Die lustigsten Geschichten schreibt das Leben! Das kann man bei der kürzlich von einem Gartenquereinsteiger erzählten Begebenheit wohl wirklich sagen. Nicht weniger als 300 Prachttulpen französischer Herkunft hat er vor einigen Jahren gekauft. Das Gartenfieber ist bei ihm gerade so richtig ausgebrochen und die Bilder in Gartenzeitschriften inspirierten ihn auch so eine Tulpenpracht in seinen Garten zu holen.
Tulpen „auf Nimmerwiedersehen“ vergraben
Seine Gartenkenntnisse endeten, wie er offen zu gibt, bei: „Wurzeln gehören unter die Erde“! Dass die Tulpenzwiebeln keine Wurzeln hatten, sollten nicht das Problem sein, denn eine ausführliche Pflanzanleitung lag ja bei. Doch wer liest die schon, wenn er bereits mit Stiefeln und Arbeitsbekleidung und „bewaffnet“ mit einem neuen Edelstahlspaten im Garten steht. Ein kurzer Blick auf den Beipacktext ließ alles logisch erscheinen: Prachttulpe, 80 cm – heißt es da. Das erste Loch war zwar mühsam, es ging aber schneller als erwartet. Dennoch, dachte sich der Blumenzwiebel-Neuling. Mit den restlichen 299 muss das einfacher gehen: So hob er ein zwei Mal ein Meter großes Beet aus – genau 80 Zentimeter tief!
Fast ein ganzer Samstag nachmittag ging drauf, ehe er dann mit stolz geschwellter Brust die großen, dicken (und sehr teueren) Zwiebel gleichmäßig am Boden verteilt und vergrub – auf Nimmerwiedersehen. Nach drei Jahren wurde er stutzig, grub noch einmal das Loch auf, fand nichts mehr – und hat dann die Beschreibung gelesen. Seither weiß er: 10 – 15 cm reichen!