Wenn sich rund um den Martinstag alles rund um die Gans dreht, mache ich einen Blick ins Pflanzenreich, wo die „Gans“ in vielen Pflanzennamen vorkommt. Hier stelle ich einige vor!
Das Gänseblümchen
Auf Anhieb fällt natürlich das Gänseblümchen ein. Überall, wo der Mensch die Natur pflegt, breitet sich das kleine Blümchen aus: auf Wiesen, Rasen oder auch Straßenböschungen und Bahndämmen. Bellis perrennis, wie es botanisch, heißt findet man in Mittel- und Nordeuropa bis hinauf auf die Almwiesen. Die flach auf dem Boden wachsenden Blattrosetten lassen sich weder vom scharfen Messer des Rasenmähers noch vom Gänseschnabel vernichten. Im Gegenteil – kaum abgeschnitten, treibt die Pflanze schon wieder neue Blüten.
Einige Arten der Pflanzengattung Bellis findet man im Mittelmeerraum. Dieses Bellis annua kennt man als Frühjahrsblüher in den Blumenbeeten und hat gefüllt Blüten in Weiß, Rosa und Rot.
Das Spanische und das Australische Gänseblümchen
Überhaupt nichts mit dem bei uns heimischen Gänseblümchen hat das Spanische Gänseblümchen (Erigeron karwinskianus) zu tun, das ganz ähnliche weiße Blüten besitzt. Ideal für ganz trockene, durchlässige Standorte – perfekt in Pflasterfugen. Im Balkonkisterl findet man das blaublühende Australische Gänseblümchen (Brachyscome iberidifolia). Eine hübsche Hängepflanze.
Gänsekresse und Weißer Gänsefuß
Ein üppiger und besonders leicht zu pflegender Bodendecker ist die Gänsekresse (Arabis). Von April bis Mai hüllt die Pflanze mit ihren weißen Blüten Trockenmauern und Blumenbeete in eine Blütenwolke. Nach der Blüte kräftig zurückschneiden, dann bleibt die Pflanze kompakt.
Der Weiße Gänsefuß (Chenopodium album) ist eher als Unkraut, denn als Kulturpflanze bekannt. Oft nennt man sie Acker-, Mist- oder gar Saumelde. Sie wächst auf Äckern und in Gärten, man findet sie entlang von Wegen und häufig auf Schuttplätzen. Viele Raupen finden hier Nahrung, die Samen auf den abgetrockneten Pflanzen liefern im Winter Nahrung für Vögel.
Gänsefingerkraut, Gänserauke, Gänse-Malve und Gänsedistel
Ein, wie es heißt, Frauenkraut erster Wahl ist das Gänsefingerkraut (Pflanze). Aus den Blättern kann man Tees, Wildsalate zubereiten und getrocknet als Duftkraut für die Wohnung verwenden. In der Kräuterheilkunde werden ein paar Blätter in Milch bei Menstruationsbeschwerden empfohlen.
Die „Gans“ findet man auch im deutschen Namen der Gänserauke, der Gänse-Malve sowie der Gänsedistel, wobei lokal oft sehr unterschiedliche Namen für diese Pflanzen verwendet werden.