England ist nach 27 Jahren für mich fast eine zweite Heimat geworden. Trotz aller politischer Diskussionen rund um den Brexit sind die Gartenenthusiasten in Großbritannien für mich enge Freunde geblieben und werden es auch in Zukunft sein. So ist es auch möglich, das eine oder andere grüne Paradies zu besuchen, das normalerweise nicht oder nur selten die Tür öffnet.

Private und royale Gärten

Besonders stolz bin ich immer wieder (sorry, das ist Eigenlob), wenn es gelingt, private Gärten in London oder royale Gärten ins Programm zu bekommen. London ist zwar sicherlich eine der grünsten Städte, aber auf Grund der horrenden Grundstückspreise ist der Garten in dieser Millionenstadt der größte Luxus. So ist es nicht leicht, die passenden Gärten zu finden, die man noch dazu problemlos als Gruppe erreichen kann. Wenn alles klappt, dann werde ich wieder einmal Highgrove besuchen können – die fixe Zusage ist zwar noch nicht da (die hat kein Reiseveranstalter), aber die Damen im Büro des Prinzen kennen mich nun schon und „in February you’ll get the final commitment“.

Was mich bei den Reisen am meisten reizt ist die Suche nach neuen, weit gehend unbekannten Gärten. So fand ich nördlich von London einen 60 Hektar großen Park, den sich ein Privatmann für sich als Landschaftsgarten mit wertvollsten Kunstwerken und einer Liliputbahn errichten ließ. So nebenbei stehen dort gut ein Dutzend Oldtimer aufpoliert, als ob sie gerade erst gebaut worden sind.

In den Gärten sind wir immer willkommen!

Und noch etwas freut mich, wenn ich Dank meiner vielen Freunde auch Zutritt zu Gärten bekomme, wo ein Österreicher „gärtnert“. Das ist nach einigem Hin und Her nun auch gelungen. Egal was mit dem Brexit passiert – in den Gärten sind wir immer willkommen, das haben mir die britischen Gartenfreunde zugesagt!