Es gibt zahlreiche Kräuter und Blüten, die sich jetzt zum Osterfest in voller Pracht zeigen. Hier habe ich zehn herausgesucht mit der Info, wo sie wachsen, was sie zeigen und wie sie schmecken. Darunter: Bärlauch, Brunnenkresse, Gänseblümchen, Gundelrebe oder Vogelmiere.

Bärlauch (Allium ursinum)

Das Frühlingskraut schlechthin wächst am liebsten im Halbschatten oder Schatten und liebt einen humosen Boden. Der Knoblauchgeschmack ist besonders bei den kleinen Blättern intensiv, aber selbst die Blüten und Samenstände lassen sich verwerten. Damit er sich nicht zu stark ausbreitet vor dem Abblühen Blüten entfernen, damit keine Samen ausfallen.

Bärlauch wuchert, wenn er sich wohlfühlt

Bärlauch wuchert, wenn er sich wohlfühlt

Brennnessel (Urtica dioica)

Das Unkraut von einst ist die Heilpflanze des Jahres. Nur, wo es den besten Boden gibt, wächst die Brennnessel. Blätter als Tee und Samen (der weiblichen) für Müsli verwenden. Laub (ohne Blüten) in Wasser verjauchen – ein Booster für die Pflanzen.

Brennnessel

Brennnessel

Brunnenkresse (Nasturtium officinale)

So gerne dieses Kräutlein in einem fließenden Gewässer steht, es wächst auch am Teichufer oder sogar in Wasserschalen am Balkon. Der scharfe, oft ins bittere gehende Geschmack regt den Stoffwechsel an. Als Brotaufstrich oder Suppe ideal.

Gänseblümchen (Bellis perennis)

Die einen lieben es, die anderen sehen rot, wenn es im Rasen auftaucht. Die sehr genügsame Pflanze wächst am liebsten an sonnigen Plätzen und stellt wenig Ansprüche an den Boden. Verwendet werden vor allem die Blüten zum Aufpeppen von Salaten.

Gänseblümchen und Löwenzahn

Gänseblümchen und Löwenzahn

Giersch (Aegopodium podograria)

Wieder so eine Pflanze, die polarisiert: für die meisten das ärgste Unkraut, andere schätzen die „natürliche“ Petersilie. Wächst eigentlich überall und bildet ein dichtes Wurzelgeflecht. Nur wer konsequent mulcht, den Boden locker hält und immer wieder den Erdholler ausreißt, hat Chancen, ihn in den Griff zu bekommen.

Erdholler (Giersch) und Löwenzahn

Erdholler (Giersch) und Löwenzahn

Gundelrebe (Glechoma hederacea)

In fast jedem Rasen zu finden. Stirbt oberirdisch jedes Jahr ab und treibt nun wieder aus. Bildet dichte und endlos lange Triebe. Köstlich im Brotaufstrich, aber für manche lästig im Rasen: Nicht zu kurz mähen, ausreichend düngen und immer ausreißen…

Löwenzahn (Taraxacum officinale)

Blüht er, wird er geliebt. Sind nur die Blätter mit der Pfahlwurzel zu sehen, gilt er als Unkraut. Dabei sind die ersten zarten Blätter im Salat köstlich. Besonders, wenn man ihn bleicht und dafür einen Tontopf verkehrt über die Pflanze stülpt. Wächst überall und ist ein Stickstoffanzeiger.

Stiefmütterchen (Viola tricolor)

Die wilden Stiefmütterchen mit ihren zarten Blüten sind eng verwandt mit dem Duftveilchen und liebt aber lockere Böden, keine Staunässe, wenig Dünger und sonnig. Sät sich an passenden Standorten selbst aus.

Veilchen

Veilchen

Veilchen (Viola odorata)

Das Duft- oder März-Veilchen wächst am Gehölzrand in nährstoffreicheren Böden. Was es nicht mag ist zu viel Hitze, dann verschwindet es rasch, außer der Boden ist frisch und feucht. Es gibt es in vielen Farben von violett bis weiß. Verzuckerte Blüten waren angelblich Sisis Lieblingskonfekt.

Vogelmiere (Stellaria media)

Noch so eine „Un“kraut, das wenige wirklich mögen. Wächst dort, wo der Boden humusreich ist und gut mit Nährstoffen versorgt ist. Schmeckt köstlich nach jungem Mais und ist ein Muss im Frühlingssalat. Mulchen unterdrückt es im Beet gut.