Der Start in den Garten steht unmittelbar bevor. Wenn nun auch bald die Temperaturen passen, dann geht es richtig los. Hier einige der „grünen“ Neuheiten:
- Saatgut, das der Hitze trotzt
Ummanteltes, also pilliertes Saatgut (das es schon einmal gegeben hat), wird nun mit 20 verschiedenen natürlichen Materialien umhüllt (Kiepenkerl). Dadurch wird die Wurzelbildung deutlich verstärkt und Radieschen, Karotten und viele andere Gemüsearten für die Selbstversorgung widerstehen der Hitze und Trockenheit besser.
- Ewiges Gemüse für Faule
Bequemlichkeit und Sparsamkeit werden großgeschrieben. So forciert man das Marketing für Gemüse, das für viele Jahre geerntet werden kann. Sorten, die früher nur in Raritätengärtnerei zu finden waren, wie Meerkohl, Baumkohl, Winterheckenzwiebel, Zuckerwurzeln oder das scharfe Wasabi wachsen viele Jahre.
- Rhabarber fürs ganze Jahr
Interessant auch ein Rhabarber, der vom Frühling bis zum Herbst geerntet werden kann (Lubera). „Die Oxalsäure war nie das Problem, sondern immer die schwindende Wuchsfreude der Pflanze ab dem Sommer“, weiß der Gärtner, dem es nun gelungen ist einen „Ewigen Rhabarber“ zu züchten, der immer wieder nachwächst.
- Der Trockenheit ein Schnippchen schlagen
Christusdorn kennt man als eine alte Zimmerpflanze. Nun kommt sie in einer kompakten Form als „Hot Milii“ auf den Markt. Die Pflanzen müssen nur einmal angegossen werden und blühen von Mai bis zum Frost ohne jegliche Pflege.
- Hortensie mit Girlandenblüten
Absolute Nummer 1 unter den Trendpflanzen ist nach wie vor die Hortensie. Einem japanischen Gärtner ist eine Züchtung gelungen, bei der die Hortensie nicht bloß eine Blüte am Ende des Triebes besitzt, sondern – eben wie bei einer Girlande – an jeder Blattachsel.
- Rosen immer noch für Bienen
Wo sich Hummeln, Bienen und andere Insekten tummeln, sind die offenen Blüten voller Staubgefäße der neuen Rosen zu finden. Vor einigen Jahren wären diese „einfachen“ Rosen unverkäuflich gewesen, heute sind sie der absolute Trend.
- Immer was Neues bei den Schneerosen
Die Vielfalt bei den Schneerosen ist ja mittlerweile enorm und die Blütezeit reicht von November bis in den April. Die neuesten Lenzrosen blühen ganz spät in strahlendem rosa voll mit entzückenden Staubgefäßen – wieder was für die Insekten.
- Gar nicht wehrhafte Beeren
Brombeeren („Armaondo“) und Himbeeren („Plentiful“) mit besonders großen Früchten (Häberli), die nun komplett ohne Dornen wachsen, hat ein Schweizer Züchter vorgestellt. Und ein deutscher Produzent zeigt Beerenobst („Summer Lovers Patio Red“), das bereits im ersten Jahr im Topf fruchtet.
- Exotik auch für den Garten
Der Klimawandel (und die gärtnerische Kunst) machen es möglich, dass Maracujas, Papayas und viele andere tropische Pflanzen bei uns wachsen. Maracujas, also die Passionsblumen, sind sogar so robust, dass sie im Freien als Wurzelstock überwintern und ab Mai neu austreiben, herrlich blühen und dann die köstlichen und lang haltbaren Früchte bilden. Bei den Papayas ist es etwas komplizierter, aber mit ein wenig Geschick gelingt es nach einem Jahr überwintern im Haus, dass sich Früchte bilden.
- Zimmerpflanzen in Hülle und Fülle
Auch etwas, was es vor ein paar Jahren nicht gegeben hat: Unzählige Neuheiten für die „Urban-Jungle-Generation“, also die jungen Zimmerpflanzengärtner sind im Programm: Da gibt Begonien mit gruseligen Dornen auf den Blättern oder außergewöhnliche Palmen und Sukkulenten für Zimmer und Terrasse.