Die Wiese hinter meinem Wohnhaus war bis vor 29 Jahren eine typische Bauernwiese, die mehrmals pro Jahr gemäht und intensiv gedüngt wurde. Das zeigte sich rasch, als ich die Wiese einmal bis in den Juni hinein wachsen ließ: Die Gräser erreichten eine Höhe von mehr als eineinhalb Metern!

Zwiebelblumen in der Blumenwiese

So begann ich, den Boden mit Quarzsand abzumagern und befolgte den Tipp, den mir die britischen Gärtner gaben: Blumenzwiebeln setzen! Also legte ich Schneeglöckchen und Krokusse in die Erde. Narzissen und sogar einige Wildtulpen folgten und zu guter Letzt kamen die von mir so geschätzten Allium. Den Zierlauch gibt es bei mir in vielen Sorten: „Globemaster“ ist mein Favorit, bewährt hat sich aber auch A. aflatunense (Iranlauch), der weiße Allium „Mont Blanc“ und A. „Purple Sensation“.

Gepflanzt habe ich alle Blumenzwiebel im Herbst so: Mit einem Spaten einen Rasenziegel ausheben (sieht aus, als ob der Maulwurf gewütet hatte), den Boden etwas lockern, einige Hornspäne einstreuen und die Zwiebeln in die Erde legen. Mit etwas Kompost auffüllen und den Rasenziegel wieder auflegen und vorsichtig festtreten.

Zwei Mal pro Jahr wird gemäht

Jedes Jahr habe ich diese Blumenwiese mit immer neuen und immer anderen Sorten und Arten ergänzt. Jetzt blühen gerade einige tausend Narzissen. Später sehen dann zwischen den hohen Gräsern die Blüten von Zierlauch & Co fantastisch aus. Durch das Mähen und entfernen des Mähguts wurde der Boden magerer und allmählich etablieren sich auch Blumenwiesen-Blumen.

Gemäht wird nun zwei Mal pro Jahr: Anfang Juli und dann im September. Das Mähgut lasse ich abtrocknen und wende es mehrmals, damit alle Samen (auch vom Zierlauch) ausfallen. Das Heu wird kompostiert und damit wieder zu Dünger.