Als einer, der gerade in den letzten Wochen im TV omnipräsent war (was ich in dieser Intensität gar nicht so mag), gelte ich in Österreich gemeinhin als „Promi“! Was ich selbst nicht bedeutsam finde, mich aber über die durchwegs positiven Reaktionen freue. So zuletzt bei einer großen Eröffnung eines zukunftsweisenden Betriebes in Geinberg im Innviertel, wo in einem 12 Hektar großen Glashaus nur mit der Wärme aus der Erde fast das ganze Jahr lang Gemüse gezogen wird – ohne Gas, Öl oder sonstiger fossiler Energie.
Ein junges Team hat in einer oberösterreichisch-burgenländischen Kooperation diese Vorbild-Anlage auf die grüne Wiese gestellt. Und genau dies war dann auch ein großes Thema, abseits der Lobeshymnen, denn die Österreicher sind Meister im Bodenverbrauch: Da wird ein Acker zum Supermarkt, dort eine Wiese zum Parkplatz und an anderer Stelle gleich ein ganzer Wald zum Industriegebiet.
„Da muss was passieren“
Im Smalltalk zeigten sich die Politiker aller Coleurs entsetzt, auch vor dem Hintergrund, dass der Boden, die Grundlage für die Versorgung mit Nahrungsmittel ist und wir ganz und gar nicht autark sind. „Da muss was passieren“, war die einhellige Meinung und jetzt kommts: „Aber, da müsstest du die Initiative ergreifen, denn uns sind zu oft die Hände gebunden!“ Um einen Slogan einer Versicherung umzuwandeln: „Ihre Bodensorgen, sollten meine werden…“
Ich denke noch darüber nach, aber vielleicht reicht es ja schon, wenn manche Entscheidungsträger einmal in die Statistik blicken und vor allem anschauen, wie viele Firmengelände freistehen. Von den Steuereinnahmen werden wir nichts abbeißen können.