holz wieder aus. Besser ist es, sie mit neuen Pflanzen zu ersetzen. Versuchen könnte man, die langen Triebe einzugraben und mit den vitalen, grünen Spitzen neue Pflanzen zu ziehen – dauert einige Wochen.
Lässt sich der Lavendel in einem Blumenkasten auf der Terrasse über mehrere Jahre kultivieren?
Im Prinzip ja, allerdings muss man hier wirklich extrem durchlässige Erde (Dachgartensubstrat) verwenden. Im Winter ab un zu gießen. Als wintergrüne Pflanze benötigt der Lavendel auch im Winter Feuchtigkeit und friert meist nicht ab, sondern vertrocknet. Allerdings Staunässe mag er auch nicht…
Ich hab mich bei einem Urlaub in Italien in den Schopflavendel verliebt – wächst der bei uns wirklich nicht?
Leider ich muss Ihre Liebe enttäuschen. Den Sommer über gedeiht die Pflanze perfekt, doch im Winter (wenn er so wie der letzte ist) überlebt er leider nicht. Überwintern im Haus im Topf klappt leider auch nicht. Also jedes Jahr eine Pflanze kaufen – und intensiv genießen…
Meine Eiben haben im heurigen Jahr einige braune Spitzen, scheinen aber gesund zu sein. Außerdem möchte ich sie gerne insgesamt „verschmälern“, weil sie sehr breit geworden ist.
Die braunen Spitzen sind offenbar eine Nachwirkung des kalten Winters. Der Rückschnitt der Hecke kann auch jetzt erfolgen – Eiben treiben auch aus dem alten Holz problemlos aus.
Kann ich den Rhododendron zurückschneiden?
Ich würde den Rhododendron – wann immer es möglich ist – gar nicht schneiden, denn die hohen, freigeschnittenen Äste mit den Blüten als „Dach“ sind herrlich. Wenn dennoch nötig, sollte man unmittelbar nach der Blüte, vor dem Austrieb schneiden. Rhodos treiben sehr willig aus dem alten Holz aus.
Beim Marillenbaum sind nach dem Frost einige Astspitzen abgefroren. Andere Teile sind aber in Takt und haben sogar Früchte. Ist der Baum zu retten und was muss ich machen.
Ob es tatsächlich der Frost war ist fraglich. Ich vermute eher, dass es sich um die sogenannte Spitzendürre (Monilia) handelt. Sie kommt, wenn Regen in die Blüten gelangt. Alle kranken Triebe bis ins gesunde Holz zurückschneiden und stärkend den ganzen Baum mit Schachtelhalmextrakt übersprühen.
Mein fünf Jahre alter Apfelbaum hat dicke Knospen, aber bis jetzt nicht ausgetrieben. Wenn ich an der Rinde kratze ist es grün. Was tun?
Warten! Die Vermutung, dass sich die Wühlmaus im Winter an den Wurzeln zu schaffen gemacht hat, ist sehr groß. Probieren Sie, ob der Baum noch fest verwurzelt ist, in dem sie am Stamm ziehen. Meist sieht man dann schon den Bescherung… Da gibt es leider dann keine Hilfe mehr. Den nächsten Baum im Gitterkorb pflanzen.
Mein Mandelbäumchen blüht nicht! Soll ich es ausreißen und ein neues kaufen?
Nicht so brutal! Das Mandelbäumchen blüht immer auf den vorjährigen Trieben. Für heuer ist es also zu spät. Aber jetzt müssen Sie alle Triebe auf 5 bis 10 Zentimeter zurückschneiden, dann treibt es wieder kräftig aus und diese neuen Äste sind im kommenden Frühjahr voller Blüten. Auch bei den Palmkätzchen ist es so!
Ich hab vor vielen Jahren Kerne einer Orange, die ich im Urlaub in Italien geerntet habe gepflanzt und nun sind die Bäumchen gut eineinhalb Meter hoch. Wann kommt da eine Blüte?
Aus Kernen gezogene Citrus benötigen zwischen 10 und 15 Jahre, bis sie zum ersten Mal blühen. Ist der Baum besonders kräftig, kann man versuchen ihn durch gezieltes (und dosiertes) „verdursten“ zur Blüte anzuregen.
Beim Kauf von Maroni hab ich kürzlich eine Kastanie gefunden, die schon eine kleine Wurzel gehabt hat. Ich hab sie gepflanzt und sie wächst tatsächlich. Wird daraus ein Baum?
Ja! Daraus wird ein Edelkastanien-Baum. Allerdings dauert es einige Jahre, bis er Früchte tragen wird und sie sind sicherlich kleiner als die von gepflanzten Bäumen. Im übrigen benötigen Maroni einen zweiten Baum zur Befruchtung. In Baumschulen gibt es mittlerweile auch für unser Klima gut geeignete Sorten.
Meine Kamelie steht nach wie vor im Freien. Wie lange darf sie draußen bleiben? Die Nachbarin meint, sie verträgt keinen Frost.
Kamelien fühlen sich im Freien am wohlsten. Bis zu minus vier, fünf Grad sind kein Problem. Dauerfrost ist dann tödlich, wenn der Topf durchfriert. Nie ins Zimmer stellen, sondern bei 5 bis 10 Grad in Garage, Windfang oder ungeheiztem Stiegenhaus aufstellen. Ab Ende Februar wieder ins Freie.
Mein Citrus wirft ein grünes Blatt nach dem anderen ab? Er steht im sehr kühlen Keller vor einem ganz großen Fenster!
Alle Jahre wieder kommt diese Frage und mit 100-%iger Sicherheit ist die Erde zu nass. Dadurch kommt es an sehr kühlen (und an sich idealen) Standorten zu Wurzelschäden und dann als Überlebensmaßnahme zu Laubfall. Das wichtigste ist das Einschränken beim Gießen.
Bei meinem letzten Besuch in Wien sah ich an der Westeinfahrt blühende (!) Kastanienbäume? Wir haben danach gewettet: Ich behaupte es ist die Abgasbelastung und das Salz, mein Freund hat gemeint es ist die Miniermotte. Was ist die Ursache und überleben das die Bäume?
Den „narrischen Kastanienbaum“ hat ja schon Paul Hörbiger besungen, doch was damals eine Laune der Natur (oft nach einem Hagelunwetter) war, ist heute weitgehend nicht auf die Umwelt, sondern auf die Kastanienminiermotte zurückzuführen. Die Blätter sterben frühzeitig ab und treiben Ende September neuerlich aus. Für die Bäume ist das Stress pur und sie überleben oft nur einige Jahre.
Kann ich einen großen Topf mit Hortensien einfach im Freiland gut eingepackt stehen lassen? Letztes Jahr haben wir ihn in eine Garage geschleppt und der Stock hat herrlich geblüht!
Da niemand von uns weiß, wie der Winter wirklich wird, rate ich zum Überwintern in der Garage. Kommen wirklich strenge Frostperioden, dann wird es im kommenden Jahr keine Blüten geben, denn die Hortensie friert zurück. Die Blüten sind aber jetzt schon angelegt und wären damit verloren.
Auf meinem Marillenbaum hängen noch so viele vertrocknete Früchte – muss man die entfernen?
Unbedingt! Die Fruchtmumien, wie sie heißen, sind die Keimstätte für Krankheiten. Auch krankes Laub, das am Baum hängen bleibt, entfernen.
Kann man Palmen im Freien überwintern?
Ohne Schutz und einer Spezialheizung (Heizkabel) keinesfalls. Gerade der letzte Winter hat gezeigt, dass es keine frostfesten Palmen gibt. Gleiches gilt für Oliven und auch Kamelien.
Unsere Gehölze vorm Haus stehen im Kies und sind letztes Jahr gepflanzt worden. Sie sind vollkommen voll mit Läusen. Ausreißen? Austauschen? Oder doch Gift?
Das Musterblatt, das sie mir geschickt haben zeigt: Da ist eine totale Invasion. Ich würde sofort – und auch jetzt noch – mit einem Biospritzmittel (z.B. „Spruzit“ von Neudorff) tropfnass spritzen. Um in Zukunft diese Probleme zu verhindern, muss die Umgebung verändert werden. Die „Steinwüsten“ sind für die Pflanzen Stress, oft mit schlechten Böden, die mit Folien abgedichtet sind. Daher Folie und Steine weg, Boden lockern und Kompost auftragen. Mit Mulch (Rindenhumus) abdecken.
Nun hat schon den dritte Marillenbaum der Schlag getroffen. Soll ich überhaupt noch einen setzen? Die ersten beiden hatten davor stark getragen, der letzte wuchs nur wie verrückt.
Das plötzliche Absterben des Baumes nennt man Apoplexie. Die Ursachen können vielfältig sein: falscher Boden (keine Staunässe), zu viel Früchte im Vorjahr, Kälteschäden, zu starke Düngung und besonders lästig der Bakterienbrand. Ich würde an dieser Stelle nicht sofort wieder einen setzen. Experten sagen, dass die Sorte „Goldrich“ die robusteste sei.
Meine Apfelbäume sehen ganz fürchterlich aus, ich hab schon gehört es sind die Pilzerkrankungen. Gibt es einen robusten Baum, den ich im Salzkammergut setzen kann?
Ich würde die Sorte „Florina“ wählen. Der steht bei mir sehr ungünstig und trotzdem ist er ich dieses Jahr gesund geblieben. Die Früchte sind gut zu lagern und erfrischend säuerlich.
Meine Polyantharosen sind 20 Jahre alt und dieses Jahr besonders krank und wachsen nur noch schwach – muss ich sie austauschen?
Nein! Keinesfalls. Im Frühjahr kräftig düngen, mit Kompost versorgen und stark zurückschneiden. Dann mit Schachtelhalmextrakt ab dem Austrieb mehrmals übersprühen, bei Mehltau auch einen Teelöffel Backpulver ins Wasser mischen. Effektive Mikroorganismen gießen und sprühen.
Vor vielen Jahren sind wir ihren Tipps im Radio gefolgt und haben eine Wildsträucherhecke angelegt. Sie ist wirklich schön, aber nun zu groß. Wann schneiden wir und wie?
Bester Zeitpunkt zum kräftigen Rückschnitt ist der Spätwinter. Entweder komplett auf den Stock setzen oder nur die kräftigsten Triebe entfernen. Die Pflanzen werden in einem Jahr wieder wie neu aussehen.
Wie giftig ist die Eibe nun wirklich, hab gelesen, dass man früher sogar Marmelade aus den Früchten gemacht hat.
Eiben sind, genau so wie Liguster, Efeu oder viele andere Gehölze giftig. Die roten Früchte sind die eigentliche Gefahr. Zwar ist, wie sie richtig sagen, das Fruchtfleisch völlig ungiftig, aber die Kerne sind giftig. Die Heckeneibe Taxus media „Hillii“ bildet keine Früchte.
Ich bin mit meiner Hecke total unglücklich! Kann ich die Thuje wirklich nicht schlanker machen – sie ist nach 40 Jahren fast zwei (!) Meter breit?
Leider keine guten Nachrichten – solche Hecken lassen sich nicht verjüngen und man muss sie komplett ersetzen. Hätten Sie damals die Eibe gewählt, dann könnte man komplett auf den Stamm zurückschneiden und sie würde wieder austreiben, die Thuje macht das nur ganz, ganz zögerlich.
Meine Sträucher sind heuer so extrem gewachsen, kann ich jetzt schneiden?
Alle im Frühjahr blühenden Gehölze werden nicht mehr geschnitten. Bei allen anderen kann man schneiden – am besten ganze Äste ganz unten entfernen.
Meine Thujen sind zum Teil völlig braun, tw. sogar rötlich. Begonnen hat es letztes Jahr. Kann ich da noch etwas machen?
Viele Nadelgehölze haben im letzten Jahr durch die Trockenheit extrem gelitten. Teilweise sind auch Schädlinge mit beteiligt. Ich würde alle vertrockneten Teile ausschneiden. Sind die Pflanzen großteils geschädigt muss man sie ersetzen. Da ist es übrigens dann besser, gleich die ganze Hecke auszutauschen und Laubgehölze zu setzen.
Mein Oleander bekommt wieder einmal gelbe Blätter. Habe diesmal immer gut gegossen – dennoch?!
Ganz einfach – es fehlt der Dünger. Ich würde jetzt noch zwei Wochen lang düngen (etwa alle 3 Tage). Gegen Ende August aber damit aufhören, damit die Pflanze sich langsam einbremst – der Herbst naht…
Wie kann ich den Rhododendron richtig zurückschneiden?
Ich würde den Rhododendron – wann immer es möglich ist – gar nicht schneiden, denn die hohen, freigeschnittenen Äste mit den Blüten als „Dach“ sind herrlich. Wenn dennoch nötig, sollte man unmittelbar nach der Blüte, vor dem Austrieb schneiden. Rhodos treiben sehr willig aus dem alten Holz aus.
Meine Eiben haben im heurigen Jahr einige braune Spitzen, scheinen aber gesund zu sein. Außerdem möchte ich sie gerne insgesamt „verschmälern“, weil sie sehr breit geworden ist.
Die braunen Spitzen sind offenbar eine Nachwirkung des trockenen Sommers. Der Rückschnitt der Hecke kann auch jetzt erfolgen – Eiben treiben auch aus dem alten Holz problemlos aus.
Mein im Frühjahr gepflanzter Familienkirschbaum mit vier verschiedenen Sorten sieht nun erbärmlich aus. Er hat zunächst Früchte angesetzt, die aber alle vertrocknet sind. Die Blätter drehen sich ein – was soll ich tun?
Der Baum leidet, wie viele andere Pflanzen unter der enormen Feuchtigkeit und den damit verbundenen Pilzerkrankungen. Ich würde nun konsequent alle paar Tage mit Schachtelhalmextrakt spritzen. Die Kieselsäure stärkt die Zellen und macht sie weniger anfällig für Pilzerkrankungen.
Was kann das sein? Unsere japanische Zwetschke hat schön geblüht. Nun sind die Blätter aber vollkommen durchlöchert – welcher Schädling ist das?
Das ist kein Schädling, sondern die sogenannte Schrotschusskrankheit. Der Baum umzingelt den Pilz (braune Flecken) und stößt ihn ab – daher die Löcher. Ist der Befall zu groß, werden die Blätter gelb und fallen ab. Immer dann, wenn es stark regnet. Mehrmals mit Schachtelhalmtee spritzen.
Habe vor vier Wochen eine rote Dipladenia im Topf gekauft. Nur jetzt bilden sich lange dünne Triebe und ringeln sich an alles hinauf was sie nur erwischen können. Vorhang, Vorhangstangen ettc. Kann man die zurück stutzen oder muss man sie lassen.
Wachsen lassen und an Stäben hochklettern lassen. Es bilden sich dort viele neue Blüten.
Angesichts des milden Winters habe ich meine beiden Oleander im Freien überwintert. Jetzt sehen sie aber ziemlich mitgenommen aus und haben nur vertrocknete Blätter. Werden die noch wachsen?
Diese Oleander werden wahrscheinlich den Winter nicht überlebt haben. Auch wenn er mild war, einige Tage waren doch frostig. Da sind die Pflanzen vermutlich vertrocknet. Oleander hält ein, zwei Tage minus 1 bis 2 Grad aus. Mehr nicht.
Wir haben ein Mandelbäumchen. Es blüht seit 3 Jahren, doch sobald es blüht, werden die Blüten braun und fallen ab. Somit gibt es auch keine Ernte. Was kann die Ursache sein? Wäre sehr dankbar für eine positive Antwort.
Ich vermute fast, dass sie ein Ziermandelbäumchen gepflanzt haben, das keine Früchte ansetzt. Die Fruchtmandel sieht wie ein Pfirsichbaum aus. Übrigens die Ziermandel muss man sofort nach der Blüte auf 10 cm zurückschneiden.
Ich war bei der Englandreise mit. Wie hieß der Buchsersatz, den Prinz Charles in Highgrove gepflanzt hat?
Gerade der ganz niedrige Bauerngartenbuchs (B. suffruticosa) wird extrem vom Pilz befallen – Gamander (Teucrium) ist ein idealer Ersatz, kann geschnitten werden oder man lässt ihn blühen – rosarot, ähnlich dem Lavendel.
In einer Zeitschrift habe ich in einem Englischen Garten einen Taschentuchbaum gesehen – wächst der auch bei uns?
Ja! Davidia involucrata wächst auch bei uns problemlos. Einzig Geduld ist gefragt. Er blüht meist erst nach 12 bis 15 Jahren. Dann aber eindrucksvoll – die ganz Krone ist mit „Taschentüchern“ geschmückt.
Wie mache ich es, dass ich im Garten Rosmarin als Hecke kultiviere? Ich habe das auf einigen Abbildungen in britischen Gartenbüchern gesehen.
Das hängt vor allem vom Klima ab. In einigen milden Gegenden wird es vielleicht gehen, aber generell ist Rosmarin nicht total winterhart. Das Wichtigste: extrem durchlässiger Boden (Kies, Sand zu gut 60 %), denn meist friert er nicht ab, sondern geht an Staunässe kaputt.
In einem Vortrag haben Sie von einem extrem stark duftenden, gelbblühenden Strauch geschwärmt, der auch viele Bienen anlockt. Leider hab ich den Namen vergessen.
Mein Frühlings-Lieblingsstrauch heißt Duftheckenkirsche (Lonicera purpusii). Der Strauch wächst nicht allzu stark und schmückt sich ab dem Spätwinter mit kleinen Blüten.
Unter meinen Beerengehölzen wächst viel Gras, soll ich jetzt den Karton auflegen, von dem Sie in ihren Büchern schreiben?
Nein, das würde ich jetzt nicht mehr machen. Im Frühjahr das Gras, das leicht zu entfernen ist, ausreißen, dann Kompost in dünner Schicht aufbringen und den dicken Karton auflegen (möglichst eng zu den Beerenzweigen). Mit Mulch abdecken. Bis zum Herbst ist ein Großteil des Unkrauts verschwunden.
Meine Chilipflanzen haben reich getragen doch nur einige der Schoten färben sich orange bis rot. Sie sind also nicht völlig aus ausgereift. Kann ich die Grünen genauso wie die Reifen klein schneiden und im Backrohr trocknen, um sie später zum Würzen zu verwenden?
Absolut. Sie sind genau so scharf, haben allerdings deutlich weniger Aroma.
Im Gemüsegarten stehen noch große Mengen an Karotten und Pastinaken. Wie lange können die im Freien bleiben?
Solange es keine sehr starken Fröste gibt, ist das Beet die beste Möglichkeit, damit dieses Gemüse lange frisch bleibt. Wird es kälter, mit doppellagigem Vlies abdecken und dann aber nur an frostfreien Tagen ernten. Alternativ alles ernten und in Kisten mit Sand abgedeckt im kühlen (!) Lagerkeller aufbewahren.
Dieses Jahr hatten wir eine totale Missernte bei Petersilie. Früher war das ganz anders – war
Petersilie ist absolut selbstunverträglich. Niemals an dieselbe Stelle setzen! Und beim Aussäen auf die kleinen Schnecken achten. Oft fressen diese schon die kleinen Keimlinge. Am besten ist die Neusaat im Juli/August, dann keimen das Petersilien-Saatgut am besten.
Meine Weintrauben-Blätter sind abgestorben und die Früchte sind teilweise faul. Welches Spritzmittel soll ich verwenden und hilft mulchen zur Pflanzenstärkung?
Mulchen ist das Um und Auf, allerdings hängt die Gesundheit der Pflanzen vor allem von den Sorten und dem Standort ab. ‘Bianca’ ist eine besonders gesunde weiße Traube, ‘Regent’ eine robuste blaue Traube. Wein benötigt volle Sonne.
Sie haben in einer Radiosendung eine Himbeersorte erwähnt, die bis in den späten Herbst Früchte trägt. Wie heißt diese Sorte?
Die herbsttragenden Himbeersorten habe ich da gemeint – konkret ‘Autumn Bliss’ mit roten Früchten oder ‘Golden Bliss’ mit gelben Früchten. Die Pflanzen werden erst nach der Ernte abgeschnitten, treiben im Frühjahr neu aus und tragen dann bis zum Frost köstliche Früchte.
Muss ich meinen Himbeerstrauch schneiden?
Bei sommertragenden Himbeeren schneidet man alle abgetragenen Triebe nach der Ernte. Die neuen Triebe tragen dann im kommenden Jahr Früchte. Herbsttragende Himbeeren (’Autumn Bliss‘) werden nach dem ersten Frost zur Gänze bodeneben abgeschnitten, weil sie auf den einjährigen Trieben Früchte tragen.
Von meinen Reisen bringe ich gerne Samen mit und freue mich immer, wenn daraus eine Pflanze wird. Nun habe ich eine Samenkapsel von einem Jacarandabaum in die Erde gesteckt, aus der ein ganzer Strauß von Pflänzchen kommt. Soll ich vereinzeln oder sie so lassen und warten, was wird? Es ist mir schon klar, dass ich nie einen Baum haben werde, aber eine Weile könnte ich mich doch freuen, dass es mir gelungen ist, einen Jacarandabaum gezüchtet zu haben.
Exotische Pflanzen aus Samen zu ziehen, macht großen Spaß – die Obstabteilungen liefern mit Avocados, Mangos, Litschis etc. für alle Nichtreisenden eine ideale Bezugsquelle. Ihre Jacarandas sollten Sie im Frühjahr unbedingt pikieren, also vereinzeln. Normale Topferde ist ideal. Stellen Sie sie im Sommer ins Freie. Als Kübelpflanze (Winter drinnen, Sommer draußen) kann sie nach einigen Jahren sogar blühen. Jedenfalls habe ich die herrlichen blauen Blüten bei einem Pflanzenfreund mit idealem Überwinterungs-Wintergarten schon in voller Blüte gesehen.
Ich habe aus einem Mango-Kern eine schöne, etwa 30 cm hohe Pflanze gezogen. Im Winter sind die Blätter leider abgefallen und die Pflanze schaut sehr mickrig aus. Ein Umtopfen, wie mir geraten wurde, hat der Pflanze leider nicht bekommen. Jetzt sind auch die Triebe abgefallen. Ist sie noch zu retten?
Sie haben im Prinzip einen grünen Daumen, denn allein das Anwachsen einer Mango ist schon nicht ganz einfach. Doch dann scheitern fast alle, denn die Tropenpflanze braucht extrem hohe Luftfeuchtigkeit, viel Licht (Kunstlicht) und immer 25 bis 30 Grad. Also leider unmöglich bei uns! Versuchen Sie es mit einem Avocado-Kern, Avocados wachsen problemlos als Zimmer- und Kübelpflanze.
Bei unseren Äpfeln ist das Fruchtfleisch dieses Jahr voller brauner Flecken. Welche Krankheit ist das und was können wir tun, um das im kommenden Jahr zu verhindern?
Diese Krankheit (die eigentlich keine ist) nennt man Stippigkeit. Es handelt sich dabei um einen Calcium-Mangel, wobei aber meist genug von diesem Mineral vorhanden ist, die Bäume es aber nicht ausreichend an die Früchte abgeben. Einerseits weil es zu trocken und der Saftstrom zu gering war oder weil zu viel geschnitten wurde und die gesamte Kraft in die neuen Triebe ging. Meist aber ist die Trockenheit die Ursache.
Wie lange kann man eigentlich Vogerlsalat und Spinat anbauen?
Eine alte Faustregel besagt, dass man im geschützten Frühbeet oder unbeheizten Glashaus bis zur Mitte vom Oktober die Aussaat durchführen kann. Vlies als Schutz beschleunigt Keimung und das Wachstum.
Wir haben zwei Feigenbäume, die prächtig gewachsen sind und seit Jahren im Garten stehen. Die letzten Jahre gab es viele Früchte, dieses Jahr ist einer ohne eine einzige Frucht. Was kann die Ursache sein?
In vielen Gärten beobachtet man dieses Jahr die Missernte bei einigen Feigen. Vermutet wird ein Zusammenhang mit den Spätfrösten, die bei einigen sommertragenden Feigen die Fruchtansätze vernichtet haben. Die herbsttragenden Feigen sind weniger betroffen.
Wie kann ich meine vielen wunderbar gewachsenen Kürbisse aufbewahren? Letztes Jahr sind viele im Keller faulig geworden.
Kürbisse legt man am besten für zwei Wochen in einen Raum mit Zimmertemperatur. Dadurch wir die Haut fest und trocknet ein. Dann in den kühlen Lagerkeller legen, dort halten sie dann monatelang.
Kann ich Samen von meinen Tomaten fürs nächste Jahr ernten?
Samen von Tomaten kann man nur dann verwenden, wenn es sich um keine F1-Hybriden handelt. Diese würden ganz andere Pflanzen ergeben, als im heurigen Jahr gewachsen sind. „Samenfest“ sind vor allem die alten Sorten. Gemacht wird das ganz einfach: Früchte überreif werden lassen, in ein Glas pressen und nach einigen Tagen durch ein feines Sieb auswaschen, auf eine Küchenrolle zum Trocknen legen und dunkel in Papiersäckchen aufbewahren.
Ich finde, die Pilzkrankheiten werden immer mehr. Kirschen verlieren das Laub, Apfelbäume bekommen faulige Früchte und die Birnbäume haben verkrüppeltes Laub. Was kann man da machen?
Pilzerkrankungen nehmen durch die feucht-milde Witterung immer mehr zu. Daher ist es wichtig, frühzeitig vorzubeugen und zu stärken. Winterspritzungen mit Netzschwefel im Vorfrühling (bei 12 Grad Lufttemperatur) sind ein erster Schritt, später mehrmals mit Schachtelhalmextrakt, Lecithin und Brennnesseltee unterstützen die Pflanzengesundheit.
Soll man Holunder düngen? In professionellen Bio-Kulturen habe ich gesehen, dass sie neben Kompost auch mit organischem Dünger versorgt werden.
Genau das ist für ein gesundes Wachstum wichtig – eine ausgewogene Nährstoffversorgung. Auch für den sonst so genügsamen Holunder. Der beste Zeitpunkt für die Düngung ist der Frühling. Zuerst den Boden um die Pflanzen lockern, organische Dünger aufstreuen und mit Kompost abdecken.
Mein Holunder ist überzogen mit Moos und Flechten. Ist das gut oder schlecht?
Es ist ein deutliches Zeichen, dass die Pflanze zu feucht steht und vermutlich auch zu wenig Licht hat. Die Pflanze so freischneiden, damit wieder Licht, Luft und Sonne zu dem Holunder kommt.
Ich bin total verwirrt, was die Tomaten-Pflege betrifft: Sie schreiben oft etwas anderes, wie im Netz steht. Soll man nun die Blätter entfernen, um mehr reife Früchte zu bekommen oder nicht?
Niemals die gesunden Blätter entfernen. Abgezupft werden kranke Blätter und zu viele Seitentriebe. Auch die Spitze der Pflanze bleibt – das „Köpfen“ fördert nur das Aufplatzen der Früchte. Blätter sind der Motor einer Pflanze. Niemand käme auf die Idee beim Kirschbaum die Blätter zu entfernen um reife Kirschen zu bekommen…
Ich bin verzweifelt: meine Tomaten sind innerhalb weniger Tage völlig zusammengebrochen: braune Blätter, braune Früchte. Was kann ich nächstes Jahr besser machen?
Wichtigste Maßnahme ist ein Schutz vor Regen durch ein Dach. Gute Belüftung – die hohe Luftfeuchtigkeit hat in vielen Kleingewächshäusern zu Kraut- und Braunfäule geführt – und keine Blätter, die gesund sind abreißen. Ausgeizen nur bei Sonnenschein, damit die Wunden rasch abtrocknen und verheilen und so keine Pforte für Pilzerkrankungen sind. Boden dick mulchen!
Unsere Apfelbäume sind übervoll mit Früchten. Jetzt fallen viele Äpfel ab und tausende Wespen belagern die Früchte. Was kann man tun?
Der Fruchtfall ist eine Notmaßnahme des Baumes, wenn zu viele Früchte vorhanden sind. Früher bereitete man daraus Gelees. Fallobst regelmäßig (vorsichtig) entfernen, sonst sammeln sich immer mehr Wespen. Wespenfallen aufhängen und die Tiere ablenken. Für Weintrauben gibt es kleine Netzsäckchen („Obstschutzsäckchen“), die die Wespen aber auch die ebenso lästige Kirschessigfliege abhalten.
Kaum hat die Ernte bei den Gurken begonnen, bekommen sie – leider wie jedes Jahr – gelbe Flecken auf den Blättern und nach ein paar Tagen vertrocknen zuerst einzelne Teile der Pflanze, später dann sehr rasch die gesamte Gurkenpflanze. Was kann ich da tun?
Dabei handelt es sich um das Gurkenmosaik-Virus. Es kann nicht bekämpft werden, man kann nur vorsorgen, denn übertragen wird es von Blattläusen und der Weißen Fliege. Daher sollte man so früh wie möglich dafür sorgen, dass diese Schädlinge bekämpft werden. Idealerweise mit Nützlingen.
Haben Sie einen Vorschlag, wie ich verhindern kann, dass die Wespen (aber auch die Vögel) unsere Weintrauben anbeißen oder generell verspeisen? Der Weinstock ist voll mit Trauben und wir werden wohl wieder nichts ernten können.
Die beste und sicherste Methode ist es, die einzelnen Trauben in kleinen Netz-Säckchen zu schützen. Die gibt es im Fachhandel bzw. Online. Sie sind rasch befestigt und mehrere Jahre verwendbar. Helfen auch gegen die lästige Kirschessigfliege, die die Früchte anbeißen und es danach zu Fäulnis kommt.
Etwas Kurioses, so glaube ich: Die ersten Tomaten reifen in meinem Gewächshaus wunderbar. Wenn dann der Sommer aber kommt, fallen (fast) jedes Jahr die Blüten mit den Fruchtansätzen ab. Im Herbst wird es besser. Gieße ich falsch?
Nein, am Gießen liegt es nicht. Aber in dem Kleingewächshaus ist es zu heiß. So sehr die Tomate die Wärme liebt, aber bei Temperaturen von jenseits der 30 bis 40 Grad kommt es zu keiner Befruchtung mehr und die Blüten fallen ab. Im Hochsommer also unbedingt für eine Schattierung sorgen, dann gibt es wieder eine Ernte bis in den Herbst hinein.
Mein Citrus bekommt hellgrüne bis gelbe Blätter. Ein Freund rät Eisennägel in die Erde stecken, stimmt das?
Nein, leider eine der Facebook-Mythen, die verbreitet werden. Die Pflanzen ausreichend düngen (2x pro Woche) und ev. speziellen Eisendünger (Gelat) geben – nur das beseitigt Chlorosen.
Meine Tomatenpflanze hat ganz komische Triebe. Sie sehen aus, als ob sie nur Stängel bildet ohne tatsächliche Laubblätter. Was hat die Pflanze?
Es kann mehrere Ursachen geben. Entweder es wurden Samen gesät, die im Vorjahr von einer Hybrid-Tomate gesammelt wurden. Oder es sind die Pflanzen mit einem Unkrautvernichtungsmittel in Kontakt gekommen, das beispielsweise von Feldern abgedriftet ist. Ähnliches kann man oft auch bei Rosen beobachten, die mit Roundup in Kontakt kommen.
Bei meinem Zwetschkenbaum haben die Früchte plötzlich eine ganz komische Form bekommen. Was ist das und was kann ich tun?
Das ist die sogenannte Narrentaschenkrankheit. Eine Pilzerkrankung, die während der Blüte bei feuchtem Wetter in die Pflanze eindringt und zu den außergewöhnlichen Verformungen führt. Die Früchte sind ungenießbar und fallen ab. Alle aufsammeln oder abpflücken und entfernen. Vorbeugend mit Schachtelhalmextrakt sprühen.
Bei meinem Marillenbaum sind dieses Jahr so viele Triebe abgestorben, wie noch nie. Ich weiß, dass ich die abschneiden muss, aber da bleibt kaum etwas vom Baum übrig. Ausreißen?
Die Monilia, die die Triebe befällt, wird bei feucht kühlem Wetter ausgelöst. Rückschnitt bis ins gesunde Holz ist unbedingt nötig. Auch bei einem drastischen Schnitt bedeutet es nicht das Ende des Baumes, er wird (normalerweise) wieder kräftig austreiben. Mit Effektiven Mikroorganismen sprühen!
Ich habe mich von der Wärme vor zwei Wochen hinreißen lassen und habe bereits die Gurken gepflanzt – im Glashaus, das aber ungeheizt ist. Habe ich eine Chance, dass die Pflanzen, die sehr müde aussehen, noch wachsen?
So ist es vielen gegangen und die Chancen, dass diese Pflanzen rasch wieder normal wachsen, ist gering. Zuerst einmal abwarten und wenn zwei Wochen kaum Wachstum ist, lieber neu säen oder pflanzen.
Ich glaub, unseren Feigenbaum hat der Frost erwischt. Wir haben ihn vor zwei Jahren ausgepflanzt. Ausreißen?
Nein, abwarten! Wenn er richtig gepflanzt und der Wurzelballen tief genug gesetzt wurde, dann wird das wüchsige Gehölz wieder von unten austreiben. Auf jedenfall bis Mitte Juni zuwarten, ehe der Griff zu Säge und Spaten erfolgt.
Ab wann kann man Kartoffeln setzen? In den Büchern finde ich unterschiedliche Angaben. Kann man zu spät dran sein und müssen es unbedingt Saatkartoffeln sein?
Gleich vorweg: Jede (auch ausgewachsene Erdäpfel) kann man verwenden. Die letzten Tage im April sind ideal, denn dann kommen die Triebe erst dann aus der Erde, wenn kein Frost mehr droht. Später ab und zu mit dem Grundstoff Lecithin übersprühen, das hilft gegen die Krautfäule.
Alle stellen schon alles raus – kann ich auch meine Citrus und Fuchsien schon aus dem Winterquartier holen? Irgendwie erbarmen sie mir im Keller!
Das sommerliche Wetter am Wochenende verleitet zum unvorsichtig sein, aber der Blick in den Kalender zeigt: Wir sind erst in der ersten Aprilhälfte. Bleibt es so mild und frostfrei in der Nacht, dann kann alles raus. Kommt aber Frost, dann sind die (verweichlichten) Pflanzen stark gefährdet. Hanfpalmen, Oliven, Oleander, Lorbeer und viele andere ganz robuste Pflanzen können aber unbedenklich ins Freie.
Mein selbst ausgesätes Basilikum ging wunderbar auf, aber nach einer Woche fielen nach der Reihe die kleinen Sämlinge um und verfaulten. Ich hab frische Erde verwendet! Was kann ich tun?
Basilikum gilt als „Mimose“ bei der Aussaat, aber auch bei der Pflege – im Frühling. Kühle Temperaturen und wenig Sonne, sind für dieses Kraut des Südens ein großes Problem. Aussaat niemals mit Erde bedecken (Lichtkeimer!), warm stellen, volles Sonnenlicht und nicht zu viel gießen. Schachtelhalmextrakt sprühen, das reduziert die Gefahr von Pilzkrankheiten.
Wir haben noch nie schöne große Sellerieknollen bekommen, was machen wir falsch?
Sellerie ist erstmals extrem kältempfindlich, daher wirklich zuwarten, bis keine kalten Nächste mehr sind. Dann ins Pflanzloch eine kleine Prise Salz geben (ursprünglich Meeresuferpflanze) und dann wöchentlich flüssig düngen.
Wie lange kann ich alte, eingewachsene Ribiseln ausgraben und umpflanzen?
Für solche Aktionen ist es jetzt bereits höchste Zeit. Normalerweise hat man immer bis Ende März die Zeit fürs Umpflanzen angegeben. Die Gehölze stehen aber schon im Saft. Unbedingt ganz stark zurückschneiden.
Ich habe eine Eierpflanze gezogen, die mit vielen weißen und jetzt gelben Früchten dasteht. Kann man diese Früchte essen und was ist mit der Pflanze zu tun?
So wie die Melanzani, also die Aubergine, können auch diese Früchte gegessen werden. Die Pflanze kann man überwintern – kühl, hell und frostfrei.
Kann ich einen ganz normalen Lavendel im Topf im Freien überwintern?
An sich ja, aber aufpassen. Er darf nicht austrocknen und auch keinesfalls zu nass stehen (ist noch gefährlicher). Mit Vlies einhüllen und ganz zur Hauswand stellen. Vor Wintersonne schützen (sonst treibt er zu früh aus).
Aus unserer Himbeere wurde nach einigen Jahren mit einer hervorragenden Ernte plötzlich eine dornenlose Brombeere. Wie gibt es das?
Das ist unmöglich, offenbar hat sich die Brombeere bei den Himbeeren ausgesät und begann dort zu wuchern. Anders ist diese „Mutation“ nicht zu erklären.
An meiner Feige hängen noch so viele kleine grünen Früchte. Soll ich die belassen, entfernen oder werden die im Frühjahr reif?
Bei uns werden diese sogenannten Herbstfeigen nicht mehr reif, wobei in einigen milden Gegenden diese Früchte dieses Jahr sogar zum Ernten wurden. Haben die Feigen allerdings generell keine reifen Früchte gebracht, dürften sie nicht selbstfruchtend sein und werden – weil das Insekt fehlt – nie Früchte bekommen.
Ich habe jetzt ein Gemüsebeet angelegt und dazu frische neue Gartenerde mir liefern lassen. Eigentlich wollte ich Gelbsenfsamen anbauen, weiß jetzt aber nicht, ob das eine gute Idee ist, weil es ja eine kompostreiche Gartenerde ist.
Für Gründüngung ist es zu spät. Besser ist es, wenn man jetzt den Boden mit gehäckseltem Laub abdeckt. Damit ist die Erde geschützt.
Ich überwintere alle meine Citrus-Pflanzen in einem Wintergarten. Wir sind aber nicht ganz sicher, ob wir düngen sollen?
Ist der Wintergarten sehr hell und warm, dann kann es günstig sein, dass sie alle zwei, drei Wochen ein wenig Dünger geben. Vor allem ab Ende Jänner, wenn die Tage bereits wieder länger werden und mehr Licht zur Verfügung steht. Beginnen die Pflanzen zu blühen, mit Pinsel bestäuben!
Irgendwann haben Sie einmal geschrieben, dass der Kohl erst im zweiten Jahr blüht. Wie mache ich das?
In einem milden Winter ist gar nichts zu tun. Ist es sehr kalt, die Pflanzen mit Vlies gut einpacken oder noch besser im Herbst in große Töpfe setzen und frostfrei überwintern. Im Frühjahr bilden sich große Blütenstände mit hunderten kleinen weißen oder gelben Blüten. Sehr eindrucksvoll.
In den Parks habe ich den Palmkohl in den Beeten gesehen. Im ersten Jahr lief alles bei mir großartig, doch ab dem zweiten Jahr kümmerte er – wächst der nicht am selben Platz?
Nein, der ist selbstunverträglich, bekommt Kohlhernie und kümmert. Erde großzügig austauschen und mit viel Kompost und organisch ausgiebig düngen.
Ich habe es wieder einmal übersehen. Kann ich jetzt noch Spinat, Vogerlsalat und Winterportulak säen?
Es ist sicherlich spät, aber bei unserem immer milderen Herbst würde ich es jedenfalls noch versuchen. Breitwürfig ausstreuen, mit Sand abstreuen und mit lauwarmem Wasser angießen. Beete bei kühlem Wetter mit Vlies schützen!
Ich möchte gerne im Glashaus Vogerlsalat säen, wie soll ich die Erde aufbessern? Ich hatte die letzten Jahre Gurken und Tomaten gepflanzt und nur mit Hornspänen gedüngt.
Hornspäne sind ein perfekter Stickstoffdünger, allerdings fehlen andere Nährstoffe. Ich würde den Boden tiefgründig lockern, Kompost (etwa 6 Liter/Quadratmeter) und etwas organischen Volldünger einarbeiten. Vogersalat benötigt kaum Nährstoffe. Im Frühjahr dann vor dem Setzen der Tomaten aber düngen.
Oft hört man über Wintergemüse. Was kann man um diese Zeit noch setzen?
Viele Blattgemüse, wie Spinat, Vogerlsalat aber auch Kopfsalate und vor allem die Asiasalate sind viel robuster und frostfester, als man glaubt. Geschützt mit Vlies oder unter Glas kann man bis in den Winter hinein ernten.
Mein Orangenbäumchen hat sich dieses Jahr auf dem Balkon so prächtig erholt, hat geblüht und viele Früchte angesetzt und dunkelgrünes Laub (hab so gedüngt, wie sie empfohlen haben). Meine Frage nun: Wann muss ich es ins Haus holen?
Für die Gärtnerinnen und Gärtner beginnt nun die Zeit, wo man den Wetterbericht genau beobachten muss. Sinkt die Temperatur unter zwei Grad, ist es für viele Citrus kritisch. Dann ins Haus holen. Falls es nur ein Bäumchen ist, ohne weiteres tagsüber wieder ins Freie, wenn es mild ist.
Bei mir wird der Salat faulig. Zuerst wunderschön, plötzlich fallen die Pflänzchen um und werden kaputt! Was tun?
Salat immer erst nach zwei bis drei Jahren an dieselbe Stelle setzen. Boden mit Mikroorganismen gießen und Fallen gegen den Drahtwurm bauen: Halbe Erdäpfel eingraben und Schnittstelle alle zwei Tage kontrollieren.
Mein Chili haben hellbraune, vertrocknete Flecken. Welcher Schädling ist das?
Das ist mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Schädling, sondern die sogenannte Blütenendfäule (wie bei den Tomaten). Ausgelöst durch Calciummangel. Der tritt immer dann auf, wenn die Pflanze Stress durch zu hohe Temperaturen hat. Keine schwarzen Töpfe verwenden oder die Sonnenseite schattieren.
Und wieder einmal haben meine Zucchini Mehltau – was kann ich da machen?
Erstens ist es die Witterung und zweitens könnte es ein beginnender Nährstoffmangel sein (tritt übrigens auch oft bei Balkonblumen, wie den Surfinien auf). Daher organisch flüssig düngen. Und zur Bekämpfung Backpulver vermischt mit Wasser (1 TL/1 l) sprühen.
Meine Himbeeren werden immer kleiner. Die Pflanzen sehen gesund aus, aber insgesamt ist der Wuchs sehr bescheiden? Muss man sie düngen und gießen?
Genau das ist das Problem. Stehen die Himbeeren zu trocken gibt es nur ganz kleine Früchte und Nährstoffe benötigen diese stark wachsenden Beeren auch. Jedes Jahr eine Schicht Kompost und einen organischen Langzeitdünger – dann wachsen sie.
Viele Salatpflanzerln sind im heurigen Jahr durch den Drahtwurm vernichtet worden. Kann ich das in Zukunft verhindern?
Zuerst einmal alle, so gut es geht, mit halbierten Kartoffeln, die gut zehn Zentimeter eingegraben werden, abfangen und vernichten. Alle zwei Tage kontrollieren. Generell aber dafür sorgen, dass die Erde immer dick gemulcht ist und bei Neuanlage eines Beetes keinesfalls Rasensoden umgraben, denn da sind die Drahtwürmer, die Larven des Schnellkäfers gerne drinnen.
Bei meiner Indianer-Banane fallen alle Blüten ab und es sind keine Fruchtansätze zu sehen. Was mache ich falsch?
Asiminia triloba ist ein Gehölz, das erst seit einigen Jahren bei uns wächst und vorzügliche Früchte liefert, die wie Mangos aussehen. Die ersten Sorten waren selbstunfruchtbar, man benötige also immer zwei Bäume – das kann der Grund für den Blütenfall sein. Viel wahrscheinlich sind es aber Spätfrostschäden.
Wie tief darf ich meine zu lange gewordenen Tomaten-Pflänzchen eigentlich setzen? Dieses Jahr sind sie gut 40 cm hoch, weil so wenig Sonnenlicht war.
Heuer tatsächlich oft ein großes Problem. Bis zu 20 cm kann man die Pflanzen tiefer setzen. Notfalls die Tomaten schräg in die Erde geben und unbedingt die Blätter entfernen.
Immer wieder liest man, dass man Tomaten mit Milch übersprühen soll, um die Krautfäule zu verhindern. Was halten sie davon?
Verdünnte Magermilch (keine Vollmilch – sie verursacht durch das Fett Rußtau) hilft gegen die Krankheit. 100 Milliliter Magermilch auf einen Liter Wasser. Alle 7-10 Tage wiederholen, wenn es regenreich ist. Lecithin hat gleiche Wirkung.
Kann ich Hybrid-Tomaten nie aus Samen ziehen?
Aus gekauften F1-Samen natürlich schon, aber nicht aus den Samen der geernteten Früchte. Sie wären genetisch ganz unterschiedlich und nur ganz wenige hätten dieselben Eigenschaften wie die ursprüngliche Pflanze.
Ich habe dieses Jahr so herrliche Tomaten, Paprika und Auberginen vorgezogen. Da heißt es, nach den Eisheiligen auspflanzen – aber die Wetterlage ändert sich laut Langzeitprognose auch die nächsten Wochen nicht. Soll ich warten oder setzen?
Wir haben ein sehr kühles Frühjahr und einige Kulturen leiden (andere atmen auf – wie der Wald). Ich würde pflanzen und notfalls mit Vlies schützen.
Mein Maulbeerbaum, den ich letzten Frühling gepflanzt habe, treibt nicht aus. Was kann ich tun?
Egal, um welches Gehölz es sich handelt, vorerst sollte man abwarten. Erst, wenn bis Ende Mai kein Lebenszeichen kommt, wird man die Pflanze ausgraben. Maulbeeren sind im Übrigen in den ersten Jahren extrem frostempfindlich.
Meine Walnüsse sind jedes Jahr wurmig, schleimig und ungenießbar. Gibt’s da etwas Biologisches?
Die Nüsse sind vermutlich von der Walnussfruchtfliege befallen. Seit heuer gibt es Nematoden gegen diese Lästlinge. Die mikroskopisch kleinen Fadenwürmer werden mit der Gießkanne von August bis September ausgebracht. Der Boden muss mehr als acht Grad plus warm sein, Mulchmaterial entfernen, keine Sonnenstrahlung bis zwei Stunden nach dem Ausgießen und Fläche feucht halten. Wirkt erst gegen die nächstjährige Population.26
Gibt es eine Möglichkeit, schon jetzt vorbeugend die Blattlausinvasion bei meinem Ribiselstauden zu verhindern? Die Blätter ringeln sich immer zusammen und oft gibt es nur ganz wenige Früchte!
Für eine sogenannte Winterspritzung ist es zu spät – sie erfolgt beim Knospenschwellen mit einem Rapsölpräparat. Ich würde nun punktuell – aber rechtzeitig – mit einem biologischen Insektizid sprühen.
Bei mir geht die Dille nie richtig auf, was mache ich falsch?
Dille ist ein Lichtkeimer. Den Samen sollte man nur austreuen und ganz dünn (gegen das Davonwehen) mit Sand abstreuen, dann keimt er mit Sicherheit.
Welcher Spalierbaum, der auch Früchte bringt oder welche Kletterpflanze eignet sich auf einer Ost-Seite entlang einer Betonmauer ohne Überdachung? Der Platz wird in den Herbst- und Frühjahrsmonaten vom vorstehenden Haus beschattet. Ansonsten eben Ost seitig, im Sommer Sonne und windstill.
Ich hätte zwei Vorschläge: eine Mini-Kiwi – Actinida arguta – köstliche, stachelbeerartige Früchte (nach 3-5 Jahren!) oder einen Spalier-Birnbaum: die gute alte und köstliche Conference Birne.
Kann ich irgendwie verhindern, dass mir Spätfröste wieder die Ernte bei den Obstbäumen vermiesen?
Ehrlich gesagt kann man sehr wenig tun. Sprühen mit Baldrianextrakt soll ein wenig helfen. Lagerfeuer zwischen den Bäumen und falls an der Hauswand, dann die Blüten bei Frost mit Vlies schützen – aber sofort wieder entfernen, wenn es schön wird.
Werden Radieschen größer, wenn man aus der Samenpackung nur die ganz großen Körner sät?
Nein, das ist keinesfalls so. Es könnte höchstens bei selbst gesammelten Samen (also samenfesten Radieschen) einen Unterschied geben, aus gekauften Packungen ist das auszuschließen.
Mein Kopfsalat bildet keine Häuptel, was kann da die Ursache sein? Ich kultiviere den Salat in einem Kleingewächshaus!
Da ist eindeutig die Wärme schuld. Sie müssen viel mehr lüften. Steigt die Temperatur zu stark an, beginnt der Salat zu schießen. Viele Sorten machen das übrigens auch im Sommer, wenn die Tage länger werden.
Auf meiner an drei Seiten verglasten Terrasse wachsen die Paradeiser, bilden aber nur einige wenige Früchte. Ist das die Hitze?
Ja genau. Wenn es zu heiß wird, kommt es bei den Tomatenblüten zum Verschmelzen von Pollen und daher kann es zu keiner Befruchtung kommen. Unbedingt schattieren!
Kann ich jetzt schon Radieschen in ein Blumenkisterl säen?
Ja, das geht. Bei Frost dick mit Vlies schützen oder kurze Zeit ins Haus holen und ganz kühl aufstellen.
Unser Birnbaum hat im Spätherbst zu blühen begonnen. Jetzt hat er zwar alle Blüten und Fruchtansätze abgeworfen, doch noch immer auf dem einen Ast grüne Blätter. Was sollen wir tun?
Der Baum hatte offenbar im Sommer einen Trockenstress. Da er dabei viele Blätter verloren hat, versuchte er im Herbst mit einem Neuaustrieb die Photosynthese wieder zu aktivieren. Wird es nicht sofort sehr kalt, wird nichts passieren. Dann erkennt der Baum, dass der Winter kommt, und er beginnt die Ruhezeit. Kommt starker Frost, stirbt der im Saft stehende Ast aber vermutlich ab.
In unserem Gemüsebeet wächst so viel Moos. Obwohl wir das Beet jedes Jahr im Herbst beseitigen, kommt es im Jahr darauf wieder. Meist noch üppiger. Was kann man da tun?
Die Erde ist vermutlich extrem „sauer“, staunass und liegt im Schatten. Ich würde jetzt tiefgründig umstechen, im Frühjahr Kompost, Bodenaktivator und auch organischen Dünger einarbeiten. Ev. im Winter sogar Algenkalk streuen. Nach dem Säen im Frühjahr gut mulchen.
Wir haben im Frühjahr einen Birnbaum gepflanzt, er hat gleich geblüht und ist schön gewachsen. Vor einigen Tagen hat er wieder voll zu blühen begonnen. Warum?
Der „narrische Kastanienbaum“ wurde schon in Wiener Liedern beschrieben. Genau so geht’s Ihrem Birnbaum. Die Trockenheit und Hitze im Sommer haben den Baum verwirrt und sie beginnt er nun zu blühen. Machen kann man nichts – nur hoffen, dass es nicht zu bald friert.
Ich habe mir dieses Jahr eine Banane gekauft und im Garten ausgepflanzt. Sie soll angeblich bis minus 15 Grad frostfest sein. Wie packe ich sie ein?
Die beste Methode, um Bananenstauden zu schützen ist, wenn man rund um die Pflanzen einen gut eineinhalb Meter hohen Maschenzaun stellt und mit viel Laub auffüllt. Dann über das ganze eine Folie als Nässeschutz geben und mit Holzbrettern vor dem Davonwehen schützen. Im Frühjahr nicht zu zeitig auswintern, damit die Pflanze nicht durch Spätfröste vernichtet wird.
Mein Rhabarber ist jetzt noch einmal so herrlich gewachsen, darf ich den ernten?
Einige wenige Stangen werden nicht schaden, aber grundsätzlich sollte man ab Mitte Juni nicht mehr ernten, da die Pflanze dann viel Oxalsäure enthält, die für Menschen mit Nieren- oder Gallenleiden problematisch ist.
Ich muss einen viel zu großen Feigenbaum (10 Jahre alt) umpflanzen, wann mache ich das und muss er zusammengeschnitten werden?
Man kann ihn umsetzen und er wird höchstwahrscheinlich überleben. Allerdings muss er ganz stark auf gut einen halben Meter eingekürzt werden. Möglichst großen Wurzelballen belassen. Bester Zeitpunkt: Frühjahr, kurz vorm Austrieb.
Kann man jetzt noch den Vogerlsalat aussäen?
An sich ist es schon sehr spät. In einem Frühbeet mit Fenstern geht es aber (vielleicht) noch. „Vielleicht“ deshalb, weil es stark von der Witterung abhängt. Viele Gartencenter bieten aber auch Jungpflanzen an – die würde ich sicherheitshalber nehmen.
Ich möchte gerne im Glashaus Vogerlsalat säen, wie soll ich die Erde aufbessern? Ich hatte die letzten Jahre Gurken und Tomaten gepflanzt und nur mit Hornspänen gedüngt.
Hornspäne sind ein perfekter Stickstoffdünger, allerdings fehlen andere Nährstoffe. Ich würde den Boden tiefgründig lockern, Kompost (etwa 6 Liter/Quadratmeter) und etwas organischen Volldünger einarbeiten. Vogersalat benötigt kaum Nährstoffe. Im Frühjahr dann vor dem Setzen der Tomaten aber düngen.
Kann ich Samen von meinen Tomaten fürs nächste Jahr ernten?
Samen von Tomaten kann man nur dann verwenden, wenn es sich um keine F1-Hybriden handelt. Diese würden ganz andere Pflanzen ergeben, als im heurigen Jahr gewachsen sind. „Samenfest“ sind vor allem die alten Sorten. Gemacht wird das ganz einfach: Früchte überreif werden lassen, in ein Glas pressen und nach einigen Tagen durch ein feines Sieb auswaschen, auf eine Küchenrolle zum Trocknen legen und dunkel in Papiersäckchen aufbewahren.
Oft hört man über Wintergemüse. Was kann man um diese Zeit noch setzen?
Viele Blattgemüse, wie Spinat, Vogerlsalat aber auch Kopfsalate und vor allem die Asiasalate sind viel robuster und frostfester, als man glaubt. Geschützt mit Vlies oder unter Glas kann man bis in den Winter hinein ernten. Ideal ist aber das Anpflanzen im September.
Im letzten Jahr war der September extrem sonnig und schön. Soll ich bei solcher Witterung die Citruspflanzen nicht noch düngen? Sie sagen immer, Mitte August ist Schluss!
Du hast grundsätzlich Recht. Auch ich hab‘ noch gedüngt. Allerdings hängt das von den Überwinterungsräumen ab. Sind sie ideal (kühl und hell – wie zum Beispiel ein Gewächshaus) kann man noch düngen. Kommen sie im Oktober in den dunklen Keller, dann muss man jetzt schon das Wachstum bremsen.
Meine Feige bekommt nur ganz kleine Früchte, die ganz trocken sind und abfallen. Was muss ich tun, um saftige Feigen zu bekommen?
Offenbar handelt es sich um eine nicht selbstfruchtende Feige, wie man sie oft als Ableger aus dem Urlaub mitnimmt. Die Pflanze setzt zwar Früchte an, aber sie werden nicht reif, weil die Feigengallwespe bei uns nicht heimisch ist. Als Blatt-Schmuckpflanze ist sie schön, für Früchte muss man sie austauschen.
Meine Citruspflanzen wachsen an sich gut, aber sie haben ganz hellgrüne bis gelbe Blätter. Nachbarn haben gemeint, ich soll mit Eisen düngen. Ist das richtig?
Ja und Nein. Ist das Gießwasser zu kalkreich, dann kann die Pflanze kein Eisen aufnehmen und die Blätter werden chlorotisch (also gelblich). Viel eher meine ich, dass sie zu wenig düngen. Bis Ende August noch zwei Mal wöchentlich organisch (oder auch mineralisch) düngen. Jeder Blumendünger geht, es muss kein spezieller Citrusdünger sein.
Wieder einmal ein Tomatenproblem! An der Unterseite der Früchte ist ein brauner Fleck – warum?
Das ist keine Krankheit, sondern ein Mangel an Calcium, der bei hohen Temperaturen und unregelmäßigem Gießen auftritt. Mit organischem Volldünger versorgen, regelmäßig gießen und die Früchte nicht wegwerfen. Sie reifen aus, können verwendet werden und nur der braune Fleck muss weggeschnitten werden.
Meine Paradeiser haben genau gegenüber dem Stängel einen großen braunen Fleck, welche Krankheit ist das?
Das ist die sogenannte Blütenendfäule und ist keine Krankheit im herkömmlichen Sinn. Es ist ein Calcium-Mangel, der immer dann ausgelöst wird, wenn die Pflanze zu wenig Wasser hat und dieses Mineral nicht transportieren kann. Tritt bei Temperaturen jenseits der 30 Grad häufig auf. Gut gießen, die Blütenendfäule wird mit kühlerem Wetter nicht mehr auftreten. Die Frucht bleibt genießbar, man muss nur die braune Stelle ausschneiden.
Bei meinen Tomaten rollen sich die Blätter ein. Welche Krankheit ist das? Ich setzte sie in neuer Erde, organischen Dünger und gieße wöchentlich mit Brennnesseljauche.
Hier gibt es keine Krankheit, sondern das ist eindeutig ein Zeichen von zu viel Stickstoff – aber das ist in diesem Stadium kein Problem. Beginnt nun das ganz kräftige Wachstum, dann werden die Pflanzen die Nährstoffe brauchen. Mit der Brennnesseljauche würde ich aber erst in diesem Fall Ende Juni düngen.
Unsere Stachelbeere ist heuer voll mit Mehltau. Sollen wir sie roden und eine neue setzen?
Ich würde jetzt einmal mit Schachtelhalmextrakt und Effektive Mikroorganismen sprühen. Im kommenden Frühjahr – beim Austreiben – auch noch etwas Netzschwefel zugeben. Sollten Sie dennoch die Pflanze ersetzen wollen, die gelb-grüne „Invicta“ gilt als sehr mehltauresistent.
Unsere Feige hat völlig zerfresse Blätter, wächst aber ansonsten gut. Schädling oder Krankheit?
Das ist die Feigenblattmotte, sie tritt manchmal auf, regional auch stark. Die Raupe dieses Nachtschmetterlings frisst die Blätter und lebt unter einem Spinngeflecht. In dieser Zeit kann sie problemlos und ohne Schaden für andere Nützlinge mit XenTari bekämpft werden. An sehr exponierten Standorten kann die Spinnmilbe auftreten, manchmal auch Wollläuse. Ist aber eher selten und wird mit Rapsölpräparaten bekämpft.
Mein Zwetschkenbaum sieht fürchterlich aus – beinahe so, als ob er morgen eingeht. Ist er noch zu retten?
Diese Frage ist in den letzten Tagen die häufigste gewesen. Pilzkrankheiten und Blattläuse haben diesem Baum (genauso wie den Ringlotten) extrem zugesetzt. Die hohen Temperaturen haben die Ausbreitung der Pilzsporen begünstigt. Mit Schachtelhalmextrakt, Effektiven Mikroorganismen und etwas Netzschwefel (im Biogarten zugelassen) sprühen. Ganz abgestorbene Äste abschneiden.
Warum lässt meine im Zimmer vorgezogene Physalis im Freien die Blätter hängen? Gieße ausgiebig und regelmäßig!
Hier heißt es Geduld. Die Pflanze ist die Hitze nicht gewohnt und kann die Blätter mangels ausreichender Faserwurzeln die Blätter nicht versorgen. Im Halbschatten einige Tage aufstellen und die Erde feucht, aber nicht zu nass halten.
Meine Nachbarin meint, dass wir die Himbeeren nicht essen dürfen, weil darunter die giftigen Maiglöckchen wachsen. Sind die Früchte tatsächlich ungenießbar?
Absolut falsch – über die Wurzeln kommen keinerlei Giftstoffe in die Himbeeren. Sie können die Früchte unbedenklich genießen und sorgen mit dem Bewuchs für eine gute Bodendecke.
Mein 26 Jahre alter Citrus, den die Tante aus einem Kern gezogen hat, hat ganz hellgrüne (eher hellgelbe) Blätter. Was fehlt ihm?
Ganz klar: Dünger. In diesem Fall würde ich sogar einen Blatt-Volldünger (z.B. Wuxal) anwenden. Er wird gegossen und gesprüht. Ganz organisch geht’s mit jedem Volldünger – der sollte aber 2 bis 3x pro Woche verabreicht werden.
Wir haben schon seit vielen Jahren Lauch im Garten gepflanzt. Anfangs mit großem Erfolg, nun aber blüht er, wird aber innen hohl. Er steht immer am gleichen Platz!
Der letzte Satz war der Schlüssel. Lauch (und viele andere Gemüsearten auch) sind selbstunverträglich. Erst nach vier bis fünf Jahren an den gleichen Platz, sonst sind Krankheiten und Schädlinge da.
Kartoffeln bilden bei den Blüten Früchte mit kleinen Samen darin. Kann man daraus eigentlich auch Pflanzen ziehen, die Knollen bilden?
Ja, daraus kann man Kartoffeln ziehen. Samen trocken und kühl bis zum Frühjahr aufbewahren, dann in Saatschalen vorziehen und nach den Eisheiligen setzen. Es wird allerdings eine neue Sorte entstehen, nur die Knollenaussaat garantiert die Sortenechtheit.
Ich habe vor zwei Jahren einige Büsche Heidelbeeren gepflanzt. Im ersten Jahr war der Ertrag ganz gering, im zweiten Jahr allerdings null. Ein Strauch ist verendet. Was machte ich falsch?
Mit Sicherheit hat die Erde und generell der Standort nicht gepasst. Heidelbeeren benötigen einen kalkfreien Boden, volle Sonne, ausreichend Feuchtigkeit und Dünger. Organische Rhododendrondünger sind ideal, weil sie etwas Schwefel zur Neutralisierung vom Kalk enthalten.
Ab wann kann ich meine vorgezogenen Tomaten ins Freie stellen? Sind schon so lang!
Zeit lassen! Das heurige Frühjahr ist sehr kalt, daher wirklich erst gegen Ende April setzen. Im Kleingewächshaus etwas früher. Besonders langgewordene Pflanzen deutlich tiefer setzen.
Unser alter Apfelbaum, auf den eine herrlich blühende Ramblerrose gewachsen ist, stürzte leider um. Nun liegt die Rose am Boden. Was können wir tun?
Das Problem tritt leider immer wieder auf, daher zwei Vorschläge: Zunächst einmal sollte man bei ganz alten und schon morschen Bäumen unbedingt ein Stahlgerüst zur Festigung errichten. Ist es dafür zu spät hat es sich bewährt ein Dreibein aus massiven Holzstämmen zu bauen und daran die Rose festzubinden. Auch wenn man sie zunächst einmal zurückschneiden muss, wird sie bald wieder kräftig austreiben.
Ich habe Herbsthimbeeren und Sommerhimbeeren nebeneinander gepflanzt, nun weiß ich nicht mehr, wie ich sie schneiden soll?
Grundsätzlich: Bei Sommerhimbeeren werden immer nur die abgetragenen (alten) Triebe entfernt, bei den Herbsthimbeeren alle. Aber: die Herbsthimbeeren tragen auch ein zweites Mal, daher würde ich in diesem Fall nur die alten vertrockneten Fruchttriebe entfernen und zwei Mal ernten.
Ich habe Salatsamen in Anzuchterde gesät. Sie keimten rasch, wurden aber dann extrem lang und fielen um. Sie sind nicht zu verwenden. Was mache ich falsch?
Ganz einfach: Die Saatschalen standen zu dunkel und vermutlich auch zu warm. In den ersten Tagen ist Wärme gut, doch wenn die Samen keimen benötigen sie viel Licht und kühle Temperaturen, nur dann bleiben sie kompakt.
Wir haben eine winterharte Banane gekauft. Sie soll bis minus 20 Grad frostfest sein. Sie steht im Topf, was muss ich tun?
Bananen sind im Topf bei uns nicht winterhart. Blätter einziehen lassen und in einer unbeheizten Garage oder einem Abstellraum überwintern. Ausgepflanzt kann sie mit Stroh und Laub eingepackt werden – da sind die Chance, dass sie überlebt, sehr gut.
Kann ich Samen von meinen Tomaten fürs nächste Jahr ernten?
Samen von Tomaten kann man nur dann verwenden, wenn es sich um keine F1-Hybriden handelt. Diese würden ganz andere Pflanzen ergeben, als im heurigen Jahr gewachsen sind. „Samenfest“ sind vor allem die alten Sorten. Gemacht wird das ganz einfach: Früchte überreif werden lassen, in ein Glas pressen und nach einigen Tagen durch ein feines Sieb auswaschen, auf eine Küchenrolle zum Trocknen legen und dunkel in Papiersäckchen aufbewahren.
Ich möchte gerne im Glashaus Vogerlsalat säen, wie soll ich die Erde aufbessern? Ich hatte die letzten Jahre Gurken und Tomaten gepflanzt und nur mit Hornspänen gedüngt.
Hornspäne sind ein perfekter Stickstoffdünger, allerdings fehlen andere Nährstoffe. Ich würde den Boden tiefgründig lockern, Kompost (etwa 6 Liter/Quadratmeter) und etwas organischen Volldünger einarbeiten. Vogerlsalat benötigt kaum Nährstoffe. Im Frühjahr dann vor dem Setzen der Tomaten aber düngen.
Oft hört man über Wintergemüse. Was kann man um diese Zeit noch setzen?
Viele Blattgemüse, wie Spinat, Vogerlsalat, aber auch Kopfsalate und vor allem die Asiasalate sind viel robuster und frostfester, als man glaubt. Geschützt mit Vlies oder unter Glas kann man bis in den Winter hinein ernten. Ideal ist aber das Anpflanzen im September.
Im letzten Jahr war der September extrem sonnig und schön. Soll ich bei solcher Witterung die Citruspflanzen nicht noch düngen? Sie sagen immer, Mitte August ist Schluss!
Sie haben grundsätzlich Recht. Auch ich hab‘ noch gedüngt. Allerdings hängt das von den Überwinterungsräumen ab. Sind sie ideal (kühl und hell – wie zum Beispiel ein Gewächshaus), kann man noch düngen. Kommen sie im Oktober in den dunklen Keller, dann muss man das Wachstum bremsen.
Darf ich jetzt den Oleander und die Zitrone zurückschneiden? Beide sind extrem gewachsen. Der Citrus hat viele Früchte!
Der Rückschnitt im Herbst ist immer problematisch, vor allem, wenn das Winterquartier nicht optimal ist. Dann dringen nämlich über die Schnittstelle Pilzerreger ein. Die Überwinterung soll kühl (Oleander sogar um die zwei Grad), eher trocken und hell sein. Citrus mögen es auch wärmer.
Meine Tomaten sind leider dieses Jahr durch die Fäule komplett vernichtet worden. Darf ich sie nächstes Jahr wieder an denselben Platz setzen?
Ja, Tomaten sind selbstverträglich. Dennoch würde ich die oberste Erdschicht entfernen und im Frühjahr durch frischen, abgelagerten Kompost ergänzen. Jetzt dick Urgesteinsmehl streuen und die Pfähle reinigen. Unbedingt ein Dach über den Pflanzen bauen.
In einer englischen Gartenzeitschrift habe ich gelesen, dass sie nun in Töpfen Kartoffeln anbauen, damit sie „Heurige“ zu Weihnachten ernten können. Geht das bei uns auch?
Ja, aber nur dann, wenn sie in einem frostfreien Gewächshaus gezogen werden. Gepflanzt wird in größere Töpfe, die zunächst im Freien stehen, dann aber bei ersten drohenden Frösten ins Glashaus kommen. Durchschnittlich rechnet man zehn bis zwölf Wochen bis zur Ernte. Kleine Kartoffeln kann man aber auch schon früher ernten.
Kann ich jetzt noch Salat setzen? Es sind gerade so viele Beete freigeworden.
Ja, nicht nur den gewöhnlichen Pflücksalat, sondern auch die Asiasalat sind perfekt für den Herbstanbau geeignet. An frostfreien Tagen kann man sie den ganzen Winter über ernten, wenn man sie mit Vlies schützt.
Einige meiner Paradeiser haben einen braunen Fleck, ansonsten wachsen die Früchte aber ganz normal. Was mache ich falsch?
Blütenendfäule nennt man diese Erscheinung, die keine Krankheit im eigentlichen Sinn ist. Durch hohe Temperaturen oder unregelmäßiges Gießen kann die Pflanze Calcium nicht aufnehmen und dadurch werden diese Schäden verursacht. Nach dem Ausschneiden kann man die Früchte aber ohne Bedenken verwenden.
Wenn die Tomatenblätter krank sind, werden dann auch die Früchte krank? Kann ich die Früchte ernten und nachreifen lassen?
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Kraut- Braunfäule auf die Früchte übergreift, ist sehr groß. Manchmal kann man sie gemeinsam mit Äpfeln in Körben Not-Nachreifen lassen. Oft aber breitet sich die Krankheit weiter aus, dann sind die Früchte nicht genießbar.
Bei meinen Kartoffeln war dieses Jahr die Krautfäule ganz extrem. Kann ich die Früchte dennoch zum Aussäen im kommenden Jahr verwenden?
Besser, man besorgt sich neues Saatgut, denn die Pilzerreger sind sehr beständig und können auch im Winterlager überdauern.
Meine aus Samen gezogenen Litschi überleben nie lange. Warum?
Diese „echte“ Tropenfrucht kommt mit der trockenen Luft und den manchmal zu niedrigen Temperaturen überhaupt nicht zurecht. Sie werden wohl nur in einem Tropengewächshaus mit Zusatzbeleuchtung langfristig überleben.
Ich habe Probleme bei Gurken und Zucchini: Die etwa 3 bis 5 cm großen Früchte werden gelb und faulen. Ich habe schon verschiedene Sorten probiert.
Heuer ist vor allem die Kälte das Problem. Generell sollte man aber bei diesen Pflanzen die ersten zwei bis drei Fruchtansätze entfernen, damit sie genug Wurzeln bilden können.
Meine Paradeiser, die ich selbst aus Samen gezogen habe, blieben letztes Jahr ganz hart – warum?
Vermutlich war die Ursprungstomate eine F1-Hybrid-Sorte. Da entstehen die unterschiedlichsten Nachkommen mit ganz anderen Eigenschaften.
Auf der Erde in den Töpfen (torffreie Bioerde) ist Schimmel, muss ich die Tomaten wegwerfen?
Nein, nur die Erde ein wenig aufrauen und falls es sehr stört, mit Tongraulat oder Rasenschnitt abdecken. Absolut ungefährlich.
Wie war das mit den Karotten und dem Keimen im Sand?
Das ist ein Trick einer Bäuerin. Marmeladenglas zur Hälfte mit grobem Sand füllen, Karottensamen einstreuen und alles leicht anfeuchten. Gut durchschütteln und auf einen Heizkörper stellen. Nach einigen Tagen keimen die Samen, dann sofort in die Saatrillen streuen und gut feucht halten. Funktioniert auch bei der Petersilie (aber erst Ende April).
Meine Petersilie wächst einfach nie. Wenn ich sie aussäe, dann geht sie meistens nicht auf, wenn ich sie pflanze, dann verschwindet sie innerhalb der nächsten Wochen. Was mache ich falsch?
Petersilie benötigt beim Keimen um die 20 bis 25 Grad. Also vorziehen oder auf Mai warten. Pflanzen niemals dorthin setzen, wo sie einmal standen. Mit Mikroorganismen die Erde gießen.
Kann man Bärlauch eigentlich auch im Blumentopf ziehen? Ich hab‘ immer Angst, dass ich in der Natur die falschen Pflanzen erwische!
Grundsätzlich ja, der Topf sollte groß genug sein und man sollte möglichst viele der kleinen Zwiebeln, die an den Wurzeln des Bärlauchs hängen, pflanzen. Samen nach dem Abblühen in den Topf streuen, so vermehrt sie sich noch besser. Achtung! Bärlauch zieht nach der Blüte komplett ein! Dann den Topf nur mäßig feucht halten.
Kann ich eine Ribiselstaude, die schon sehr alt ist, umsetzen? Wann und was muss ich beachten?
Ribiselstauden lassen sich eigentlich ganz gut verpflanzen. Es sollte in den nächsten Tagen erfolgen und der Strauch muss ganz kräftig auf 20 bis 30 Zentimeter zurückgeschnitten werden. Ein wenig anhäufeln (als Verdunstungsschutz) und gut angießen.
Ich säe die Karotten nun schon seit Jahren nach Ihrem System: Etwas Sand in ein Marmeladeglas geben, Saatgut dazu und etwas Wasser drauf. Dann mit geschlossenem Deckel gut schütteln und auf einen Heizkörper stellen. Nach 8 bis 10 Tagen streue ich alles in die Saatrillen. Nun meine Frage: Da die Samen ziemlich dicht aufgehen, muss ich viele herausziehen. Kann man die wieder einpflanzen?
Grundsätzlich ja, allerdings werden die Karotten meist völlig verbogen wachsen. Besser ist es wirklich, sehr dünn das Sand-Samen-Gemisch in die Saatrillen zu streuen. Wenn Sie die Pflänzchen ein wenig größer werden lassen und dann ausziehen, können Sie sie mitsamt den Blättern für einen Smoothie verwenden.
Mein Schnittlauch wird von Jahr zu Jahr weniger. Bei Besuchen in anderen Gärten sah ich, dass dort ein einige Jahre alter Schnittlauch wucherte. Was könnte ich anders machen?
Drei Erfahrungen, die ich gemacht habe:
- Stöcke jährlich im Herbst ausgraben und verkehrt auf die Erde legen, denn Frost bei den Wurzeln regt das Wachstum an.
- Immer mit viel Kompost und einer Handvoll Hornspänen neu pflanzen. Zwischendurch kann man mit Brennnesseljauche bzw. mit flüssigem Biodünger düngen.
- Ab Ende August nichts mehr abschneiden.
Ich hab‘ dieses Jahr einen ungewöhnlichen Versuch gemacht und im Wasser bewurzelte und danach eingetopfte Tomaten am Fenster eines unbeheizten Raumes überwintert. Die Pflanzen sind nun schon einen ¾ Meter hoch. Wie soll ich nun vorgehen?
Das Überwintern von Paradeisern ist tatsächlich ungewöhnlich, ich habe aber schon einmal von einer Gartenfreundin so etwas gehört. Sie schneidet die Pflanzen im Frühjahr kräftig zurück, topft sie um und härtet sie an sonnigen Tagen im Freien ab. Ihre Ernte verfrühte sich fast um 4 Wochen! Der Versuch lohnt sich also!
Meine Säulenobstbäume wachsen eigentlich sehr gut, allerdings werden sie immer breiter und teilweise sind sie nach knapp zehn Jahren auch viel zu hoch geworden. Wie und wann soll ich schneiden?
Grundsätzlich wäre der Spätwinter die ideale Zeit für den kräftigen Rückschnitt. Man kann aber auch im Juli/August schneiden. Alle Äste, die länger als 20 cm sind, werden abgeschnitten. Bei der Krone den Baum bei einem Seitenast um gut 1/3 einkürzen. Große Säulenäpfel (vor allem) immer mit einem Baumpfahl stützen, sie entwickeln nämlich wenig Wurzeln.
Unser Quittenbaum bekommt im Sommer immer viele braune Flecken auf den Blättern. Früchte werden dann verkrüppelt, was kann das sein?
Ui, da heißt es aufpassen! Die harmlose, aber lästige Blattbräune (die auch auf die Früchte überspringt) kann mit allen Pilzbekämpfungsmitteln (z.B. Schachtelhalmextrakt) bekämpft werden, ist es aber der Feuerbrand, wird’s brenzlig. Wenn Blätter braun – wie verbrannt – herunterhängen, ist das ein Zeichen dafür. Dann unbedingt die Gemeinde informieren!
Meine Live-Gartentipps als App
Ab sofort erhältlich – meine Live-Gartentipps in einer brandneuen App! Erhalten Sie damit zum richtigen Zeitpunkt die passenden Gartentipps – damit Sie keinen wichtigen Termin im Garten verpassen! Die App ist kostenlos und für Android und iOS (iPhone) erhältlich. Hier erfahren Sie alles über den Download und die Installation!
Meine Ribisel sind völlig überaltet und die Rinde voller Moos. Soll ich neue pflanzen?
Nein! Das Moos sind höchstwahrscheinlich Flechten – ein Zeichen für die gute Luft (die kamen erst wieder, als kein Schwefel und kein Blei mehr im Treibstoff waren). Nun die ganz alten Äste bodeneben herausschneiden und mit Kompost gut mulchen – auch ins Innere des Strauchs. Nicht umgraben – Ribisel sind Flachwurzler.
Ich hab dieses Jahr erstmals Wintersteckzwiebel gekauft, muss ich beim Setzen und der Pflege etwas beachten?
Beste Zeit zum Setzen wäre Ende September. Boden lockern, ein wenig Kompost einarbeiten und falls es sehr kalt wird (ohne Schnee), mit Reisig oder Vlies schützen. Ernte ist dann ab Ende April!
Stimmt es, dass man auch im Herbst schon Möhren (Karotten) säen kann?
Ja das stimmt, allerdings darf das nicht zu früh erfolgen. Am besten im späten November nach den ersten leichten Nachtfrösten. Beete sollten schon vorbereitet sein. Die Samen bleiben in der Erde liegen und keimen von selbst zum idealen Zeitpunkt.
Unser Pflaumenbaum blüht jetzt im Herbst! Das kommt doch selten vor. Wir haben ihn nach der Ernte stark geschnitten!
Den „narrischen“ Kastanienbaum hat schon Paul Hörbiger besungen. Solche Blüten gibt es bei allen Gehölzen immer dann, wenn die Pflanze im Spätsommer zu viel Laub verliert und noch einmal durchtreibt. Man kann nun nur Patentkali streuen, damit die Triebe ausreifen und hoffen, dass es nicht zu früh friert.
Ich habe im Frühjahr meinen dreijährigen Kirschbaum umgepflanzt, hatte schon Blätter – jetzt sind alle welk! Muss ich gießen, trotz des Regens?
Oje, das war eindeutig zu spät. Der Baum hatte schon viele feine Faserwurzeln, die beim Umpflanzen verletzt oder abgerissen wurden. Ev. stark zurückschneiden – die Chancen sind aber gering, dass er überlebt. Umpflanzen immer ohne Laub!
Die Blätter unserer Ribisel sind voller Pusteln – die Johannisbeer-Blasenlaus. Können wir die Früchte trotzdem essen?
Ja, problemlos. Im kommenden Jahr im zeitigen Frühjahr beim Knospenschwellen mit Schachtelhalmextrakt und einem Rapsölpräparat sprühen.
Meine Zitruspflanzen bekommen keine Blüten. Was tun?
Mehrere Gründe: Selbstgezogen aus Kernen, dann dauert es zwölf bis 15 Jahre. Veredelung abgestorben, dann wächst der Wildling, der ebenfalls sehr spät blüht. Oder zu wenig Dünger! Bis Mitte August wöchentlich düngen!
Meine Gurke, die ich vor ein paar Tagen gekauft habe und schon Früchte hatte, sieht nun unglücklich aus. Fahles Grün, teilweise leicht welk. Sie steht auf dem Balkon, keine volle Sonne und wird gut gegossen. Was fehlt ihr?
Die Pflanze kommt meist direkt aus dem Gewächshaus und leidet an der Umstellung. Also keine Panik, das wird schon! Aber: Nicht zu viel gießen, wenn sie noch nicht wächst. Sie braucht viel Wasser, aber niemals Staunässe.
Meine Heidelbeeren haben nicht ausgetrieben. Sie stehen im Halbschatten. Beim Ausgraben habe ich dann ganz vertrocknete Wurzeln vorgefunden. Hab‘ aber immer wieder gegossen. Was tun?
Offenbar ist der Standort doch zu trocken. Die Kulturheidelbeere liebt vollsonnige Plätze mit einem feuchten, sauren Boden. Daher immer Lauberdekompost und/oder Rhododendronerde zum Pflanzen verwenden und jedes Jahr großzügig ergänzen.
Mein Apfelbaum, eine Renette, ist acht Jahre alt und wächst enorm. Wir schneiden bzw. lassen durch Experten kräftig schneiden, aber er bekommt keine Blüten und Früchte. Was tun?
Je mehr Sie schneiden, desto stärker wächst er. Daher mein Tipp: Den Baum einmal bewusst zwei Jahre fast nicht schneiden und einige der streng nach oben wachsenden Triebe in die Waagrechte binden. Blüten bilden sich immer dort.
Mein fünf Jahre alter Apfelbaum hat dicke Knospen, aber bis jetzt nicht ausgetrieben. Wenn ich an der Rinde kratze ist es grün. Was tun?
Warten! Die Vermutung, dass sich die Wühlmaus im Winter an den Wurzeln zu schaffen gemacht hat, ist sehr groß. Probieren Sie, ob der Baum noch fest verwurzelt ist, in dem sie am Stamm ziehen. Den nächsten Baum im Gitterkorb pflanzen.
Was kann ich gegen Drahtwürmer machen? Sie fressen meine ganzen Salatpflanzerl!
Drahtwürmer sind die Larven des Schnellkäfers. Sie lieben Salatpflanzen und Erdäpfel. Und das nützen wir: halbe Erdäpfel alle 30 cm etwa 10 cm tief ins Beet graben, mit einem Holzstab markieren und alle 2 bis 3 Tage kontrollieren. An der Schnittseite sind meist dutzende Drahtwürmer, die man dann vernichten kann.
Ich hab‘ im letzten Jahr vergessen meine Herbsthimbeeren zurückzuschneiden. Kann ich das noch machen?
Ja! Ohne Probleme! Die Herbsthimbeeren treiben noch nicht aus, daher alle alten Triebe bodeneben abschneiden. Falls noch nicht geschehen, dann auch sofort Kompost, organischen Dünger und darüber eine Mulchschicht aus Holzfaser und Rinde auftragen.
Bei uns im Garten wächst die Bayernfeige perfekt. Wir haben jetzt von Freunden einmal eine Frucht bekommen, die viel länglicher ist und noch süßer. Wo bekommt man solche Feigen?
In Wien hat sich ein Ehepaar auf winterharte und selbstfruchtende (!!) Feigen spezialisiert. Gut 70 Sorten hat der Feigenhof (www.feigenhof.at) im Programm.
Meine gut fünfjährige Feige setzt Unmengen an Früchten an, die aber alle im Herbst nicht reif werden. Im Sommer ernten wir aber große Mengen. Was machen wir falsch?
Sie machen gar nichts falsch, die Feige trägt in ihrer (milden) Heimat drei Mal. Im Frühjahr, im Sommer und im Herbst. Bei uns werden die Sommerfrüchte köstlich, für die Herbstfeigen fehlt (meist) die Sonne zum Ausreifen.
Meine Feige im Topf ist so riesig, kann ich sie jetzt auspflanzen oder zurückschneiden?
Auspflanzen kann man sie, aber besser im Frühjahr. An einer geschützten Stelle, gut 20 cm tiefer, als sie im Topf stand. Zurückschneiden kann man Feigen generell, muss sie aber nicht. Also was nötig ist, entfernen – bei ausgepflanzten Feigen am besten im Frühjahr.
Ich überwintere alle meine Citrus-Pflanzen in einem Wintergarten. Wir sind aber nicht ganz sicher, ob wir düngen sollen?
Ist der Wintergarten sehr hell und warm, dann kann es günstig sein, dass sie alle zwei, drei Wochen ein wenig Dünger geben. Vor allem ab Ende Jänner, wenn die Tage bereits wieder länger werden und mehr Licht zur Verfügung steht.
Mein Feigenbaum ist dieses Jahr enorm gewachsen, darf ich ihn jetzt noch schneiden? Und was ist mit den vielen kleinen Früchten, werden die noch reif oder soll ich sie entfernen?
Feigen ernten wir bei uns meist nur ein Mal im Sommer, die Herbstfeigen reifen nicht aus und fallen meist ab. Im Freien, genau so, wie wenn man die Pflanze im Topf kultiviert. Geschnitten wird generell im Frühjahr, aber sind Äste viel zu lang (weil man sie dann nicht mehr ins Überwinterungsquartier bringt), dann muss man sie natürlich abschneiden. Im Freien mit viel Laub den Wurzelstock schützen!
Ist es jetzt noch sinnvoll, Gemüse zu pflanzen? Ich hab leider kein Frühbeet!
Ja sicherlich! Alle Asiasalate, aber auch der Kopfsalat und Frieseesalate sind bis zu minus 5 Grad frostfest. Deckt man sie mit einer doppelten Lage Vlies ab, dann vertragen sie sogar noch mehr Kälte. Immer nur bei frostfreiem Wetter ernten.
Mein Feigenbaum ist dieses Jahr regelrecht explodiert. Er wächst und wächst und trägt auch enorm viele Früchte. Wir haben schon viel geerntet, jetzt sind aber gefühlte hundert noch ganz klein und grün. Soll man diese entfernen und den Strauch schneiden?
Ich würde jetzt gar nichts machen. Die Feigen werden Blätter und nicht ausreifende Früchte abwerfen. Sind keine Frostschäden aufgetreten, dann im Frühling schneiden. Freilich – je mehr Äste, desto mehr Früchte gibt es im Sommer zum Ernten.
Unser Kirschbaum ist praktisch ohne Laub. Sollen wir ihn kräftig schneiden oder gleich fällen?
Nein, nicht gleich umschneiden. Der heurige Mai hat den Kirschbäumen ziemlich zugesetzt. Ich würde es mit einer Streicheleinheit versuchen: Sofort im Frühling mit dem Knospenschwellen mit Schachtelhalmextrakt und Effektiven Mikroorganismen sprühen. Und das mehrmals wiederholen. Keinesfalls jetzt schneiden! Richtiger Zeitpunkt: Vorfrühling.
Sie haben in einer Radiosendung eine Himbeersorte erwähnt, die bis in den späten Herbst Früchte trägt. Wie heißt diese Sorte?
Die herbsttragenden Himbeersorten habe ich da gemeint – konkret „Autumn Bliss“ mit roten Früchten oder „Golden Bliss“ mit gelben Früchten. Die Pflanzen werden erst nach der Ernte abgeschnitten, treiben im Frühjahr neu aus und tragen dann bis zum Frost köstliche Früchte.
Kann man die Früchte von Zieräpfelbäumen essen? Unser Baum ist dieses Jahr übervoll mit Früchten!
Ja, die kann man verwenden. Sie sind – je nach Sorte – meist sehr sauer. Aber Kompott oder Mus lässt sich daraus perfekt machen. Oder man überlässt die Früchte den Vögeln für den Winter…
Meine Marillen haben an den Früchten viele braune Flecken, manche warzenartig. Was tun?
Mit großer Sicherheit handelt es sich um Schorf. Vorbeugend sollte man im kommenden Jahr alle Fruchtmumien (eingetrocknete Früchte am Baum) entfernen und mit Schachtelhalmextrakt, und Effektiven Mikroorganismen zeitig im Frühjahr spritzen. Die Pilze überwintern an den Trieben oder als Sporen in der Rinde.
Meine Tomaten und Paprika wachsen zwar kräftig, sie bringen aber kaum Früchte. Die Pflanzen stehen in meinem alten Gewächshaus, mit frischer Erde.
Das „alte Gewächshaus“ könnte die Lösung sein: Verschmutzte oder alte Stegdoppelplatten „schlucken“ so viel Licht, dass die Pflanzen keine Blüten mehr bilden, sondern nur Blätter.
Im Garten meiner Eltern steht ein uralter Marillenbaum mit hervorragenden großen Früchten. Kann ich den durch Kerne vermehren?
Nein, das geht nicht. Da käme höchstwahrscheinlich wieder eine neue Sorte heraus. Am besten von einem Experten Reiser schneiden und veredeln lassen. Bei uns am besten auf die Zwetschke als Unterlage, die wächst am besten auf unseren Böden.
Meine Himbeeren sind dieses Jahr ganz klein geblieben. Habe gedüngt, Kompost und Mulch zu den Pflanzen gegeben. Erde ist freilich sehr trocken. Muss man hier gießen?
Genau das ist auch gleich die Antwort: Gießen! Das ist für dieses Beerenobst und alle anderen Beerenobstarten (zum Beispiel auch bei den Heidelbeeren) ganz wichtig.
Meine Erdbeeren waren im letzten Jahr gewaltig, dieses Jahr allerdings haben sie gelbe Blätter und tragen kaum Blüten und schon gar keine Früchte. Ich hab nur ein wenig gedüngt, weil ich biologisch gärtnere.
Gleich vorweg zum großen Irrtum: Auch wer biologisch erntet, muss düngen. Eben biologisch. Mit organischen Stoffen und vor allem Kompost. Ihre Erdbeeren sind vermutlich „verhungert“. Ich würde nun alle Blätter abschneiden, den Boden lockern, Beerendünger aufbringen und Kompost einarbeiten. Gut gießen, dann wird’s im kommenden Jahr wieder saftige Erdbeeren geben.
Wir haben bei unserem neuen Haus unter viel Mühe Unmengen an Brombeeren mitsamt den Wurzeln entfernt. Was sollen wir nun pflanzen, hier sollte einmal der Gemüsegarten hinkommen?
Beste Frucht zum Start ist die Kartoffel. Das schnelle Wachstum und das dichte Laub unterdrücken das Unkraut und die vielen Wurzeln lockern den Boden. Sollten jetzt noch ausgewachsene Erdäpfel vorhanden sein, kann man sogar jetzt noch setzen.
Wie lange kann man eigentlich Gurken anpflanzen und aussäen?
Gerade jetzt wachsen Gurken besonders rasch und liefern bis in den September hinein Früchte. Wer noch säen will, kann das ohne weiteres bis Mitte Juli tun.
Mein Kirschbaum hat dieses Jahr herrlich geblüht, war voll mit saftig grünem Laub und jetzt plötzlich wirft er alle Früchte ab und die durchlöcherten Blätter werden gelb. Kann ich noch was tun?
Die kühle und regenreiche Witterung im Mai hat das Ausbreiten von Pilzerkrankungen extrem forciert. Die Löcher sind auf die Schrotschusskrankheit zurückzuführen. Akut wird wohl wenig helfen. Dennoch mit Schachtelhalmextrakt und EM (Effektive Mikroorganismen) sprühen, sofern das bei einem großen Baum möglich ist. Baumscheibe mit Kompost belegen und den Baum kräftigen. Mehr lässt sich leider nicht tun.
An den Wurzeln meiner Kohlrabipflanzen sind dutzende kleine Engerlinge. Was kann ich tun, die Pflanzen lassen schon die Blätter hängen?
Das sind vermutlich die Raupen der Kohlfliegen. Bei diesen Pflanzen ist leider nichts mehr zu machen. In Zukunft: Kohl erst nach 4 Jahren wieder an denselben Platz setzen und bei starkem Befall mit feinem Insektenschutznetz abdecken.
Meine Stangenbohnen sind nur mit dem Köpfchen aus der Erde gekommen und schon waren sie wieder weg. Wer hat sie verspeist?
Hmmm? Wahrscheinlich waren es Schnecken. Generell haben sich Bohnen in den letzten zwei, drei Wochen sehr schwer getan, weil es noch viel zu kühl war. Würde sie jetzt noch einmal säen. Eventuell in Töpfen vorziehen, dann sind sie schneckenfester…
Ich war dieses Jahr übereifrig und hab schon Tomaten angebaut. Jetzt werden die Pflänzchen aber immer länger und länger. Was soll ich machen?
Paradeiser-Sämlinge, die zu lang werden kann man „schrumpfen“. Die Pflanzen aus der Saatschale nehmen. Die zu langen Stängel um einen Finger wickeln und dann diese zusammengedrehten Triebe in Töpfe unter die Erde setzen. Die Pflanzen bekommen dort sofort Wurzeln und wachsen, wenn sie nun genug Licht haben, kompakt weiter.
Ich hab dieses Jahr erstmals Salat im Spätherbst im Frühbeet gepflanzt. Einige Wochen konnten wir ernten, doch nun habe ich einmal den Schnee weg gegraben und die Fenster geöffnet. Alle Blätter sind mit einem grauen pelzigen Überzug. Darf ich die gewaschen verwenden?
Nein, die sollten sie nicht verwenden. Grauschimmel entsteht immer dann, wenn die Luft zu feucht war. Daher gilt: Wenig gießen, mulchen (damit keine Feuchtigkeit verdunstet) und an schönen Herbsttagen immer gut lüften. Warten sie aufs Frühjahr, vielleicht treibt der Salat wieder durch.
Unsere Topinamburstöcke wurden von den Wühlmäusen komplett gefressen, aber oberhalb der verbliebenen Reste bildeten sich knotenartige weiße Gebilde, kann man diese auch essen?
Ja das sind neue, künftige Knollen. Ich würde sie aufbewahren und im kommenden Jahr wieder neu setzen. Daraus werden wieder große Stöcke, wenn die Wühlmäuse nicht schneller sind.
Ich habe zwei sehr schöne Citruspflanzen (Zitrone, Orangen). Im Sommer stehen sie auf der Terrasse, im Winter kommen sie bei unter 0 Grad in die Garage (dort gibt es auch ein Licht), bei über 0 Grad schieben wir sie tagsüber in Freie vor die Garage. Besonders der Zitronenbaum hat jetzt aber sehr viele – teilweise noch grüne – Zitronen. Sollen wir die Pflanzen zurückschneiden?
Nein, nicht schneiden! Wie ich am beigefügten Bild erkenne, sehen die Pflanzen wunderbar aus. Wenig gießen und sich auf die Ernte im kommenden Jahr freuen. Citrus brauchen von der Blüte bis zur Ernte etwa ein Jahr.
Kann ich Samen von meinen Tomaten fürs nächste Jahr ernten?
Samen von Tomaten kann man nur dann verwenden, wenn es sich um keine F1-Hybriden handelt. Diese würden ganz andere Pflanzen ergeben, als im heurigen Jahr gewachsen sind. „Samenfest“ sind vor allem die alten Sorten. Gemacht wird das ganz einfach: Früchte überreif werden lassen, in ein Glas pressen und nach einigen Tagen durch ein feines Sieb auswaschen, auf eine Küchenrolle zum Trocknen legen und dunkel in Papiersäckchen aufbewahren.
Ich möchte gerne im Glashaus Vogerlsalat säen, wie soll ich die Erde aufbessern? Ich hatte die letzten Jahre Gurken und Tomaten gepflanzt und nur mit Hornspänen gedüngt.
Hornspäne sind ein perfekter Stickstoffdünger, allerdings fehlen andere Nährstoffe. Ich würde den Boden tiefgründig lockern, Kompost (etwa 6 Liter/Quadratmeter) und etwas organischen Volldünger einarbeiten. Vogersalat benötigt kaum Nährstoffe. Im Frühjahr dann vor dem Setzen der Tomaten aber düngen.
Es war ein Traumsommer mit großartiger Ernte, aber die Petersilie will einfach nicht wachsen. In den ersten Jahren meines Gemüsegartens war sie so herrlich, was mache ich falsch?
Petersilie ist selbstunverträglich und sollte erst nach fünf bis sieben (!) Jahren an dieselbe Stelle gesetzt werden. Vorkeimen im Marmeladeglas mit Sand und etwas Wasser auf der warmen Fensterbank hilft, um den Erfolg noch größer zu machen.
Stimmt es, dass man auch im Herbst schon Karotten säen kann?
Ja das stimmt. Allerdings darf das nicht zu früh erfolgen. Am besten im späten November nach den ersten leichten Nachtfrösten. Beete sollten schon vorbereitet sein. Die Samen bleiben in der Erde liegen und keimen von selbst zum idealen Zeitpunkt.
Unser Apfelbaum blüht jetzt im Herbst! Das kommt doch selten vor? Er hat im trockenen Sommer viel Laub verloren!
Den „narrischen“ Kastanienbaum hat schon Paul Hörbiger besungen, solche Blüten gibt es bei allen Gehölzen immer dann, wenn die Pflanze im Sommer zu viel Laub verliert und noch einmal durchtreibt. Man kann nun nur Patentkali streuen, damit die Triebe ausreifen und hoffen, dass es nicht zu früh friert.
Kann ich jetzt meinen Weichselbaum schneiden – es gibt so viele lange Äste?
Ja, das geht jetzt nach der Ernte am besten. Die sogenannten Peitschentriebe um gut ein Drittel einkürzen. Dann bleibt der Baum in Form und es gibt wieder guten Fruchtansatz im kommenden Jahr.
Bei meinen Tomaten ist genau gegenüber dem Stängel ein brauner Fleck. Was ist das und muss ich die Früchte entfernen?
Das ist die sogenannte Blütenendfäule. Sie ist keine Krankheit, sondern eine Mangelerscheinung und tritt immer dann auf, wenn die Pflanze „Stress“ hat. Das war in den letzten Wochen in vielen Teilen durch die Hitze der Fall. Dann kann die Pflanze kein Calzium aufnehmen. Die Pflanze regelmäßig gießen und organisch düngen. Die Früchte ausreifen lassen, die braunen Stellen wegschneiden. Man kann sie ohne bedenken essen.
Auf vielen meiner Brombeerblätter ist ein gelber Belag. Ist das gefährlich und was kann ich machen?
Es handelt sich hier um eine Pilzerkrankung. Befallene Blätter entfernen, vor allem die abgefallenen. Mit Schachtelhalmextrakt und Effektiven Mikroorganismen besprühen, damit die Blattoberfläche gestärkt wird.
Darf man Tomaten in einen Topf setzen, der mit einem Wasserreservoir ausgestattet ist? Mir kommt vor, dass das Wasser dort nun ganz trüb ist.
Alle Töpfe und Kisterln mit einem Wasserspeicher sind ideal auf Balkonen, wenn man öfter wegfährt. Doch in der ersten Phase muss man tatsächlich vorsichtig sein. Die Pflanzen haben noch nicht genug Wurzeln. Das trübe Wasser ist aber kein Problem.
Ich hab meine Kiwi seit etwa 5 Jahren und wie wächst und wächst hat aber keine Blüten! Wir schneiden permanent! Was soll ich düngen?
Hier geht’s wahrscheinlich weniger um den richtigen Dünger, sondern um den richtigen Schnitt! Im August die langen Triebe auf gut einen Meter einkürzen und dann im Februar diese Triebe noch einmal auf 3-4 Augen einkürzen. Dort werden dann Seitentriebe kommen, die blühen und Früchte tragen. Aufpassen, man benötigt für viele Kiwi ein „Männchen“ und ein „Weibchen“ zur Befruchtung.
Ich habe letztes Jahr den winterharten Rosmarin „Arp“ gepflanzt. Er hat aber nicht überlebt. Was mache ich falsch?
Grundsätzlich gibt es robustere Rosmarin Sorten, doch wenn Standort und Boden nicht passen, überleben sie alle nicht. Selbst im Topf! Also Kies statt Erde und künftig vor Wintersonne schützen!
Meine Feige war die letzten Jahre herrlich, sie treibt aber nun nicht aus. Soll ich sie ausgraben?
Ich würde noch zuwarten. Wurde sie richtig gepflanzt, dann ist der Wurzelstock tief genug und die Pflanze treibt aus den Wurzeln aus. Erst Ende Mai kann man endgültig entscheiden.
Ich hab im letzten Jahr Tomaten aus Samen gezogen, die ich selbst aus den Früchten geerntet habe. Doch nichts außer viel Grünzeug wuchs – keine Früchte. Was hab ich falsch gemacht?
Offenbar war die Saattomate eine sogenannte Hybrid-Sorte. Die Originaltomate ist perfekt, vermehrt man sie aber, dann entstehen Pflanzen der eingekreuzten Vorgänger. Manchmal solche, die nur für den Wuchs zuständig sind und nicht für die Früchte. Nur samenfeste Sorten vermehren.
Meine Karotten keimen wieder einmal nicht. Wie war das mit dem Marmeladeglas-Trick?
Ganz einfach: 2-3 cm Quarzsand in ein Marmeladeglas geben, Karottensamen dazu. Ein wenig Wasser dann gut schütteln und verschließen und im Zimmer in die Wärme stellen. Nach 8-10 Tagen in die Saatrillen leeren. So müsste es klappen.
Unser Marillenbaum war plötzlich verwelkt, was bedeutet es, wenn einen Marillenbaum „der Schlag trifft“?
Wenn Marillenbäume quasi über Nacht absterben, spricht man vom „Schlagtreffen“ (Apoplexie). Die betroffenen Bäume werden auch durch Schnitt nicht gesundet, denn der Fehler ist schon in den Jahren davor passiert: Junge Bäume überanstrengen sich und bilden zu viele Früchte, im Jahr danach ereilt sie der Tod.
Brechen Sie deshalb – bis der Baum etwa sechs bis acht Jahre alt ist – die kleinen Früchte soweit aus, dass zwischen den einzelnen Marillen etwa vier Finger breit Platz ist. Später, auch noch im hohen Alter des Baumes, wird auf zwei Finger Abstand zwischen den Früchten reduziert.
Bei meinen Marillenbäumen welken die Triebspitzen. Was ist da los?
Diese Krankheit tritt meist in Jahren auf, in denen es während der Blütezeit regnet. Die Erreger, die nur über die Blüte in den Baum eindringen können, werden durch den Regen verbreitet. Ein Rückschnitt ins gesunde Holz reicht aus, um den Baum zu heilen. Entfernen Sie im Spätherbst alle Fruchtmumien, denn darin lagern Millionen von Pilzsporen!
Einige meiner Tomatensämlinge fallen nach dem Pikieren immer um und beginnen zu faulen. Ich denke aber ich halte sie nicht zu feucht. Was kann ich tun?
Es gibt dafür mehrere Gründe. Einer könnte sein, dass sie die Folie (oder die Plastikhaube) zu wenig oft öffnen. Beim Pikieren immer nur die Keimblätter angreifen, weil die Stängel durch zu festes Angreifen verletzt werden könnten. Immer wieder mit Kamillentee, Schachtelhalmextrakt und EM übersprühen.
Meine Ribisel sind völlig überaltet und die Rinde voller Moos. Soll ich neue pflanzen?
Nein! Das Moos sind höchstwahrscheinlich Flechten – ein Zeichen für die gute Luft (die kamen erst wieder, als kein Schwefel und kein Blei mehr im Treibstoff waren). Nun die ganz alten Äste bodeneben herausschneiden und mit Kompost gut mulchen – auch ins innere des Strauchs. Nicht umgraben – Ribisel sind Flachwurzler.
Unsere Banane im Wintergarten hat zu blühen begonnen, trägt jetzt 25 Bananen mit 12 – 15 cm Länge. Wann werden die reif?
Bananen benötigen zum Ausreifen zwischen 12 und 18 Monate. Also mehr als ein Jahr. Die Ernte kann im kommenden Mai beginnen. Guten Appetit.
Mein Zitronenbäumchen beginnt nun plötzlich im sehr kühlen Überwinterungsraum zu blühen. Den ganzen Sommer wuchs es nur prächtig. Was tun?
Es sind oft viele Faktoren, die eine Pflanze „verwirren“! Ich denke es waren die hohen Temperaturen und dann der milde Herbst, der das Blütenwachstum angeregt hat. Tun kann man jetzt nichts. Mit einem Pinsel versuchen „Biene“ zu spielen. Dennoch nicht düngen und wenig gießen.
Ich hab seit 10 Jahren einen Zitronenbaum, den ich aus einem Kern gezogen habe, der nicht blüht aber unheimlich stark wächst. Soll ich ihn veredeln, damit er Früchte bekommt?
Nein, Citrus aus Samen gezogen brauchen zwölf bis 15 Jahre bis zur ersten Blüte. Welche Früchte der Baum tragen wird, ist Zufall. Er ist eben ein Wildling. Veredeln kann man ihn, aber da würde ich als Unterlage eine Standardsorte verwenden.
Kann ich meinen Zitronenbaum auch im Wohnzimmer überwintern? Er sieht so toll aus und ich möchte ihn nicht in den Keller stellen!
Fast alle Citrus benötigen im Winter einen kühlen und hellen Platz. Also weder Wohnzimmer noch Keller sind ideal. Ist es zu warm kommen meist Spinnmilben und im dunklen Keller fallen meist alle Blätter ab. Ideale Temperatur: 7 – 10 Grad.
Es hat doch früher im geheißen, dass man Steinobst im Frühjahr pflanzt. Sie haben geschrieben, dass nun für alle Gehölze die beste Pflanzzeit ist. Kann ich jetzt die Marille setzen oder nicht?
Steinobst im Frühjahr zu setzen ist absolut korrekt. Allerdings kommen viele Bäume im Topf, dann kann man sie auch jetzt pflanzen. Wurzelnackte Steinobstbäume werden aber tatsächlich im Frühjahr gesetzt.
Bei mir haben hunderte Raupen den Brokkoli im heurigen Jahr vernichtet. Was kann ich dagegen machen?
Das sind die Raupen des Kohlweißlings. Die beste Abwehr ist ein Gemüseschutznetz. Es wird an einem Holzgerüst über dem Beet so aufgespannt, dass es dicht mit der Erde abschließt und nie auf den Blättern aufliegt. So kann der Schmetterling keine Eier ablegen.
An einigen meiner Kohlrabipflanzen habe ich knapp über den Wurzeln eine „zweite“ Knolle entdeckt. Die Pflanzen wuchsen aber auch nicht so gut. Was tun, damit das im kommenden Jahr nicht mehr passiert?
Diese Krankheit nennt man Kohlhernie. Sie tritt immer dann auf, wenn zu rasch hintereinander Kohlgewächse angebaut werden. Die Fruchtfolge, so sagen die Experten, sollte „weit“ sein. Also erst nach vier bis fünf Jahren wieder Kohl an dieser Stelle anpflanzen.
Kann man eigentlich den Zierkohl, der jetzt für die Blumenkästen angeboten wird, auch essen?
Ja den kann man essen. Einzige Einschränkung ist, dass er mit chemischen Pestiziden behandelt wurde, was aber nur selten mehr passiert. Überlebt er den Winter, dann blüht er übrigens auch wunderbar.
Einige Himbeeren sind bei mir von irgendwelchen Tieren abgefressen worden. Die Pflanzen sind noch grün, nur die Spitze ist braun und ich kann die Äste einfach aus der Erde ziehen. Was tun?
Einerseits könnten es Wühlmäuse sein, da müsste man Gänge finden oder es ist eine Pilzkrankheit (Phytophtora-Wurzelfäule). Entdeckt man das Problem früh, dann mit EM und Kompost (frisch und als Tee) versorgen. Die „guten“ Mikroorganismen verdrängen dann die „bösen“.
Ich habe eine Hollerstaude mit weißen Beeren. Kann man damit auch Marmelade machen und ist da geschmacklich ein Unterschied?
Ja, diese weißen Beeren kann man verwenden (im Gegensatz zu den wirklich ganz rot gefärbten). Geschmacklich sind sie ähnlich, aber nicht so intensiv, wie die traditionellen Beeren.
Meine Citrus sehen ganz traurig aus! Keine Blätter, aber voller Blüten…
Da wurde offenbar viel zu viel gegossen. Je mehr Sie gießen, desto mehr Wurzeln faulen und um so mehr Blätter fallen ab. Früchte könnte es aber geben, die Bienen werden dafür sorgen!
Ab wann kann ich meine vorgezogenen Tomaten ins Freie stellen? Sind schon so lang!
Erst gegen Ende April, außer Sie pflanzen in ein Tomaten- oder Gewächshaus. Tief genug setzen, denn erst ab dem 3. bis 4. Blatt kommt die Blüte!
Seit vielen Jahren habe ich eine Avocado-Pflanze, die ich aus einem Kern gezogen habe, im Wintergarten stehen. Gibt es da einmal Früchte?
Wenn der Wintergarten groß genug ist, dann ja. Allerdings werden die Avocado-Bäume riesengroß und benötigen immer einen Befruchter.
Ich versuche aus allen möglichen Kernen Pflanzen zu ziehen. Viele tropische Früchte wachsen eine zeitlang, dann gehen sie ein. Besonders mit den Litschis hatte ich immer nur kurze Erfolge.
Die Samen sind nur kurz keimfähig und die Pflanze benötigt sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sonst geht sie ein. Früchte gibt’s bei uns keine – der Baum wird sehr groß und erst nach etwa 15 Jahren fruchtet er.
Mein Citrus wirft ein grünes Blatt nach dem anderen ab? Er steht im sehr kühlen Keller vor einem ganz großen Fenster!
Alle Jahre wieder kommt diese Frage und mit 100-%iger Sicherheit ist die Erde zu nass. Dadurch kommt es an sehr kühlen (und an sich idealen) Standorten zu Wurzelschäden und dann als Überlebensmaßnahme zu Laubfall. Das wichtigste ist das Einschränken beim Gießen.
Ich hab so viele grüne Paradeiser, die sicher nicht mehr reif werden – was tun?
Gemeinsam mit Äpfeln auflegen, das Äthylen fördert das reifwerden. Grüne Tomaten sind enthalten Solanin, das ist giftig und kann Magenbeschwerden verursachen.
Meine Apfelbäume sehen ganz fürchterlich aus, ich hab schon gehört es sind die Pilzerkrankungen. Gibt es einen robusten Baum, den ich im Salzkammergut setzen kann?
Ich würde die Sorte „Florina“ wählen. Der steht bei mir sehr ungünstig und trotzdem ist er ich dieses Jahr gesund geblieben. Die Früchte sind gut zu lagern und erfrischend säuerlich.
Mein im Frühjahr gepflanzter Rhabarber ist enorm gewachsen, daher muss ich ihn an eine andere Stelle setzen. Jetzt oder im Frühjahr? Blätter belassen?
Umgepflanzt wird am besten im Spätherbst – also Ende Oktober. Die Blätter sind dann schon eingezogen. Als Standort einen Platz wählen mit „frischer“ Erde – sollte nie austrocknen, humos und nährstoffreich sein. An trockenen und nährstoffarmen Plätzen beginnt er rasch zu blühen.
Kann ich jetzt noch meine Feige auspflanzen?
Ich würde Feigen generell im Frühjahr nach den Eisheiligen pflanzen, dann wurzeln sie gut ein und überstehen den Winter! Jetzt ist es zu spät.
Kann ich meine Griechenlandfeige veredeln – sie hat keine Früchte?
Feigen lassen sich veredeln, allerdings ist das nicht so einfach und die Pflanzen sind empfindlicher gegen Frost und Pilzerkrankungen. Besser tauschen!
Wir haben dieses Jahr eine enorme Brombeer- und Heidelbeerenrnte, aber die Herbst-Himbeeren lassen fast völlig aus. Haben wir etwas falsch gemacht?
Ich hab etwas Ähnliches beobachtet, allerdings kann ich die Ursache noch nicht genau erklären. Möglicherweise hängt es vom nicht ganz optimalen Standort ab, der in einem sonnenarmen Sommer weniger Blütenansätze bringt. Wichtig ist ausreichender Dünger und humoser Boden.
Die Äste meiner Himbeeren vertrocknen immer dann, wenn sich die ersten Früchte rot färben – was tun?
Rutensterben nennt man diese Krankheit, die eigentlich nicht zu bekämpfen ist. Setzen sie „herbsttragende Himbeeren“ (Autumn Bliss), sie fruchten auf den heurigen Trieben und werden nicht befallen. Früchte gibt es später, aber dafür bis zum Frost.
Wie oft soll ich meine Citruspflanzen düngen?
Jetzt im Sommer zumindest ein Mal pro Woche. Wenn sie Biodünger verwenden, dann mindestens zwei bis drei Mal. Für nicht Biogärtner ein Tipp: Nehmen sie Surfinien-Dünger, der enthält viel Eisen und ist deutlich billiger als Citrusdünger.
Was kann das sein? Unsere japanische Zwetschke hat schön geblüht. Nun sind die Blätter aber vollkommen durchlöchert – welcher Schädling ist das?
Das ist kein Schädling, sondern die sogenannte Schrotschusskrankheit. Der Baum umzingelt den Pilz (braune Flecken) und stößt ihn ab – daher die Löcher. Ist der Befall zu groß, werden die Blätter gelb und fallen ab. Immer dann, wenn es stark regnet. Mehrmals mit Schachtelhalmtee spritzen.
In meinem Garten sind die Blätter von Rucola und Radieschen über und über mit kleinen Löchern übersät. Beim genauen Betrachten kann man kleine schwarze Käferchen entdecken.
Das sind Erdflöhe. Erde mulchen, dann Verschwinden sie rasch (eine dünne Schicht Rasenschnitt auf die Erde auftragen).
Ich hab dieses Jahr noch keine Stangenbohnen gesät. Kann ich das noch machen und welche Sorte empfehlen Sie?
Überhaupt kein Problem. Im Gegenteil – Bohnen, die Ende Mai gelegt werden, wachsen viel rascher und sind nicht so schneckenanfällig. Beste Sorte für mich: Blauhilde. Die blauen Schoten werden beim Kochen grün.
Wie sinnvoll ist es, meine Obstbäume mit einem Kalkanstrich zu versehen?
Was sich auf den ersten Blick nach viel Arbeit anhört, spart längerfristig betrachtet doch enorm Zeit und Verdruss: ein Kalkanstrich der Obstbäume. Und zwar nicht nur die Stämme behandeln (das geschieht, um sie vor Winterfrostrissen zu schützen), sondern auch sämtliche Hauptäste. Es hat sich in vielen Versuchen gezeigt, dass so behandelte Bäume im nächsten Jahr viel weniger Probleme mit Schädlingen haben. Der Weißanstrich vernichtet die lästigen Überwinterungsgäste auf der Rinde.
Ich habe einen großen Apfelbaum, auf dem viele Früchte hängen. Allerdings sind diese alle wurmig, obwohl ich im April einen Leimgürtel angebracht habe. Was habe ich falsch gemacht? Kann ich mit dem Raupenleimgürtel auch Ameisen fernhalten, die sich an den Triebspitzen mit den Blattläusen vergnügen?
Leimringe legt man beim Apfelbaum gegen den Frostspanner Ende September an. Die ungeflügelten Weibchen können nicht fliegen und klettern zu dieser Zeit über die Stämme in die Baumkronen und bleiben an diesen Leimringen kleben. Im Dezember/Jänner sollte man die Leimringe entfernen und verbrennen, denn mancher Frostspanner legt noch Eier ab; die Raupen klettern dann über den frostharten Leim. Noch ein „Wurm“ kann durch den Apfelwickler in die Früchte kommen. Im Mai hängt man sogenannte Pheromonfallen auf, die locken die Männchen, die dann auf den Leimtafeln kleben bleiben. Damit können sie keine Weibchen mehr befruchten. Gegen Blattläuse hängen Sie am besten Ohrwurmhäuschen auf (Tontöpfe mit Holzwolle). Die Ohrwürmer sind große Blattlausvertilger.
An meinen Orchideen habe ich Wollläuse entdeckt – jedenfalls habe ich sie laut Internet-Fotos als solche identifiziert. Was raten Sie? Die Pflanzen wegwerfen oder soll ich ihnen eine Chance geben?
Ich würde die Pflanzen vorerst nicht wegwerfen, sondern mehrmals mit einem ölhaltigen Biospritzmittel („Wolllausfrei“) behandeln. Hochprozentiger Alkohol („Vorlauf“) mit Pinsel auf die befallenen und oft schwer zugänglichen Blattachseln tupfen. Besonders stark befallene Blätter zuerst mit Schmierseifenwasser abwischen. Sollten Sie die Pflanzen dann doch beseitigen, beachten Sie, dass die Wollläuse-Eier auch an den Rändern des Übertopfes ablegen. Diese sind bis zu zwei Jahre „haltbar“. Also am besten im Geschirrspüler heiß auswaschen, damit es nicht gleich wieder zu einem neuerlichen Befall kommt.
Unser Weidenbaum ist nach 20 Jahren plötzlich dürr geworden. Zuerst hat er noch ausgetrieben, aber nun sind alle Blätter welk. Am Stamm gibt es einige Löcher und am Boden darunter Sägespäne. Wir vermuten den Specht!
Nein, das ist nicht der Specht, sondern der ganz lästige Weidenbohrer. Erwischt man ihn nicht früh genug, dann ist es um den (auch schon sehr großen) Baum geschehen. Die fingerdicken Löcher am besten mit einem Draht nach den dicken Raupen durchsuchen. Ev. ein Insektizid einsprühen. Leider schwer zu erwischen.
Dieses Jahr sind besonders früh die ersten Maulwurfsgrillen aufgetaucht. Gibt es neben Öl- und Spülmittelwasser eine andere Möglichkeit?
Mit dem Speiseöl und dem Spülmittelwasser lockt man die Werren aus den Gängen, allerdings nur in sehr verdichteten Böden. Lockere Erde ist für die Anwendung nicht geeignet. Hier empfehle ich Nematoden. Diese mikroskopisch kleinen Fadenwürmer befallen die ausgewachsenen Tiere – und nur die. Daher muss man die Anwendung über zwei bis drei Jahre fortsetzen.
An vielen meiner Pflanzen im Garten habe ich Wollläuse entdeckt – Hortensien, Weiki (Kiwi) etc. Soll ich die zurückschneiden? Oder was sonst tun?
Nein, keinesfalls schneiden, damit löst man das Problem nicht. Mit einem Biospritzmittel auf Rapsölbasis kann man auch jetzt noch die Tierchen bekämpfen. Allerdings nicht die Eier. Daher im Frühjahr gleich wieder mit so einem ölhaltigen Spritzmittel bekämpfen.
In meinem Rasen sind lauter gelbe Flecken, wir haben gedüngt und es kann kein Haustier der Verursacher sein. Ist es die Trockenheit?
Wenn es an einer Stelle ist, dann könnte ein großer Stein die Ursache für ein Austrocknen sein. Doch viel wahrscheinlicher ist es die Larve der Wiesenschnake, die die Rasenwurzeln abbeißen. Am besten mit sogenannten Nematoden bekämpfen.
Wie oft muss ich gegen den Buchsbaumzünsler spritzen und – gute Nachricht – die Sperlinge fressen die Raupen!
Das sind wirklich gute Nachrichten und wurde auch von Biologen erwartet, dass ein neuer Schädling auch bald von anderen Tieren als Futterquelle entdeckt wird. Biologisch bekämpft man perfekt mit XenTari. Immer dann, wenn die Raupen auftauchen, ist also ein Kontaktmittel. Ungiftig für alle Haustiere.
Auf der Terrasse, den Gartenwegen und sogar im Pool sind tausende Larven – vor allem nach einem starken Regen. Laut Foto soll es sich um die Larven der Wiesenschnake handeln. Was kann man tun?
Einzig sinnvolle Maßnahme ist das Ausbringen von Nematoden (mikroskopisch kleine Fadenwürmer z.B. von „garten-bienen.at“) im September. Muss sicherlich einige Jahre lang wiederholt werden.
Ich habe ins Hochbeet Salat gepflanzt. Zuerst wurden einige Pflänzchen welk, dann mit Abstand die schon schön gewachsenen. Finde keine Raupe?
Vermutlich ist es der Drahtwurm, der sich ganz gemein in die Wurzel bohrt und oft auch beim Ausgraben nicht zu sehen ist. Halbe Kartoffeln eingraben und alle zwei Tage die Schnittstelle kontrollieren – dort sollten viele der lästigen Drahtwürmer drinnen stecken.
In meinem Hochbeet sind Schnecken und Ameisen. Dachte, die kommen da nicht rauf – was soll ich tun, bin ganz verzweifelt!
Gegen die Schnecken bei großem Befall ein Bioschneckenmittel auf Eisen-III-Phosphat-Basis verwenden. Unbedingt jene mit einem hohen Gehalt wählen, weil es besser wirkt und regenfester ist. Gegen die Ameisen Kieselgur stäuben, verscheucht die Tierchen sofort.
In meinem Hochbeet sind dutzende (hunderte?) Maulwurfgrillen. Kann ich etwas dagegen tun, oder muss ich das gesamte Hochbeet ausräumen?
Ich würde einmal generell bei der Bodenbearbeitung so viele Maulwurfsgrillen, wie nur möglich, herausklauben. Anschließend mit Nematoden behandeln. Diese (ungefährlichen) mikroskopischen Fadenwürmer befallen und vernichten aber nur die erwachsenen Tiere. Daher sind in den kommenden Jahren mehrere Behandlungen notwendig.
Ich kann mich dieses Jahr bei den Blumenstöcken gar nicht der Trauermücken erwehren. Gieße an sich wenig, aber die neue Erde trocknet so schnell aus. Was tun?
Die „neue“ Erde ist meist torffrei und besteht aus Kompost. Diese Erde trocknet oberflächlich rasch ab, ist aber im Inneren des Topfes noch feucht. Also nicht zu schnell gießen, denn den Kompost lieben die Trauermücken und vermehren sich rasend schnell. Mit „Neudomück“ oder einem „Neem“ Präparat gießen hilft rasch.
Jedes Jahr ist es bei uns dasselbe: Kaum stehen die Kübelpflanzen im Keller, schwirren hunderte kleine schwarze Mücken im Raum herum. Sind das „Weiße Fliegen“, die im Winter mangels Lichts „schwarz“ sind?
Nein! Das sind die sogenannten Trauermücken. Sie tauchen immer dann auf, wenn die Erde im Topf zu nass ist. Also viel weniger gießen und schon vor dem Einräumen versuchen, dass die Töpfe trockener sind.
An vielen meiner Pflanzen im Garten habe ich Wollläuse entdeckt – Hortensien, Weiki (Kiwi) etc. Soll ich die zurückschneiden? Oder was sonst tun?
Nein keinesfalls schneiden, damit löst man das Problem nicht. Mit einem Biospritzmittel auf Rapsölbasis kann man auch jetzt noch die Tierchen bekämpfen. Allerdings nicht die Eier. Daher im Frühjahr gleich wieder mit so einem ölhaltigen Spritzmittel bekämpfen.
Der Kastanienbaum verliert wieder einmal alle Blätter – es ist aber nur ein Teil von der Miniermotte befallen. Ist er krank?
Nein, er ist durstig, wie sehr viele Gehölze im heurigen Jahr. Vorerst können sie nichts unternehmen, als das gesamte Laub (wegen der Miniermotte) zu entfernen. Mulchen sie den Boden mit Kompost, wenn der Wurzelbereich frei ist, und streuen sie Rasenschnitt auf, um die Erde feucht zu halten.
Bei meinen Tomaten sind dutzende kleine schwarze Käfer zu finden – was könnte das sein?
Das sind die chinesischen Reiswanzen, die in den letzten Jahren sehr häufig (vor allem im Osten Österreichs) aufgetaucht sind. Absammeln und vernichten wird vorerst noch reichen. Langfristig mit biologischen Insektiziden sprühen.
Unser gesamtes Hochbeet ist voll von Maikäferlarven – wir sind ganz verzweifelt und wollen aufgeben. Oder gibt es Abhilfe?
Verzweifeln ist nicht angebracht, denn die Engerlinge sind mit hundertprozentiger Sicherheit vom Rosenkäfer. Der richtet zwar auch Schaden an, aber viel geringer. Jetzt im Herbst Boden tiefgründig bearbeiten und absammeln. Als Vorbeugung kann man mit einem neuen Stärkungsmittel („Protect – E“, Naturrein-bio) gießen.
Überall sind bei uns Wanzen. Die Früchte stinken dann so – was kann ich tun?
Problematisch sind vor allem die chinesischen Reiswanzen (vor allem im Osten Österreichs). Die Reiswanze hat am Schild drei weiße Punkte. So ist sie gut erkennbar. Sie beißt Tomaten, Obst und Beeren an und macht sie ungenießbar. Bewährt hat sich ein Sprühen mit Maltodextrin (ein Traubenzucker aus Mais). 2 dag auf 1 Liter Wasser bei Sonnenschein zu Mittag die Pflanzen sprühend abwaschen. Das verklebt die Flügel und die Atemöffnungen der Tierchen. Anwendung zu Mittag bei Sonnenschein. Tropfnass sprühen.
Wohin ich auch blicke, überall finden sich bei meinen Pflanzen in den Blättern Gänge von Miniermotten – Akeleien, Primeln, Nachviolen. Bin ganz verzweifelt!
Hier könnte ein Neem-Spritzmittel Abhilfe schaffen, das die Häutung der Tierchen verhindert und sie so zum Absterben bringt. Nie in der Früh anwenden, kann zu Verbrennungen an der Pflanze führen.
Unsere Rosen sind schon jetzt wieder voll mit Läusen. Ich vermute die Schmierseife hilft nicht. Außerdem sind überall Ameisen. Was kann ich noch tun?
Die extremen Temperaturunterschiede forcieren dieses Jahr die Probleme mit den Blattläusen. Das Schmierseifenwasser (1 EL mit einem Spritzer Spiritus) helfen, aber nicht sofort, sondern erst nach ein, zwei Tagen. Gegen Ameise mit dem natürlichen Kieselgur stäuben. Vertreibt die Tierchen innerhalb kürzester Zeit.
Bei uns ist letztes Jahr die Tomatenernte fast völlig ausgefallen, weil die Chinesische Reiswanze die Früchte angebissen und durch ihre Ausscheidungen ungenießbar gemacht hat. Gibt es ein Mittel, dass Sie uns empfehlen können?
Dieser „neue“ Schädling treibt seit einigen Jahren sein Unwesen – vor allem im Osten und Süden Österreichs, aber auch andernorts taucht er auf. Die Bekämpfung mit Biomitteln ist nicht einfach. Die Eigelege (oft 100 und mehr) bekämpft man mit einem ölhaltigen Präparat (Austriebsspritzmittel auf Rapsölbasis – z.B. bei biohelp), tauchen Larven auf, nimmt man am besten ein Neem-Mittel (das verhindert die Häutung) und die ausgewachsenen Wanzen kann man mit einem Mittel auf Pyrethrumbasis bekämpfen (Schädlingsfrei – Spruzit von Neudorff).
Ich habe seit einiger Zeit zahlreiche Löcher mit etwa 3 bis 4 Zentimeter Durchmesser im Hochbeet. Mausefallen mit Speck blieben unberührt. Was tun?
Die Feldmäuse kann man nicht mit Speck fangen. Sie fressen Samen, Knollen und Blätter. Fallen (am besten Kastenfallen) mit Sonnenblumenkernen als Köder aufstellen und so lange wiederholen, bis sie einige Tage leer bleiben.
Mir kommt vor, dass von Jahr zu Jahr immer mehr Engerlinge in meinem Kompost auftauchen. Ich vermute, ich schleppe sie mir über die Blumenerde aus dem Sack ein. Was meinen Sie?
Die Zuwanderung aus der Packungserde ist sehr unwahrscheinlich. Aber der Rosenkäfer, um dessen Larven es geht, liebt die Komposterde und legt dort Unmengen an Eiern ab. Sind wirklich große Mengen an Engerlingen vorhanden, dann absammeln und verfüttern (Hühner, Fische). Wenige Exemplare richten kaum Schaden an.
Ich habe dieses Frühjahr das von Ihnen empfohlene Mittel „Protect-M“ verwendet und tatsächlich fast keine Mäuse im Garten gehabt. Nun scheinen sie aber wieder zu kommen. Kann ich es jetzt im Winter noch anwenden?
Dieses Mittel, das vor allem die Pflanzen stärkt und so eine abwehrende Wirkung aufweist, kann nur bei Temperaturen über zehn Grad Bodentemperatur angewendet werden. Normalerweise reichen zwei, maximal drei Behandlungen in der ersten Phase. Später immer weniger.
Wie jedes Jahr ist meine Dipladenie im Wintergarten nun voller Läuse. Woher kommen die so plötzlich und was kann ich tun? Ich will kein Gift!
Diese Tierchen verstecken sich den Sommer über und warten darauf, wenn die Pflanze geschwächt ist und die Temperaturen passen. Im temperierten Wintergarten fühlen sie sich deshalb wohl. Sprühen sie mit Schmierseifenwasser. Nach ein, zwei Behandlungen sind sie weg.
Unsere Marillen sind groß und saftig, aber voll von Kellerasseln und nicht genießbar. Der Baum steht an einer Holzhütte. Was tun?
Ich würde im Frühjahr den Boden mehrmals mit Kieselgur stäuben. Das Pulver ist ungiftig, trocknet aber die Tiere (auch Ameisen, Ohrwürmer, etc) aus.
An vielen meiner Pflanzen im Garten habe ich Wollläuse entdeckt – Hortensien, Weiki (Kiwi) etc. Soll ich die zurückschneiden? Oder was sonst tun?
Nein, keinesfalls schneiden, damit löst man das Problem nicht. Mit einem Biospritzmittel auf Rapsölbasis kann man auch jetzt noch die Tierchen bekämpfen. Allerdings nicht die Eier. Daher im Frühjahr gleich wieder mit so einem ölhaltigen Spritzmittel bekämpfen.
Fast im gesamten Gemüsegarten sind bei mir grüne Käfer, die wie Wanzen aussehen. Einige Exemplare sind schwarz mit weißen Punkten. Was ist das, und was kann ich machen? Früchte, wie die Himbeeren, wo sie draufsaßen, sind ungenießbar.
Dieser Käfer ist tatsächlich eine Wanze, die Grüne Reiswanze. Sie taucht seit einigen Jahren bei uns auf und wird gerade in diesem Jahr in vielen Gärten beobachtet. Im Moment ist es für eine Bekämpfung zu spät. Nächstes Jahr am besten mit einem NEEM-Präparat sprühen. Das verhindert die Häutung und damit die Verwandlung von den schwarz-weißen zu den grünen Käfern.
In meinem Schattengarten im Stadtbereich sind viele Hortensien und Funkien. Die Invasion der Schnecken nimmt mir aber allmählich die Freude. Die Pflanzen sehen wie nach einem Hagel aus. Schneckenkorn will ich nicht verwenden.
Nützlinge fördern – Laub liegen lassen, damit sich Laufkäfer ansiedeln. Laubhaufen anlegen, vielleicht verirrt sich doch ein Igel in den Stadtgarten. Und wenn Schneckenkorn, dann nur eines auf Eisen-III-Phosphat-Basis. Das ist ungefährlich. Alle anderen sind hochgiftig.
An der Unterseite meiner Hortensien-Blätter sind dicke wollig-weiße, ekelig aussehende Tierchen. Was ist das und wie bekämpfe ich sie?
Es handelt sich dabei um die Wollige Napfschildlaus, die in den letzten Jahren vermehrt auftritt. Man findet sie auch an Citrus- und Laubbäumen. Der Schaden ist minimal, daher kann man sie im Prinzip belassen. Wer sie bekämpfen will: Abspülen mit Schmierseifenwasser und danach mit einem Rapsölpräparat einsprühen.
Bei mir im Garten sind dieses Jahr nur winzig kleine braune und graue Nacktschnecken, die Salat, Radieschen und Kräuter anfressen. Wie bringe ich die weg? Schneckenkorn im Gemüsegarten?
Tauchen Nacktschnecken im Übermaß auf, muss man etwas unternehmen, denn aus den kleinen Tierchen werden rasch große Exemplare, die bis zu 400 Eier legen. Schneckenkorn auf „Eisen-III-Phosphat“-Basis kann man im Gemüsegarten verwenden. Breitwürfig ausstreuen.
Ab wann kann man den Dickmaulrüssler mit Nematoden bekämpfen?
Jetzt ist der beste Zeitpunkt, denn die Bodentemperatur liegt über zwölf Grad. Regen ist ideal, dann schwimmen die Fadenwürmer in die Erde und vernichten die Larven.
In unserem Garten wimmelt es von Maulwurfsgrillen. Kaum setzen wir etwas, ist es auch schon abgebissen. Was können wir tun?
Ich würde zunächst an den besonders arg betroffenen Stellen nachgraben, denn die Nester liegen gut 30 cm unter der Erdoberfläche. Eier beseitigen und dennoch mit Nematoden („Nemostar“) gießen. Wirkt aber nur langfristig nach mehrmaliger Anwendung.
In meinem Garten sind Maulwurfsgrillen – in welcher Tiefe sind die Nester? Und was soll ich tun?
Die Maulwurfsgrillen haben ihre faustgroßen Nester in 20 bis 30 cm Tiefe. Dort befinden sich einige hundert Eier. Genau darüber werden alle Pflanzen abgebissen, damit die Sonne die Erde erwärmt. Gießen sie mit Nematoden (biohelp.at) – allerdings sind mehrere Behandlungen nötig.
An meinen Orchideen finde ich immer wieder so „wollige Pilze“ – was ist das?
Das sind die besonders lästigen Wollläuse. Zuerst mit Alkohol betupfen und dann abwaschen, später mit ölhaltigen Präparaten einsprühen, die die Atemöffnungen der Tierchen verkleben. Allerdings überleben die Eier oft monatelang. Daher heißt es leider: einmal Wolllaus, immer Wolllaus!
Nach den Schnecken kommen jetzt die Ameisen. Ich bin verzweifelt! Im gesamten Garten sind Bauten und die Ameisen machen den Rasen kaputt. Backpulver hat nicht gewirkt.
Meine besten Erfolge erzielte ich mit Kieselgur. Allerdings nur dann, wenn es nicht geregnet hat. Mehrmals den Bau einstäuben und die Ameisen verschwinden.
Ihr Tipp von letzter Woche mit den Salbeiblättern hat nicht geholfen. Rund um die frisch gepflanzten Salatpflänzchen habe ich die Barriere gelegt, aber am nächsten Morgen war kein Salat mehr da…
Diese Tipps von Gartenfreundinnen helfen, allerdings hängt es immer von der Umgebung und dem sonstigen Nahrungsangebot für Schnecken ab. Beste Barriere ist immer noch das Kupferband.
Ich habe dutzende Knoblauchzehen rund um das Salatbeet gesteckt – keine Wirkung. Den wirklichen Erfolg hatte ich erst mit den Indischen Laufenten – die haben aufgeräumt!
Diese Enten sind wirklich genial, aber der Garten muss groß genug sein, sonst machen sie auch alles an Gemüse platt. Und gleich daran denken – die gefräßigen Tiere müssen immer zu zweit sein, vermehren sich und lassen das zurück, was sie zuvor gefressen haben. In der Nacht vor dem Marder schützen.
Wie können Sie nur raten, dass man Schnecken vernichtet, diese Tiere sind die Gesundheitspolizei im Garten. Passt die Ökologie, dann wird es niemals zu viele geben.
Genau das ist auch meine Meinung, allerdings muss man eingreifen, wenn es zu viele sind. Das Hinausbringen in die Natur finde ich falsch, weil dann dort die Ökologie durch einander kommt.
Warum werden die auf der Fensterbank vorgezogenen Ringelblumen (eine spezielle Sorte) nach dem Auspflanzen von den Schnecken vernichtet, die wild aufgehenden aber nicht?
Ganz geklärt ist es noch nicht, doch vermutlich sind die weichen Zellen der vorgezogenen Pflanzen ein Leckerbissen, die freiwachsenden sind dagegen robuster. Abhärten der Pflanzen im Topf im Freien hilft in vielen Fällen, dann erst an den endgültigen Standort setzen.
Ich denke, ich gebe meinen Komposthaufen auf, weil dort hunderte Nacktschnecken zu finden sind. Was kann ich machen? Absammeln ist unmöglich!
Bei mir leben im Komposthaufen viele (wirklich viele) Blindschleichen, die sind große Schneckenvertilger. Außerdem streue ich im zeitigen Frühjahr punktuell das Eisen-III-Phosphat-Schneckenkorn. Kompost ist dennoch die Kraftquelle!
Vor Jahren habe ich Weinbergschnecken gesammelt und in meinen Garten geholt, weil gesagt wurde, dass sie die Gelege der Nacktschnecken fressen. Nun heißt es, dass das nicht stimmt – fressen nun die Weinbergschnecken meine Blumen?
Die Gefahr besteht nicht. Weinbergschnecken sind, wie einige andere, die Gesundheitspolizei und fressen Faulendes und Verwesendes. Zeitweise fressen sie doch die Gelege, aber nicht bedeutsam. Dennoch im Garten belassen!
In allen meinen Blumentöpfen sind Engerlinge. Ich fürchte, die fressen mir alles ab. Was kann ich tun? Ich nehme nur Qualitätserde gemischt mit meinem Kompost!
Genau das ist auch gleich die Antwort: Die Engerlinge, die sie finden, sind vom Rosenkäfer. Der legt seine Eier im Kompost ab, denn sie fressen ausschließlich abgestorbenes Material. Außer es gibt keines mehr, dann sind auch frische Wurzeln am Speiseplan. Daher: Absammeln und den Amseln zum Füttern geben!
Wohin ich im Garten blicke, sind Ameisen. An einigen Stellen sind sie mir egal, aber nicht im Blumenkisterl, beim Hochbeet oder den Rosen! Was tun?
Ich würde dort, wo sie wirklich stören, Kieselgur stäuben. Das für Mensch und Haustier absolut unbedenkliche Mittel verreibt die Viecherl innerhalb kürzester Zeit.
Auf meiner Schusterpalme sind watteähnliche Schädlinge. Was ist das und was kann ich machen?
Das sind Wollläuse, die leider sehr lästig und hartnäckig sind. Gute Erfahrungen habe ich mit Rapsölpräparaten gemacht. Außerdem hilft das Einsprühen mit hochprozentigem Alkohol, der 1:4 mit Wasser verdünnt wird und auf die befallenen Stellen gesprüht wird. Abwaschen mit Schmierseifenwasser wirkt auch. Nicht zurückschneiden, das nimmt den Pflanzen Kraft.
Ich hab einige Kräuter auf der Fensterbank. Die sind gut gewachsen, doch jetzt sind sie voller Läuse! Was tun?
Gerade wenn man Pflanzen von draußen ins Warme holt, können Blattläuse verstärkt auftreten Maßnahme Nummer 1: Abwaschen, dann mit Schmierseifenwasser besprühen (und nach einiger Zeit gut waschen) oder ein neues Spritzmittel auf Orangenöl-Basis verwenden. Wirkt rasch und ist „bio“.
Meine Clivia hat Wollläuse. Muss ich sie wegwerfen?
Nein! Ich würde sie zunächst einmal, so gut es geht, mit Schmierseifenwasser abwaschen. Dann mit einem ölhaltigen Präparat („Wolllausfrei“) einsprühen. Das Rapsöl vernichtet die geschlüpften Tierchen. Da die Eier nicht getroffen werden, mehrmals wiederholen.
An meinen Balkongeranien hab ich heuer so viele Löcher in den Blättern gehabt – es war aber nicht der Hagel, sondern irgendein Tier, das ich aber nicht finden kann.
Bei dem Tier handelt es sich um die Raupen von so genannten Eulen. Sie sind nachtaktiv und verstecken sich tagsüber in der Erde. Suchen Sie die Pflanzen am späten Abend mit der Taschenlampe ab und beseitigen sie die Raupen oder suchen Sie tagsüber in der Erde. Wenn man die Erdoberfläche ein wenig auflockert, dann findet man die grüngelb geringelten oder grau-braun gefärbt Raupen.
Unter Steinen und Grasbüscheln finde ich immer wieder Schneckeneier. Schlüpfen die schleimigen Tierchen jetzt noch oder erst im Frühjahr?
Die Schnecken schlüpfen jetzt im Herbst, denn die Tiere überwintern in Erdritzen. Je kälter es ist, desto weiter wandern sie nach unten. Daher gilt: Alle Schneckeneier, die sie jetzt finden, sofort entfernen und vernichten. Wer Hühner hat – für die sind diese Eier eine Delikatesse.
Auf vielen Stämmen meiner Ziergehölze finde ich einen dichten, watteartigen Belag. Sieht aus wie Kunstschnee aus der Dose. Was ist das und was tun?
Es handelt sich vermutlich um Wollläuse, konkret um die Napfschildlaus. Sie breitet sich stark aus und ist oft auch an der Unterseite von Hortensienblättern zu finden. Mit Rapsölpräparaten besprühen, bei starkem Befall mit schwachem Strahl des Hochdruckreinigers Äste und Stämme reinigen.
In meinem Hochbeet wimmelt es von ganz dünnen, fadenartigen Würmern. Auf ausgelegten Kartoffeln waren dutzende zu finden. Was tun?
Vermutlich wurde zuviel Kompost eingefüllt, der zu wenig verrottet ist. Die obersten 10 bis 15 cm sollten normale Gartenerde (oder auch Hochbeet-Packungserde) sein. Bei Trockenheit Urgesteinsmehl streuen.
Wir haben einen Obstbaum gepflanzt, nach wenigen Tagen waren Baum und Erde rundherum voll mit Ameisen – was tun?
Zuerst einmal kontrollieren, ob Läuse am Baum sind. Mit Schmierseifenwasser (1 EL auf 1 Liter Wasser) oder Bio-Blattlausmittel bekämpfen. Zimtpulver streuen – das mögen Ameisen nicht. Hilft nur, so lange es nicht regnet oder gegossen wird.
Jetzt hat es meinen Buchs auch erwischt – völlig abgefressen von den Zünsler-Raupen. Ist die Pflanze noch zu retten?
Gerade jetzt im Herbst setzt den Pflanzen ein starker Rückschnitt stark zu. Wahrscheinlich wird er sich bei extrem starken Fraßschäden nicht wirklich erholen. Ich würde ihn gegen ein anderes Gehölz tauschen. Zum Beispiel gegen die Eibe.
An vielen meiner Pflanzen im Garten habe ich Wollläuse entdeckt – Hortensien, Weiki (Kiwi) etc. Soll ich die zurückschneiden? Oder was sonst tun?
Nein keinesfalls schneiden, damit löst man das Problem nicht. Mit einem Biospritzmittel auf Rapsölbasis kann man auch jetzt noch die Tierchen bekämpfen. Allerdings nicht die Eier. Daher im Frühjahr gleich wieder mit so einem ölhaltigen Spritzmittel bekämpfen.
In meinem Gewächshaus ist dieses Jahr zum ersten Mal eine große fette grüne Raupe, die die Tomatenblätter und Früchte frisst. Was ist das und was soll ich tun?
Es handelt sich dabei um die Raupen der Gemüse-Eule, einem Nachtfalter, der die Eier an den Blättern ablegt und die daraus schlüpfenden Raupen fressen sich an den Pflanzen satt. Die Bekämpfung ist einfach: So wie gegen die Raupe des Zünslers mit Xentari sprühen, dann gehen die lästigen Tierchen innerhalb kürzester Zeit zu Grunde.
Im Hochbeet wimmelt es nur so an Engerlingen – sind die gefährlich? Einige Pflänzchen sind bis auf den Strunk abgebissen worden. Was tun?
Da sind wahrscheinlich zwei „Besucher“ verantwortlich: Die abgebissenen Pflanzen sind Opfer der Schnecken (oder einer Maulwurfsgrille) und die Engerlinge sind mit großer Wahrscheinlichkeit die Larven des Rosenkäfers. Die fressen nur abgestorbenes Material.
Unsere Hängeblutbuche hat einen extremen Wolllausbefall. Nun sind auch die benachbarten Zitrusbäumchen, sowie die Buchsbaumumrandung meines Gemüsegartens betroffen – was tun? Auf keinen Fall möchte ich ein „giftiges“ Schädlingsbekämpfungsmittel einsetzen.
Ich würde ein auf Raps- oder Sojaöl basierendes Spritzmittel setzen. Damit werden die Atemöffnungen der Tierchen verstopft und sowohl die Eier, als auch die Wollläuse werden vernichtet.
Ich habe eine Maulwurfsgrilleninvasion im Hochbeet. Ich hab zwei Mal und obwohl ich den Salat in Anzuchtbecher pflanze, ist er schon wieder abgefressen.
Maulwurfsgrillen fressen den Salat nicht, sie beißen ihn nur ab, um das Nest, das darunterliegt, durch die Sonne zu erwärmen. Daher sofort dort nachgraben, wo Pflanzen abgebissen wurden und die Nester entfernen. Nematoden-Behandlung mehrmals wiederholen!
An der Blattunterseite von meinen Hortensien sind grausliche weiße, wollige Viecherl. Was tun? Wegwerfen?
Nein! Das sind die Napfschildläuse, die sich dieses Jahr wieder vorzüglich vermehren. Ich ignoriere sie, doch man kann mit einem Biospritzmittel auf Rapsölbasis die Blätter besprühen. Die Tierchen ersticken dann…
… und sie sind doch wieder da – die Schnecken! Alle haben behauptet, nach dem Winter gibt es heuer keine. Doch kaum hat es ein wenig geregnet, fressen sie alles – was tun? Gift?
Ich hab immer vor der voreiligen Freude gewarnt. Schnecken passen sich schnell den Temperaturen an und überleben in tiefen Erdschichten. Ich würde neben Absammeln, Nützlinge fördern (Totholzhaufen für den Igel) und auf das Bio-Schneckenkorn (auf Eisen-III-Basis) setzen.
In meinem Hochbeet waren letztes Jahr „grausliche“ Viecherl. Sie sahen aus wie lange weiße Maden mit hunderten Beinchen. Ich vermute sie haben mir auch meine Pflanzerl angebissen. Was mache ich falsch und was kann ich dagegen tun?
Diese grauslichen Viecher sind eine Art von Tausendfüsslern. Sie kommen normalerweise im Komposthaufen vor und damit scheint schon das Problem klar zu sein. Sie haben zu viel (unreifen) Kompost in der obersten Schicht des Hochbeetes eingefüllt. Daher: Entfernen Sie die oberste Erdschicht und füllen sie mit normaler Gartenerde oder einer Hochbeeterde (aus dem Sack) auf.
Mein Garten wird dieses Jahr von einer Invasion an Ameisen heimgesucht – im Rasen, im Frühbeet, im Rosengarten. Eigentlich überall. Jetzt beginnen sie zu fliegen! Was soll ich tun?
Ameisenprobleme sind dieses Jahr wirklich allgegenwärtig. Ich bevorzuge die sanfte Methode: Tontöpfe verkehrt herum auf die Bauten stellen, darin errichten sie meist schnell ihre Nester und können dann mit einer Schaufel abgesiedelt werden. Ätherische Orangenöle mögen die Ameisen ebenso wenig wie Zimt. Wirkt allerdings nicht bei starkem Regen.
Unser Rollrasen war letztes Jahr herrlich. Dieses Jahr hat er aber lauter braune Flecken! Wir haben gedüngt und Mähen regelmäßig!
Kleine braune Flecken deuten auf einen Befall durch die Wiesenschnake hin. Die im Sommer in den Räumen auftauchenden Insekten mit den „langen Haxen“ legen ihre Eier im Rasen ab und die Larven fressen die Wurzeln. September bis Oktober mit Nematoden gießen (www.biohelp.at).
Der Rasen ist im Frühjahr und Herbst voller kleiner Erdhäufchen. Sie haben einmal von Regenwurmkot geschrieben – kann ich den im Garten verwenden und wie bringe ich die große Menge an Würmern weg?
Der Schwarzkopfregenwurm ist auch in der Grünland-Landwirtschaft ein großes Problem. Den Kot kann man als Dünger verwenden, eine weitgehende Reduzierung des Bestandes ist aber nicht möglich. Ein interessanter Artikel ist auf der Seite der Landwirtschaftskammer (www.lko.at) unter „Schwazrkopfregenwurm“ zu finden. Hobby-Gärtner haben aber kleinere Erfolge mit einer Jauche aus Nussblättern, die man mit der Gießkanne ausbringt, erzielt – die Gerbsäure mögen die Würmer offenbar nicht.
An meinen im Topf wachsenden winterharten Lorbeersträuchen, die auf der Terrasse stehen, sind kleine gelbe „Blättchen“ auf der Blattrückseite – Krankheit oder Schädling?
Kann man die „Blättchen“ mit dem Fingernagel entfernen, handelt es sich um Schildläuse. Mit Schmierseifenwasser einsprühen, kurz einwirken lassen und dann mit lauwarmen Wasser nachspülen. Danach mit einem Rapsölpräparat einsprühen.
In unserem Hochbeet habe ich offenbar die Maulwurfsgrille. Alle Pflänzchen waren abgebissen. Was soll ich tun?
Die Werren haben offenbar im Hochbeet ein Nest gebaut (in ca. 15 bis 20 cm Tiefe – etwa faustgroß) und beseitigen nun alle Pflanzen oberirdisch, damit die Sonne die Erde erwärmt und die Eier ausbrütet. Maulwurfsgrillen bekämpft man am besten mit Nematoden (z.B. bei www.biohelp.at), die man mit der Gießkanne ausbringen muss. Völlig ungefährlich!
Von der Schrotschusskrankheit beim Kirschbaum habe ich kürzlich hier gelesen, aber nun ist auch mein Rucola voller Löcher. Ist das auch diese Pilzerkrankung?
Nein, das ist nicht die Schrotschusskrankheit, sondern es sind Erdflöhe (auch bei Radieschen und manchen Asiasalaten). Einzige Abwehrmaßnahme: Boden immer gut mit einer dünnen Schicht Rasenschnitt mulchen. Erdflöhe mögen nur trockene Böden.
Ich hab gedacht wir sind verschont, nun ist auch der Buchbaumzünsler bei uns aufgetaucht. Muss ich Gift spritzen oder gibt es was „Biologisches“?
Es gibt ein biologisches Spritzmittel auf Basis des für Mensch und Haustier völlig ungefährlichen „Bacillus thuringiensis“ („Xen Tari“). Wirkt nur, wenn man die Raupen direkt erwischt. Also immer gut innerhalb des Buchs verteilen.
Bei meinen Topfpflanzen schwirren dutzende kleine schwarze Mücken um die Töpfe. Was kann ich tun?
Die kleinen Mücken sind die Trauermücken. Sie treten immer dann auf, wenn die Erde zu nass gehalten wird. Daher die oberste Erdschicht mit Tongranulat („Seramis“) abdecken und nur noch „von unten“ gießen. Untersetzer aber nach einer ½ Std. ausleeren. Die Mücken werden dann rasch verschwinden.
Mein Garten ist voll von Wiesenschnaken. Die Larven fressen alles ab – im Hochbeet und im Freiland. Was kann man tun?
Interessanterweise ist die Wiesenschnake seit einigen Jahren ein großes Problem. Neben der Nützlingsförderung (Nistkästen!) kann man mit Nematoden bekämpfen. Allerdings erst wieder im September/Oktober. Die Fadenwürmer helfen auch gegen Maulwurfsgrillen – zu bestellen bei www.biohelp.at .
Was kann ich gegen Drahtwürmer machen? Sie fressen meine ganzen Salatpflanzerl!
Drahtwürmer sind die Larven des Schnellkäfers. Sie lieben Salatpflanzen und Erdäpfel. Und das nützen wir: halbe Erdäpfel alle 30 cm etwa 10 cm tief ins Beet graben, mit einem Holzstab markieren und alle 2 – 3 Tage kontrollieren. An der Schnittseite sind meist dutzende Drahtwürmer, die man dann vernichten kann.
Was kann man gegen Werren im Garten tun?
Werren oder Maulwurfsgrillen (sehen aus wie riesengroße Ohrwürmer) fressen enorme Mengen an Pflanzen. Daher Fallen aufstellen: 1/2-Liter-Weckgläser bodeneben eingraben. Flache Steine rundherum legen und ein Brett drüber, dann fallen die Tierchen bei den Beutezügen in die Gläser. Bewährt hat sich auch der Einsatz von Nematoden (zu bestellen zum Beispiel bei www.biohelp.at)
Wir haben heuer sehr viele Weiße Fliegen im Glashaus gehabt. Überwintern diese in der Erde? Was können wir dagegen tun?
Wenn das Glashaus ungeheizt ist und es starken Frost gibt, überwintern die weißen Fliegen nicht. Dennoch: alle Unkräuter im Glashaus entfernen (vor allem die Vogelmiere!) und Türen auf, damit es durchfriert. Im Frühjahr sofort Gelbtafeln aufhängen!
Muss ich in meinem Gewächshaus die Erde erneuern, wenn ich die weiße Fliege habe?
Weiße Fliegen halten keinen Frost aus. Daher sollte man in Kleingewächshäusern, die nicht beheizt werden zunächst alles Unkraut (vor allem die Vogelmiere) penibel genau entfernen und dann den Boden gut wässern, umgraben und die Türen öffnen, damit die Erde durchfriert.
Dieses Jahr waren alle Bäume voller Raupen – kann ich hier vorsorgen?
Die größte Plage waren in diesem Jahr (offenbar durch den milden Winter) die Frostspanner. Die kann man jetzt bekämpfen in dem man Leimringe bei Baumstamm und Baumpfahl anbringt. Die nicht flugfähigen Weibchen klettern nämlich jetzt hoch und bleiben dann kleben. Im Frühjahr entfernen.
Unsere Hortensien haben seit dem Frühjahr auf der Blattunterseite ein weißes, ca. 6 mm großes, fast rundes, „Irgendwas“. Am Stamm auch. Bitte um Rat.
Das „Irgendwas“ ist die Napfschildlaus. Seit einigen Jahren taucht sie vermehrt bei uns auf. Einzige Abwehr erfolgt durch ölhaltige Präparate. Sind im Handel unter „Schild- bzw. Wolllausfrei“ erhältlich. Blattunterseite gut einsprühen.
In meinem Kompost sind hunderte Engerlinge! Sind die vom Maikäfer?
Im Kompost findet man ausschließlich die Larven des Rosenkäfers. Das ist jener Käfer, der metallisch grünglänzend nun in den Blüten der Rosen zu finden ist. Er richtet keinen Schaden an, dennoch empfehle ich bei einem Übermaß an Engerlingen einen Teil abzusammeln und den Vögeln oder Hühnern zu geben.
Wie gefährlich sind Engerlinge im Kompost?
Diese Larven der Rosenkäfer sind normalerweise überhaupt nicht gefährlich – sie fressen nur abgestorbenes Material. Die Käfer (grün-metallisch-glänzend) nagen an den Staubegfäßen den Rosenblüten. Trotzdem der Tipp: Aussortieren und als „Amselfutter“ auf den Gartenweg legen.
Wohin ich Blicke sind Raupen – an den Rosen, den Stachelbeeren und sogar auf den Geranien. Ich sammle sie ab, erwische aber nicht alle. Was tun?
Biogärtner denken zuerst an die Vorsorge – also Nistkästen aufhängen! Ist die Belastung zu groß, dann mit „Xentari“ (wie beim Buchsbaumzünsler) tropfnass spritzen. Die Raupen müssen „nass“ werden.
In unseren Rosen habe ich plötzlich ganz komische Gewächse gefunden. Sie sehen aus wie ein Knäul Wolle und sind etwa so groß wie ein Tischtennisball. Was ist das?
Es ist die Rosengallwespe, die diese Wucherungen verursacht. Üblicherweise kein großes Problem. Einfach herausschneiden und vernichten.
Letztes Jahr wurden fast alle meine Tulpenzwiebeln von den Wühlmäusen gefressen. Was kann ich dagegen machen?
Die Wühlmäuse bekämpft man am besten durch Fallen (z.B. Neudorff-Wühlmausfänger). Noch besser aber ist Narzissen (Märzenbecher, ostgerglocken) zu setzen. Die werden von den Mäusen nicht angerührt. Bewährt hat sich auch das Pflanzen von Tulpen in Tontöpfen, die man dann in die Beete bodeneben eingräbt. So werden die Zwiebeln (nicht so schnell) gefunden.
In meinem Kompost sind Unmengen an Engerlingen – sind das die Maikäfer?
Nein, das sind mit großer Wahrscheinlichkeit die Larven des Rosenkäfers (grün metallisch-glänzend), die nur abgestorbenes Material fressen. Dennoch so gut es geht aussortieren und auf einen Gartenweg legen – die Amseln holen sich die Leckerbissen rasch. Zu viele Rosenkäfer können auch lästig werden.
Meine Clivia hat Wollläuse. Muss ich sie wegwerfen?
Nein! Ich würde sie zunächst einmal so gut es geht mit Schmierseifenwasser abwaschen. Dann mit einem ölhaltigen Präparat („Wolllausfrei“) einsprühen. Das Rapsöl vernichtet die geschlüpften Tierchen. Da die Eier nicht getroffen werden, mehrmals wiederholen.
Jetzt sind die Schnecken da – was kann ich tun?
Viele dachten, heuer gibt es keine Schnecken – das war nur die trockene Witterung im Frühjahr. Nun heißt es absammeln und biologisches Schneckenkorn streuen.
Beim Salat sind lauter Löcher in den Blättern?
Es sind garantiert die Schnecken, die sich über den Salat hermachen – streuen sie jetzt Ferramol oder ein anderen Schneckenkorn auf Eisen-III-Phosphat-Basis.
Bei meinem Zitronenbaum sind alle Blätter ganz klebrig, was soll ich machen?
Bei der Pflanze sind sicherlich Schildläuse am Werk. Diese Schädlinge leben zunächst meist an der Blattunterseite, später aber auch an den Ästen und Früchten. Sie sondern einen zuckerhaltigen Saft ab, der die Blätter überzieht. Baum mit Schmierseifenwasser reinigen (in der Dusche) und danach mit einem Rapsöl-Präparat mehrmals einsprühen. Das Öl verstopft die Atemöffnungen der Tierchen.
Mein Rasen ist von dutzenden (hunderten) Maulwurfhaufen übersät – was tun?
Im heurigen Jahr ist der Maulwurf im ganzen Land „hyperaktiv“ – dennoch: er steht unter Naturschutz und ist ein großer Schädlingsvernichter. Vertreiben kann man ihn aber mit allen erdenklichen Geruchsstoffen. Zum Beispiel mit einem auf Rhizinus basierendem „Wühlmausgas“, das die Tier für eine gewisse Zeit vertreibt.
An meinen Orchideen finde ich immer wieder so „wollige Pilze“ – was ist das?
Das sind die besonders lästigen Wollläuse. Bekämpfen kann man sie mit ölhaltigen Präparaten, die die Atemöffnungen der Tierchen verkleben. Allerdings überleben die Eier oft monatelang. Daher heißt es leider: einmal Wolllaus, immer Wolllaus!
Wir haben ein Problem mit Wespen, unser Zitrus wird regelrecht von Wespen befallen, die auf den Blättern herumtollen.
Wenn sie genau beobachten, dann werden sie auf den Blättern Schildläuse finden – die sind ein „gefundenes Fressen“ für die Wespen. Reinigen sie die Blätter mit Schmierseifenwasser, damit kann man die Schildläuse beseitigen, dann mit Rapsöl-Präparat einsprühen.
Drahtwürmer vernichten die Salatpflanzen. Wie kann ich diese vernichten?
Eine ganz einfache Falle sind halbe Kartoffeln, die lieben die Drahtwürmer. Alle zwei Tage kontrollieren – in den Schnittstelle stecken die orangen Würmer und können vernichtet werden.
Kleine gelbe Schnecken mit Hause bevölkern meinen Garten, vor allem auf den Bohnen sind sie in Massen. Aber auch blühende Pflanzen sind befallen. Wie bekommt man diese weg?
Mein Tipp: Nützlinge fördern – denn in den Steinhaufen und Trockenmauern leben die Gegner. Laub unter Gehölzen liegen lassen, da verstecken sich die Laufkäfer und auch die Igel. Als letzte Maßnahme Schneckenkorn auf Eisen-III-Phosphat-Basis streuen.
In meinem Schattengarten im Stadtbereich sind viele Hortensien und Funkien. Die Invasion der Schnecken nimmt mir aber allmählich die Freude. Die Pflanzen sehen, wie nach einem Hagel aus. Schneckenkorn will ich nicht verwenden.
Nützlinge fördern – Laub liegen lassen, damit sich Laufkäfer ansiedeln. Laubhaufen anlegen, vielleicht verirt sich doch ein Igel in den Stadtgarten. Und wenn Schneckenkorn, dann nur eines auf Eisen-III-Phosphat-Basis. Das ist ungefährlich. Alle anderen sind hochgiftig.
Auf unseren Azaleen bzw. Rhododendren befinden sich viele kleine grüne Viecher, sehen aus wie Heuschrecken, haben aber Flügel. Bei Berührung der Pflanze stieben sie auf. Können Sie mir einen Rat geben?
Das ist vermutlich die Rhododenronzikade – hängen sie Gelbtafeln (beleimt, ungiftige Plastiktafeln auf). Die Viecherl fliegen auf gelb und bleiben daran kleben.
Was kann man gegen Gartenlaubkäfer tun – sie fliegen in Scharen am Morgen über meinen Rasen und haben im Vorjahr als Larven die Rasenwurzeln abgefressen.
Gegen die Larven im Rasen kann man Nematoden ausbringen (das sind mikroskopisch kleine Fadenwürmer). Die Käfer kann man mit neuartigen Fallen („Phyllotrap“)bekämpfen. Sie werden durch Duft und gelbe Farbe angelockt. Idealer Zeitpunkt für die Anwendung: Ende Mai.
Wenn ich meine Buchsbaumkugeln mit Vlies abdecke, kann ich sie so vor dem Zünsler schützen?
Nein! Sie würden den Buchs extrem schädigen, weil er bei starkem Sonnenschein unter dem Vlies einer ganz großen Hitze ausgesetzt ist. Das würde ihn schwächen und sogar gegen den ebenfalls grassierenden Buchsbaumpilz anfälliger machen. Buchs beobachten und bei Bedarf wieder mit Xentari (einziges Biospritzmittel) behandeln.
Unsere Hängeblutbuche hat einen extremen Wolllausbefall. Nun sind auch die benachbarten Zitrusbäumchen, sowie die Buchsbaumumrandung meines Gemüsegartens betroffen – was tun?
Ich würde ein auf Raps- oder Sojaöl basierendes Spritzmittel setzen. Damit werden die Atemöffnungen der Tierchen verstopft und sowohl die Eier, als auch die Wollläuse werden vernichtet.
In meinem Hochbeet, das ich im Frühjahr letzten Jahres angelegt habe, fühlen sich die Ameisen besonders wohl. Was kann ich dagegen tun ohne auf Ameisengift zurückgreifen zu müssen?
Auf Ameisenstraßen einen Tontopf stellen, die Tierchen bauen dann darin gerne ein Nest, das mit einer Schaufel abgesiedelt werden kann. Zimtpulver aufstreuen oder Orangenschalen in Wasser ansetzen, vergären lassen und dann unverdünnt in den Bau gießen. Die Ameisen sind nach wenigen Tagen verschwunden.
Kann man den Apfelwickler mit Fallen bekämpfen? Hab davon gehört!
Ja das kann man, allerdings nicht 100%ig. Im Profibereich werden diese „Pheromonfallen“ als Messlatte für den Befall verwendet, im Hobbybereich kann man aber kleinere Bäume schützen. Aufgehängt werden sie etwa Mitte Mai.
An meinem zehn Jahre alten Wein bilden sich bei den austreibenden Blättern lauter rote geschwulstartige Flecken. Wie kann ich vorbeugen?
Es ist dies vermutlich die Blattpockenmilbe, die vor allem mit einer Austriebspritzung vernichtet wird. Der ölhaltige Film erstickt die Tiere. Falls möglich, alle befallenen Blätter entfernen.
Wir haben unzählige „fliegende Ameisennester“ – der Rasen – ist mit Erdhaufen übersäht.
Ameisen kann man mit Zimtpulver vertreiben. Auch die Jauche aus vergorenen Citrusschalen, die in die Nester gegossen werden, vertreiben die lästigen Tierchen.
Wir haben uns vor kurzem ein Hochbeet gebaut und Salatpflanzen gesetzt. Jedoch wurden diese von Tag zu Tag weniger… Im Erdreich sind Raupen, was tun?
Sind sie orangefarbig, dann handelt es sich um Drahtwürmer (halbe Erdäpfel als Fallen 10 cm tief eingraben und alle 2 Tage kontrollieren und die Würmer vernichten), sind sie grün-braun, dann handelt es sich um Eulenraupen. Mit Raupenspritzmittel gießen. Für Nützlinge und Menschen ungefährlich.
Mein einjähriger Kirschbaum leidet unter den schwarzen Kirschblattläusen, soll ich alles wegschneiden? Oder wie bitte behandeln bzw. vorbeugen?
Abstreifen, abwaschen oder mit Schmierseifenwasser (1 EL auf 1l Wasser) einsprühen. Ohrwurmhäuschen (Tontopf mit Holzwolle) anbringen.
Schon letztes Jahr und auch heuer habe ich kleine Würmer auf den Blättern des Schneeballstrauches. Sie fressen in 1 bis 2 Monaten die Blätter auf. Im Sommer ist der Baum schon kahl – es bleibt nur das Blattgerüst über.
Es handelt sich um die Larven des Schneeball-Blattkäfers. Zunächst Nützlinge anlocken (Nistkästen!) und in Notfällen ein sog. Raupenspritzmittel (ungefährlich für Mensch und Nützling) am Abend tropfnass über die Blätter spritzen.
Wie gefährlich sind die Engerlinge im Kompost?
Diese Larven der Rosenkäfer sind normalerweise überhaupt nicht gefährlich – sie fressen nur abgestorbenes Material. Die Käfer (grün-metallisch-glänzend) nagen an den Staubegfäßen den Rosenblüten. Trotzdem der Tipp: aussortieren und als „Amselfutter“ auf den Gartenweg legen.
Ich hab rote Käfer am Schnittlauch, was kann ich dagegen tun?
Das Lilienhähnchen ist der Käfer, der den Schnittlauch anknabbert. Absammeln ist nicht ganz leicht, weil sich der Käfer immer sofort fallen lässt, wenn man in die Nähe kommt. Papier um den Schnittlauch legen und nach einiger Zeit wieder naschschauen, lässt er sich nun fallen, dann liegt er auf dem Papier. Absammeln sollte man auch die Larven, entwender zerdrücken oder mit dem Schlauch abspritzen.
Mein Rasen sieht aus, wie ein Acker – Maulwurf und Wühlmaus haben den ganzen Winter über ihr Unwesen getrieben. Kann ich schon Grassamen streuen?
Ja, der Boden hat sich mittlerweile genug erwärmt! Verwenden sie die schnell keimenden Nachsaatmischungen. Ganz wichtig: regelmäßig gießen!
Ab wann muss ich auf den Buchsbaumzünsler achten?
Ab Beginn des Wachstums die Büsche regelmäßig kontrollieren ob die Raupen schon auftauchen. Xentari ist als biologisches Mittel hervorragend für die Bekämpfung geeignet. Den Pilz bekämpft man mit Schachtelhalmextrakt – leider nur bedingt erfolgreich.
Seit letztem Jahr verwende ich keinerlei Unkrautvernichter mehr. Allerdings ist das Ausreißen der Wildkräuter zwischen den in Sand verlegten Terrassenplatten ein großes Mühsal. Wie beseitigen Sie das Unkraut?
Ich verwende dafür ein Flämmgerät, das ich im zeitigen Frühjahr und – je nach Witterung – ein bis zwei Mal im Sommer einsetze. Eine kurze Erhitzung der Blattmasse genügt und die Pflanze stirbt ab. Einzig besonders robuste Wurzelunkräuter kommen wieder, alle anderen verschwinden. Das Bodenleben bleibt davon völlig unbeeinträchtigt und es verbleiben keine Schadstoffe im Boden.
Ich habe gehört, dass ich die kranken Tomaten nicht auf den Kompost geben darf. Sie sagen etwas anderes. Was stimmt?
Ich gebe alle Pflanzenreste auf den Kompost, allerdings lasse ich sie mehr als ein Jahr liegen, wobei ein Großteil der Pilze nicht mehr gefährlich sind. Wichtig ist nur, dass solche Pflanzenteile immer mit Erde (Impfmaterial vom fertigen Kompost) abgedeckt werden.
Darf man Blätter, die vom Mehltau befallen waren, auf den Kompost geben?
Ja, kein Problem. Das aktive Bodenleben sorgt für eine Neutralisierung dieser Krankheiten. In der Erde ist davon später nichts mehr zu finden.
Einige Blätter meiner Tomatenstauden sind völlig verkrüppelt und bestehen fast nur noch aus Stängel – sehen irgendwie krank aus. Was könnte das sein?
Es war für mich auch lange Zeit ein Rätsel, aber die Lösung scheint gefunden: Es sind Spätschäden von Unkrautvernichtungsmitteln, die zum Beispiel über Strohmulch oder Rasenschnitt (und später dann über den Kompost) zu den Pflanzen gelangen.
Mein Nektarinenbaum am Balkon sieht so traurig aus, ich bin am Verzweifeln. Jedes Blatt ist voller Pusteln, welche Tiere sind das? Soll ich ihn gleich wegwerfen?
Nein, nicht wegwerfen. Diese Kräuselkrankheit tritt immer dann auf, wenn die sich öffnenden Knospen und später die kleinen Blätter dem Regen ausgesetzt sind. Doch wenn man diese ersten Blätter entfernt, treiben neue, die gesund sind. Fürs nächste Jahr: Im Vorfrühling vor Regen geschützt aufstellen und mit Schachtelhalmextrakt und etwas Grünkupfer sprühen.
Bei meinem Marillenbaum sind so viele Triebe welk geworden. Ich hab‘ schon einmal einen Baum verloren. Wird der neue, drei Jahre alte Baum, wieder sterben?
Das kann man leider nicht genau sagen, aber wenn nur die Endtriebe welk werden, dann ist das die Spitzenmonilia. Sofort ins gesunde Holz zurückschneiden und die Schere zwischendurch immer mit Alkohol reinigen. Gefährlicher ist die Apoplexie („Schlagtreffen“). Hier stirbt der gesamte Baum innerhalb weniger Tage und ist nicht zu retten. Stress, Krankheitsbefall und Frost sind die Ursachen.
Mein Zwetschkenbaum hat löchrige Blätter. Laut Fotos im Internet dürfte es sich um die Schrotschusskrankheit handeln. Gibt es ein natürliches Mittel gegen diese Krankheit?
Diese Pilzkrankheit breitet sich bei Regenwetter enorm aus. Befallenes Laub entfernen. Im Biogarten wird mehrmals Schachtelhalmtee gespritzt. Baum durch kräftigen Schnitt vital halten.
Bei vielen meiner Pflanzen tritt im Kleingewächshaus immer wieder Mehltau auf, was kann ich dagegen unternehmen?
Der echte Mehltau wird auch Schönwetterpilz genannt, denn er tritt bei hoher Luftfeuchtigkeit und warmem Wetter auf. Das gibt es im Glashaus häufig. Daher: Immer gut lüften und (ganz wichtig!) für bewegte Luft sorgen. Ein kleiner Ventilator, der in einer Ecke des Gewächshauses montiert ist und auf die gegenüberliegende Ecke am Boden gerichtet ist, durchmischt die Luft am besten und trocknet so die Blätter rasch ab. Noch ein Tipp: Immer am Morgen bei Sonnenschein gießen und danach sofort lüften.
Meine Kirschlorbeerhecke, die bereits vor elf Jahren gepflanzt wurde, hat dieses Jahr Mehltau bekommen und die Blätter eingerollt. Spritzungen durch einen Gärtner haben nichts gebracht.
Ich würde die Pflanzen nun gut mit Kompost versorgen und danach mulchen. Jedes Problem beginnt meist mit einem schlechten, humusarmen Boden. Gerade in solchen extrem Jahren wie heuer sind gesunde, lebendige Böden das Um und Auf.
Mein Kirschlorbeer hat vollkommen durchlöcherte Blätter. Welcher Schädling ist das?
Das ist kein Schädling, sondern eine Pilzkrankheit, die bei allen Prunus-Gewächsen auftritt: die sogenannte Schrotschusskrankheit. Sprühen sie künftig ab dem Frühjahr mehrmals mit Schachtelhalmextrakt. Das stärkt die Pflanze.
Kann man Mehltau im Vorfeld schon bekämpfen? Ich hab ihn immer am Phlox und den Astern!
Es ist der Standort, der vermutlich nicht passt. Halbschatten, keine pralle Sonne, keine zu trockenen Böden. Kompost und Mulch rund um die Pflanzen streuen und vorbeugen, weil zum Umpflanzen ist es zu spät. Nun mit Schachtelhalmextrakt, Effektiven Mikroorganismen und bei Befall mit Backpulver-Wasser (1 TL auf 1 l Wasser) übersprühen.
Nachbarn vernichten Unkraut am Weg nun mit Salz, weil sie kein Glyphosat mehr verwenden wollen. Ist das schädlich?
Grundsätzlich ist Salz extrem wasserlöslich und wird rasch ausgespült, dennoch ist es für viele Gartenpflanzen ein Problem, wenn der Boden versalzt ist. Besser ist, das Unkraut mechanisch zu entfernen – mit Drahtbürsten oder durch jäten.
Bei meiner Pfefferminze bildet sich ein weißer Belag auf den Blättern. Was ist das und darf ich sie noch verwenden?
Es handelt sich um Mehltau. Die Blätter dürfen sie nicht verwenden. Stellen sie die Pflanze luftig auf. Stickige Standorte führen zu dieser Krankheit. Behandeln mit Backpulver: 1 TL auf 1 Liter Wasser und mehrmals im Abstand von einigen Tagen übersprühen. Neue Blätter wieder als Tee verwenden.
Meine Kirschlorbeerhecke, die bereits vor 11 Jahren gepflanzt wurde, hat dieses Jahr Mehltau bekommen und die Blätter eingerollt. Spritzungen durch einen Gärtner haben nichts gebracht.
Ich würde die Pflanzen nun gut mit Kompost versorgen und danach mulchen. Jedes Problem beginnt meist mit einem schlechten, humusarmen Boden. Gerade in solchen extrem Jahren wie heuer sind gesunde, lebendige Böden das Um und Auf.
In meinem Garten wächst überall Lebermoos. Alle Töpfe und Wege sind voll damit!
Lebermoos ist extrem wuchskräftig und tritt meist dort auf, wo der Boden verdichtet und staunass ist. Aber leider nicht nur dort: Einzig und alleine das Bodenbedecken hilft gegen das Moos. In Töpfen eine dicke Kiesschicht, im Beet und auf Wegen jede Art von Mulch.
Ich hab in meinem Garten einen Hang, der ist dicht zugewuchert mit Schachtelhalm (Zinnkraut). Wie bringen ich das weg? Hab es schon einmal mühevoll ausgerissen – dann kam noch mehr…
Zinnkraut ist eine typische Zeigerpflanze für schwere, eher saure und feuchte Böden. Die Wurzeln reichen bis in 90 cm und sind daher nicht zu beseitigen. Ein Landwirt gab mir seinen Tipp: Er sät als Gründüngung Luzerne. Die Pflanzen wachsen so schnell, dass sie dem Zinnkraut das Licht nehmen. Nach drei Jahren ist das Zinnkraut verschwunden und es kann bepflanzt werden.
In meinem Garten und vor allem meinen Kübelpflanzen macht sich immer mehr der kleine rote Klee mit den gelben Blüten breit. Wie beseitige ich den? Kann ich den auf den Kompost werfen?
Dieses erst seit einigen Jahren besonders stark auftretende Wildkraut hat sehr tiefe Pfahlwurzeln, die immer wieder rasch austreiben. Außerdem vermehrt er sich durch wegspringende Samen. Am liebsten wächst er in trockenen, verdichteten Böden. Daher Boden lockern, mulchen und die ausgerissenen Pflanzen, ehe sie auf den Kompost kommen, einige Wochen in einen schwarzen Plastiksack stecken und in die Sonne legen.
In meinem Garten ist plötzlich eine Pflanze aufgetaucht, die ich vorher noch nie gesehen habe. Worum handelt es sich dabei?
Es ist die Kermesbeere, die nun in immer mehr Gärten zu finden ist. Die Staude (sie friert über den Winter ab, treibt aus dem Wurzelstock aber wieder aus) vermehrt sich sehr stark und muss im Zaum gehalten werden. Die Früchte sind schwach giftig und sehen Brombeeren ähnlich und färben stark. Sie sollen früher zum Färben des Rotweins verwendet worden sein.
Ich habe Lampenputzergräser in meinem Garten. Nun vermute ich, dass es sich im Rasen aussät. Diese „Büschel“ werden immer größer, der normale Rasen wird total verdrängt. Was tun?
Ich vermute fast, dass es sich hierbei nicht um das Lampenputzergras handelt, das sich aussät. Könnte es nicht Hirse sein, die sich breit macht? Die muss ausgestochen werden – leider keine besseren Nachrichten!
Ich hatte noch nie Mehltau an meinen Paradeisern. Was habe ich falsch gemacht und darf ich die Früchte noch verwenden?
Die tropischen Temperaturen und die teilweise hohe Luftfeuchtigkeit hat dieses Jahr den Mehltau („Schönwetterpilz“) forciert. Spritzungen mit Backpulver (1 Liter Wasser mit einem Teelöffel Backpulver) und Effektiven Mikroorganismen helfen sofort. Braune Blätter entfernen. Früchte, die mit Mehltau befallen sind, entsorgen. Alle anderen verwenden.
Ich hab bei einigen Pflanzen wieder Mehltau entdeckt. Soll ich den noch bekämpfen?
Ja unbedingt. Ich hab großartige Erfolge mit Backpulver (1 Teelöffel), Schachtelhalmextrakt (etwa 30 ml) und Effektiven Mikroorganismen – auf 1 Liter Wasser erzielt. Mindestens zwei Mal tropfnass spritzen.
Meine Gurken im Gewächshaus sind dieses Jahr so schnell braun geworden und vertrocknet. Was kann ich machen, dass das nächstes Jahr nicht mehr passiert?
Viele Pilzerkrankungen sind auf die Witterung mit der extrem hohen Luftfeuchtigkeit zurückzuführen. Ich würde die Erde oberflächlich austauschen und im kommenden Jahr von Beginn an mit pflanzenstärkenden Mitteln sprühen.
Was kann ich gegen das “gemeine Ferkelkraut” und seine Vermehrung in meinem Garten tun? Es breitet sich rasant aus, hilft das Abpflücken der Blüten?
Das Entfernen der Blüten hilft nicht wirklich, denn innehrlab weniger Tage bildet es neue, die dann ähnlich dem Löwenzahn (sieht auch fast so aus), die Samen durch den Wind verteilen. Ausstechen ist die einzige Möglichkeit, das Unkraut zu beseitigen. Es liebt saure Böden, bei Kalk wächst es zwar auch, aber nicht so willig. Also: Algenkalk streuen.
Unsere Brombeeren bekommen immer im Sommer braune Blätter, wo dann auch die ganzen Triebe teilweise vertrocknen. Meines Erachtens müsste es die Kirschessigfliege sein. Was kann man dagegen tun?
In diesem Fall ist es nicht die lästige Kirschessigfliege. Sie befällt nur die Früchte und die beginnen dann zu schimmeln. Hier handelt es sich um eine Pilzkrankheit, die meist an beschädigten Pflanzenteilen eindringt. Bei der Sortenwahl zu robusten Sorten, wie „Navaho“ oder „Loch Ness“ (Nessy) greifen und vorbeugend Schachtelhalmextrakt sprühen.
Bei einem Vortrag über Permakultur, wurde empfohlen bei Pfirsichbäumen Kren in die Baumscheiben zu setzten, um der Kräuselkrankheit entgegenzuwirken. Was halten sie davon? Wann pflanzt man ihn? Nimmt man Samen oder die Wurzeln?
An sich ist was dran, aber ich hab „Respekt“ vorm Kren, denn der breitet sich extrem durch Ausläufer aus. Daher steht er bei den Bauerngärten immer weit abseits von den Beeten. Gepflanzt werden dünne Fechser (so nennt man die Wurzeln). Am besten die Wurzeln vom Supermarkt schräg eingraben, dann wachsen sie flott los.
Bei meinem Birnbaum sind auf fast allen Blättern rote Punkte und Gewächse – was ist das und was soll ich machen?
Es ist der Birnengitterrost, der den Baum heimgesucht hat. Eigentlich ist diese Pilzkrankheit kaum zu verhindern. Jetzt muss man gar nichts machen, im Frühjahr ab dem Knospenschwellen mehrmals mit Schachtelhalmextrakt spritzen. Der Pilz wandert im Winter auf einen Wacholder (im Umkreis von 200 – 300 Meter) und kommt im Frühjahr zurück. Für vitale Bäume meist kein Problem.
Ich habe mein Liebstöckl zurückgeschnitten und er treibt jetzt wieder aus – jedoch hat er auf den Stängeln und den Blättern so eigenartige braune „Geschwüre“. Verwendbar und was ist das?
Das Liebstöckl hat eine Pilzerkrankung. Benetzen Sie die Blätter mit Wasser und überstäuben Sie sie mit Urgesteinsmehl. Abwechselnd mit Schachtelhalmextrakt wird das die Blätter stärken. Befallene Teile nicht verwenden!
Die Blätter vom Phlox haben einen weißen Belag, was ist der Grund und was kann ich tun?
Die feuchtwarme Witterung begünstig heuer alle Pilzkrankheiten. Mehltau (der „Schönwetterpilz“) tritt deshalb extrem stark auf. Übersprühen sie die betroffenen Pflanzen (z.B. auch Rosen) immer wieder mit Schachtelhalmextrakt. Die Kieselsäure stärkt das Blatt. Auch EM (Effektive Mikroorganismen) haben sich bewährt.
Einige Rosen haben jetzt schon Mehltau – soll ich die Triebe abschneiden?
Besonders arg befallene Triebe abschneiden und vor allem immer wieder mit Schachtelhalmextrakt sprühen. Den gibt’s fertig in den Gartencentern oder im Internet (www.biohelp.at)
Im Garten ist alles voll Erdholler – was gibt es dagegen?
„Essen!“, sag ich mit Augenzwinkern – die jungen Blätter schmecken im Salat gut. Ansonsten: Unter Sträuchern (Ribisel z.B.) mit Kompost die Flächen bedecken, dicken Karton auflegen und mit Rindenmulch abdecken. Giersch erstickt und Wurzeln lassen sich im lockeren Erdreich leicht entfernen. Mehr dazu auch unter Giersch – Erdholler erobert den Garten.
Ich hab’ ein Problem mit meinen Zwiebeln. Die werden jedes Jahr vom Mehltau befallen. Gibt’s etwas dagegen?
Das einzig Wirksame, das ich als biologischer Gärtner empfehlen kann, ist, Zwiebel nicht zu schnell nachzubauen. Das gilt übrigens auch für Lauch und Knoblauch – da sollte man der Erde immer vier bis sechs Jahre Pause gönnen. Den Mehltau kann man aber auch mit Schachtelhalmtee bekämpfen.
Meine Erdbeerblätter sind voll mit braunen Punkten und sehen ziemlich krank aus – ausreißen?
Nicht ausreißen, sondern abschneiden. Alle ein Mal tragenden Erdbeeren werden an sich gleich nach der Ernte komplett zurückgeschnitten, mit Kompost versorgt und gedüngt. Dann treiben sie durch – mit gesunden Blättern. Nach drei Jahren sollte aber das Erdbeerbeet neu angelegt werden.
Meine Paradeiser haben genau gegenüber dem Stängel einen großen braunen Fleck, welche Krankheit ist das?
Das ist die sogenannte Blütenendfäule und ist keine Krankheit im herkömmlichen Sinn. Es ist ein Calcium-Mangel, der immer dann ausgelöst wird, wenn die Pflanze zu wenig Wasser hat und dieses Mineral nicht transportieren kann. Tritt bei Temperaturen jenseits der 30 Grad häufig auf. Gut gießen, wird mit kühlerem Wetter nicht mehr auftreten. Frucht bleibt genießbar, man muss nur die braune Stelle ausschneiden.
Soll ich jetzt schon die Blätter bei den Tomaten abzwicken, damit sie nicht krank werden?
Entfernt man die Blätter, dann kann eine Pflanze nicht mehr wachsen, sie liefern die Energie! Nur die kranken Teile entfernen. Urgesteinsmehl als Pilzvorbeugung aufstreuen.
Warum haben meine Tomaten heuer braune Flecken direkt gegenüber dem Stängel – ist das Braunfäule?
Es war nicht die Kraut- oder Braunfäule, sondern der sogenannte Blütenendfäule. Das ist keine wirkliche Krankheit, sondern ein physiologisches Problem – ausgelöst durch Kalziummangel. Tritt immer dann auf, wenn es zu heiß ist. Man kann eigentlich nichts machen.
Der viele Regen ließ die Pilzkrankheiten bei den Rosen explodieren. Mit der Hitze (und der hohen Luftfeuchtigkeit) kam dann auch noch der Mehltau. Was tun, damit es nächstes Jahr besser wird?
Zinnkrauttee (Schachtelhalmextrakt) ab dem Knospenschwellen mehrmals über die Rosen sprühen. Das stärkt die Blattoberfläche und macht sie beinahe unangreifbar für Pilzerkrankungen (Sternrußtau, Rosenrost und Mehltau).
Was tun bei Buchsbaumzünsler und dem Buchsbaumpilz?
Ab Beginn des Wachstums die Büsche regelmäßig kontrollieren ob die Raupen schon auftauchen. Xentari ist als biologisches Mittel hervorragend für die Bekämpfung geeignet. Den Pilz bekämpft man mit Schachtelhalmextrakt – leider nur bedingt erfolgreich.
Mein Nussbaum hat leider sehr viele verrunzelte schwarzschalige Früchte, deren Kern auch ungenießbar ist. Welche Krankheit hat er?
Diese Pilzkrankheit, von der Blätter und Früchte befallen sind, hat sich in den letzten Jahren extrem ausgebreitet. Alle befallenen Teile rigoros entsorgen (Restmüll oder Grünschnittdeponie) und mit Kompost und organischem Dünger den Baum stärken. Es hilft nur die Vorbeugung.
Wir haben einen sehr alten Apfelbaum – Sorte unbekannt: Äpfel sind grün, reifen sehr spät und sind extrem sauer. Seit einem Monat fallen Blätter und Früchte auf den unteren Ästen des Baumes ab. Einige Äste sind fast kahl.
Hier hat der feuchte Sommer seine Wirkung getan. Pilzkrankheiten haben sich extrem ausgebreitet. Ich würde alles Laub entfernen, den Baum mit Kompost versorgen und – falls möglich – mit Schachtelhalmtee im kommenden Frühjahr einige Male übersprühen.
Mein Zwetschkenbaum hat löchrige Blätter. Laut Fotos im Internet dürfte es sich um die Schrotschusskrankheit handeln. Gibt es ein natürliches Mittel gegen diese Krankheit?
Diese Pilzkrankheit breitet sich bei Regenwetter enorm aus. Befallenes Laub entfernen. Im Biogarten wird mehrmals Schachtelhalmtee gespritzt. Baum durch kräftigen Schnitt vital halten.
Mein Rosen verlieren alle Blätter, dünge ich zu wenig? Zuerst waren die Blätter saftig grün!
Das sind die lästigen Pilzerkrankungen (Sternrußtau und Rosenrost), die durch die hohe Luftfeuchtigkeit besonders um sich greifen. Alle erkrankten Blätter entfernen. Mehrmals blühende Rosen nach der ersten Blüte kräftig zurückschneiden und immer wieder mit Schachtelhalmtee übersprühen.
Bitte um Hilfe für meine zerlöcherten Kirschlorbeer. Was soll ich tun?
Es ist die Schrottschußkrankheit – eine Pilzkrankheit, die diese Schäden verursacht. Nicht überdüngen, Kompost und Mulch zu den Pflanzen und als biologisches Pilzbekämpfungsmittel Schachtelhalmextrakt mehrmals auf die Blätter sprühen.
Gibt es ein Bio-Mittel gegen die Monilia, die Spitzendürre?
Wenn bei Marillen oder Kirschen die Spitzen der Triebe eintrocknen, dann hilft ein sofortiger Rückschnitt ins gesunde Holz. Vorbeugend kann während der Blüte eine Kren- (Meerrettich-)Brühe in die Krone gesprüht werden: 300 g Blätter oder kleingeschnittene Wurzeln in 10 Liter Wasser einweichen und 20 Minuten kochen. Abseihen und unverdünnt verwenden.
Manche Nachbarn füttern die Vögel das ganze Jahr über. Finden Sie das gut?
Die Meinungen gehen hier auseinander. Schaden richtet es keinesfalls an, ich aber beginne immer dann mit dem Füttern, wenn der Laubfall beginnt. Zum Füttern nehme ich geschälte Sonnenblumenkerne und Meisenknödel. Kaum habe ich das Futterhaus aufgehängt, sind die gefiederten Freunde auch schon da.
Ihr Plädoyer für die Würmer war schön, sie könnten sich einige hundert bei uns holen – der Rasen ist ein Acker. Was können wir tun?
Dieser Wurm ist der schon mehrmals erwähnte Schwarzkopf-Regenwurm, der sich extrem vermehrt und mit seinen Kothäufchen für Probleme sorgt – auch im Grünland in der Landwirtschaft. Was tun? Rasen vertikutieren. Unverdünnte Nusslaub-Jauche gießen und viel Quarzsand auftragen. Nicht biologisch aber ein wirksamer Tipp: Kalkstickstoff.
Es gibt so viele Gelsen in unseren Regenfässern. Welches Mittel können Sie empfehlen?
Den sogenannten Bacillius thuringiensis (oft unter dem Namen „Neudomück“) gibt’s in Tablettenform. 1 Tablette reicht für 50 bis 100 Liter Wasser und das für mehrere Wochen. Übrigens: Wer damit im Zimmer gießt, hat auch keine Trauermücken mehr.
Wie erkenne ich, ob es sich um Larven von Mai-, Juni- oder Rosenkäfer handelt?
Das ist ganz einfach: Man muss beobachten, wie sie sich fortbewegen. Legt man die Larve auf ein Blatt Papier, dann krabbelt der Rosenkäfer mit den Beinen nach oben, Maikäfer robben in Seitenlage davon und Junikäfer mit den Beinen nach unten.
Sie haben kürzlich geschrieben, dass Rosenkäfer ein Problem darstellen. Das sehe ich nicht so – im Gegenteil, sie stehen unter Naturschutz! Ich finde, man darf sie keinesfalls vernichten!
Rund um die Rosenkäfer und deren Larven gibt es immer wieder Diskussionen. Daher der beste Tipp: Für den ökologischen Ausgleich im Garten sorgen. Bei mir gibt es kaum Larven, weil die Blindschleichen viele der Engerlinge vernichten. Hat man dennoch zu viele, am besten Umsiedeln. Ursprünglich waren diese Larven vor allem im Waldmulch zu finden.
In unserem Rasen sind seit einigen Wochen zahlreiche kleine, nur vier bis fünf Zentimeter tiefe Löcher mit einem Durchmesser von drei bis vier Zentimeter. Wer ist der Täter?
Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist es der Igel, der sich mit Regenwürmern, Engerlingen und anderem Getier seinen Winterspeck anfrisst.
Ich habe in meinem Hochbeet einen Ameisenbau. Der Salat ist schon kaputt, nun kommt der Angriff auf die Tomaten. Was kann ich tun?
Besonders effizient ist als Abwehrmittel Kieselgur. Dieses Pulver (sieht aus wie Babypuder) wird auf den Bau und die Ameisenstraßen gestäubt. Nach starkem Regen wiederholt man. Die Tiere werden vergrämt und wandern ab.
Jetzt sind sie auch schon im Hochbeet – der ganze Garten ist voller Ameisen. Ich mag kein Gift streuen. Backpulver hilft nicht!
Bestes Mittel gegen Ameisen ist Kieselgur. Dieses Pulver vergrämt die Ameisen und sie lösen sofort den Bau auf. Auch auf Ameisenstraßen gestäubt, hilft gut.
Dieses Jahr ist die Invasion an Ameisen – rote und schwarze – enorm. Sowohl im Hochbeet als auch im Rasen und direkt bei der Haustür sind Massen. Was tun – ohne Gift?
Beste Methode ist das Stäuben mit Kieselgur (im Fachhandel oder z.B. bei biohelp). Das Pulver ist ungiftig, soll aber nicht eingeatmet werden. Es trocknet die Tiere (auch Asseln etc.) aus.
Wie kann ich Katzen von den Beeten abhalten? Der Kot stinkt grässlich!
Am einfachsten steckt man die langen dornigen Triebe einer Kletterrose bogenförmig über das Beet – oder man legt jetzt im Frühjahr Vlies auf. Übrigens nicht jeder Kot ist Katzenkot, sehr oft ist er auch vom Igel.
Unser Maulwurf macht genau dort seine Haufen, wo wir im letzten Jahr neue Sträucher gesetzt haben. Haben Sie eine Ahnung, warum das so ist?
Ich vermute, Sie haben ins Pflanzloch viel Komposterde gegeben und dort tummeln sich die Regenwürmer. Genau die sind ein Leckerbissen für den Maulwurf. Pflanzen immer wieder gut einschlemmen, damit die Wurzeln Erdkontakt haben.
In meiner Hochbeeterde wimmelt es vor Engerlingen. Muss ich mit einer Maikäferinvasion rechnen?
Nein, die diese Engerlinge sind mit fast 100%er Sicherheit die Engerlinge des Rosenkäfers. Der legt seine Eier bevorzugt dort ab, wo viel Kompost ist. Aussortieren und den Amseln zum Füttern geben. Rosenkäferlarven fressen zwar vor allem abgestorbenes organisches Material, ist keines mehr da, dann auch Wurzeln.
In meiner perfekten Komposterde wimmelt es vor schwarzen Ameisen. Darf ich sie dennoch verwenden?
Ja klar. Zuerst würde ich die Erde aber mit Kieselgur einstäuben, dann verschwinden die Ameisen im Nu. Kleinere Mengen kann man auch in der Sonne trocknen, dann sind die Ameisen auch weg. Tauchen sie wieder auf, erneut mit dem ungiftigen Kieselgur stäuben.
Ich möchte dieses Jahr einige Nistkästen aufhängen. Wann ist dafür der letzte Zeitpunkt und wie weit sollte der Abstand sein?
Je früher Sie die Nistkästen aufhängen, desto besser. Aufpassen, dass Katzen die Kästen nicht erreichen, daher in mindestens drei Meter Höhe platzieren. Der Abstand zwischen den Kästen sollte fünf bis zehn Meter betragen, je nach Nahrungsangebot im Garten.
Hilfe! In meinem Garten gibt es eine Invasion von Maulwürfen. Wir haben von Buttersäure bis Lärm alles versucht – gibt es einen Tipp? Unser Rasen ist ein Acker!
Die wichtigste Antwort vorweg: Maulwurfe sind (trotz des Ärgers) Nützlinge. Sie fressen viele Engerlinge, Käfer und Larven. Dort, wo viele von diesen Tierchen sind, ist der Maulwurf daheim. Lärm, Jauchen (im Sommer mit Holunderblatt-Jauche) oder ein großflächig eingebautes Gitter (bei der Rasenneuanlage) bringen Verbesserungen. Aber: Ganz wird er nie verschwinden (was gut ist).
Mein ganzer Rasen ist übersät mit kleinen schwarzen Erdkrümeln. Sieht aus wie Wurmkot. Wir können gar nicht mehr die Wiese betreten! Können da so viele Würmer auftreten?
Ja, die Würmer können tatsächlich in Massen auftreten. Es ist dies der sog. Schwarzkopf-Regenwurm, der auch in der Landwirtschaft im Grünland Sorgen bereitet, weil er bis zu 10 cm hohe Kottürmchen bildet und so das Futter verschmutzt. So wichtig Regenwürmer sind, manchmal sind es zu viele. Daher: Jetzt noch vertikutieren, viel Sand einarbeiten und düngen. Nie unter 5 cm mähen. Je dichter der Rasen, desto weniger macht der Wurmhumus Probleme.
Auf meinen Zucchini krabbeln viele Ameisen herum. Was kann ich tun, dass sie weniger werden?
Ich würde rund um die Pflanzen mit Kieselgur stäuben – nach Regen aber wiederholen.
Sie haben immer von den Ohrwürmern erzählt, die als Nützlinge viele Blattläuse fressen. Ich vermute, die fressen bei mir die Dahlienknospen. Was soll ich tun?
Ohrwürmer sind an sich nützlich, doch wie sie richtig festgestellt haben, werden sie in manchen Jahren zur Plage. Dann kann man sie aber ganz einfach mit einer Falle absiedeln. 12er-Tontopf mit Holzwolle (oder Stroh etc.) füllen und auf einem Holzstab eng neben die Dahlie stellen. Das Versteck wird schnell von den Ohrwürmern angenommen und sie sind dort tagsüber zu finden. In weit entfernte Hecken oder in den Wald absiedeln oder bei extremen Befall die Tiere vernichten.
In meinem Hochbeet, das ich im Frühjahr letzten Jahres angelegt habe, fühlen sich die Ameisen besonders wohl. Was kann ich dagegen tun ohne auf Ameisengift zurückgreifen zu müssen?
Auf Ameisenstraßen einen Tontopf stellen, die Tierchen bauen dann darin gerne ein Nest, das mit einer Schaufel abgesiedelt werden kann. Zimtpulver aufstreuen oder Orangenschalen in Wasser ansetzen, vergären lassen und dann unverdünnt in den Bau gießen. Die Ameisen sind nach wenigen Tagen verschwunden.
Mein Rasen sieht aus wie ein Acker! Überall Erdkrümel. Man kann gar nicht mehr gehen, so rutschig ist es! Was kann ich tun?
Alljährlich kommen um diese Zeit die Fragen rund um den Schwarzkopfwurm. Regenwürmer sind an sich die wichtigsten Bodenverbesserer, doch im Übermaß sind sie ein Problem. Dick Quarzsand streuen, damit die Erde krümelig wird. Den Rasen nicht kürzer als 4 bis 5 cm mähen, dann fallen die kleinen Krümel nicht auf. Einzige (erlaubte) Abwehr: Jauche aus Nussblättern über den Rasen gießen. Die Gerbsäure mögen die Würmer nicht.
Gibt es eine Möglichkeit für eine natürliche Abwehr des Wildes?
Leider nein! Viele haben aber ganz gute Erfahrungen mit jenen Duftmarkierungen („Hagopur – Duftzaun“) gemacht, wie sie Jäger entlang von Straßen verwenden. Allerdings muss diese Geruchsbarriere immer wieder erneuert werden. Auch die neuen Naturdünger haben für eine gewisse Zeit eine abwehrende Wirkung. Aber Leckerbissen wie Rosen werden von den Rehen immer entdeckt. Ohne Zaun geht es wohl nicht.
Ist es möglich, dass die Wespen auch meine Fuchsien anbeißen? Irgendwie hab ich das Gefühl, dass sie die Täter sind!
Das ist gut möglich, denn der süße Nektar ist auch für Wespen ein Leckerbissen. Teilweise beißen aber auch Ohrwürmer Löcher in den Blütenkelch um an den köstlichen Blüteninhalt zu kommen.
Wie kann ich Ameisen im bereits bepflanzten Hochbeet natürlich bekämpfen?
Ein paar Vorschläge: Tontopf (12er) über den Bau stellen. Die Ameisen errichten meist schnell darin den Bau, der dann mit einer Schaufel abgesiedelt werden kann. Zimtpulver aufstreuen. Wenn es nicht regnet hat es eine gute Wirkung. Jauche von Citrusschalen auf die Bauten gießen – da verschwinden sie auch.
In meinen Ohrwurmhäuschen sind keine Ohrwümer. Dabei gäbe es am Holunder so viele Blattläuse…
Sie kommen, ganz sicher. Wichtig ist nur, dass kein Leimring beim Baum angebracht wurde. Und um die Wohnungssuche zu beschleunigen, legen Sie den Tontopf mit der Holzwolle für ein paar Tage unter eine Hecke, dann nisten sie sich ein.
Ich habe so viele Regenwürmer im Garten. Das ist zwar schön und gut, aber in dieser Menge doch lästig. Was kann ich tun?
Dieses Problem wird immer häufiger. Es handelt sich dabei um den Tauwurm, der sich rasend schnell vermehrt. Ich würde den Rasen mit Quarzsand bestreuen, dann intensiv drei Mal in der Saison düngen und nicht zu kurz mähen – auf Stufe vier.
Gibt es eine Möglichkeit für natürliche Abwehr des Wildes?
Leider nein, Duftmarkierungen, wie sie Jäger entlang von Straßen verwenden wirken gut. Auch die neuen Naturdünger haben für eine gewisse Zeit eine abwehrende Wirkung. Aber Leckerbissen wie Rosen werden von den Rehen immer entdeckt. Ohne Zaun geht es wohl nicht.
Ein voll sonniger Balkon mit wenig Zeit zur Pflege. Was könnten sie an Pflanzen für Kisterl empfehlen?
Wenn es eine blühende Balkonblume sein soll, dann würde ich die Pelargonie wählen. Kann es eine kreative Gestaltung werden, dann aus den vielen Dachwurzsorten wählen – sie sind die robustesten.
Es gehen bei mir im Garten nun viele Sämlinge von Schneerosen auf. Soll ich die umpflanzen oder kann ich sie einfach stehen lassen?
Gerade das „wilde“ Wachstum macht Schneerosen im Garten so interessant. Die Pflanzen suchen sich dann den Platz, den sie haben wollen. Bei mir wachsen sie zum Beispiel im Schotterstreifen neben der asphaltierten Hauszufahrt.
Wir haben ein ganz modernes Haus, kann ich als Begrenzung fürs Hochbeet auch Eisen verwenden?
Ja, problemlos. Das verrostete Eisen erwärmt sich durch die Sonne auch sehr rasch. Im Sommer heißt es nur aufpassen, dass es nicht zu heiß wird. Großlaubige Pflanzen (z.B. Zucchini) an den Rand setzen, damit das Eisen ein wenig abgedeckt wird.
Gibt es Pflanzen, die man jetzt noch setzen kann?
Sind Lücken in Blumenbeeten entstand, so bieten Gärtner und Gartencenter eine Vielzahl von vorgezogenen Blumen („Sommertopf“) an, die jetzt gepflanzt Blüten bis zum Frost bringen. Manche kommen sogar im nächsten Jahre wieder (Rittersporn, Löwenmaul, etc.)
Ich hab bei meinem Reihenhaus-Eckgarten eine bunte Hecke aus Blütensträuchern. Was kann ich darunter pflanzen – die Pflanzen sind noch sehr klein?
Ich würde für die nächsten 2 bis 3 Jahre Storchschnabel (Geranium) setzen. Die wüchsigste und blühfreudigste Sorte ist „Rozanne“, die innerhalb eines Jahres mehr als einen Quadratmeter bedeckt und bis zum Herbst durchgehend blüht.
Wir wollen Brunnenringe als Hochbeete anlegen (Höhe 50 cm, Innendurchmesser 100 cm) . Sind diese geeignet und wie ist da das Verhältnis der verschiedenen Schichten?
Natürlich kann man das machen. Ich würde zuerst in der Mitte 20 cm Erde abtragen und dann neben einem Mäusegitter gut 25 cm Gehölzschnitt einfüllen. Danach 15 cm halbreifen Kompost, dann 15 cm fertigen Kompost und darauf etwa 15 cm Bio-Gartenerde (Packungserde) füllen.
Wir planen das Anlegen eines Gemüsegartens, müssen wir den Rasen entfernen oder können wir den Boden einfach fräsen?
Sie sollten den Rasen unbedingt entfernen, denn da stecken die meisten Larven des Schnellkäfers drinnen – die sog. Drahtwürmer. Am Kompost in die Mitte des Haufens legen und mit viel Rasenschnitt abdecken.
Der Boden im Glashaus ist wie Beton! Hilft da Sand?
Zunächst heißt es den Boden kräftig wässern. Dann einen Tag warten und tiefgründig umstechen. Jetzt kann man Sand einarbeiten. Gleichzeitig aber auch reifen (fertigen) Kompost untermischen. Falls nicht vorhanden, dann torffreie Bioerde nehmen. Organischen Dünger oberflächlich einarbeiten.
Rund um unseren Neubau gibt es schweren Lehmboden. Wie kommen wir zu einem Rasen?
Den Boden tiefgründig lockern, Quarzsand und Humus einarbeiten, dann wird das ein ganz toller Boden.
Ich lege gerade ein Hochbeet an, kann ich auch Nusslaub verwenden?
Nusslaub enthält sehr viel Gerbsäure, das ist nicht ideal. Machen Sie daraus Laubkompost, das dauert drei Jahre, Sie erhalten dann aber den besten Torfersatz.
Bei unserem Schwimmteich hat sich der Wasserspiegel leicht gesenkt. An den entstandenen Rändern ist viel Moos gewachsen. Soll ich das ausreißen?
Da hab’ ich eine gute Idee! Kaufen Sie Samen der Brunnenkresse und streuen diese auf das feuchte Moos. Brunnenkresse sieht nicht nur nett aus, sondern kann auch in der Küche verwendet werden.
Unser Garten liegt in einer sehr exponierten Lage und es ist sehr windig und Spätfrost gefährdet. Gibt es hier eine einfache Gestaltungsmöglichkeit um die Gefahr zu reduzieren?
Falls genug Platz ist eine ungeschnittene Wild- und Blütensträucherhecke anpflanzen – damit wird der Wind gebremst. Mauern und Wege aus dunklen Ziegeln wirken wie ein Kachelofen, speichern die Sonnenwärme und geben sie in der Nacht ab.
Kann man mit Kies tatsächlich Beete mulchen?
Ja, das sieht sogar ganz toll aus und wird in letzter Zeit häufig bei öffentlichen Grünflächen (Verkehrsinseln) praktiziert. Vor allem Beete mit Lavendel, Thymian, Yucca aber auch vielen anderen Stauden lassen sich so abdecken. Einziges Problem ist die organische Dünung – Kompost, kann dann nicht aufgestreut werden.
Gibt es eine einfache Möglichkeit Wege anzulegen, die man selten begeht?
Am einfachsten ist einmal der gut eingewachsene Rasen, der eventuell noch stärker als üblich mit Quarzsand bestreut wird. Oder man legt Rindenmulchwege an: die oberste Humusschicht entfernen und etwa 15 cm Mulch auftragen. Alle paar Jahre ergänzen.
Unser Gartenteich liegt an der tiefsten Stelle des Gartens – allerdings haben wir bemerkt, dass er immer nach einem Gewitter stark veralgt?
Teiche sollten – aus gestalterischen Gründen – an der tiefsten Stelle des Gartens angelegt werden. Allerdings muss man dafür sorgen, dass kein Oberflächenwasser, das vom Rasen oder Beeten Humus und damit Dünger einschwemmt, in den Teich gelangt. Kleine Erdwälle oder flache Gräben können Abhilfe schaffen.
Wie lange kann man ein Hochbeet verwenden? Wann muss es neu befüllt werden?
Das Hochbeet ist ja nicht nur ideal wegen der Arbeitshöhe, sondern wegen der vielen nährstoffreichen Kompostmaterialen, mit denen es befüllt ist. Nach fünf Jahren ist die Verrottung abgeschlossen, dann sollte man das Hochbeet ausräumen, die Erde im Garten verteilen und neu beginnen: Gehölzschnitt, Rasensoden, Komposterde, Gartenerde – so wird das Hochbeet von unten nach oben aufgefüllt.
Es gibt nirgendwo mehr den Sauzahn zu kaufen, gibt es eine Lieferadresse für dieses praktische Werkzeug im Biogarten?
Leider lassen viele Firmen dieses ideale Grabgerät auf. Per Post bestellen kann man es aber problemlos bei www.kupferspuren.at. Die Bad Ischler Firma erzeugt Kupferwerkzeug, das auch die Bodengesundheit erhöht.