So sehr das Weihnachtsfest mit dem Christbaum und dem Tannengrün verbunden ist, einige Pflanzen gehören bei mir seit ewigen Zeiten zu diesem Fest. Fast schon unbekannt und auch bei mir nur noch zeitweise anzutreffen sind die sogenannten „Weihnachtstazetten“. Das ist nichts anderes als besonders präparierte Narzissen, die nur auf eine Schale mit Kies und Wasser gesetzt werden und nach wenigen Wochen zu blühen beginnen. Pflanzt man zeitgerecht, dann blühen sie exakt um den Hl. Abend. Für mich als Junior-Gärtner war das damals eine ganz große Begeisterung. Genau so wie die Hyazinthen auf Gläsern, die wochenlang im kühlen Keller standen, dort die Wurzeln entwickelten und dann im Zimmer zum Blühen kamen – ohne Erde, ohne Dünger. Alles was sie zum Leben benötigen haben sie in der Zwiebel gespeichert.
Hoffnung und Lust aufs Leben
Das alles ist vielleicht ein Symbol für das Weihnachtsfest. Aus dem Nichts entsteht eine Blüte, gibt Hoffnung und macht Lust aufs Leben. Oft hört man wie schrecklich doch alles derzeit ist. Ja, das stimmt! Aber – und diese Einschränkung ist die Wichtigste. Nicht bei uns. Wie meinte doch einmal ein Freund: “Wenn du am Morgen aufstehst und das Haus geheizt ist, du den Kühlschrank öffnest und ein Licht angeht und darin was zum Essen ist, dann gehörst du zu einer Minderheit auf dieser Erde. 70 Prozent der Menschheit haben diesen Luxus nicht“.
Genießen wir das Leben!
Und der absolute Luxus für mich sind die Blüten, die im kalten Winter auf der Fensterbank blühen. Genießen wir das Leben – ein schönes Weihnachtsfest!