Es kommt wie ein Turbo! Plötzlich beginnen alle mit dem Garteln – auch in einem so kühlen Frühjahr wie heuer. Selbst, wenn nach einem Tag mit Schweiß, schmutzigen Händen voller Schwielen und Muskelkater die Frage auftaucht: Ist Garteln eigentlich gesund? Hier sind zehn Gründe, warum jeder genau ab jetzt in die Erde greifen sollte:
- Ausdauer wird trainiert
Wer einen Tag lang Erdsäcke schleppt oder Kompost verteilt, wer Rasen mäht oder Hecken schneidet, tut sehr viel Gutes für sein Herz. Jegliche Arbeit, die über einen längeren Zeitraum geleistet wird, ist eine Art von Kardiotraining. Aber auch hier gilt für gänzlich Untrainierte: nichts übertreiben.
- Muskeln werden mehr
Nur wer viele Muskeln hat oder aufbaut, wird weniger Probleme mit seinen Gelenken und der Wirbelsäule haben. Allerdings: wer lange nichts gemacht hat, der sollte gerade in den ersten Gartentagen nichts übertreiben. Sonst „grüßen“ die Bandscheiben!
- Garten macht glücklich
Die Farbe Grün, die ganze Palette an bunten Blüten, der Duft (siehe auch Sinne kräftigen) sorgen bei fast allen Menschen für Entspannung. Allerdings immer nur dann, wenn man sich nicht zu viel vorgenommen hat. Egal was man plant – es sollte immer Licht am Ende des Tunnels sein, die Ziel muss in absehbarer Zeit erreichbar sein. Dann ist nach einem Gartentag, die Freude groß.
- Alle Sinne werden gestärkt
Ja länger man sich mit der Pflanzenwelt befasst, desto sensibler werden die Sinne. Der Duft der Erde im Frühjahr ist ein ganz anderer, als der im Herbst. Das Zwitschern der Vögel an einem Frühlingsmorgen macht Lust aufs Aufstehen – gerade in einem Naturgarten ein ganzes Orchester, das da seinen Gesang zelebriert. Und dann die Pracht an Blüten – ein Balsam für die müden Augen.
- Ein Booster für das Immunsystem
Jeder, der im Garten arbeitet, kommt mit den unterschiedlichsten Pflanzensäften, Tieren, Pilzen oder Keimen in Kontakt. Das stärkt erwiesenermaßen das Immunsystem. Besonders im Kindesalter ist der Naturschmutz die beste Schule für eine kräftige Abwehrkraft.
- Gemeinschaft wird gestärkt
Auch wenn in fast allen Gärten viel über Gestaltung, Bepflanzung oder auch Umfang des Gartelns „diskutiert“ wird, das Erledigen von Arbeiten mit dem Partner oder der Partnerin stärkt die Gemeinschaft. Besonders aber auch mit Kindern sind gemeinsame Projekte – von der selbstgebauten Schaukel bis zum Baumhaus – Dinge, die „zusammenschweißen“ und ein Leben lang in Erinnerung bleiben.
- Gutes für die Umwelt tun
Wer biologisch gärtnert und mit organischem Dünger und Kompost arbeitet, unterstützt die Kreislaufwirtschaft. Pflanzt er auch noch heimische Gehölze schafft er eine gesunde Umgebung, die viel Sauerstoff und generell gut Luft liefert.
- Gesundes Essen produzieren
Wer heute gärtnert, tut dies vor allem auch deshalb, weil er Kräuter, Gemüse, Beeren und Obst kultivieren will. Auch wenn vieles nicht so „perfekt“ aussieht, wie im Geschäft, diese Nahrungsmittel sind mit Sicherheit viel gesünder und voller wertvoller Vitalstoffe. Alleine schon, weil sie ganz frisch auf den Teller kommen.
- Kleinklima schaffen
Hitze ist der Stress die in einem immer größeren Ausmaß die Gesundheit belastet. Gärten, die so angelegt werden, die durch die Bepflanzung mit Bäumen und Sträuchern ein Kleinklima schaffen, reduzieren die Belastungen durch die meist hohen Temperaturen enorm. Unter Bäumen ist die Temperatur um gefühlte zehn bis 15 Grad geringer, zeigen Studien aus den Niederlanden.
- Demenz und Alzheimer werden gebremst
All das bisher gesagte hat besonders große Bedeutung für Seniorinnen und Senioren. In sogenannten Therapiegärten erleben die Menschen die Jahreszeiten, sie können ihre Sinne aktivieren und bei leichten Arbeiten im Garten die Motorik schulen. Bei vielen wecken die Düfte und Blüten Erinnerungen und so werden Erkrankungen gebremst oder gemildert.