Es ist nun schon einige Jahre Tradition, dass ich an den „Betreuten Reisen“ des Roten Kreuzes teilnehme. Für mich ist es aber noch immer jedesmal ein Moment, dankbar zu sein. Einerseits über die große Freude, die diese Menschen haben, die ohne Hilfe von anderen nicht mehr auf Reisen gehen könnten, andererseits ist es ein guter Zeitpunkt glücklich zu sein, mit alldem, was man so Tag für Tag „nebenbei“ erledigen kann.
Die schwierigen Barrieren und Schranken im Alltag
Wie beschwerlich es im Alltag ist, wenn ein Bein nicht mehr „funktioniert“ und man auf den Rollstuhl angewiesen ist, konnte ich wieder hautnah erleben und ich würde es allen Planern, Architekten und Gartengestaltern raten, sich einmal in so einen Rollstuhl zu setzen. Gehsteigkanten! Unüberwindlich! Drehkreuze! Unpassierbar! Tiefe Kieswege! Unbefahrbar! Aber alles habe ich beim Schieben des Rollstuhls gemeistert und die Freude über den herrlichen Park in Opatija war dann Lohn für uns alle. Bei einigen waren Tränen in den Augen, als sie in mitten der Botanik standen und ein wenig nachdenklich wurden. „Ich hab niemals geglaubt, dass ich noch einmal verreisen kann!“
Es sind die Kleinigkeiten, die unser Dasein so wunderbar machen. Und es sind die Kleinigkeiten, die alles mühsam machen. Also beseitigen wir Barrieren und Schranken, dann können auch Menschen mit Beeinträchtigungen – ob sichtbar oder nicht erkenntlich – das Leben genießen. Auf dieser Reise hat es sich wieder gezeigt. Ich freue mich schon auf das nächste Mal.