Der Sommer geht allmählich zu Ende, aber noch ist Zeit zum Genießen. Freilich, wer noch Urlaub hat und gerne gartelt, der kann nun ohne Hektik den Garten auf Vordermann bringen. Denn, noch ist das Gartenjahr längst nicht vorbei und wer jetzt die richtigen Pflanzen wählt, kann schon in wenigen Wochen eine Ernte einfahren.
Zum flotten Gemüse im Garten und am Balkon gehört zum Beispiel der Kohlrabi. Pflänzchen, die man jetzt setzt liefern zwar nicht mehr die großen Knollen, aber schmackhaft sind sie dennoch. Auch im Kisterl oder sogar in größeren Blumentöpfen lässt sich dieses Gemüse perfekt kultivieren: Lockere, humusreiche Bioerde mit ein wenig Hornspänen mischen und schon wird gepflanzt.
Noch flotter sind alle Pflücksalate mit den klingenden Namen „Lollo bionda“ (ein grüner mit gekrausten Blättern) oder „Hohlblättriger Butter“ (ein grüner Schnittsalat) oder der beliebte „Red Salat Bowl“ (ein rotblättriger Eichblattsalat). Sie können spätestens 6 – 8 Wochen nach dem Pflanzen schon geerntet werden. Bewährt hat sich aber hier ein dichteres säen oder pflanzen und ein sehr früher Beginn des Aberntens der kleinen, zarten Blätter. Auch diese Salate lassen sich problemlos im Kisterl ziehen. Ein Tipp: setzt man vorgezogene Pflanzen, dann die Erdballen nur die Hälfte eingraben so tritt Fäulnis nicht so häufig auf. Gerade im Spätsommer und Herbst, wenn es wieder mehr regnet und die Nächte kühler werden, kann das ein Problem sein.
Besonders würzig und ebenfalls ein flinkes Gemüse ist der Ruccola. Als Salatbeigabe schmeckt er nicht nur köstlich, er wird auch im kommenden Frühjahr einer der ersten sein, der wieder austreibt.
Flott sind natürlich auch Radieschen oder die zarten weißen Radi, die auch schon als ganz junge Wurzeln auf dem Teller landen. Selbst Karotten sind auch nach wenigen Wochen zum ernten. Wenn auch nur noch als kleine Naschfrüchte, den sehr dick werden die Rüben aber nicht mehr werden.
Je später gesät wird, desto weniger Wärme steht den Pflanzen zur Verfügung. Daher sollten die Beete (oder auch die Kisterl) ab Septemberbeginn mit einem Vlies abgedeckt werden. Dieses dünne Gaze hält darüberhinaus auch so manche lästige Schädlinge ab – der Kohlweißling, der so gerne zwischen den Kohlgewächsen flattert und seine Eier ablegt, wird damit abgehalten. An sehr heißen Tagen muss aber das Vlies entfernt werden – die Pflanzen würden auf Grund der hohen Temperaturen darunter sonst zu sehr leiden.
Und wer auch noch optisch etwas für seinen Gemüsegarten machen will, der sollte doch ganz einfach die Kapuzinerkresse aussäen. Sie keimt rasch, bildet viele Blätter und Blüten, die dann auch in der Küche verwendet werden können – das Schöne wird hier im Garten gleich mit dem Nützlichen verbunden.