Hmm? In Zeiten wie diesen von einem einigermaßen guten Jahr zu sprechen, ist eigentlich verrückt, aber ich lasse hier die große Weltpolitik einfach weg und betrachte das Jahr nur aus gärtnerischer Sicht.
Da war es – wieder einmal – generell zu warm. Bei den Niederschlägen gab es diesmal große Unterschiede. Der Norden Österreichs war deutlich begünstigt, der Südosten des Landes war Nahe einer Steppe. Man denke nur an den Neusiedlersee, der allmählich austrocknet. Sonnenschein gab es generell genug und so waren Ernte und Blütenreichtum im Garten perfekt. Gäbe es nicht ein Phänomen, das zwar nicht neu ist, aber in den letzten Jahren immer öfter zu schlägt: der Spätfrost. Vor einigen Jahren vernichtete er die Marillenernte in der Wachau komplett, dieses Jahr fiel die Obsternte sehr regional der Kälte im April zum Opfer.
Die Rosenblüte war eine Wucht
Die Rosenblüte war generell in ganz Österreich eine Wucht. Dank des milden Winters gab es generell keine Frostschäden, der Spätfrost setzt dieses Pflanzen nicht so zu. Anders bei den Hortensien, sie waren in einigen Teilen des Landes blütenlos – der April-Frost war schuld. Beim Gemüse gab es großartige Ernten, dort wo es trocken war und gewässert wurde, waren die Erträge überdurchschnittlich, bei den Tomaten dagegen berichteten mir Gartenfreundinnen und -freunde von sehr unterschiedlichen Erträgen.
So kann man im Großen und Ganzen von einem guten Gartenjahr sprechen – auf jedenfall war für uns alle das grüne Paradies Balsam für die Seele. In Zeiten wie diesen der wichtigste Erfolg. Allen Gartlerinnen und Gartlern ein glückliches und blühendes 2023 – ich starte hier wieder im März.