Der Wuchs macht Pflanzen einzigartig, die Blüten sowieso und der Duft – der ist die Würze für einen schönen Garten. Die Palette an Düften ist praktisch unendlich, dennoch gibt es einige Favoriten, die man unbedingt rund ums Haus pflanzen sollte. Hier meine Top-Ten der Duftpflanzen.
1. Die Rosen
An diesen Königinnen unter den Blumen kann man nicht vorbei. Sie bieten eine so große Vielfalt an Düften, dass man ganze Parfumschränke damit füllen könnte. Dennoch: Die alten („historischen“) Rosen sind die am intensiv duftendsten. Vieles von dem betörenden Duft findet man in den Englischen Rosen.
2. Die Nelken
Ein wenig sind sie aus der Mode gekommen, doch nach und nach erobern sie wieder die „Nasen“ der Gartenliebhaber. Vor allem im Bauerngarten sind Bartnelken (Dianthus barbatus), Federnelken (Dianthus plumarius) oder auch die traditionellen Tiroler Hängenelken, die nur dann blühen, wenn es im Sommer kühle Nächte gibt.
3. Die Levkojen
Sie gehören bei mir zu den „Parfum“-Blumen. Ihr Duft ist einfach betörend. Als Schnittblume in großen Räumen wunderbar, in kleinen oft schon zu viel, sind sie auf Balkon, Terrasse oder im Garten das Nonplusultra für einen lauen Sommerabend. Immer verblühtes ausschneiden, sonst gibt’s bald keine neuen Blüten.
4. Die Wicken
In England habe ich mich in diese Duftpflanze verliebt. Dort findet man sie in jedem Garten, liebevoll auf hohen Stangen gezogen – als Schnittblumen für die Vasen. Gezogen werden sie meist aus Samen. Düngt man sie ausreichend, dann wachsen sie willig und erobern bald hohe Klettergerüste. Ganz wichtig: Samenstände sofort entfernen, sonst gibt es keine neuen Blüten.
5. Der Sternjasmin
Die Kübelpflanze mit dem Duft des Südens (Trachelospermum jasminoides) ist eine ideale Kletterpflanze im Topf, die ganzjährige glänzend grüne Blätter trägt. Die kleinen weißen Blüten duften betörend, aber nicht störend. Ideal auf der Terrasse oder auch in einem unbeheizten Wintergarten, da sie kurzzeitig auch kräftigeren Frost verträgt.
6. Der Lavendel
Viel muss man über diese Pflanze wohl nicht sagen. Nur, dass es hunderte Sorten gibt. Die einen sind intensivere Dufter, die anderen prächtigere Blüher. Alle haben eiens gemeinsam: durchlässige, kiesig-sandige Erde mit Kalk. Nach der Blüte kräftig zurückschneiden, dann bleiben die kleinen Sträucher kompakt.
7. Die Zitronenverbene
Meine „Vorbeigeh-Duftpflanze“, denn an ihr kann man nicht vorbei, ohne mit der Hand über die Blätter zu streichen um den zarten, aber äußerst intensiven Zitronenduft zu genießen. Die Pflanze ist mehrjährig und bildet über die Jahr stark verholzte kleine Gehölze. Überwintern ist problemlos. Kühl, nicht unbedingt hell und eher trocken halten.
8. Die Madonnenlilie
Diese Lilie (L. candidum) gehört seit Jahrhunderten in die Bauerngärten. Die Zwiebel wird bereits im September gepflanzt und bildet dann bereits eine Blattrosette. Im Frühjahr treibt die Pflanze dann an bis zu einen Meter hohen Stängeln herrliche, weiße Trichtertrompeten.
9. Die Engelstrompete
Als Kübelpflanze findet man sie in vielen Gärten. Die Datura wächst stark und ist an sich problemlos, allerdings kommen die Besitzer oft mit dem Nährstoffhunger und dem Wasserbedarf nicht nach. Es loht sich daher die Pflanze in Gitterkörben auszusetzen und im Herbst mit Spaten auszustechen und in den Keller zu holen. Nicht zu stark schneiden, dann blüht sie rascher.
10. Die Schokoladenblume
Vor einigen Jahren war sie noch eine Sensation, heute ist sie beinahe in jeder Gärtnerei zu finden. Diese Pflanze, die wie Dahlien Knollen besitzt, lässt sich am besten in Töpfen kultivieren. Öffnen sich dann die Blüten, verströmt sie einen intensiven Schoko-Duft. Allerdings nur, wenn man die Nase direkt in die Blüte hinein hält. Der Vorteil: garantiert kalorienfrei…