Schon einmal habe ich diese Geschichte an dieser Stelle erzählt, nach einer Veranstaltung letzte Woche ist sie mir wieder eingefallen: Karsamstag, kurz vor Mittag. „Wir brauchen noch ein paar Geschenke für die Verwandten“, lautete der Auftrag meiner Frau. Und ich fuhr los, um ein paar floristisch aufgeputzte Kräuterstöcke zu holen. Schnittlauch, Petersilie oder auch Rosmarin und Salbei dekoriert mit Eierschalen und ein paar Federn sehen nicht nur dekorativ aus, sie sind auch gleich eine Vitaminspende fürs Frühjahr.
Die nicht ganz vorschriftsmäßige Fahrt…
Die Zeit drängte, der Gärtner sperrte damals noch um 12.00 Uhr zu, so fuhr ich nicht ganz vorschriftsmäßig…
Da sah ich auch schon die Gendarmerie (damals hießen sie noch so): Verkehrskontrolle! Alles musste ich herzeigen vom Verbandskasten bis zum Pannendreieck. Schließlich hieß es: „Sie wissen, was der Grund der Anhaltung war“. Eine zu flotte Kräuterfahrt und ich zückte das Geld. Doch der Beamte ließ milde walten: „Verwarnung, aber das nächste Mal ist der ‚Faule Gärtner‘ ordnungsgemäß unterwegs“!
Und genau so eine Pflanzerl-Eilfahrt wurde auch einer Gartenfreundin zum Verhängnis, wie sie mir bei einer Sprechstunde auf einem Wochenmarkt erzählte. Kurz vor 18.00 Uhr war sie zu flott unterwegs, um noch ein paar Kräuter zu kaufen. Zack – und schon winkte sie ein Polizist zur Seite. Prozedur, wie bei mir und ebenfalls Verwarnung, denn die Ausrede für die geringe Tempo-Überschreitung war offenbar genial: „Ich habe nur das geholt, was der Ploberger, der faule Gärtner, empfohlen hat“. Diese Ausrede amüsierte sogar den Beamten. Offenbar ein Gartenfreund.