Manche Fragen auf dieser Welt lassen sich einfach nicht befriedigend beantworten. Vor allem dann, wenn man eigentlich eine andere Antwort hören will. Sehr oft bemerke ich das bei manchen (ungeduldigen) Gärtnerinnen und Gärtnern. Wenn die Kiwi nach drei Jahren noch nicht fruchtet, oder der selbstgezogene Zitronenbaum auch nach zehn Jahren noch keine einzige Blüte bildet. Dass es bei den Kiwis meist um die fünf Jahre dauert und beim „wilden“ Citrus bis zu 15 Jahre, bis sie blühen, will man als Fragender halt nicht hören oder besser wahrhaben.
„Im Schatten wird kein Rasen wachsen“
Ähnlich ist es mit dem Moos im Rasen. Jahr für Jahr wird wie wild vertikutiert, Jahr für Jahr wird mit viel Engagement im Frühjahr gedüngt und immer wieder gemäht… Und dennoch tauchen nach einigen Wochen wieder ganze Teppiche an Moos und Unkraut auf. „Im Schatten wird kein Rasen wachsen“, lassen die Grasliebhaber als Antwort nicht gelten. Da erzähle ich dann die Geschichte, die ich einmal bei einem Vortrag gehört habe, wo ein weiser Chinese (warum gerade der?) befragt wurde, was man gegen Gänseblümchen im Rasen machen kann.
„Lerne die Gänseblümchen lieben“
Er empfahl ein Mittel, das man ein Jahr lang sprühen sollte aber – es waren noch mehr Gänseblümchen da. Das ging eine zeitlang so dahin, bis der Weise riet: „Lerne die Gänseblümchen lieben“. Daher mein Ratschlag an alle Moosgeplagten: „Lerne das Moos lieben!“. Gehe durch das taunasse Moos, berühre die dichten Polster und vergiss Dünger und Vertikutierer. Für manche Probleme gibt es keine Lösung – „…lerne sie lieben!“