Dass ich an allen erdenklichen Orten gefragt werde, hab ich an dieser Stelle schon mehrmals erzählt. Im heurigen Frühjahr kam eine neue Facette dazu. Vor dem Vortrag suchte ich noch schnell das stille Örtchen auf und wurde dort prompt gefragt, als ich das kleine Geschäft verrichtete. Der gute Mann neben mir hatte Probleme mit Wollläusen – bei seinen Orchideen.

Und so begann ich mit den üblichen Tipps – mit Schmierseifenwasser die Blätter reinigen und dann ein ölhaltiges Präparat aufsprühen. So ersticken die Läuse unter dem Ölfilm.

Mittlerweile beim Händewaschen machte ich ihm aber klar, dass Wollläuse eigentlich nie mehr weggehen, vor allem deshalb, weil sie ganz hinterlistig auch in den Übertöpfen ihre Eier ablegen.

Vor lauter Tipps hab ich dann … – genau Toilettenfehler!

Mitten auf der Bühne stand ich im Scheinwerferlicht und der Veranstalter wurde ganz nervös. „Ein technisches Problem“, kam er auf die Bühne und flüsterte mir ins Ohr, dass etwas mit dem Hosentürl nicht stimmt.

Ich blieb ruhig – fragte das Publikum ob ich es schließen solle, was einhellig befürwortet wurde – jedenfalls wollte ich nix anderes hören und erzählte die nicht ganz jugendfreie Schnurre, die man von Winston Churchill berichtet: Er war auch einmal mit Toilettenfehler ans Rednerpult gegangen und wurde dezent aufmerksam gemacht. Nie auf den Mund gefallen meinte der schon ältere Premierminister: “Ach was, alte Vögel fallen nicht vom Nest“.

Übrigens kontrolliere ich seit diesem Vorfall die Kleidung ganz genau…