Das Gartenjahr 2014 war für uns Hobbygärtner ein nicht ganz einfaches – dennoch: Es gibt einige Probleme, aber auch viele Vorteile. Hier eine erste Bilanz.
Die guten Seiten
- Nicht gießen! Gießkanne und Gartenschlauch wurde dieses Jahr beinahe arbeitlos. Aber nur beinahe: Viele dicht belaubte Kübelpflanzen und Fensterkisterl mussten oft bei strömendem Regen gegossen werden. Nichtgärtner schüttelten oft den Kopf, wenn sie das sahen.
- Extremes Wachstum! Hecken, Bäume, aber auch viele Gemüsearten sind dieses Jahr – dank der milden Temperaturen – extrem gewachsen. Die Zuwächse bei Bäumen waren oft 70, 80 cm und mehr! Da heißt es schneiden!
- Herrlicher Rasen! Die britischen Regenschauer haben den Rasenflächen gut getan. Nichts mit sommerlicher Dürre, sondern kräftiges Wachstum – wer gedüngt hat, hat auch Rasen und kein Unkraut. Dennoch: nicht zu tief mähen, dichte Grasteppiche verhindern Wildwuchs.
- Kaum Wespen! Das ist wohl die schönste Seite des feuchten Sommers. Bisher ist die Invasion der lästigen Wespen völlig ausgefallen. Das nasse Frühjahr und einige Spätfröste haben ihnen zugesetzt. Aber: noch ist der Wespenjahr nicht vorbei.
Die schlechten Seiten
- Invasion der Schnecken! Selbst in Gärten, die in den letzten Jahren kaum von einer Schneckenplage heimgesucht wurden, gab es diesmal enorme Mengen dieser schleimigen Gartenlästlinge. Schneckenkorn (hoffentlich nur das „bio“!) erlebt dieses Jahr einen Verkaufsrekord.
- Pilzkrankheiten all überall! Ob bei den Rosen (Sternrußtau, Rosenrost, Mehltau) bei den Obstbäumen (Schorf, Schrotschuss) oder auch bei den Balkonkisterln (Geranienrost) – die Pilze wuchsen nicht nur im Wald! Schachtelhalmextrakt beugt vor, kann aber nicht mehr heilen, wenn das Problem einmal da ist.
- Nährstoffe wurden ausgeschwemmt! Alle, die mineralisch düngen (also Kunstdünger verwenden) werden es allmählich bemerken: die Pflanzen beginnen zu kümmern, denn die Dünger werden durch den vielen Regen ausgeschwemmt. Organische Dünger bleiben im Boden, vor allem dann, wenn man mulcht.
- Mäuseinvasion! Der feuchte, lockere Boden macht den Wühlmäusen das Leben leicht – sie treten nun in Massen auf und beginnen so früh, wie nie, mit dem Vorräte sammeln. So manche Pflanze fiel ihnen schon zum Opfer.
- Viel Unkraut! Ob in den Gemüse- oder Staudenbeete, zwischen den Pflastersteinen oder auch zwischen den Beerensträuchern – dieses Jahr überwuchern die Beilkräuter fast alles. Winde, Erdholler und Quecke erobern alles – da heißt es dahinter sein und gut mulchen.
- Wenig Früchte! Späte Fröste, viel Regen und dann kaum Bestäubung – bei einigen Obstbäumen fiel die Ernte ins Wasser oder verfaulte. Auch Zucchini und Kürbis leiden, ebenso wie Tomaten, die teilweise schon große Schäden durch Braunfäule aufweisen.
- Gelsen kommen! Wer Regentonnen und Übertöpfe nicht immer ausleert, der wird es bemerken – die Gelsen vermehren sich nun enorm. Fässer daher fest abdecken und Biomittel einsetzen („Neudomück“ – von Neudorff z.B.)