Momentan ist das Aufkommen leicht zu bewältigen, doch steigt die Zahl der Mails dann im März, April auf 40 und mehr pro Tag, wird’s kritisch.
„Sie antworten so rasch“, lobte mich kürzlich eine Internet-Gärtnerin und sogleich bekam mich von einem Gärtner eine scharfe Rüge: „Sie reden bloß, aber reagieren nicht“.
Dank e-mail am Handy lassen sich Wartezeiten im Stau, beim Zahnarzt oder auch beim Friseur gut nutzen und die Antwort fällt oft kurz und bündig aus. So wie bei einer Citrus-Liebhaberin, die in den Jahren davor jedes Bäumchen ertränkt hat. Meinen Ratschlag im Telegramm-Stil: „Pflanze trocken halten“, nahm sie allerdings wörtlich. Das Bild, das sie mir im Jahr darauf schickte zeigte einen vollkommen belaubten, aber total gelben und vertrockneten Orangenbaum mit der Anmerkung: „Ich hab garantiert nicht gegossen“. Meine Antwort – kurz und bündig: „Stimmt“!
Zu kurz darf ich also nicht antworten, sonst kommen Missverständnisse auf. Und all diejenigen, die noch immer auf Antwort warten – kein Schreiben ist verloren. In meinen Radio-, TV- und Zeitungsberichten nehme ich umgehend auf die größten Sorgen Rücksicht. Das Postfach ist für mich ein Barometer der Gartenprobleme.
Noch lieber hab ich es aber, wenn ich Mails bekomme, wo über die Erfolge berichtet wird. Und so endete letzte Woche ein Mail mit einem wunderbaren Zitat: „… trotz so mancher Rückschläge – wenn ich wieder auf die Welt komme, dann werde ich wieder Gärtner“. Das kann ich nur unterschreiben.