Garteln ist im Trend: schöner Rasen, blühende Sträucher, mediterrane Kübelpflanzen und natürlich viele blühende Stauden. Ganz wichtig ist aber bei den Gärten von heute der Genuss und da kommt man an den Beeren nicht vorbei. Ich stelle die wichtigsten vor – viele lassen sich auch jetzt noch pflanzen. Oft schon mit ersten Früchten!
Erdbeere
Die Haupternte ist zwar längst vorbei, doch es gibt viele mehrmals tragende Sorten. Elan F1 ist so eine die vom Wachstum und vom Aroma ein Hit ist. In nahrhafte, gut gedüngte Erde gepflanzt, wächst sie ganz hervorragend, wird kaum krank und hat Früchte mit einem sehr guten Geschmack. Diese Sorte lässt sich besonders gut in einer großen Ampel ziehen. Die „immertragenden“ Pflanzen blühen und fruchten vom Frühjahr bis zum Herbst.
Monatserdbeere
So klein diese Erdbeeren sind, so grandios ist ihr Geschmack. Ähnlich ihren Vorfahren, den Walderdbeeren, lieben sie humusreichen Boden, der immer leicht feucht ist. Und weil sie das ganze Jahr über blühen und fruchten, sind sie auch für regelmäßiges Düngen dankbar – am besten mit flüssigem Biodünger und Hornspänen als biologischem Langzeitdünger.
Himbeere
Himbeeren waren ursprünglich Waldrandpflanzen, daher lieben sie eine eher „saure Bodenreaktion“. Beim Pflanzen sollte daher etwas Rindendekor als Drainageschicht und zur Abdeckung verwendet werden. Ständige Bodenfeuchte wirkt sich gut auf das Wachstum der Pflanzen aus. Bei der Sorte ‘Autumn Bliss’ ist der Schnitt einfach: Nach der Ernte im Spätherbst (meist nach dem ersten starken Frost) werden alle Triebe bodeneben abgeschnitten. Die neuen Triebe wachsen im Frühjahr, blühen im Sommer und tragen ab August Früchte.
Brombeere
Die Brombeere „Navaho“ ist in mehrerlei Hinsicht interessant: Die Beeren sind sehr groß, äußerst aromatisch, und vor allem ist die Pflanze dornenlos. Brombeeren entwickeln ein enormes Wachstum und müssen daher regelmäßig geschnitten werden. Durch die relativ kompakte Wuchsform dieser Sorte lässt sie sich auf dem Balkon ziehen. Üblicherweise lässt man 3 – 5 der neuen Ruten stehen, sie tragen im kommenden Jahr Früchte. Die abgetragenen Ruten werden im Herbst bodeneben abgeschnitten. Kompost und Rindenmulch im Oktober auftragen.
Ribisel
Die Ribisel gehört zu den ältesten Beerenfrüchten im Hausgarten. Selbst in alten Bauerngärten fand man diese Sträucher bereits. Johannisbeeren gedeihen auch in größeren Töpfen und sollten an einem sonnigen Platz stehen, die Erde soll locker und humusreich sein. Die Gehölze entwickeln besonders viele Seitentriebe, wenn sie beim Pflanzen etwas tiefer eingegraben werden, als sie in der Baumschule standen. Die Erde mit Rindenmulch abdecken. Nach 3 – 5 Jahren die ältesten Äste herausschneiden. Immer gut mulchen – Flachwurzler!
Stachelbeere
Stachelbeeren werden fast genauso kultiviert wie Johannisbeeren. Sie benötigen ein sonniges Plätzchen, gedeihen aber auch noch im Halbschatten ganz gut. Auch bei ihnen sollte der Boden mit Rindenmulch abgedeckt werden. Kompost ist ebenfalls gut für diese Sträucher. Alljährlich im Herbst sollten ältere Triebe herausgeschnitten werden, die kräftigen Jungtriebe setzen dann wieder viele Früchte an. Mehltau sorgt bei Stachelbeeren oft für totale Missernten. Die beste – weitgehende Mehltaufeste Sorte – heißt „Hinnonmäki“.
Heidelbeeren
Gerade zu Ferienbeginn startet die Ernte der sogenannten Garten- oder Kulturheidelbeere. Das wichtigste für sie – ein saures Beet! Idealerweise pflanzt man Heidelbeeren in ein Hochbeet in das zuerst Gehölzschnitt, dann Rindenhumus, Torf oder Torfersatzstoffe und /oder Rhododendrenerde gefüllt wird. Gedüngt wird ausschließlich mit organischem Moorbeetdünger – und das jährlich! Schon beim Pflanzen sollte man sich überlegen, wie man einen Vogelschutznetz anbringen kann, denn die Amseln lieben die saftigen Früchte. Schnitt ist nicht vordringlich, ganz alte Äste herausschneiden.