Das Gartenjahr geht allmählich zu Ende, das Laub verfärbt sich und so manche Gärtnerin oder Gärtner freut sich auf ein paar „gartenlose“ Wochen. Daher passiert ein großer Fehler. Es wird nicht mehr gepflanzt. Dabei ist der Herbst die beste Pflanzzeit für Gehölze, dieses Jahr noch mehr, denn ein Überangebot an Pflanzen bringt Rabatte in Rekordhöhe! Hier die Argumente fürs herbstliche Pflanzen.
- Pflanzen gehen zur Ruhe! Wenn das Laub fällt, sind viele Nährstoffe (Zucker, Stärke) in Rinde und Wurzeln gespeichert. Der Tank fürs Wachstum im kommenden Jahr ist also gefüllt. Werden Laubgehölze nun gesetzt, startet im Frühjahr ein Turbo.
- Weniger Gießen! Für alle „intelligenten Faulen“ ist das wahrscheinlich das Hauptargument, auch wenn sie jetzt noch einmal in die Hände spucken müssen. Doch wer jetzt eine Rose setzt, der wird sie im kommenden Jahr nur noch wenig gießen müssen, die Pflanze ist dann schon eingewurzelt.
- Pflanzen sind preisgünstiger! Wurzelnackte Pflanzen bekommt man zwar nicht überall mehr, im Versand sind sie bei Rosen aber noch üblich. Laubgehölze für Hecken und Wildsträucher werden aber auch noch vielerorts ohne Erde verkauft. Diese Gehölze sind deutlich billiger. Aber auch Topf-(sog. Container-)pflanzen sind nun preiswerter. Landauf landab ist Abverkauf, wobei dieses Jahr sogar bis zu 70 Prozent werden gewährt.
- Man kann größere Gehölze pflanzen! Auch wenn heute oft auch Ballenpflanzen mitten im Sommer gesetzt werden (und die Bäume dann jahrelang darunter leiden), ist eine Pflanzung im Herbst von großen Gehölzen (ohne Topf) viel idealer. Die Bäume lassen sich auch leichter transportieren.
- Stabiles Herbstwetter! Sehr oft ist der Herbst ein ideales Gartenwetter. Der Boden ist nicht zu nass, es regnet meist nicht zu stark und damit kann ideal gegraben werden – ohne dass durch Verdichtung viel Schaden angerichtet wird. Im Frühjahr dauert es sehr lange bis nach der Winterfeuchte die Erde abtrocknet und bearbeitet werden kann.
Was sollte man bei Pflanzen beachten?
- Das Pflanzloch immer doppelt so groß ausgraben, wie der Wurzelballen groß ist.
- Die Erde im Untergrund gut lockern, damit keine Staunässe entsteht.
- Kompost einmischen, Hornspäne oder Schafwollpellets einstreuen.
- Niemals tiefer setzen, als die Pflanze zuvor stand und Erde vorsichtig festtreten und danach gut einschlämmen.
- Danach mit Mulch den Boden bedecken.