Spätfröste, kalkhaltige Böden und dann noch dazu Vorlieben, was den Dünger betrifft, das alles kennt die Rispenhortensie nicht. Geht man (wieder einmal) von dem aus, was in England absolut im Kommen ist, dann werden diese Hortensien die kommenden Spätsommer-Stars.
Spätfröste machen nichts
Schon seit einigen Jahren tauchen immer neue Sorten von Hydrangea paniculata auf. Ihr Wachstum ist so üppig, dass es eine Freude ist. Sie zeichnen sich ja besonders dadurch aus, dass sie am einjährigen Holz blühen und so auch vom winterlichen Frost, besonders aber von den Spätfrösten im Mai unberührt bleiben. Auch ihre Verträglichkeit mit kalkhaltigeren Böden ist für unsere Gegend ein großer Vorteil.
Bei uns sind schon ‚Sorten, wie „Lime Light“ (Blüten sind groß, zeichnen sich aber mit einem leichten grünlichen Farbton) oder „Pinky Winky“ (rahmweißen Blüte, die sich rötlich färben) zu kaufen. Ähnlich „Vanille Frais“, die mit ihrem Farbwechsel von weiß auf rosarot auf sich aufmerksam macht. Kräftiger Rückschnitt auf gut 40 cm in jedem Frühjahr fördert die Blütenbildung und das stabile Wachstum.
Die königliche Gartenbaugesellschaft hat aber jetzt einen großen Sortentest gestartet und dabei auch viele neue Pflanzen ausprobiert, die mit ‚Sicherheit in den nächsten Jahren für Aufmerksamkeit sorgen werden. Japanische Sorten mit duftenden Blüten. Oder Pflanzen, bei denen das Laub panaschiert, also zwei- und mehrfarbig ist.
Die Testpflanzen kommen aus ganz Europa. Aufgefallen ist die Sorte „Le Vasterival“ mit einigen ganz großen Einzelblüten, die auf den Dolden sitzen. Die Sorte „Early Harry“ hat rosarot getupfte Blütenblätter. „Polar Bear“ besitzt straff aufrechtwachsende dunkle Triebe, die von sehr großen Blüten dominiert werden. Besonders starke Blüten weist die Sorte „Confetti“ auf. Selbst bei kleinen Pflanzen sieht man zur Blütezeit kaum noch etwas anderes, als diese herrlichen großen Blütenkerzen.
Der Pflegeplan
Für die Rispenhortensien sollte die Erde humos und immer gut feucht sein. Gedüngt wird im Frühjahr mit einem Rhododendrondünger. Allerdings nicht zu viel, sonst werden die Triebe weich und instabil. Das Wichtigste bei diesen Hortensien ist der kräftige Rückschnitt, ganz im Gegensatz zu den Bauernhortensien, die nur auf den alten Trieben blühen. Faustregel: um gut 2/3 einkürzen.