Das heurige Jahr hat uns wieder einmal „kalt-heiss“ und „nass-trocken“ gegeben. Nicht nur wir Menschen haben darunter gelitten, sondern natürlich auch unsere Gärten. Hier sind die großen Sorgenkinder des Gartenjahres und die „bio“-Lösungen:

Rosen haben im heurigen Jahr besonders gelitten. Die erste Blüte war noch wunderbar, doch dann kam der Regen und die üblichen Krankheiten, wie Rosenrost, Sternrußtau und Mehltau. Weniger Probleme machten die ADR-Rosen, aber auch die leiden. Die Lösung: Alle kranken Blätter entfernen, auch die am Boden liegenden und die Triebe noch etwas zurückschneiden. Mit Schachtelhalmextrakt sprühen. Als Vorbeugung im kommenden Frühjahr die Beetrosen kräftig schneiden, denn „Rosen wachsen sich gesund“. Alte, historische und Wildrosen waren weniger betroffen – sie darf man auch nicht zu stark schneiden, denn sie blühen nur auf den vorjährigen Trieben.

Rasen war zu Beginn des Gartenjahres das Sorgenkind. Die Trockenheit hat den Flächen ziemlich zugesetzt. Wer dann auch noch zu kurz gemäht hat, der hat nun Wildkräuter anstelle von saftigem grün. Rasen gegen Ende August (bis Ende September) düngen. Die Kalium betonte Düngung fördert das Ausreifen der Gräser. Keinesfalls zu kurz Mähen. Stufe 3 – 4 (etwa 3 – 4 cm) sind ideal, denn dann setzen sich die Gräser durch und verdrängen das Unkraut. Ist der Boden sehr karg, Bodenaktivator oder Kompost aufstreuen.

Tomaten sind zu Beginn hervorragend gewachsen, als der große Regen kam, kam auch die Kraut- und Braunfäule. Daher: Schutz vor Regen ist das wichtigste. Zeigen sich erst jetzt gelb-braune Blätter, dann entfernen und – auch jetzt noch – ausgeizen. Stickige Luft fördert die Pilzerkrankung. Tomatenstauden „köpfen“. Die Blütenrispen, die sich nun bilden, reifen nicht mehr aus und kosten nur Kraft.

Balkonblumen sind heuer recht gut gewachsen. Manche litten unter der Staunässe und Kälte und kümmerten oder gingen ganz ein. Die robusten Pelargonien und Surfinien kamen mit den widrigen Witterungsverhältnissen ganz gut zu recht. Damit die Blütenpracht noch weitergeht, jetzt flüssig düngen. Damit bremst man den Mehltau bei den Surfinien und auch die Geranien blühen bis in den Spätherbst. Lücken im Kisterl mit Chrysanthemen oder auch Kapuzinerkresse füllen.

Oleander ist eine Pflanze, die die Sonne liebt, das hat sich 2011 wieder gezeigt. Während der kühlen Regenwochen war von Blüten keine Spur – vor allem dann wenn sie nicht unter einem Dach geschützt standen. Kaum ein paar Tage Sonnenschein und schon hat er wieder Blüten angesetzt. Was kann man jetzt noch Gutes für ihn tun: Düngen bis maximal in den ersten Septembertagen, ab Oktober deutlich das Gießen reduzieren. Im Winter dann kühl, hell und eher trocken halten. Dann gibt’s – bei einem sonnenreichen Sommer 2012 wieder viele Blüten.