Wenn in diesen Tagen wieder die Weihnachtssterne in Massen von Gärtnern, Gartencentern aber auch von Supermärkten und Diskontern verkauft werden, dann ist für die allermeisten dieser Pflanzen das Schicksal schon besiegelt: Sie landen in wenigen Wochen im Müll. Ich will mich da gar nicht ausnehmen und habe es erst ein einziges Mal geschafft, einen Weihnachtsstern über mehrere Jahre zu kultivieren.
Es kann auch anders gehen
Allerdings gibt es einige ganz eindrucksvolle Beispiele, wie es auch anders gehen kann. Eine Gartenfreundin aus Wien schickte mir vor Jahren schon ein Bild eines Weihnachtsstern, der gut zweieinhalb Meter hoch war und Jahr für Jahr, wie eine Kübelpflanze, zwischen Balkon und Wohnzimmer hin und her transportiert wurde. Damit er wirklich zu blühen beginnt, gab es ab September kein Kunstlicht im Wohnraum und er war tatsächlich über und über voll mit blutroten Hochblättern.
Eine andere Wegwerfpflanze ist das Alpenveilchen geworden. Doch auch hier bekam ich einmal ein Bild eines gut 20 Jahre alten Exemplars mit einer Knolle, die gut 15 cm Durchmesser hatte, und Jahr für Jahr blühte. Ähnliche Beispiele gibt es für Azaleen (da konnte ich dieses Jahr einige ganz besonders schöne „herüber“ retten) und für die Weihnachtskakteen. Sie sind ja wirklich leicht zum weiterziehen, wenn man sie nur nicht zu viel gießt. Ein Exemplar stammt aus den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts und ein Ableger davon war vor Jahren ein Geschenk einer Gartenfreundin aus dem Mühlviertel. Jetzt beginnt er gerade wieder zu blühen!