Ich kann mich noch gut erinnern, als ich vor mehr als 25 Jahren Gartentipps fürs Fernsehen gestaltet habe und über die Schneerosen (so hießen sie damals im Wesentlichen) berichtete. So mancher Gärtner frage mich erstaunt, wie ich auf die Idee gekommen bin, über eine Garten-Frühlingspflanze in der Adventzeit zu erzählen.
Der „Advent-Renner“
Die Idee dafür hatte ich von meinen herbstlichen Vorbereitungsreisen nach England mitgenommen. Dort fand ich in vielen Floristen-Geschäften und vor allem in den Dekorationen vor den Hotels neben den Alpenveilchen die Christrosen.
Der deutsche Züchter Paul Heuger war es schließlich, der aus den Gartenpflanzen die „Advent-Renner“ machte. Da entstanden dann über 200 Sorten, wie zum Beispiel „White Christmas“, die ohne jegliches Blatt mit dutzenden Blüten in strahlendem Weiß, wachsen.
Dieser Betrieb war der Zeit voraus und die Ernte seines manchmal belächelnden Züchtens kann er nun ernten. Weltweit ist er nun für seine Erfolge bekannt, nicht nur bei Schneerosen im Topf, die im Dezember als Christrosen und im Frühjahr dann als Lenzrosen angeboten werden, sondern auch bei Schnitt-Schneerosen. Der neueste Schrei, der mit Sicherheit ein Hit wird, halten doch die Sträuße mit diesen Blüten bis zu drei Wochen! In ein paar Jahrzehnten werden wir uns wundern, dass es die nicht schon immer gegeben hat.