Rosen, Hortensien und Flieder – das sind wohl die traditionellsten Pflanzen, die zum Muttertag in der kommenden Woche geschenkt werden. Noch ist aber Zeit sich Gedanken für ein etwas anderes blumiges Geschenk zu machen – hier die Tipps für drei nicht ganz alltägliche Zimmerpflanzen, die eines gemeinsam haben: den betörenden Duft.
Sie steht im Wintergarten und ersetzt Duftsäckchen, Duftöl oder Raumparfum – die Gardenie. Ihr kräftig dunkelgrünes, glänzendes Laub mit den großen, creme-weißen Blüten, die einen betörenden Duft verströmen. In vielen Gärtnereien ist sie nun in allen Größen zu finden. Besonders attraktiv die kleinen Stämmchen, die sich über Wochen immer wieder mit Blüten schmücken.
Mitte des 18. Jahrhunderts erlebte diese Pflanze – oder besser die Blüte – ein Hochzeit. Kein Fest der „besseren Gesellschaft“, wo nicht eine Gardenie als Knopflochblüte mit dabei war. Nun erlebt die Pflanze allmählich wieder eine Renaissance. Vor allem deshalb, weil die Wachstumsbedingungen in den Wohnungen genau in Richtung Gardenie verbessert wurden: Zugluft beim Fenster war nämlich für viele Pflanzen oft das Ende, denn „kalte Füße“ kann sie nicht ausstehen. Die neuen absolut dichten und gut isolierten Fenster lassen nun ein Aufleben der Gardenia jasminoides bemerken.
An sich ist die Pflanze ganz leicht zu pflegen: niemals in die pralle Sonne, aber dennoch ganz hell aufstellen (Süd-Ost oder Süd-West ist ideal). Beim Gießen kalkfreies, angewärmtes Wasser verwenden, denn die Kälte lässt die Blüten(knospen) fallen. Passt aber die Pflege und er Standort, dann blüht sie wochenlang.
Ebenfalls ein Duft, der ohne Vergleich ist, verströmt die Kranzschlinge – Stephanotis floribunda! Genau mit dem Muttertag beginnt meist die Blütezeit dieser Kletterpflanze, die so manches Blumenfenster auf Seilen und Stäben erobert hat. Fühlt sie sich wohl – und da gibt es nicht viele Probleme – dann blüht sie den ganzen Sommer. Im Winter möchte sie dann ein wenig kühler stehen. Aber das ist meist bei einem Standort am Fenster so wie so der Fall (außer man hat einen Heizkörper direkt darunter). Gedüngt wird wöchentlich bis in den Frühsommer, dann kommen schon die Blüten. So wie die Gardenie mag sie keine Staunässe – daher beim Umtopfen immer für eine gute Drainage sorgen.
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Und noch eine duftende Zimmerpflanze gehört hier in diesen Reigen der Muttertagspflanzen: die Wachsblume. Botanisch Hoya. Ihre fleischig, saftigen Blätter und ihre Blüten, die aussehen, als ob sie aus Wachs wären, sind typisch für diese Pflanze. Besonders nachts verströmt sie einen betörenden Duft. Auch diese Pflanze ist relativ einfach zu kultivieren – nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig Wasser, keine pralle Sonne und im Winter ein wenig kühler und dennoch ganz hell aufstellen. Manche Wachsblume zeigt weiße, Schildläusen ähnliche Tüpfchen, das ist aber kein Schädling sondern ganz typisch für die Pflanze. Honigtautropfen sind ebenfalls nicht auf Schädlinge zurückzuführen sondern eher aus Stress durch zu hohe Überwinterungstemperaturen. Und noch etwas ist interessant – manche Pflanze hört gar nicht auf zu blühen. Und andere – der selben Sorte – wollen um die Burg nicht mehr blühen. So ist das mit den besonderen Blumen.