Ja! Ich hab viel gegossen! Ja! Ich hab einige Pflanzen durch die Trockenheit verloren! Ja! Ich muss vielen Danke sagen, dass sie mir den Garten gepflegt haben, während ich ein paar Tage weggefahren mit! Aber Nein! Ich jammere nicht.
Der Sommer 2018 war für mich ein Traumsommer. Ich hab das große Privileg, in einer Gegend zu wohnen, wo andere Urlaub machen. War verschont von den teilweise fürchterlichen ganz lokalen Unwettern und Dank meines schweren Lehmbodens hielt sich das Wasser auch noch ganz gut.
Fantastische Ernte
Die Ernte war fantastisch. Noch niemals haben wir so viele Äpfel geerntet. Holler gibt es so viel, wie in den letzten fünf Jahren zusammen. Die Erdäpfelpyramide war übervoll mit den bunten Knollen und über die Paradeiser-Ernte muss man dieses Jahr in Österreich gar nicht mehr sprechen.
Oleander & Co fühlten sich „wie daheim“ und wuchsen und blühten. Sogar die Lagerströmien („Der Flieder des Südens“) waren und sind voll mit Blüten. Und bei den Dahlien kündigt sich mit hunderten Blütenknospen ein traumhafter Herbst an.
Ich war glücklich!
„So heiß, ich halte es nicht mehr aus!“ Ich hab’s glaub ich nur ein Mal gesagt. Als ich nackt um drei Uhr früh ohne Decke bei geöffneten Fenstern im Bett lag – ansonsten hab ich mich dem Gejammere nicht angeschlossen. Nein ich war glücklich. Auch deshalb, weil diese enorme Trockenheit in diesem Land keine wirklichen Probleme gemacht hat. Sind andernorts unter solchen Bedingungen Hungersnöte das Ergebnis, jubeln bei uns die Touristiker. Ja daran sollte man auch denken, wie gut es uns geht, wenn man eine Sommerbilanz zieht.