Wie hieß es doch vor einigen Jahrzehnten, als der Mensch seinen Fuß auf den Mond setzte: „Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Schritt für die Menschheit“. Genau das Umgekehrte ist vor einigen Tagen für mich passiert. Für die Menschheit war es nicht einmal ein erwähnenswerter Schritt, für mich aber doch ein bedeutender: Ich bin beim Halbmarathon in London mitgelaufen. 

Königlicher Park-Halbmarathon

Nicht irgendeiner! Sondern, wie es sich für den Biogärnter gehört, beim “Königlichen Park-Halbmarathon“ – quer durch die Millionenstadt, vorbei an Big Ben und Buckingham Palast und durch vier Parks. Es war – und das muss ich allen sagen, die noch nie so etwas gemacht haben – ein einzigartiges Erlebnis. 16.000 fröhliche Menschen mit gefühlten 10x so vielen Begleitern bevölkerten den Hydepark und freuten sich auf die 21 Kilometer. Niemals hätte ich vor drei Jahren gedacht, dass ich das schaffe. Und trotz einer leichten Rest-Verkühlung kam ich mit der Zeit von 02:02:02 ins Ziel. Für echte Sportler: schwach. Für mich: ein großer Schritt.

Zwei Stunden Zeit zum Nachdenken

Immerhin musste ich bei dem Lauf die herbstlichen Staudenbeete betrachten, hatte die zwei Stunden Zeit zum Nachdenken und planen – denn es stehen bei mir im Garten zur Zeit die Bagger. Wieder ein großer Schritt für mich, geht es doch um eine gewaltige Veränderung: aus dem Ruinengarten wird ein Mediterraner Topfgarten. Leben ist Veränderung – ob im Garten, beim Sport… wo auch immer. Stillstand bedeutet Rückschritt – das zeigt uns die Natur. Und so werde ich wieder laufen und umgestalten. Mein Leben und meinen Garten. Mitmachen! Es lohnt sich!