Egal, wohin ich in Österreich komme, schaue ich in die Gärtnereien, Baumschulen und auf Märkte. Einerseits, weil mich das Angebot interessiert, andererseits aber will ich vor allem die Klein- und Kleinstbetriebe unterstützen.
Auf einer Markttour für „Natur im Garten“ komme ich schon die letzten Jahre auf kleine und große Märkte in Niederösterreich und kaufe dort natürlich ein. Oft gibt’s ganz außergewöhnliche Gemüsepflänzchen, die da von Händlern angeboten werden. Und weil ich mit allen gerne plaudere (und mich auch viele kennen), wird natürlich viel Zusatzinfo beim Kauf gegeben. Wie man das oder jenes genau pflanzt? Welchen Dünger man verwenden sollte? Oder Welche Nachbarn bei der einen oder anderen Pflanze ganz gut wären?
Zum Glück erinnere ich mich noch an alles
Komme ich dann ein Jahr später und spaziere durch den Markt, passiert folgendes: Gehe ich zu einem Stand, dann kommt nicht die Frage, „Was hätten Sie den gerne?“, sondern ganz konkret – „…und wie geht’s den Erdbeeren?“ oder „Wie ist der Spargel gewachsen?“
Ich muss mich dann immer scharf konzentrieren, was ich wann wo gekauft habe – zum Glück aber schaffe ich es noch, alles ehrlich zu beantworten. Die Erdbeeren in der Hängeampel haben perfekt getragen, den Spargel hat die Wühlmaus gefressen.
Apropos scharf konzentrieren: Neueste Erwerbung auf dem idyllischen Genussmarkt in Krems war eine Chili-Pflanze. Schärfegrad 12 (obwohl es eigentlich nur 10 gibt). Ich hab mir den Verkäufer genau eingeprägt, aber wahrscheinlich werde ich mich an Ernte und Verkostung garantiert lange erinnern…