Seit einigen Tagen sind sie wieder gefüllt – die Regale mit den herrlichsten Frühlingsboten. Ob Gärtnerei oder Gartencenter, ob Baumarkt oder Supermarkt. Narzissen, Tulpen und Krokusse locken. Auch wenn Regen, Nebel und dazu Temperaturen im einstelligen Bereich klar zeigen, dass der Herbst da ist, ist kein Grund für Depression angesagt: Ja, gerade das Gegenteil könnte der Fall sein, wenn man sich ein Beispiel an uns Hobby-Gärtnern nimmt. Wir planen den Frühling 2014 mit den fünf besten Tipps.
 
1. Die Favoriten bei mir sind nach wie vor die Narzissen: Sie leuchten im Frühjahr nicht nur besonders kräftig, sie sind auch besonders treu. Einmal gepflanzt kommen sie alle Jahre wieder. Die beste Sorte fürs Verwildern ist „Thalia“. Auf einem Stängel gibt es bis zu drei Blüten. Und sie duften fantastisch. Ganz wichtig: Schon jetzt daran denken, dass die Zwiebelblumen im Frühjahr Dünger benötigen. Sind die Triebe 10 cm hoch, dann wird mit einem organischen Dünger genügt – für die Blüte im Jahr danach!

2. Absoluter Spitzenreiter in der Hitliste der Blumenzwiebel ist aber in den letzten Jahren der Zierlauch geworden. Besonders die (nicht ganz billige) Sorte „Globmaster“ mit gewaltigen Blütenkugeln auf dicken, festen Stielen hat es den Blumenfreunden angetan. Ob im Staudenbeet, zwischen niedrigeren Rosen oder als ganz besonderer Blickpunkt in der Blumenwiese – die Globemaster zieht die Blicke auf sich. Nicht nur wenn er nach und nach die hunderten winzigen Einzelblüten öffnet, sondern auch dann, wenn er längst vertrocknet ist. Die Blütenstände sehen dann besonders attraktiv aus.

fruehling garten3. Liebling von Vielen und Favorit in den Gärten seit Jahrhunderten: die Tulpe. Wer einmal die riesigen Tulpenfelder in Holland gesehen hat, will auch bei sich zu Hause die Pracht genießen. Zwei unterschiedliche Trends gibt es da beim Pflanzen: entweder man setzt, farblich abgestimmt in kleinen Tuffs von mindesten zehn Stück. Oder man pflanzt – fast mit dem Lineal – alle zehn Zentimeter über ein ganzes Beet verteilt die Zwiebeln. Unterpflanzt mit Vergissmeinnicht oder Stiefmütterchen in den  dazu passenden Farben schaut so eine Bepflanzung besonders eindrucksvoll aus. Nachteil ist bei dieser Variante nur, dass nach dem Abblühen ein ganzes Beet zu erneuern ist. Daher bevorzuge ich die Variante 1 – bewundere aber auf Gartenschauen immer die flächige Bepflanzung.

4. Und noch eine Form des Blumenzwiebel Setzens empfehle ich: das bunt gemischte Ausstreuen von kleinen Wildblumenzwiebeln, wie Schneeglöckchen, Winterling, Krokus, Traubenhyazinthen und Blausternchen. Werden diese „Zwergerl“ mit Kompost oder Erde abgedeckt so bilden sich unter Sträuchern im Frühjahr dichte, blühende Teppiche aus Frühjahrsblühern, die verlässlich jedes Jahr wieder kommen.

5. Für alle, die keinen Garten haben, die können solche Blumenzwiebel auch in größere Balkonkisterln setzen. Wichtig ist allerdings, dass man hier keine zu großen Sorten wählt. Allerdings kann man in Etagen pflanzen und die Zwiebel – zu einander versetzt – übereinander in die Kästen setzen. Das bringt – so ist in einem nicht zu warmen Frühjahr garantiert – eine Blüte für mindesten 3 Monate. Von den Winterlingen bis zu den Hyazinthen, von den Mininarzissen bis zu den Anemonen.

Also! Auf in die Gärtnereien und Gartencenter. Jetzt ist die Auswahl am Größten. Wenn sie den Frühling „einkaufen“, werden sie sehen, dass die Herbstnebel fast von selbst verschwinden.