Die Gartenkalender sind voll mit Arbeiten, die wir Gartlerinnen und Gartler Tag für Tag erledigen sollten. Ich möchte dieses Jahr zur Gelassenheit und – getreu meinem Motto „Für intelligente Faule“ – zum Zurücklehnen auffordern. Daher nun Monat für Monat Tipps, was man im Garten alles (noch) NICHT machen sollte. Hier der Jänner:

Plo lehnt sich zurück

Plo lehnt sich zurück

  • Obstbäume (noch) NICHT schneiden

So sehr es einen reizt, mit dem Schneiden von Obstbäumen kann und soll man noch zuwarten. Je später wir schneiden, desto schneller verheilen die Wunden. Ein absolutes No-Go ist beim Schneiden der Frost. Dann darf man NICHT zu Schere oder Säge greifen, denn dann würde das Holz splittern und die Wunde viel schwerer verheilen.

Jetzt wird geschnitten!

Jetzt wird geschnitten!

  • Rasen NICHT betreten

Den Rasen darf man bei Frost NICHT betreten, wenn kein Schnee liegt! Die zarten Gräser sind bei Temperaturen unter null Grad zerbrechlich, wie Glas. Steigt man nun auf die Wiesenflächen, hinterlässt man seine Spuren – nicht nur für den Moment, sondern bis in den Frühling hinein. Später, wenn es milder wird, dann sollte man ebenfalls nur vorsichtig in den Rasen steigen, vor allem dann, wenn Schneeglöckchen, Krokusse und andere Frühlingsblumenzwiebeln dort gepflanzt wurden.

Frost im Garten

Frost im Garten

  • Wege NICHT salzen

Ist es kalt und frostig und die Gartenwege oder der Garagenvorplatz ist spiegelglatt, dann NICHT salzen. Streusalz ist für die Pflanzenwurzeln in der Umgebung der absolute Killer. Erst nach vielen Wochen erholen sich die Wurzeln. Vor allem in Gegenden mit wenig Niederschlag, bleibt das Salz lange in den oberen Schichten und wird nicht ausgeschwemmt. Besser ist es mit Splitt die Wege zu streuen. Manche streuen Asche, aber das macht auch mehr Schmutz, als es nutzt.

  • Asche NICHT auf den Kompost

Apropos Asche: die gehört NICHT auf den Kompost. Vor allem dann, wenn es sich um Asche aus Pellets oder Hackschnitzelheizungen handelt. In ihr sind viele Schwermetalle konzentriert. Diese Asche gehört daher über den Restmüll entsorgt. Ganz geringe Mengen kann man bei reiner Holzasche aus dem Kachelofen auf den Komposthaufen streuen. Faustregel: pro Kubikmeter maximal einen halben Kübel voll.

  • Christrosen (noch) NICHT auspflanzen

Christrosen, die zu Weihnachten als Dekoration im Zimmer aufgestellt waren, sollte man bei sehr kaltem Wetter jetzt NICHT auspflanzen. Besser, man stellt sie an einen frostfreien Platz und setzt sie dann im März an einen Platz im Halbschatten. Humoser Boden mit kalkhaltigem Lehm im Untergrund sind ideal.

Christrosen

Christrosen

  • Weihnachtsstern NICHT wegwerfen

Auch wenn es wahrscheinlich nur die wenigsten beherzigen, aber der Weihnachtsstern ist keine Wegwerfpflanze. Also NICHT gleich im Jänner wegwerfen, sondern kräftig zurückschneiden und nun an einen hellen warmen Platz stellen und gießen und düngen. Ab Mai in Freie stellen und im September wieder ins Haus. Er wird Ende des Jahres wieder blühen.

Weihnachtsstern

Weihnachtsstern

  • Noch NICHT aussäen

Auch wenn der grüne Daumen schon ziemlich juckt, NICHT zu früh aussäen. Die Pflanzen würden viel zu rasch keimen und dann im geringen Licht extrem lang werden. Einzige Ausnahme sind die Chilis, die Samen gehören Ende des Monats schon in die Saatschalen, denn sie benötigen sehr lange, bis sie reif werden.

Aussaat

Aussaat

  • NICHT vergessen aufs Gießen

Auf keinen Fall vergessen sollte man aufs Gießen der Immergrünen: Kirschlorbeer, Eiben, Buchs oder Nadelgehölze in Töpfen auf der Terrasse oder Balkon benötigen auch im Winter Wasser. Die Pflanzen erfrieren nämlich nicht, sondern vertrocknen, wenn die Erde nicht ausreichend feucht ist. Also NICHT vergessen und die frostfreien Tage dafür nutzen.