Gegen Ende der Gartensaison gibt es für mich noch einmal viele Termine für Vorträge und Sprechstunden. Dabei gibt es Gelegenheit, das Gartenjahr revuepassieren zu lassen und die Erfahrungen auszutauschen. Eines hat sich in den letzten Tagen gezeigt: Der Traum vom Süden ist bei uns angekommen – ja die Gartlerinnen und Gartler leben ihn. Mit allen Sinnen!
Feigen und Citruspflanzen sind der Renner
Wie sich das zeigt? Zum Beispiel sind in den letzten Wochen so viele Fragen rund um die Feigen bei mir eingelangt, dass man fast von einem neuen Shootingstar sprechen kann. Ob winterhart und selbstfruchtend oder als Mitbringsel vom Urlaub (das leider ohne Früchte bleibt, weil das Insekt zur Befruchtung bei uns fehlt), ob ausgepflanzt oder im Topf. Die Feigen dominieren gemeinsam mit den Citruspflanzen in diesen Tagen das Leben der Gartenenthusiasten. Einräumen? Einpacken? Zurückschneiden? Wann ernten?
Gärtnerische Sorgenfalten
Der Traum vom Süden ist für viele Citrusfreunde in diesen Tagen ein (kleiner) Albtraum. Die Gartenlust wird zur Gartenlast. Das Schleppen der schweren Töpfe, das Suchen nach dem idealen Winterquartier (8-10 Grad und möglichst hell) und die Sorge, dass die Erde durch den Regen zu nass geworden ist, bringt gärtnerische Sorgenfalten. Den Feigen-Freunden geht’s da schon besser, denn viele der Pflanzen mit den köstlichen Früchten sind längst ausgepflanzt („und heuer vier Meter hoch gewachsen“, wie eine Gartenfreundin erzählte) und tragen Früchte über Früchte. Wenn sie nicht ein Urlaubsmitbringsel sind, denn dann erfreut nur das südländische Grün. Die Früchte bleiben ein Wunschdenken – doch auch wieder Sorgenfalten…