Wenn das Wetter so gar nicht mitspielt und es für die Pflanzen viel zu kalt ist, dann ist das ein großes Problem. Immerhin kann es bis zu den Eisheiligen Mitte Mai Frost geben und manchmal auch sogar darüber hinaus. Gärtnerinnen und Gärtner versuchen seit ewigen Zeiten, ihr eigenes Wetter zu machen – im Kleinen. Hier meine fünf besten Tipps, um Pflanzen zu schützen:

  1. Gartenvlies

Seite einigen Jahren der beste Schutz, um großflächig und auch über eine längere Zeit Beete oder Bäume zu schützen, ist das Vlies. Dieses hauchdünne Gewebe hält die Wärme fest. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, reicht es, wenn man es einlagig auflegt, wird es kälter, dann doppellagig. Wichtig: Kommt dann die Sonne, sollte man es rasch entfernen, denn es kann dann auch wieder darunter zu warm werden.

Vlies

Vlies

  1. Zeitungen, Kübel und Gurkengläser

Eine einfache Möglichkeit, um einzelne Pflanzen zu schützen, sind Zeitungen, umgedrehte Kübel oder auch große Gurkengläser, die über einzelne Pflanzen gestülpt werden. Auch hier heißt es aufpassen, kommt die Sonne, Gläser sofort entfernen, sonst verbrennen darunter die Pflänzchen.

  1. Frühbeet-Tunnel

Für ganze Beete haben sich auch sogenannte Frühbeet-Tunnel bewährt. Sie sind meist aus Plastikfolie und auf Metall- oder Holzrahmen gespannt. Mit solchen Konstruktionen lassen sich oft schon Ende Februar in milderen Gegenden Aussaaten vornehmen.

  1. Mistbeet

Die traditionellen Mistbeete werden heute kaum noch aufgebaut. Sie haben stabile Holz- oder Betonrahmen mit Glasfenstern und werden bereits im Herbst vorbereitet. Dafür wird die Erde gut 50 cm ausgehoben, mit Laub gefüllt und abgedeckt. Im Februar kommt das Laub heraus, frischer Pferdemist in einer 30 cm dicken Lage eingefüllt und mit heißem Wasser angegossen. Darauf kommen 20 cm Gartenerde. Der Mist erwärmt sich und wird zur „Fußbodenheizung“. So gepflanzter Salat ist bereits einige Wochen später fertig. Heute lassen sich solche Frühbeetkästen auch mit elektrischen Heizkabeln gut vorwärmen.

  1. Kleingewächshaus

Im kleinen Gewächshaus lässt sich wohl am besten dem Wetter ein Schnippchen schlagen. Ab Februar reichen kleine Heizgeräte, wie Frostwächter, aber auch Kerzen oder Heizlüfter, um darin Salat wie zum Beispiel Vogerlsalat, Asiasalate, Forellenschluss, Winterkopfsalat oder Spinat und Rucola zu kultivieren. Oft funktioniert das auch ganz ohne zusätzliche Wärmequellen.