Grund und Boden sind teuer, daher werden die Gärten – vor allem im städtischen Bereich – immer kleiner, die Lust nach Obst wird aber immer größer. Die Züchter haben auf diesen Trend reagiert und bieten nun in umfangreicher Auswahl Fruchtgehölze auch für kleine Gärten an.

Himbeeren lassen sich auch in kleinen Gärten oder sogar in größeren Töpfen problemlos kultivieren. Am einfachsten in der Pflege sind die herbsttragenden Himbeeren der altbekannten Sorte “Autumn Bliss“ oder der ganz neuen und sehr köstlichen Sorte „Aroma Queen“. Die Pflege ist einfach: Bio-Erde aus der Packung, Hornspäne und dann gleichmäßig feucht halten. Geerntet wird ab August, nach der Ernte Anfang Oktober die Pflanze komplett zurückschneiden, im Frühjahr treibt sie dann wieder aus und der neuen Ernte steht nichts im Weg.

Brombeeren sind besonders wuchskräftig, die Sorte „Navaho“ lässt sich aber auch an einem Stab im Topf ziehen. Sie benötigt viel Dünger – also pro 50-cm-Topf mindestens 2 Handvoll Hornspäne – und einen vollsonnigen Standort. Bei den Brombeeren wächst in einem Jahr ein Trieb an dessen Seitenästen im Jahr darauf die Früchte wachsen. Dieser Trieb wird im Herbst bodeneben abgeschnitten, inzwischen gibt es schon wieder einen neuen Trieb, der dann im kommenden Jahr Früchte trägt. Im Topf nie mehr als zwei Triebe stehen lassen.

Ribisel und Stachelbeeren lassen sich ebenfalls im Topf ziehen. Hier sind vor allem die Stämmchen-Varianten besonders beliebt. Beim Kauf sollte man besonders bei den Stachelbeeren auf Mehltauresistenz achten, denn der „Amerikanische Stachelbeermehltau“ ist gefürchtet. Bei den Ribiseln heißt es immer gut gießen, sonst „verrieseln“ die Früchte und von den schönen langen Trauben bleiben nur einige wenige Früchte zurück.

Säulenobstbäume sind sowohl im Topf, als auch im (großen und kleinen) Garten als Trennelement besonders praktisch. Gerade bei diesem Obst hat sich in den letzten Jahren in der Zucht sehr viel getan. Gab es früher nur die sogenannten „Ballerinas“, so sind nun viele schorf- und krebsresistente Sorten dazugekommen. Sie werden in den unterschiedlichsten Geschmackssorten unter „Sun“ bzw. „Star“ angeboten. Der Ertrag der kleinen Bäumchen ist ganz passabel – bedenkt man die geringe Fläche, die sie einnehmen.