Bei meiner letzten Gartenreise ins belgische Flandern entdeckten wir Gartenparadiese, die neu entstanden sind, aber ausgesehen haben, als ob sie schon ewig bestehen würden. Klinkerhäuser, Gewächshäuser und Gemüsegärten wie aus dem Bilderbuch.
Die 60 cm tief gelegte Tulpe…
Bei Waffeln und Kaffee blieb viel Zeit, über den eigenen Garten zu plaudern. Ich erzählte über so manche kuriose Gartenfrage, wie zum Beispiel jenem Hobbygärtner, der einmal wissen wollte, ob Tulpen auch erst im zweiten Jahr zu wachsen beginnen. Nach intensiver Nachfrage war klar: Der Gärtner hatte seine „Darwin hybrid – Tulpe 60 cm“ genau so tief gepflanzt, wie sie eigentlich später einmal wachsen sollte. Tief vergraben in der Erde, hatte sie keine Chance, zu wachsen.
Eine Reiseteilnehmerin erzählte von ihren ersten Gartenerlebnissen als Kind. Schon früh hatte sie ein Blumenbeet und ein paar Blumenstöcke auf der Fensterbank. Der Vater hatte eine kleine Kaktus-Sammlung und die stacheligen Freunde waren ihr gar nicht sympathisch. So entschloss sie sich eines Tages, alle Kakteen zu rasieren. Die Kahlköpfe überlebten aber sahen ziemlich mitgenommen aus. Die Liebe zu den stacheligen Kakteen hat sie aber auch nach 50 Jahren noch nicht gefunden, berichtete sie während wir genüsslich die Waffeln verspeisten.