Rechtzeitige Planung ist alles, deshalb sollten schon beim Hausbau auch die groben Erdarbeiten erledigt werden. Erde zu schaufeln und zu transportieren ist Schwerstarbeit. Deswegen werden viele Teiche während des händischen Bauens immer kleiner – die Mühe für einen größeren und tieferen Teich ist zu groß. Wichtigster Grundsatz: Je intensiver man Teiche und Tümpel in der Natur beobachtet, desto erfolgreicher wird man bei der Planung und Errichtung eines Gartenteichs sein.
- Teiche – vor allem Biotope – sollten immer im Halbschatten liegen. Nur so können übermäßige Erwärmung und damit ungezügeltes Algenwachstum abgewehrt werden.
- Denken Sie beim Standort an die Tiefe des Teichs und die flachen Ufer. Sie werden beim Skizzieren schnell feststellen, dass selbst ein „Minisee“ viel Platz in Anspruch nimmt, wenn er möglichst naturnah angelegt wird.
- Füllen Sie Sand als Schutzschicht ein, bei sehr steinigem Boden auch Geovlies. So ist der beste Schutz für die Folie gegeben. Das spart später viel Mühe und Ärger, wenn ein Leck gesucht werden muss.
- Kies, grober Schotter und große Steine sind das Füllmaterial. Verwenden Sie keine oder wenigstens kaum Erde. Eventuell an den Pflanzstellen fertige Teicherde einbringen.
- Bepflanzen Sie den Teich möglichst vielfältig und naturnah. Zumindest eine Seite des Teichs darf ein wenig „wilder“ aussehen und einen Übergang zu Blumenwiesen oder einer Wildsträucherhecke bilden.
- Befüllen Sie den Teich wenn irgendwie möglich mit Regenwasser. Lässt sich das nicht machen, dann Leitungswasser beinahe drucklos einfüllen, damit nicht zu viele Schwebstoffe aufgewühlt werden.
- Überlassen sie den Teich sich selbst. Nur ganz große Algenteppiche werden abgefischt, der Rest verschwindet mit zunehmendem Pflanzenwachstum. Die Natur heilt mehr, als wir Menschen denken!
Teichfolie
Die Teichfolie sollte erst nach dem Ausheben der Grube bestellt werden. An der breitesten und längsten Stelle wird eine Schnur exakt nach der Bodenform in den späteren Teich gelegt. So kann die Bodenform leicht berechnet werden. Als Überstand zählt man einen halben Meter je Seite hinzu. Viele Tiere wie Libellen sind schon nach einigen Stunden am neu entstandenen Wasser. Die nützlichen Wasserschnecken werden meist mit den Pflanzen eingeschleppt, Frösche warten nur darauf, die neue „Eigentumswohnung“ beziehen zu können. Goldfische sollten niemals in einen Gartenteich eingesetzt werden. Sie fressen nicht nur Froschlaich, sondern verursachen durch ihre Ausscheidungen meist starkes Algenwachstum.
Und noch ein letzter Tipp: wem die Schwerarbeit zu anstrengend ist. Für Gartengestalter ist mittlerweile das Teichbauen zum Alltag geworden. So kann man auf die Erfahrung der Profis aufbauen.