Nein, es geht nicht um mein Körpergewicht, obwohl das immer wieder Thema von Anfragen ist. Ist er krank? Oder hungert er leicht? Oder – bei einem Vortrag „erlauscht“: „Viel ist nicht dran an ihm…“ Gut, damit muss man leben, wenn man in der Öffentlichkeit steht. Aber allen sei gesagt. Mir geht’s prächtig, hab keinen Deka abgenommen, trainiere nur wöchentlich 15 Minuten (falls es jemanden interessiert: MANDU) und hab damit den letzten Babyspeck in Muskeln umgewandelt. Und wenn Zeit ist und das Wadel nicht streikt, geh ich laufen. So viel zu meinem Gewicht.
Durchs Bücherschleppen zum Ironman
Schreiben will ich aber über ein ganz anderes Gewicht – dem Schwergewicht der Bücher. Kein Urlaub, keine Gartenreise oder auch kein kurzer Ausflug in die Stadt: Bücher sind meist im Einkaufssackerl. Bei einer Englandreise kann es da schon zum Problem werden. Die neuesten Enzyklopädie über Cyclamen oder Schneeglöckchen (mit herrlichen Bildern und Beschreibungen) wiegen schon mal drei, vier Kilogramm. Und da nützt kein Charme beim Einchecken am Flughafen – „die müssen raus“ oder: 90 Pfund!
Also Koffer öffnen! Alles Lesbare ins Handgepäck und dann wird geschleppt. Am Londoner Flughafen ist man ein kleiner Ironman, ehe man am Gate ist. Denn das Gate liegt 15 Minuten entfernt… Also Laufen! Umsteigen in Frankfurt: der zweite Teil des Trainingslaufs und dann in die Heimat. Da wird’s bequem: Nur ein paar Meter hinterm Flugzeug ist schon der Parkplatz. Bücher-„beute“ in Sicherheit – die Bibliothek ist wieder gewachsen. Und Bizeps und Wadeln auch.