1. Nichts übereilen, nichts erzwingen.
Die Natur kann man nicht kaufen, man muss sie verstehen, um ihr eine Chance zu geben. Und man muss Geduld haben.
2. Beobachten Sie die Natur in der Umgebung.
Selbst im städtischen Gebiet, noch mehr jedoch auf dem Land, zeigt sich schon bei einem Spaziergang, welche Tiere in der Umgebung leben. Schaffen Sie genau für diese Lebewesen Platz und Lebensbedingungen.
3. Trockenmauern und Totholzhaufen – die Geburtshelfer.
In jedem Garten ist für Naturgartenelemente Platz. In einer Trockenmauer werden sich die Eidechsen und Salamander einnisten, im Holzhaufen der Igel. So klein kann ein Garten gar nicht sein, dass nicht ein kleiner Haufen Gestrüpp Platz findet.
4. Ein Hotel für Insekten.
Keine Angst – diese nützlichen Insekten sind Helfer und absolut nicht lästig. Solitärbienen und Schwebfliegen sind Blattlausfresser und leben in alten Holzstämmen. Gelochte Hartholzblöcke locken die Nützlinge an und man kann ihnen hautnah zusehen.
5. Natur bedeutet nicht Unordnung.
Die Ordnung, wie wir in unseren Gärten oft als Richtschnur festlegen, schafft nicht Bequemlichkeit. Intelligente Faule „lassen Nützlinge arbeiten“.
6. Unter Sträuchern ist eine Oase der Natur.
Einer der besten Plätze, wo man ganz einfach der Natur Raum gibt, ist das Laub unter den Gehölzen. Dieses Versteck ist für Laufkäfer ideal, sie sind große Schneckenvernichter. Damit das Laub nicht verweht wird, kann man es mit Kompost oder einer ganz dünnen Schicht Rindendekor bedecken.
7. Kleine Verstecke, große Wirkung.
Ein Ohrwurmhäuschen auf einen Baum gehängt gibt Ohrwürmern ein Versteck, aus dem sie dann in der Nacht ausschwärmen und auf Blattlausjagd gehen. Unglaublich, welche Wirkung es hat!
Die „Musts“ im Naturgarten
Trockenmauern – Es gibt wohl kein schöneres Naturgartenelement als eine Steinmauer – die Pflanzen, die zwischen den Steinen hervorquellen. Noch viel wichtiger als das bunte Blühen sind aber die Nischen und Löcher, die vielen Nützlingen wie Blindschleichen Unterschlupf bieten – alle sind sie große Schädlingsvertilger.
Nistkästen – Die allergrößten Nützlinge im Garten sind die schönsten Sänger der Natur: unsere Singvögel. Schon im zeitigen Frühjahr beginnen sie an den Blattknospen nach Blattläusen zu suchen, jagen Käfer und stochern in Rindenverstecken nach ungeliebten Bewohnern. Daher ist es die „Pflicht“ jedes Gartenbesitzers, Nistkästen im Frühjahr und Futterkästen im Winter aufzustellen. Ihr Garten wird zum Vogelparadies.
Insektenhotels – die interessante Alternative zum Open-Air-Kino: In Holzstücken gebohrte Löcher werden von Schwebfliegen und (ungefährlichen, aber nützlichen) Solitärbienen als Wohnung genutzt. Strohhalme geschlichtet dienen ebenso, wie ungebrannte Lehmziegel aus Quartier für Insekten, die dafür sorgen, dass wir weniger Schädlinge im Garten haben.