Das Wetter der letzten Wochen hat ganz und gar nicht die Stimmung auf das Ende des Gartenjahres vermittelt. Es war viel zu warm und viele Pflanzen sind sogar noch gewachsen. Dennoch heißt es nun das grüne Paradies endgültig winterfest zu machen. Hier die wichtigsten zehn Schritte:

  1. Laub vom Rasen und aus dem Teich

Schon oft gesagt, aber immer noch wichtig: Vom Rasen kommt das Laub weg. Sonst bleibt es als Schutz für den Boden liegen. Viele Nützlinge verstecken sich darunter. Einzig das kranke Kastanien- und Nusslaub wird entfernt.

Laub

Laub

  1. Wasserleitungen abdrehen

Oft kommt der erste Frost über Nacht und dann sind Leitungen, Ventile, Brausen oder Sprühköpfe schnell beschädigt. Daher alle Rohre, Schläuche und Bewässerungsanlagen entleeren, wenn sie nicht frostfest sind. Auch Fässer und Gießkannen entleeren.

  1. Teichpumpen ausbauen

Pumpen von Bachläufen, Springbrunnen oder Teichen, die nicht winterfest eingebaut sind, müssen ausgebaut und im Haus gelagert werden. Immer in Eimern im Wasser lagern, damit die beweglichen Teile später nicht blockieren. Gut reinigen.

Quellstein am Rande eines Schwimmteichs

Quellstein am Rande eines Schwimmteichs

  1. Geräte reinigen oder zum Service bringen

Ob Heckenscheren, Rasenmäher, Robotermäher – sie alle sollte man nun selbst reinigen und die Klingen schärfen – oder zum Service bringen. Auch Baumscheren gehören geschliffen und die Federn ausgewechselt. Nur eine scharfe scharfe Klinge garantiert perfekten Schnitt.

Scheren schleifen

Scheren schleifen

  1. Baumstämme anstreichen

Der Weißanstrich (gibt’s am besten fertig im Handel) schützt nicht nur vor Frostschäden an der Rinde, weil sie sich nicht so stark erwärmt, sondern es werden auch in der Rinde versteckte Schädlinge vernichtet. Lockere Rindenteile vor dem Anstrich mit einer Wurzelbürste (keine Drahtbürste!!!) entfernen.

  1. Blumenzwiebeln setzen

Noch ist nichts aus der Zeit, aber nun möglichst umgehend alle im Frühling blühenden Zwiebelblumen in die Erde bringen. Tief genug und mit gut abgelagertem Kompost oder Mulchmaterial die Pflanzstellen bedecken.

Blumenzwiebeln

Blumenzwiebeln

  1. Immergrüne gießen

Nicht nur in Töpfe gepflanzte, immergrüne Gewächse sollen nun intensiv gegossen werden. Braune Nadeln, vertrocknete Triebe oder gleich ganz abgestorbene Pflanzen sind meist nicht durch Frost, sondern durch Trockenheit verursacht worden. Am besten an einigen Tagen hintereinander gießen, damit das Wasser tief eindringt.

  1. Gräser zusammenbinden

Geschnitten sollte im Herbst generell wenig werden, vor allem die Ziergräser bleiben unberührt. Sie werden nur fest zusammengebunden. Das sieht nicht nur dekorativ aus, sondern schützt den Wurzelstock vor Fäulnis. Gerade das Pampasgras ist für so eine Pflege dankbar. Abgeschnitten wird es dann im März.

Gräser

Gräser

  1. Rosen anhäufeln und abdecken

Auch wenn die Winter immer milder werden, die Spätfröste sind es, die den Pflanzen, konkret den Rosen, arg zusetzen. Das Anhäufeln ist der Schutz vor zu frühem Austreiben, ebenso Reisig, mit dem die Pflanzen (auch empfindliche Hortensien sind dafür dankbar) abgedeckt werden.

  1. Letzte Gehölze pflanzen

So billig wie dieses Jahr war Baumschulware vielerorts schon lange nicht. Die Überproduktion nach den beiden Pandemie-Jahren bringen Rabatte von bis 70 Prozent. Wer jetzt pflanzt, pflanzt doppelt günstig. Preiswert und in der besten Pflanzzeit.

  1. Schädlinge bei Kübelpflanzen bekämpfen

Manche Kübelpflanzen stehen aus Vorsicht schon länger im Überwinterungsquartier (auch wenn die Witterung anderes erlaubt hätte) und deshalb heißt es nun von Zeit zu Zeit auf Blatt-, Schild- und Wollläuse kontrollieren. Rapsölpräparate mit Pyrethrum sind ideal.

Gießkanne und Gartenschlauch werden jetzt eingewintert

Gießkanne und Gartenschlauch werden jetzt eingewintert