Kaum vorstellbar, aber leider Realität: Der scheinbar überall wachsende Holunder kommt durch Schädlinge und Krankheiten stark in Bedrängnis. In vielen Gegenden ist die Ernte mittlerweile sogar völlig ausgefallen. Das sind die 8 wichtigsten Schädlinge und Krankheiten:
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Holunderblattlaus
Vor allem im späteren Frühjahr tritt sie in Massen auf und verhindert oft die Verwendung der Blüten in der Küche. Im Naturgarten sorgen schon nach wenigen Wochen Marienkäfer und deren Larven für eine Bekämpfung. Kaum Maßnahmen notwendig.
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Spinnmilben
Ebenfalls nur punktuell und in sehr trockenen Regionen ein Thema. Im Süden und Osten Österreichs tritt der Befall aber häufig auf. Blätter sind von einem Gespinst überzogen. Winterspritzungen mit einem Rapsölpräparat helfen vorbeugend. Später dann Neem anwenden.
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Kirschessigfliege
Ein in den letzten Jahren zugewanderter Schädling ist die Kirschessigfliege, die den altbekannten Fruchtfliegen in der Küche sehr ähnlich ist. Befällt ab Juli auch Himbeeren, Brombeeren und Weintrauben. Durch die milden Sommer treten bis zu fünf Generationen auf. Insektenschutznetze, spezielle Fallen und sofortiges Entfernen der befallenen Früchte hilft etwas.
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Holundergallmilbe
Kein allzu großer Schädling. Sichtbar wird er durch deformierte und gekräuselte Blätter. Winterspritzung mit Ölpräparaten und Zugabe von Netzschwefel (auch im Biogarten zugelassen) vernichten die in den Rindenritzen sitzenden Schädlinge.
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Wühlmäuse
In manchen Gärten ein derartiges Problem, dass ohne Pflanzung in Gitterkörben kein Gehölz überlebt. Besonders beliebt bei den gefräßigen Mäusen sind die Kultursorten (wie der “Haschberg“), während wild aufgegangene Holunder praktisch unberührt bleiben. Spätere Bekämpfung ist durch Fallen („Top Cat“) erfolgreich.
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Holunderdoldenwelke
Gerade in den letzten Jahren mit der feuchtwarmen Witterung tritt diese Krankheit extrem häufig auf. Der Pilz verursacht ein Welken der Doldenstiele, die Beeren beginnen eine Notreife und vertrocknen. Sie sind nicht mehr verwendbar. Wichtig sind ein lockerer Schnitt und eine gut Luftzirkulation, damit Blätter und Fruchtansätze rasch abtrocknen. Pflanzenstärkende Substanzen wie Effektive Mikroorganismen, Grundstoff Lecithin und Schachtelhalmextrakt mehrmals ab dem Frühjahr sprühen.
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Fruchtfäule (Colletotrichum)
Hier bleiben die Stiele erhalten, aber die Beeren trocknen ein. Zuvor bekommen sie einen Belag an kleinen rosa Pünktchen, die Sporen bilden und so die Infektion verteilen. Kranke Teile sofort entfernen und wie bei der Doldenwelke pflanzenstärkend sprühen.
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Grauschimmel
Eine typische Erkrankung in einem feuchtwarmen Sommern (wie der Mehltau). Der mausgraue Belag überzieht die reifenden Früchte. Ist relativ leicht mit Backpulver-Wasser (Natriumhydrogen-Carbonat) zu bekämpfen. Ein Teelöffel auf 1 Liter Wasser mehrmals übersprühen.