Mein Besuch auf der Landesgartenschau im Sächsischen Torgau hat einmal mehr vor Augen geführt, welch großes Problem – abseits von Energie und Covid – auf uns zukommt. Seit Anfang Mai hat es in weiten Teilen der östlichen Bundesländer Deutschlands fast nicht mehr geregnet. In manchen Gegenden gibt es bereits Gießverbote. Ähnlich ist die Situation in Italien, Spanien, Frankreich und die Liste könnte man noch um einige Länder fortsetzen.
Beete (!!) alle vier, fünf Tage mit 20 Litern pro Quadratmeter gießen
Da sind wir in Österreich noch gesegnet, wenn auch hier im Osten und Norden des Landes der Wassermangel zunehmend zum Problem wird. Wir werden unsere Gärten anpassen müssen. Pflanzen, die mit der Trockenheit besser zurechtkommen, sind hier gefragt und ein Boden, der möglichst viel Wasser speichert. Und zuletzt, das bringt mich zur eigentliche „Gartengeschichte“, das richtige Gießen! Eine Gartenfreundin wollte einmal bei einer Messe wissen, wie man nun die Beete (nicht die Töpfe!) richtig gießt: Alle vier, fünf Tage intensiv mit 20 Litern pro Quadratmeter, falls es unbedingt nötig ist, war mein Ratschlag. Glücklich spazierte sie weiter, um Minuten danach mit ihrem Mann wieder zu kommen. Wieder die Frage, wieder die Antwort und dann ein bestimmendes: „Na siehst du!“ – zu ihrem Mann.
Gießen ist für viele ein Hobby. Vor allem wenn es sehr heiß ist, dann kann man sich zwischendurch auch gleich abduschen. Den Pflanzen bringt es aber nichts, den die sollen in die Tiefe wurzeln. Jeden Tag eine kurze Dusche bringt nur dem Gießfreund etwas.