Gartenreisen sind nicht nur eine Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen, Besuche in fremden Gärten geben Gestaltungsideen und machen Lust, mit neuen Pflanzen zu gärtnern. Meine letzte Reise nach La Réunion vor wenigen Tagen zeigte allerdings ein ganz anderes Gartenland. Dort, wo niemals Frost herrscht, wo immer Temperaturen jenseits der 20 Grad und mehr an der Tagesordnung stehen und wo Regenmengen fallen, die selbst unsere Werte erblassen lassen, da ist üppigstes Wachstum angesagt.
Ausrufe der Begeisterung
Nicht umsonst ist die Insel in weiten Teilen vom Dschungel bedeckt. Dort gibt es keine Wachstumspause, sondern das ständige Kommen und Gehen, das Vergehen und Wachsen passiert permanent. Es ist so eindrucksvoll zu sehen, wie die Natur umgefallene Baumriesen sofort okkupiert und Moos, Farne und Orchideen das Holz erobern. So interessant die Gärten mit den vielen unbekannten Heil- und Duftpflanzen waren, für meine Reiseteilnehmer war die Wanderung durch den Dschungel der Höhepunkt. Obwohl der Schlamm auf dem Weg zentimeterhoch stand, hörte man immer wieder Ausrufe der Begeisterung. Nicht zuletzt auch deshalb war diese Wanderung so entspannt, weil es keine giftigen Tiere auf La Réunion gibt. Ein Paradies – ja ganz sicher. Auch was die Ernten betrifft: Bis zu drei Mal im Jahr kann angebaut und geerntet werden. Davon können wir nur träumen. Wahrscheinlich auch bei der nächsten Gartenfernreise – die führt uns im kommenden Jahr nach Sri Lanka.