Jetzt im Winter rücken sie wieder in den Mittelpunkt: Die „Wunderwerke“ unter den Zimmerpflanzen, die nicht nur für prima Klima sorgen, sondern auch den Wohlfühlfaktor erheblich steigern.
von HELENA WALLNER

Die „grünen Begleiter“ leisten tatsächlich ganze Arbeit, wie auch einschlägige Untersuchungen mittlerweile bewiesen haben: Sie erhöhen die Luftfeuchtigkeit auf ganz natürliche Weise, mit der sich Luftbefeuchter nie messen können, und geben rund 90 Prozent des genossenen Gießwassers als Wasserdampf über die Blätter wieder ab. Schon drei größere Pflanzen in einem 30 Quadratmeter großen Zimmer bringen die Luftfeuchtigkeit auf den Idealwert von 40 bis 60 Prozent, erläuterte einmal der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland.

Darum wird wohl auch in begrünten Büros weit weniger über gesundheitliche Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Kreislaufprobleme geklagt.
Diese grünen Kraftmaschinen sind begnadete Sauerstoffproduzenten und fungieren zudem als Schadstofffilter der Extraklasse. Damit nicht genug, binden sie auch noch Feinstaub, der beim Rauchen ebenso entsteht wie beim Betrieb von technischen Geräten. Da die Oberfläche der Blätter wie ein Magnet auf herumschwirrende Staubpartikel wirkt, sollten die Grünpflanzen von Zeit zu Zeit mit einem feuchten Tuch gereinigt werden. Etlichen von ihnen wie Grünlilie (Chlorophytum), Elefantenfuß (Beaucarnea), Gummibaum (Ficus) oder Fensterblatt (Monstera) wird auch noch wohltuende Wirkung auf die Seele und positiver Einfluss auf den Menschen nachgesagt.

Die Pflege dieser Zimmerpflanzen erfordert keinen besonderen Auswand, wenn man ein paar Punkte beachtet. Seien Sie zurückhaltend beim Gießen, verabreicht man Fingeraralie & Co. zuviel Wasser, wird in den Wurzeln die Luft ertränkt, die Folge: sie sterben ab und verfaulen. Besondere Vorsicht ist bei Übertöpfen geboten, die Wurzeln nie im Wasser stehen lassen und überschüssige Flüssigkeit regelmäßig entfernen. Generell gilt: Die Gießkanne kommt erst zum Einsatz, wenn die Erdoberfläche fühlbar ausgetrocknet ist.

Es kommt natürlich auch auf gute Lichtverhältnisse an. Die Grünpflanzen brauchen viel Licht zum Leben,  vertragen allerdings die direkte Sonneneinstrahlung kaum. Wo es an ausreichend natürlichem Tageslicht fehlt, kann mit Pflanzenleuchten Abhilfe geschaffen werden.

Und schließlich geht es noch um die Düngung. Die Ansprüche der „Luftverbesserer“ sind zwar recht bescheiden, aber Flüssigdünger, alle zwei bis drei Wochen verabreicht, wissen sie zu schätzen und ist in der Regel für die allermeisten ausreichend.

Dass die „grünen“ Begleiter obendrein auch durch ihre optische Wirkung Wohnung oder Arbeitsplatz bereichern, sei der Vollständigkeit halber noch erwähnt.

Die Luftverbesserer

Pflanzen und ihr „Einsatzgebiet“, der Broschüre „Pflanzen  zum Wohlfühlen (www.pflanzen-zum-wohlfuehlen.at) entnommen:

  1. Fensterblatt (Monstera)für alle Gemeinschaftsräume.
  2. Elefantenfuß (Beaucarnea) für Büro, Wohn- und Wartezimmer.
  3. Efeu (Hedera) für alle Wohn- und Büroräume.
  4. Dickblatt (Crassula) für Büroräume und Küche.
  5. Drachenbaum (Dracaena) für Wohn- und Büroräume sowie Schlafzimmer.
  6. Fingeraralie (Schefflera) für alle Gemeinschaftsräume, Arbeits- und Schlafzimmer.
  7. Bogenhanf (Sanseveria) alias „Schwiegermutterzunge“ für alle Räume.
  8. Einblatt (Spatiphyllum) für alle Räume.
  9. Zimmerlinde (Sparmannia) für Büro, Wohn-und Schlafraum.
  10. Gummibaum (Ficus) im Büro neben Kopierer und Drucker, nicht im Kinder- oder Schlafzimmer.
  11. Grünlilie (Chlorophytum) für Neubau und renovierte Räume.
  12. Efeutute (Epipremnum) besonders für Arbeitszimmer.