Es gibt Gartenarbeiten, die man im Herbst auf KEINEN FALL erledigen sollte. Rosen schneiden gehört da etwa dazu. Laub wegsaugen ist ebenfalls so eine Tätigkeit, denn das Laub ist das Gold des Biogärtners. Hier eine Übersicht, was Sie jetzt NICHT machen sollten!
- Rosen schneiden
Wenn die Forsythie im Frühjahr blüht, dann erst werden die Rosen geschnitten – gerade in den letzten Jahren mit den Spätfrösten hat sich diese Regel bewährt. Einzelne störende Äste bei den besonders wüchsigen Strauchrosen kann man wohl einkürzen, aber für alle Rosen sollte der Schnitt im kommenden Gartenjahr absoluten Vorrang haben.
- Laub wegsaugen
Laub ist das Gold des Biogärtners. Es liefert nicht nur Humus, sondern ist vor allem Schutz für den Boden. Dort verstecken sich viele Nützlinge, die dafür sorgen, dass die Schnecken im Zaum gehalten werden. Die Laufkäfer überleben nur, wenn eine Mulchdecke aus Laub vorhanden ist. Der Irrglaube, dass dort nur Schnecken sind, ist falsch. Ein wenig Unordnung bietet für die Natur die idealen Bedingungen, sich selbst zu helfen.
- Gräser und Stauden abschneiden
Der Herbst ist die Zeit der Gräser. Ob das eindrucksvolle Pampasgras oder die zarten Lampenputzergräser, die „Haare der Mutter Erde“, wie sie der große Staudengärtner Karl Foerster immer bezeichnete, bleiben bis zum Frühling als Zierde im Beet. Nur mit Fäden zeltförmig zusammenbinden und so auch vor zu viel Feuchtigkeit im Wurzelstock bewahren. Auch die vertrockneten Blätter und Samenstände von Rittersporn, Pfingstrosen etc. bleiben als Versteck für Marienkäfer & Co stehen.
- Beete umgraben
Das Lockern der Beete erfolgt in einem Gemüsegarten, der schon einige Jahre mit Kompost versorgt wird, ausschließlich durch den Sauzahn (ein spezielles Werkzeug) oder durch die Grabgabel, die eingestochen wird und an dem Griff gerüttelt wird. So lockert man die Erde, ohne die Erdschichten durcheinander zu wirbeln. Umgraben allerdings dann, wenn die Erde extrem schwer und verdichtet ist. Der Frost sprengt dann die Klumpen.
- Kompost verteilen
Der Humus aus der „eigenen Erdfabrik“ ist voller Leben und Nährstoffe. Damit diese nicht über den Winter ausgewaschen werden oder absterben, sollte man den Kompost immer erst im Frühling auf die Beete (vor allem im Gemüsegarten) auftragen. In Staudenbeeten hat sich allerdings das Verteilen der Erde im Herbst bewährt, da dann im Frühling die austreibenden Zwiebelblumen nicht behindert werden.
- Kübelpflanzen düngen
Alle Pflanzen, die überwintert werden, dürfen nun nicht mehr gedüngt werden. Sie würden mit zu viel Schwung ins Winterquartier kommen und dann unter den Pilzkrankheiten leiden. Vor allem der Grauschimmel wird zum Problem.
- Feigen & Co pflanzen
Viele, nicht ganz winterharte Gehölze, sollten niemals im Herbst gepflanzt werden. Seien es die Feigen, die immergrünen Magnolien oder auch so manche Clematis – sie müssen im Frühjahr in die Erde kommen, denn die Pflanzen müssen gut einwurzeln. Viele erfrieren nämlich nicht, sondern vertrocknen, wenn die Wurzelballen durchfrieren und damit die Pflanzen keine Feuchtigkeit aufnehmen können.