Für die Gärtnereien und Gartencenter war dieses Jahr (wie für viele andere) ein Auf und Ab der Gefühle. Zuerst die totale Sperre, dann die Selbstbedienung und jetzt der Verkauf mit Maske und Abstand halten. Bei den kleinen Gärtnereien zeigt eine Zwischenbilanz, dass es ein besonders gutes Jahr wird. Bei den Gartencentern heißt es zwar, man werde dieses eine Monate sicherlich nicht ganz aufholen, aber der Verkauf jetzt boomt, wie nie zuvor. Die, die einkaufen kommen, leisten sich oft das Drei- bis Vierfache vom sonstigen Einkauf, denn „wir wollen es dieses Jahr besonders schön haben!“ Besonders gefragt sind aber nicht nur Blütenpflanzen, sondern große Kübelpflanzen. Orangenbäume, Palmen und Oliven sollen offenbar den Strandurlaub ersetzen.
Es gibt zu wenig Ware
Und so beginnt jetzt allmählich die nächste Sorge der Gärtner: Es gibt zu wenig Ware! Vor allem bei den großen Gehölzen und bei allem was zum Genuss gehört, kommt die Produktion fast nicht nach. Denn neben dem Urlaubsfeeling wollen Herr und Frau Österreicher offenbar auch die Selbstversorgung mit Gemüse, Kräutern und Beerenobst vorantreiben. So scheint diese unvorstellbare Krise auch etwas Gutes zu haben: Rückbesinnung auf das, was Jahrhunderte als Wissen weitergegeben wurde. Die Zeiten werden sich wieder ändern und wir werden wieder reisen, aber diese Erfahrungen wird keiner mehr vergessen.