Ich habe für Sie ein paar Tipps zu folgenden Themen zusammengefasst: Balkonblumen vermehren, Wolle als Dünger, Ananas am Fenster und „Futter fürs Gemüse“.

Balkonblumen vermehren

Einige Stücke von Weidenzweigen oder Streifen von Weidenrinde werden mit Wasser angesetzt und Stecklinge oder Samen damit behandelt Die Weiden haben ein Pflanzenhormon, die die Bewurzelung unterstützt.
Plobergers Ratschlag: Besonders Pelargonienstecklinge, die man in dieses Weidenwasser taucht, bilden dann viel schneller Wurzeln und wachsen rascher.

Ungewaschene Wolle

Durch Zufall hab ich von Bekannten erfahren, dass ungewaschene Wolle ein großartiger Dünger ist. Seither hole ich mir die Wolle bei Bauern und fülle sie in Töpfe und Kisten, decke gut mit Erde ab setze dann die Pflanzen ein.
Plobergers Ratschlag: Zwei Vorteile hat Wolle: Wasser wird gespeichert und gleichzeitig ist die Wolle (wie Hornspäne) ein guter und sanfter Dauerdünger.

Ananas am Fenster

Von einer gekauften Ananas habe ich den oberen Schopf abgeschnitten und in feuchte Erde gesetzt. Er ist ohne Probleme angewachsen, steht im Winter im Wohnzimmer und im Sommer auf der Terasse. Im zweiten Jahr hat die Pflanze eine Blüte bekommen, aus der eine schöne Frucht geworden ist.
Plobergers Ratschlag: Und wenn die Ananas auch nach 3, 4 Jahren noch nicht blühen will, gibt es einen Trick: Großen Plastiksack drüber ziehen und ein paar Äpfel dazulegen. Oder einen Wattebausch mit ein paar Tropfen Nagellackentferner. Das Äthylen (entsteht beim Reifwerden der Äpfel und ist im Nagellackentferner) löst den Blühreiz aus.

Diese Tipps sind dem neuen Buch „Die besten Gartentipps für intelligente Faule“ (av-Verlag) von Karl Ploberger entnommen, das Ende Februar erscheint.

Garteln ohne Chemie und Gift

Futter fürs Gemüse

Wer an Dünger denkt, denkt an fertige Spezialprodukte – „Tomatendünger“, „Kräuterdünger“ und viele andere findet man in den Regalen des Fachhandels. Dabei ist es im biologischen, naturgemäßen Gartenbau so einfach: Beim Start helfen biologische Volldünger. Sie versorgen den Boden oder besser das Bodenleben mit einer ausgewogenen Mischung an Stoffen und liefern Futter für den Regenwurm. Gemeinsam mit dem Bodenleben entsteht daraus wertvoller Humus. Langfristig findet man mit Kompost und Hornspänen das Auslangen. Diese beiden „Zutaten“ sind für einen gut gedeihenden Gemüsegarten völlig ausreichend.
Ganz wichtig ist, dass der Garten nicht überdüngt wird – immer genau nach Vorschrift aufbringen und beim Kompost nie mehr als zwei bis drei Zentimeter im Frühjahr oberflächlich einarbeiten. Niemals darf man den Kompost einstechen – Humus lebt und darf nicht in den tiefen Erdschichten „erstickt“ werden.

Aus dem Buch von Karl Ploberger „So werde ich Biogärtner“ (Verlag Eugen Ulmer), das Ende Jänner erschienen ist.