Wenn in diesen Tagen wieder die Schule beginnt, dann kommen von vielen wieder die „Anregungen“, was denn die Schülerinnen und Schüler alles lernen sollen. „Endlich einmal rechnen – und nicht bloß Computern“! oder „Wieder richtig Deutsch!“ oder „Anstand!“ oder, oder, oder…
Zeigt den Kindern, wie das Gärtnern geht
Ich reihe mich nun an alle ein, die Forderungen an die Schule erheben: „Zeigt den Kindern, wie das Gärtnern geht!“ Gerade in Zeiten wie diesen, wo wir sehen, wie sensibel unsere Wirtschaft aufgebaut ist und beim Ausfall von nur einer Lieferkette zusammenbricht, ist es sinnvoll zu wissen, woher unsere Nahrung kommt und wie sie wächst. Die Covid-Pandemie hat viel Zeit fürs Garteln gebracht und so manche sind dabei draufgekommen, wie mühsam es ist, Gemüse zu ziehen. Wie lange es dauert, bis aus einem Samenkorn eine Tomatenstaude wächst und bis die ersten Früchte geerntet werden können.
Viele Lehrkräfte sind bereits seit langer Zeit aktiv, um den Kindern abseits von Rechnen, Lesen, Schreiben und vielen anderen Gegenständen auch die Grundlagen fürs Leben zu zeigen. Schulgärten sind zum Glück immer häufiger zu finden, auch wenn so manche Hürden dabei genommen werden müssen.
Ich bin schon oft in Kindergärten und Schulen gewesen und habe erlebt, dass die „Computer-Kids“ von heute extrem interessiert sind an Pflanzen und Tieren. Man muss ihnen nur die Gelegenheit geben, dann gibt’s zu Schulbeginn eine „wachsende Freude“.