Die Kiwi sind bei den Fragstunden nach den Vorträgen immer ein Thema. Einmal werden sie zu groß, dann wieder gibt’s jahrelang keine Blüten und schließlich das Thema mit den Früchten, die einfach nicht wachsen wollen.
Bei einer Veranstaltung artete dieses Thema fast zum Aufklärungsunterricht für Fortgeschrittene aus. Eine Besucherin meldete sich in der schon sehr intensiven Diskussion über männliche und weibliche Blüten zu Wort und meinte: “Also wie das mit den Manderln und den Weiberln ist, versteh ich jetzt gar nicht mehr? Muss ein Mann da sein, dass was blüht?“
Botanischer Sexunterricht für alle
Das Gelächter im Saal war groß und ich lud die Gartenliebhaberin verschmitzt zu einem Vieraugengespräch ein. Da konterte sie: „Hehe, ich bin vierfache Mutter!“
Also gabs den botanischen Sexunterricht für alle: Blüten kommen auch ohne das andere Geschlecht, aber wenn kein anderer da ist, gibt’s eben keine Früchte. Am besten sollten übrigens die männlichen und weiblichen Kiwis auf Kuschelkurs stehen, dann müssen nur noch die Bienen und Hummeln kommen und den Rest erledigen. Als ich dann noch erklärte, dass eine männliche Kiwi für die Befruchtung von bis zu zehn weiblichen reicht, warf ein älterer Herr ein: “Im nächsten Leben werde ich eine Kiwi!“ Damit beendete ich die Fragestunde…