Nein, das ist keine politische Kolumne, sondern sie ist durch und durch gärtnerisch gefüllt. Als ich die Geschichte über die Zimmerpflanzenbücher vorbereitete, habe ich natürlich auch in den Buchhandlungen und den Buchregalen der Gartencenter geschmökert. Als langjähriger Journalist bin ich da natürlich auch immer beim beobachten und – wie meine Frau sagt: „Ohrenspitzen“. Es ist halt interessant, wie Menschen vor einem Kauf miteinander diskutieren und alle Für und Wider abwägen.
Gekauft wurden schließlich zwei Bücher
Das war so in der großen Buchhandlung, wo ein junges Pärchen offenbar ein Zimmerpflanzenbuch kaufen wollte. Sie war eher für eines, wo die Gestaltung und Dekoration im Vordergrund stand. Er dagegen interessierte sich für Beleuchtung, Vermehrung und war offensichtlich der Techniker. Ich versteckte mich hinter einem großen Bildband, um nicht in die doch einige Zeit dauernde Diskussion zu geraten. Gekauft wurden übrigens schließlich zwei Bücher…
Alles für den „Jungle“ daheim
Wenig später im Gartencenter war es ähnlich und doch anders. Studenten (von der Boku, wie ich später erfuhr) in der Grünpflanzenabteilung. Das Einkaufswagerl war schon voll mit Pflanzen. Er – Typ: Sammler – schleppte gerade das 3. Fensterblatt (weiß-grün panaschiert) herbei. Sie – Typ: Gartengestalterin – brachte Übertöpfe und mächtige Sukkulenten. Beide überglücklich über ihre erfolgreiche Pflanzenjagd. Wir plauderten schließlich ein wenig und da kam heraus, dass sie dieses Jahr das Urlaubsbudget komplett in Zimmerpflanzen, LED-Beleuchtung und Übertöpfen angelegt haben. Ihr Motto: „Früher wären wir in den ‚Jungle‘ gefahren, jetzt machen wir ihn uns selber!“