Es gibt ein Bild, das den Traum von einer unverwüsteten Natur am besten darstellt: eine romantische Blumenwiese mit tausenden Blüten, Schmetterlingen und summenden Bienen. Solche Paradiese sind gar nicht so leicht zu finden, zu intensiv werden die Wiesen heute gemäht, zu wenig Zeit bleibt den Kräutern Samen fürs kommende Jahr auszustreuen.

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Die schönsten Wiesen sind auf Straßenböschungen oder in den Bergen zu finden. Und dennoch lässt sich als „Natur aus zweiter Hand“ ein Stück Blumenwiese im Garten schaffen. Was unterscheidet aber eine Blumenwiese in der Natur von einer Blumenwiese im Garten? Vieles. Denn echte Blumenwiesen sind das Ergebnis einer jahrzehntelangen Entwicklung. Ob zarte Bergblumenwiesen oder Blütenvielfalt auf Feuchtwiesen, ob Trockenrasen oder blühende Waldlichtungen. Solche natürlichen Landschaften sind im Garten kaum zu gestalten und so müssen wir mit den „Garten“-Blumenwiesen vorlieb nehmen. Freilich auch das ist eine wirklich Oase der Natur.

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Die wichtigsten Tipps für eine bunte Blumenwiese im Garten

1. Standort – der sonnigste Platz ist der Beste. Nur dort hat eine Blumenwiese Platz, wo nicht gespielt oder die Gartengarnitur steht. Nicht vergessen: von Beginn der Saison an immer Rasenpfade ausmähen, so kann man die Blumenwiese auch wirklich betreten.

2. Neuanlegen – je magerer der Boden ist, desto besser. Daher entweder die Radikalmethode anwenden und mit einem kleinen Bagger die gesamte Humusschicht entfernen (das ist die beste Methode) und Sand einfräsen.

3. Umwandeln – ab sofort den Rasen nie mehr düngen. Außerdem sollte beim jährlichen vertikutieren Sand aufgetragen werden (je mehr, desto besser) und der Boden belüftet werden. Staunässe mögen die meisten Wiesenblumen nicht.

4. Saatgut – das kauft man am besten beim Fachmann. Saatgutmischungen aus der Packung enthalten meist sehr viele Gräser (die sind billig) und Blumen, die nur im ersten Jahr blühen. Lieber das Saatgut extra kaufen (das ist teurer) oder sich eine Blumenmischung speziell für den eigenen Boden zusammenstellen lassen (z.B. bei „Voitsauer Wildblumensaatgut“- www.wildblumensaatgut.at)

5. Mähen – darf man Blumenwiesen nur 2 x pro Jahr. Am besten mit einer Sense, das hat selbst der Laie mit ein wenig Übung bald geschafft. Motorsensen sind zwar ganz praktisch, aber teuer und sehr laut. Gemäht wird Ende Juni und im September. Ganz wichtig: Das Heu auf der Wiese abtrocknen lassen, mehrmals wenden – nur dann fallen alle Samen der einjährigen Kräuter aus. Schnittgut danach kompostieren.

6. Blütenvielfalt – die erreicht man durch Geduld. Oder man greift zu einem Trick, den die Engländer anwenden: „Blumenwiesen sind  die verlängerten Blumenbeete“, heißt es da und es werden viele Blumenzwiebel gesetzt, die ab dem Frühjahr blühen: Schneeglöckchen, Cyclamen, Krokusse, Mininarzissen, grosskronige Narzissen und gerade jetzt der Zierlauch.  Sogar Gladiolen (da darf im Juni nicht gemäht werden) und Herbstzeitlose kann man setzen.

7. Geduld – das ist bei Blumenwiesen unbedingt notwendig, aber das jährlich schönere Blühen ist der Lohn. Überbrücken kann man die Durststrecken mit einem intensiven Beobachten, denn es gibt wenige Gartenbereiche, wo sich Schmetterlinge & Co so gerne tummeln.